Staatsanwaltschaft fordert Bewährungsstrafe für Hoyzer

Im Strafprozess um den Wett- und Manipulationsskandal vor dem Landgericht Berlin hat die Staatsanwaltschaft am 9. Prozesstag für den ehemaligen Schiedsrichter Robert Hoyzer (Berlin) eine Freiheitsstrafe von zwei Jahren beantragt, die als dreijährige Bewährungsstrafe abgegolten werden kann. Im Falle des ehemaligen Schiedsrichters Dominik Marks (Stendal) forderte die Staatsanwaltschaft eine Freiheitsstrafe von zwei Jahren ohne Bewährung.

Der als Drahtzieher geltende Ante Sapina soll eine Freiheitsstrafe von zwei Jahren und elf Monaten verbüßen. Nach seiner über neunmonatigen Untersuchungshaft müsste der 29 Jahre alte Kroate demnach noch zwei Jahre absitzen. Für Milan Sapina beantragte die Staatsanwaltschaft eine Geldbuße von 50.000 Euro sowie eine Freiheitsstrafe von einem Jahr und zwei Monaten, die zu einer Bewährung von drei Jahren ausgesetzt werden kann. Im Falle von Filip Sapina wurde eine Strafe von einem Jahr gefordert, die ebenfalls in eine Bewährungsstafe von drei Jahren umgewandelt werden könne.

Bei Hoyzer sah die Staatsanwaltschaft den Vorwurf des bandenmäßigen Betruges in drei Fällen und den Vorwurf des gewerbsmäßigen Betruges in ebenfalls drei Fällen bestätigt. Zudem soll der Ex-Referee auch in einem Fall an der Verabredung des gewerbs- und bandenmäßigen Betrugs beteiligt gewesen sein. Ante Sapina wurde der Vorwurf des banden- und gewerbsmäßigen Betruges in allen elf behandelten Fällen gemacht.

Plädoyers der Verteidiger folgten am Nachmittag

Am Nachmittag folgten die Plädoyers der Verteidiger. Anwalt Thomas Hermes, Rechtsbeistand von Hoyzer, sprach sich dabei für eine Bewährungsstrafe seines Mandaten aus. "Die Höhe der Freiheitsstrafe sollte unter der Forderung der Staatsanwaltschaft bleiben und zur Bewährung ausgesetzt werden", sagte Hermes.

Die Anwälte von Ante Sapina forderten für ihren Mandanten Freispruch. "Es gibt keine Straftat, weil es keine Täuschung gab", begründete Anwalt Klaus Gedat die Forderung. Im Falle einer Verurteilung von Ante Sapina forderte der Anwalt eine zweijährige Bewährungsstrafe plus einer Geldstrafe.

Für Antes Brüder Filip und Milan Sapina plädierten die Rechtsbeistände ebenfalls auf Freispruch, da es keine Haupttat gegeben habe. Im Falle einer Verurteilung jedoch solle das Strafmaß unter dem von der Staatsanwaltschaft geforderten Maß (Bewährungsstrafen mit einer Laufzeit von drei Jahren) bleiben.

Ex-Schiedsrichter Dominik Marks ließ durch seine Anwältin ebenfalls auf Freispruch plädieren. Sollte doch eine Freiheitsstrafe verhängt werden, dürfe diese, so Anwältin Astrid Koch, nicht länger als ein Jahr dauern und müsse zur Bewährung ausgesetzt werden.

Urteile werden für Donnerstag erwartet

Neben der Staatsanwaltschaft stellten auch die Anwälte von Ante Sapina und Robert Hoyzer bezüglich der Entscheidung des Gerichts Anträge auf zusätzliche Beweisaufnahmen. Richterin Gerti Kramer kündigte an, dass der zehnte Prozesstag am Donnerstag um 13.00 Uhr beginnt. Dann werden die Urteile erwartet.

[sid/ar]


[bild1]Im Strafprozess um den Wett- und Manipulationsskandal vor dem Landgericht Berlin hat die Staatsanwaltschaft am 9. Prozesstag für den ehemaligen Schiedsrichter Robert Hoyzer (Berlin) eine Freiheitsstrafe von zwei Jahren beantragt, die als dreijährige Bewährungsstrafe abgegolten werden kann. Im Falle des ehemaligen Schiedsrichters Dominik Marks (Stendal) forderte die Staatsanwaltschaft eine Freiheitsstrafe von zwei Jahren ohne Bewährung.



Der als Drahtzieher geltende Ante Sapina soll eine
Freiheitsstrafe von zwei Jahren und elf Monaten verbüßen. Nach
seiner über neunmonatigen Untersuchungshaft müsste der 29 Jahre
alte Kroate demnach noch zwei Jahre absitzen. Für Milan Sapina
beantragte die Staatsanwaltschaft eine Geldbuße von 50.000 Euro
sowie eine Freiheitsstrafe von einem Jahr und zwei Monaten, die zu einer Bewährung von drei Jahren ausgesetzt werden kann. Im Falle von Filip Sapina wurde eine Strafe von einem Jahr gefordert, die ebenfalls in eine Bewährungsstafe von drei Jahren umgewandelt werden könne.



Bei Hoyzer sah die Staatsanwaltschaft den Vorwurf des
bandenmäßigen Betruges in drei Fällen und den Vorwurf des
gewerbsmäßigen Betruges in ebenfalls drei Fällen bestätigt. Zudem soll der Ex-Referee auch in einem Fall an der Verabredung des gewerbs- und bandenmäßigen Betrugs beteiligt gewesen sein. Ante Sapina wurde der Vorwurf des banden- und gewerbsmäßigen Betruges in allen elf behandelten Fällen gemacht.



Plädoyers der Verteidiger folgten am Nachmittag



Am Nachmittag folgten die Plädoyers der Verteidiger. Anwalt Thomas Hermes, Rechtsbeistand von Hoyzer, sprach sich dabei für eine Bewährungsstrafe seines Mandaten aus. "Die Höhe der Freiheitsstrafe sollte unter der Forderung der Staatsanwaltschaft bleiben und zur Bewährung ausgesetzt werden", sagte Hermes.



Die Anwälte von Ante Sapina forderten für ihren Mandanten Freispruch. "Es gibt keine Straftat, weil es keine Täuschung gab", begründete Anwalt Klaus Gedat die Forderung. Im Falle einer Verurteilung von Ante Sapina forderte der Anwalt eine zweijährige Bewährungsstrafe plus einer Geldstrafe.



Für Antes Brüder Filip und Milan Sapina plädierten die Rechtsbeistände ebenfalls auf Freispruch, da es keine Haupttat
gegeben habe. Im Falle einer Verurteilung jedoch solle das Strafmaß unter dem von der Staatsanwaltschaft geforderten Maß (Bewährungsstrafen mit einer Laufzeit von drei Jahren) bleiben.



Ex-Schiedsrichter Dominik Marks ließ durch seine Anwältin
ebenfalls auf Freispruch plädieren. Sollte doch eine Freiheitsstrafe verhängt werden, dürfe diese, so Anwältin Astrid
Koch, nicht länger als ein Jahr dauern und müsse zur Bewährung
ausgesetzt werden.



Urteile werden für Donnerstag erwartet



Neben der Staatsanwaltschaft stellten auch die Anwälte von Ante Sapina und Robert Hoyzer bezüglich der Entscheidung des Gerichts Anträge auf zusätzliche Beweisaufnahmen. Richterin Gerti Kramer kündigte an, dass der zehnte Prozesstag am Donnerstag um 13.00 Uhr beginnt. Dann werden die Urteile erwartet.