Starkes Kollektiv entscheidend für Fortschritte in Asien und Ozeanien

Die Konzentration auf ein starkes Kollektiv war eines der Hauptthemen bei der Anschlusskonferenz zur FIFA Weltmeisterschaft 2014, die am Freitag in Kuala Lumpur zu Ende gegangen ist.

Die Nationaltrainer und Technischen Direktoren der Mitgliedsverbände der asiatischen und ozeanischen Fußballkonföderationen (AFC und OFC) nahmen sich Zeit für eine Nachbetrachtung der Ereignisse in Brasilien. Das Turnier verlief aus Sicht der vier asiatischen Repräsentanten nicht gerade positiv, denn Australien, Iran, Japan und die Republik Korea fuhren allesamt ohne einen einzigen Sieg nach Hause.

"An einem Strang ziehen", um Lücke zu schließen

"Unsere Leistungen waren in Ordnung, aber wir sind uns auch darin einig, dass wir nicht gut genug waren", sagte der australische Nationaltrainer Ange Postecoglou, der mit seinem Team in eine der schwierigsten WM-Gruppen gelost worden war. Chile, die Niederlande und Spanien waren die Kontrahenten.

"Wenn wir die Lücke, die zwischen uns, Europa und Südamerika klafft, schließen wollen, müssen wir zusammenkommen und als Region an einem Strang ziehen. Wir müssen den Status von Wettbewerben wie unserer Champions League anheben und mehr Geld in den Fußball fließen lassen, damit unsere besten Nachwuchsspieler sich nicht gezwungen sehen, die Region zu verlassen", so Postecoglou weiter.

Irans Trainer Carlos Queiroz pflichtete dem bei, betonte jedoch gleichzeitig, dass man dabei auch die besonderen Gegebenheiten der Region im Blick haben müsse. "Nehmen wir beispielsweise einmal die Champions League. Da können wir nicht einfach das Modell der UEFA kopieren", so Queiroz: "In Asien sind geographisch größere Entfernungen zurückzulegen. Wir müssen unsere Wettbewerbe, Programme und Ansätze an die Gegebenheiten anpassen, um die spezifischen Herausforderungen zu meistern."

Iran bot in Brasilien die wohl vielversprechendste Leistung und hätte gegen den späteren Vize-Weltmeister Argentinien um ein Haar ein Unentschieden erreicht. Erst in der Nachspielzeit gelang Lionel Messi der Siegtreffer für die Südamerikaner. "Obwohl es uns nicht gelungen ist, in die zweite Runde einzuziehen, hat das Team die Iraner mit Stolz und Freude erfüllt und dem Land alle Ehre gemacht. Außerdem haben wir uns, glaube ich, bei den Menschen auf der ganzen Welt viel Respekt verschafft", fügte Queiroz hinzu, der als Assistenztrainer von Sir Alex Ferguson bei Manchester United tätig gewesen war, bevor er Real Madrid und später die Nationalmannschaft seines Heimatlandes Portugal übernahm.

Entscheidender Faktor: Mangelnde Erfahrung

Die Vertreter der Fußballverbände Japans und der Republik Korea blieben angesichts ihrer Ergebnisse gelassen. "Es ist schwer, die Gründe darzulegen", so Masahiro Shimoda, der Technische Direktor des japanischen Fussballverbands: "Wir hatten das Problem, dass zwei oder drei Schlüsselspieler im Vorfeld des Turniers bei ihren Klubs in Europa nicht zum Einsatz gekommen waren."

Young Soo Lee, Vorsitzender der technischen Kommission des koreanischen Fußballverbands, hob derweil die mangelnde Erfahrung vieler Taeguk Warriors als entscheidenden Faktor hervor. "Das Durchschnittsalter war viel niedriger als bei der WM 2010. Außerdem haben mit Park Ji-Sung und Lee Young-Pyo zwei legendäre Spieler kurz vor der Weltmeisterschaft ihre Karriere beendet", so Lee: "Unser Hauptziel ist es jetzt, die Kreativität und Abschlussstärke der Spieler zu verbessern."



Die Konzentration auf ein starkes Kollektiv war eines der Hauptthemen bei der Anschlusskonferenz zur FIFA Weltmeisterschaft 2014, die am Freitag in Kuala Lumpur zu Ende gegangen ist.

Die Nationaltrainer und Technischen Direktoren der Mitgliedsverbände der asiatischen und ozeanischen Fußballkonföderationen (AFC und OFC) nahmen sich Zeit für eine Nachbetrachtung der Ereignisse in Brasilien. Das Turnier verlief aus Sicht der vier asiatischen Repräsentanten nicht gerade positiv, denn Australien, Iran, Japan und die Republik Korea fuhren allesamt ohne einen einzigen Sieg nach Hause.

"An einem Strang ziehen", um Lücke zu schließen

"Unsere Leistungen waren in Ordnung, aber wir sind uns auch darin einig, dass wir nicht gut genug waren", sagte der australische Nationaltrainer Ange Postecoglou, der mit seinem Team in eine der schwierigsten WM-Gruppen gelost worden war. Chile, die Niederlande und Spanien waren die Kontrahenten.

"Wenn wir die Lücke, die zwischen uns, Europa und Südamerika klafft, schließen wollen, müssen wir zusammenkommen und als Region an einem Strang ziehen. Wir müssen den Status von Wettbewerben wie unserer Champions League anheben und mehr Geld in den Fußball fließen lassen, damit unsere besten Nachwuchsspieler sich nicht gezwungen sehen, die Region zu verlassen", so Postecoglou weiter.

Irans Trainer Carlos Queiroz pflichtete dem bei, betonte jedoch gleichzeitig, dass man dabei auch die besonderen Gegebenheiten der Region im Blick haben müsse. "Nehmen wir beispielsweise einmal die Champions League. Da können wir nicht einfach das Modell der UEFA kopieren", so Queiroz: "In Asien sind geographisch größere Entfernungen zurückzulegen. Wir müssen unsere Wettbewerbe, Programme und Ansätze an die Gegebenheiten anpassen, um die spezifischen Herausforderungen zu meistern."

Iran bot in Brasilien die wohl vielversprechendste Leistung und hätte gegen den späteren Vize-Weltmeister Argentinien um ein Haar ein Unentschieden erreicht. Erst in der Nachspielzeit gelang Lionel Messi der Siegtreffer für die Südamerikaner. "Obwohl es uns nicht gelungen ist, in die zweite Runde einzuziehen, hat das Team die Iraner mit Stolz und Freude erfüllt und dem Land alle Ehre gemacht. Außerdem haben wir uns, glaube ich, bei den Menschen auf der ganzen Welt viel Respekt verschafft", fügte Queiroz hinzu, der als Assistenztrainer von Sir Alex Ferguson bei Manchester United tätig gewesen war, bevor er Real Madrid und später die Nationalmannschaft seines Heimatlandes Portugal übernahm.

Entscheidender Faktor: Mangelnde Erfahrung

Die Vertreter der Fußballverbände Japans und der Republik Korea blieben angesichts ihrer Ergebnisse gelassen. "Es ist schwer, die Gründe darzulegen", so Masahiro Shimoda, der Technische Direktor des japanischen Fussballverbands: "Wir hatten das Problem, dass zwei oder drei Schlüsselspieler im Vorfeld des Turniers bei ihren Klubs in Europa nicht zum Einsatz gekommen waren."

Young Soo Lee, Vorsitzender der technischen Kommission des koreanischen Fußballverbands, hob derweil die mangelnde Erfahrung vieler Taeguk Warriors als entscheidenden Faktor hervor. "Das Durchschnittsalter war viel niedriger als bei der WM 2010. Außerdem haben mit Park Ji-Sung und Lee Young-Pyo zwei legendäre Spieler kurz vor der Weltmeisterschaft ihre Karriere beendet", so Lee: "Unser Hauptziel ist es jetzt, die Kreativität und Abschlussstärke der Spieler zu verbessern."

Die ozeanische Fußballkonföderation OFC war in Brasilien nicht vertreten, da Neuseeland sich in der interkontinentalen Play-off-Runde gegen die starken Mexikaner geschlagen geben musste. Allerdings werden die Neuseeländer die FIFA U 20-Weltmeisterschaft 2015 ausrichten und daher sicherlich Gelegenheit haben, ein neues Team aufzubauen und in Zukunft wieder an die guten Leistungen anzuknüpfen, die sie 2010 in Südafrika geboten haben.

"Dieser Wettbewerb wird entscheidende Auswirkungen für Neuseeland und, da Fidschi sich qualifiziert hat, für ganz Ozeanien haben", erklärte Rob Sherman, Technischer Direktor des neuseeländischen Fußballverbandes: "Eine neue Spielergeneration ist auf dem Vormarsch und wird hier Gelegenheit haben, bei einem großen Turnier Erfahrungen zu sammeln."

Stöber und Weidner mit Präsentation zum DFB

Die dreitägige Konferenz bot eine Plattform zur Analyse der taktischen Entwicklung des Fußballs. Gleichzeitig wurden aber auch medizinische Gesichtspunkte und Entwicklungen im Zusammenhang mit dem Schiedsrichterwesen erörtert, beispielsweise die Torlinientechnologie, das Freistoßspray und die neue Struktur des IFAB. Zu den Höhepunkten zählte die Präsentation der Delegation des Deutschen Fußball-Bundes (DFB), in der deren langer Weg zum Erfolg dargelegt wurde. Bernd Stöber, DFB-Trainer für die Ausbildung, und Markus Weidner, DFB-Abteilungsleiter für internationale Beziehungen und Trainerausbildung, vermittelten Einblicke in die Arbeit des DFB, der in den letzten 15 Jahren in enger Zusammenarbeit mit Vereinen und Ligen geduldig Programme mit Schwerpunkt Jugendentwicklung und Talentförderung aufgelegt hatte.

Die Konferenz in Kuala Lumpur war die letzte in einem ganzen Zyklus von Anschlusskonferenzen zur Weltmeisterschaft 2014, die von der FIFA in Zusammenarbeit mit den Konföderationen organisiert worden waren. Zuvor hatte es bereits Veranstaltungen in Panama-Stadt (Mitglieder der CONCACAF/CONMEBOL, 11. bis 12. September), Sankt Petersburg (Mitglieder der UEFA, 16. bis 17. September) und Kairo (Mitglieder der CAF, 30. September bis 1. Oktober) gegeben.