Für einen Vereinsrekord sorgte die U 19 des FC St. Pauli. Das 7:0 beim FC Energie Cottbus war der deutlichste Sieg der Braun-Weißen in der A-Junioren-Bundesliga. Dabei mussten die Hamburger sogar lange Zeit mit nur zehn Spielern auskommen.
Einen herben Verlust musste der VfL Bochum durch die schwere Knieverletzung von Roman Zengin hinnehmen. Aufsteiger Rot-Weiss Essen absolvierte eine ungewöhnliche "Trainingseinheit" und der 1. FC Saarbrücken legte nach einem Heimrechttausch einen Fehlstart hin. Die DFB.de-Splitter aus den A-Junioren-Bundesligen.
FC St. Pauli: Das 7:0 zum Saisonstart der Staffel Nord/Nordost beim Aufsteiger FC Energie Cottbus war für die U 19 des FC St. Pauli der bislang höchste Sieg in der A-Junioren-Bundesliga. Besonders bemerkenswert: Diese Bestmarke stellte die Mannschaft von Trainer Joachim Philipkowski auf, obwohl sie nach der Gelb-Roten Karte für Brian Koglin beim Stand von 2:0 fast eine Stunde lang in Unterzahl spielen musste. Innenverteidiger Koglin fehlt dem Spitzenreiter nun zur Heimpremiere am heutigen Mittwoch (ab 18 Uhr) gegen den SV Werder Bremen. Für Trainer Philipkowski ist es das Wiedersehen mit seinem früheren Verein. Der 54-Jährige hatte von Juli 2003 bis Oktober 2004 die Bremer A-Junioren betreut.
VfL Bochum: Herber Verlust für die U 19 des VfL Bochum: Offensivspieler Roman Zengin, der bei den Blau-Weißen bereits als A-Jugendlicher den Sprung in den Profikader geschafft hat, zog sich bei einem Trainingsunfall bei der U 19 einen Riss des vorderen Kreuzbandes im rechten Knie zu. Dies ergab eine MRT-Untersuchung. Zengin wird sich in absehbarer Zeit einer Operation unterziehen müssen und dürfte mindestens sechs Monate ausfallen. Auch ohne Zengin legte die Mannschaft von VfL-Trainer und Ex-Profi Thomas Reis mit dem 4:1-Heimsieg gegen den SC Preußen Münster einen gelungenen Saisonstart hin.
Eintracht Braunschweig: Sascha Eickel, U 19-Trainer von Eintracht Braunschweig, geriet nach dem 2:2 im Derby gegen Hannover 96 ins Schwärmen. "Das war vor allem in der ersten Halbzeit die beste Leistung, die ich von meiner Mannschaft bisher gesehen habe", sagte der 40-Jährige nach dem Punktgewinn. "Wir haben die Basis-Elemente des Fußballspielens sehr gut umgesetzt, eine hohe Laufbereitschaft gezeigt und viele Zweikämpfe gewonnen", so Eickel weiter. Weil die Eintracht während der englischen Woche in der A-Junioren-Bundesliga nicht im Einsatz ist (die Partie beim FC Carl Zeiss Jena wurde auf den 17. Oktober verschoben), hatte der Trainer für Dienstag ein Testspiel angesetzt. Die geplante Partie beim Männer-Bezirksligisten TSV Sickte fiel jedoch witterungsbedingt aus.
Rot-Weiss Essen: Eine ungewöhnliche "Trainingseinheit" absolvierte die U 19 von Rot-Weiss Essen. Die Mannschaft von Trainer Jürgen Lucas, dessen Sohn Nico bei RWE im zentralen Mittelfeld zum Einsatz kommt, nutzte die Gelegenheit zu einer Runde Fußball-Golf. Ähnlich wie beim normalen Golf mussten die Junioren den Ball mit möglichst wenigen Versuchen einlochen. Einziger Unterschied: Die Spieler hatten keinen Schläger dabei, sondern versenkten die Kugel mit den Füßen. Auch eine Partie "Poolball" - eine Mischung aus Fußball und Billard - stand auf dem Trainingsprogramm. Ebenfalls treffsicher präsentierten sich die Rot-Weissen dann in ihrem Auftaktspiel bei Fortuna Düsseldorf (2:0).
1. FC Saarbrücken: Dem Erfolg in der ersten Runde des DFB-Junioren-Vereinspokals gegen den Nord/Nordost-Vertreter FC St. Pauli (3:1) folgte für den 1. FC Saarbrücken ein verkorkster Ligastart. Beim TSV 1860 München gingen die Blau-Schwarzen 0:8 unter. "Wie wir uns in der zweiten Halbzeit präsentiert haben, geht es in der Bundesliga nicht", betonte FCS-Trainer Martin Forkel. Eigentlich sollte die Partie gegen die Löwen vor eigenem Publikum in Quierschied über die Bühne gehen. Bei einer Platzbegehung wurde allerdings festgestellt, dass sich der neu angelegte Rasenplatz noch nicht in einem spielfähigen Zustand befand. Deshalb wurde kurzfristig das Heimrecht mit den Münchnern getauscht.
1. FC Heidenheim 1846: Bernhard Raab, Trainer des Bundesliga-Neulings 1. FC Heidenheim, kann personell nicht aus dem Vollen schöpfen. Mit den Verteidigern Luca Ziegler und Jonas Düll (beide Bänderriss im Sprunggelenk) sowie den Mittelfeldspielern Cedric Guarino (Kapselriss) und Felix Antl (Bänderriss) fallen gleich vier Spieler noch für mehrere Wochen aus. Ziegler (zuletzt 1. FC Nürnberg), Düll (TSG 1899 Hoffenheim) und Guarino (VfB Stuttgart) waren erst vor Saisonbeginn nach Heidenheim gewechselt.
