Sportschule Barsinghausen - Herberger schrieb 1951 das erste Kapitel

Einmal ins Trainingslager wie die Profis? Kein Problem. In einer neuen Serie stellt DFB.de in der fußballfreien Zeit die Sportschulen der einzelnen Landesverbände vor. Heute: die Sportschule des Niedersächsischen Fußballverbandes (NFV) in Barsinghausen.

Sportschule Barsinghausen

Die Geschichte der Sportschule des Niedersächsischen Fußballverbandes (NFV) beginnt am 28. April 1951. Nach einjähriger Bauzeit wurde in Barsinghausen das seinerzeit modernste Verbandsheim Deutschlands, das heutige Sporthotel Fuchsbachtal, eingeweiht. Es hatte 1,2 Millionen Mark gekostet und bot Platz für 50 Lehrgangsteilnehmer (in Zwei-Bett-Zimmern) und 80 Jugendliche (in Gemeinschaftsschlafräumen). Zudem erstreckten sich die Kapazitäten des Hauses auf Erholungsbedürftige (maximal 30 Personen) sowie verletzte Sportler (maximal 12).

Das neue Heim des NFV sorgte nicht nur in Niedersachsen für großes Aufsehen. So ließ es sich die Neue Woche aus Berlin nicht nehmen, ihren Redakteur Gerhard Hoffmann bereits eine Woche vor der offiziellen Einweihung nach Barsinghausen zu schicken. In seiner Reportage verteilte Hoffmann Lob ("Man kann die Fußballer wirklich beneiden, die hierher einmal zum Lehrgang kommen werden"), aber auch Kritik. Insbesondere an der Einrichtung der Klubräume, die, so Hoffmann, "mit ihren getäfelten Wänden, Teppichen, Parkettfußböden, Kaminen, Couch- und Sesselecken absolut nicht in den Charakter einer Sportschule passen…"

Mit diesem Einwand stand der Berliner Journalist nicht alleine, doch alle Kritiker ließen dabei den Aspekt unberücksichtigt, dass der NFV sich ganz bewusst vom damals vorherrschenden Sportschul-Ambiente abheben wollte. Nichts sollte in seinem Verbandsheim an Massenunterkünfte und Herbergenbetrieb erinnern - stattdessen sollte das Haus, so NFV-Präsident Karl Laue wenige Tage vor der Einweihung, den "Charakter eines großen Sporthotels" tragen.

Beckenbauer, Charlton, Pelé - große Namen im Gästebuch

Ob es an der Anlage, dem Ambiente oder an beiden lag: In den folgenden Jahren gaben sich in dem Verbandsheim hoch oben am Ende der Bergstraße und dem darunter liegenden Tal, durch das das kleine Flüsschen Fuchsbach fließt, nationale und internationale Spitzenteams die Klinke in die Hand. Ob Pelé, der im Sommer 1959 mit dem FC Santos auf Europatournee ging, Bobby Charlton, Franz Beckenbauer oder der Ausnahmetorwart Lew Jaschin mit der sowjetischen Nationalmannschaft – das Gästebuch liest sich wie ein Who is who des Weltfußballs.

Das erste Kapitel schrieb dabei Sepp Herberger. Vom 30. Juli bis 4. August 1951 zog der "Chef", wie er von seinen Spielern ehrfurchtsvoll genannt wurde, die deutsche Nationalmannschaft in Barsinghausen zusammen. Der Sportplatz, auf dem der Rasen erst Ende April eingesät werden konnte, war inzwischen fertig gestellt worden und wurde mit einem Spiel zwischen dem deutschen Team und der niedersächsischen Auswahl eingeweiht.

Herberger schätzte die NFV-Anlage; vor Länderspielen im norddeutschen Raum oder zu Lehrgängen beorderte er seine Mannen immer wieder an den Deister. Denn dort war inzwischen neben dem Verbandsheim auch eine für die damalige Zeit einmalige Sporthalle entstanden. 45 x 25 Meter groß, acht Meter hoch und dank einer hohen Fensterfront lichtdurchflutet. Der später nach Karl Laue benannten Halle wurden in einem Neubau (heute Haus zwei der Sportschule) weitere Zimmer für Lehrgangsteilnehmer, Wohnungen für das Lehrpersonal, Aufenthaltsräume sowie je ein Hör- und Speisesaal angegliedert. Auch eine Kegelbahn eine und ein (Hallen-)Schwimmbecken gehörten nunmehr zum Angebot. Mit dem Verbandsheim waren Halle und Haus zwei durch einen verglasten Wandelgang verbunden.

Die Einweihung fand am 8. August 1954 statt. Anlässlich dieses Feiertages stellte der DFB dem NFV den WM-Pokal zur Verfügung, den die deutsche Elf gut zwei Monate zuvor in der Schweiz errungen hatte. Ausgestellt wurde der Coupe Jules Rimet im Foyer der Sporthalle. Jener Mann, der als Vater des Wunder von Bern gilt, kam noch oft nach Barsinghausen. Sein Quartier bezog er ab Mitte der 1950er Jahre aber nicht mehr im Verbandsheim, sondern in einem kleinen Raum über der Karl-Laue-Halle. Bis heute bezeichnen ältere Mitarbeiter des NFV das Schlafgemach mit der Nummer 50 als Sepp-Herberger-Zimmer.

1961: Erweiterung und ein neues Gesicht

Die bestehenden Anlagen reichten aber schon bald nicht mehr aus, um dem Lehrgangsbetrieb adäquat Herr werden zu können. Am 1. Juli 1961 wurde das neue Verbandsjugendheim (heute Haus 1 der Sportschule) in Betrieb genommen, das im unteren Bereich des Fuchsbachtales am Mozartweg entstanden war. Zehn Jahre später, im Mai 1971, fiel das Wahrzeichen der NFV-Sportschule, der Zehn-Meter-Sprungturm des Freibades. Mit seiner Sprengung begannen die Arbeiten, die dem Tal 20 Jahre nach der ersten Zäsur erneut ein anderes Gesicht verliehen. Das Schwimmbecken verschwand ebenso wie der Ski- und Rodelhang – über Jahrzehnte Anziehungspunkt für zahlreiche Wintersportler aus Nah und Fern. Die umfangreichen Maßnahmen – unter anderem entstanden drei neue Sportplätze – hielten bis zum Spätsommer 1974 an und bewirkten letztlich eine völlige Trennung von Sportschule und Verbandsheim. Dieses hatte sich in den vergangenen Jahrzehnten immer mehr zu einem Markenzeichen der Hotellerie und Gastronomie entwickelt.

Zwar leben in dem Haus die Sportler, so wie es sich Karl Laue einst gewünscht hatte, noch immer wie in einem großen Hotel – 2006 diente es der polnischen Nationalmannschaft als WM-Quartier – doch der Schwerpunkt hat sich längst verschoben. Das ehemalige Verbandsheim ist für stressgeplagte Messe-Teilnehmern zu einer ruhigen Oase geworden, für Firmen Stätte ihrer Tagungen und Seminare, für Familien der Ort, an dem sie Geburtstage, Taufen oder andere Anlässe im vertrauten Kreis feiern. Herzstücke sind die Säle Niedersachsen (bietet zu 150 Personen Platz) und Berlin (50 Personen). Während der Saal Niedersachsen seit 1951 Mittelpunkt des Altbaus ist, entstand Berlin im Zuge der Hotelerweiterung 1999, als ein neues Gästehaus mit 26 Doppelzimmern und zwei Suiten gebaut wurde.

Seit dem 1. November 2009 steht Hotel- und Sportschulgästen das "Studio B 54" zur Verfügung. Hierbei handelt es sich um einen Fitness- und Wellnessbereich auf zwei Ebenen mit einer Gesamtfläche von 600 Quadratmetern. Das Studio verbindet das Sporthotel Fuchsbachtal mit dem Haus 2 der Sportschule. "Mit den jetzt entstehenden Möglichkeiten ist der NFV künftig noch interessanter für nationale und internationale Spitzenteams; primär natürlich aber für die rund 10.000 Lehrgangsteilnehmer, die jedes Jahr die Sportschule besuchen", sagte NFV-Präsident Karl Rothmund bei der Einweihung.

Nationalmannschaft nutzt regelmäßig die optimalen Bedingungen

Das Angebot der NFV-Sportschule beschränkt sich aber nicht nur auf die Anlagen im Fuchsbachtal. Bereits seit 1983 gibt im Stadtteil Kirchdorf das Leistungszentrum des Verbandes, das nach dem zweiten Präsidenten, August Wenzel, benannt ist. Es umfasst vier Rasenplätze und eine Tribüne, die 2.500 Zuschauern Platz bietet.

Keine Frage: Die Teilnehmer an den jährlich über 220 professionellen Lehrgängen finden in Barsinghausen optimale Bedingungen vor. Sie genießen das Ambiente, das nach wie vor auch von den Bundestrainern geschätzt wird. Bis auf Jürgen Klinsmann folgten alle Verantwortlichen dem Beispiel Herbergers. Joachim Löw bezog zuletzt im September 2012 Quartier und kommt im November 2015 wieder, wenn er seine Weltmeister im Fuchsbachtal auf das Länderspiel gegen die Niederlande in Hannover vorbereitet.

Die NFV-Sportschule* in Zahlen

Anlage im Fuchsbachtal

1 Rasenplatz (105 x 70 m) 1 Kunstrasenplatz (100 x 65 m) 1 Torwart-Trainingsplatz (45 x 50 m) 1 Sporthalle (Karl-Laue-Halle, 50 x 25 m) Räume für Physiotherapie

Freizeiteinrichtungen
1 Hallenbad (10 x 8 m)
1 Tennisplatz
1 Soccer-Court (25 x 15 m)
2 Tischtennisräume
1 Bowlingbahnanlage
1 Studio B 54 (kostenpflichtig)
Cafeteria
Grillplatz

Gästezimmer, Haus eins, Mozartweg
25 Doppelzimmer

Gästezimmer, Haus zwei
20 Doppelzimmer
5 Einzelzimmer

Tagungs- und Seminarräume
Alle Seminarräume und Hörsäle sind mit modernster Unterrichtstechnik ausgestattet: Overhead-, TV-, DVD-, Video und PC-Projektion, Sporttafeln, Flip-Chart, Meta-Plan und Internet-Anschluss.

Sportschule, Haus eins, Mozartweg
Raum Hannover (60 Personen)
Raum Hildesheim (30 Personen)
Raum Oldenburg (12 Personen)
Raum Osnabrück (8 Personen)
TT- und Freizeitraum (25 Personen)
Trocken-/Massageraum
Schuhputzraum
Fitnessstudio B54

Haus zwei
Raum Braunschweig (60 Personen)
Raum Lüneburg (30 Personen)
Raum Stade (25 Personen)
Raum Einbeck (15 Personen)
Raum Goslar (12 Personen)
Raum Salzgitter (12 Personen)

Leistungszentrum August-Wenzel-Stadion
4 Rasenplätze, davon
2 Plätze mit Flutlicht,
1 Platz mit Laufbahn (105 x 70 m).
Tribüne (Fassungsvermögen: 2.500, davon 500 Sitzplätze).

*= ohne Sporthotel Fuchsbachtal

[dfb]

Einmal ins Trainingslager wie die Profis? Kein Problem. In einer neuen Serie stellt DFB.de in der fußballfreien Zeit die Sportschulen der einzelnen Landesverbände vor. Heute: die Sportschule des Niedersächsischen Fußballverbandes (NFV) in Barsinghausen.

Sportschule Barsinghausen

Die Geschichte der Sportschule des Niedersächsischen Fußballverbandes (NFV) beginnt am 28. April 1951. Nach einjähriger Bauzeit wurde in Barsinghausen das seinerzeit modernste Verbandsheim Deutschlands, das heutige Sporthotel Fuchsbachtal, eingeweiht. Es hatte 1,2 Millionen Mark gekostet und bot Platz für 50 Lehrgangsteilnehmer (in Zwei-Bett-Zimmern) und 80 Jugendliche (in Gemeinschaftsschlafräumen). Zudem erstreckten sich die Kapazitäten des Hauses auf Erholungsbedürftige (maximal 30 Personen) sowie verletzte Sportler (maximal 12).

Das neue Heim des NFV sorgte nicht nur in Niedersachsen für großes Aufsehen. So ließ es sich die Neue Woche aus Berlin nicht nehmen, ihren Redakteur Gerhard Hoffmann bereits eine Woche vor der offiziellen Einweihung nach Barsinghausen zu schicken. In seiner Reportage verteilte Hoffmann Lob ("Man kann die Fußballer wirklich beneiden, die hierher einmal zum Lehrgang kommen werden"), aber auch Kritik. Insbesondere an der Einrichtung der Klubräume, die, so Hoffmann, "mit ihren getäfelten Wänden, Teppichen, Parkettfußböden, Kaminen, Couch- und Sesselecken absolut nicht in den Charakter einer Sportschule passen…"

Mit diesem Einwand stand der Berliner Journalist nicht alleine, doch alle Kritiker ließen dabei den Aspekt unberücksichtigt, dass der NFV sich ganz bewusst vom damals vorherrschenden Sportschul-Ambiente abheben wollte. Nichts sollte in seinem Verbandsheim an Massenunterkünfte und Herbergenbetrieb erinnern - stattdessen sollte das Haus, so NFV-Präsident Karl Laue wenige Tage vor der Einweihung, den "Charakter eines großen Sporthotels" tragen.

Beckenbauer, Charlton, Pelé - große Namen im Gästebuch

Ob es an der Anlage, dem Ambiente oder an beiden lag: In den folgenden Jahren gaben sich in dem Verbandsheim hoch oben am Ende der Bergstraße und dem darunter liegenden Tal, durch das das kleine Flüsschen Fuchsbach fließt, nationale und internationale Spitzenteams die Klinke in die Hand. Ob Pelé, der im Sommer 1959 mit dem FC Santos auf Europatournee ging, Bobby Charlton, Franz Beckenbauer oder der Ausnahmetorwart Lew Jaschin mit der sowjetischen Nationalmannschaft – das Gästebuch liest sich wie ein Who is who des Weltfußballs.

Das erste Kapitel schrieb dabei Sepp Herberger. Vom 30. Juli bis 4. August 1951 zog der "Chef", wie er von seinen Spielern ehrfurchtsvoll genannt wurde, die deutsche Nationalmannschaft in Barsinghausen zusammen. Der Sportplatz, auf dem der Rasen erst Ende April eingesät werden konnte, war inzwischen fertig gestellt worden und wurde mit einem Spiel zwischen dem deutschen Team und der niedersächsischen Auswahl eingeweiht.

Herberger schätzte die NFV-Anlage; vor Länderspielen im norddeutschen Raum oder zu Lehrgängen beorderte er seine Mannen immer wieder an den Deister. Denn dort war inzwischen neben dem Verbandsheim auch eine für die damalige Zeit einmalige Sporthalle entstanden. 45 x 25 Meter groß, acht Meter hoch und dank einer hohen Fensterfront lichtdurchflutet. Der später nach Karl Laue benannten Halle wurden in einem Neubau (heute Haus zwei der Sportschule) weitere Zimmer für Lehrgangsteilnehmer, Wohnungen für das Lehrpersonal, Aufenthaltsräume sowie je ein Hör- und Speisesaal angegliedert. Auch eine Kegelbahn eine und ein (Hallen-)Schwimmbecken gehörten nunmehr zum Angebot. Mit dem Verbandsheim waren Halle und Haus zwei durch einen verglasten Wandelgang verbunden.

Die Einweihung fand am 8. August 1954 statt. Anlässlich dieses Feiertages stellte der DFB dem NFV den WM-Pokal zur Verfügung, den die deutsche Elf gut zwei Monate zuvor in der Schweiz errungen hatte. Ausgestellt wurde der Coupe Jules Rimet im Foyer der Sporthalle. Jener Mann, der als Vater des Wunder von Bern gilt, kam noch oft nach Barsinghausen. Sein Quartier bezog er ab Mitte der 1950er Jahre aber nicht mehr im Verbandsheim, sondern in einem kleinen Raum über der Karl-Laue-Halle. Bis heute bezeichnen ältere Mitarbeiter des NFV das Schlafgemach mit der Nummer 50 als Sepp-Herberger-Zimmer.

1961: Erweiterung und ein neues Gesicht

Die bestehenden Anlagen reichten aber schon bald nicht mehr aus, um dem Lehrgangsbetrieb adäquat Herr werden zu können. Am 1. Juli 1961 wurde das neue Verbandsjugendheim (heute Haus 1 der Sportschule) in Betrieb genommen, das im unteren Bereich des Fuchsbachtales am Mozartweg entstanden war. Zehn Jahre später, im Mai 1971, fiel das Wahrzeichen der NFV-Sportschule, der Zehn-Meter-Sprungturm des Freibades. Mit seiner Sprengung begannen die Arbeiten, die dem Tal 20 Jahre nach der ersten Zäsur erneut ein anderes Gesicht verliehen. Das Schwimmbecken verschwand ebenso wie der Ski- und Rodelhang – über Jahrzehnte Anziehungspunkt für zahlreiche Wintersportler aus Nah und Fern. Die umfangreichen Maßnahmen – unter anderem entstanden drei neue Sportplätze – hielten bis zum Spätsommer 1974 an und bewirkten letztlich eine völlige Trennung von Sportschule und Verbandsheim. Dieses hatte sich in den vergangenen Jahrzehnten immer mehr zu einem Markenzeichen der Hotellerie und Gastronomie entwickelt.

Zwar leben in dem Haus die Sportler, so wie es sich Karl Laue einst gewünscht hatte, noch immer wie in einem großen Hotel – 2006 diente es der polnischen Nationalmannschaft als WM-Quartier – doch der Schwerpunkt hat sich längst verschoben. Das ehemalige Verbandsheim ist für stressgeplagte Messe-Teilnehmern zu einer ruhigen Oase geworden, für Firmen Stätte ihrer Tagungen und Seminare, für Familien der Ort, an dem sie Geburtstage, Taufen oder andere Anlässe im vertrauten Kreis feiern. Herzstücke sind die Säle Niedersachsen (bietet zu 150 Personen Platz) und Berlin (50 Personen). Während der Saal Niedersachsen seit 1951 Mittelpunkt des Altbaus ist, entstand Berlin im Zuge der Hotelerweiterung 1999, als ein neues Gästehaus mit 26 Doppelzimmern und zwei Suiten gebaut wurde.

Seit dem 1. November 2009 steht Hotel- und Sportschulgästen das "Studio B 54" zur Verfügung. Hierbei handelt es sich um einen Fitness- und Wellnessbereich auf zwei Ebenen mit einer Gesamtfläche von 600 Quadratmetern. Das Studio verbindet das Sporthotel Fuchsbachtal mit dem Haus 2 der Sportschule. "Mit den jetzt entstehenden Möglichkeiten ist der NFV künftig noch interessanter für nationale und internationale Spitzenteams; primär natürlich aber für die rund 10.000 Lehrgangsteilnehmer, die jedes Jahr die Sportschule besuchen", sagte NFV-Präsident Karl Rothmund bei der Einweihung.

Nationalmannschaft nutzt regelmäßig die optimalen Bedingungen

Das Angebot der NFV-Sportschule beschränkt sich aber nicht nur auf die Anlagen im Fuchsbachtal. Bereits seit 1983 gibt im Stadtteil Kirchdorf das Leistungszentrum des Verbandes, das nach dem zweiten Präsidenten, August Wenzel, benannt ist. Es umfasst vier Rasenplätze und eine Tribüne, die 2.500 Zuschauern Platz bietet.

Keine Frage: Die Teilnehmer an den jährlich über 220 professionellen Lehrgängen finden in Barsinghausen optimale Bedingungen vor. Sie genießen das Ambiente, das nach wie vor auch von den Bundestrainern geschätzt wird. Bis auf Jürgen Klinsmann folgten alle Verantwortlichen dem Beispiel Herbergers. Joachim Löw bezog zuletzt im September 2012 Quartier und kommt im November 2015 wieder, wenn er seine Weltmeister im Fuchsbachtal auf das Länderspiel gegen die Niederlande in Hannover vorbereitet.

Die NFV-Sportschule* in Zahlen

Anlage im Fuchsbachtal

1 Rasenplatz (105 x 70 m) 1 Kunstrasenplatz (100 x 65 m) 1 Torwart-Trainingsplatz (45 x 50 m) 1 Sporthalle (Karl-Laue-Halle, 50 x 25 m) Räume für Physiotherapie

Freizeiteinrichtungen
1 Hallenbad (10 x 8 m)
1 Tennisplatz
1 Soccer-Court (25 x 15 m)
2 Tischtennisräume
1 Bowlingbahnanlage
1 Studio B 54 (kostenpflichtig)
Cafeteria
Grillplatz

Gästezimmer, Haus eins, Mozartweg
25 Doppelzimmer

Gästezimmer, Haus zwei
20 Doppelzimmer
5 Einzelzimmer

Tagungs- und Seminarräume
Alle Seminarräume und Hörsäle sind mit modernster Unterrichtstechnik ausgestattet: Overhead-, TV-, DVD-, Video und PC-Projektion, Sporttafeln, Flip-Chart, Meta-Plan und Internet-Anschluss.

Sportschule, Haus eins, Mozartweg
Raum Hannover (60 Personen)
Raum Hildesheim (30 Personen)
Raum Oldenburg (12 Personen)
Raum Osnabrück (8 Personen)
TT- und Freizeitraum (25 Personen)
Trocken-/Massageraum
Schuhputzraum
Fitnessstudio B54

Haus zwei
Raum Braunschweig (60 Personen)
Raum Lüneburg (30 Personen)
Raum Stade (25 Personen)
Raum Einbeck (15 Personen)
Raum Goslar (12 Personen)
Raum Salzgitter (12 Personen)

Leistungszentrum August-Wenzel-Stadion
4 Rasenplätze, davon
2 Plätze mit Flutlicht,
1 Platz mit Laufbahn (105 x 70 m).
Tribüne (Fassungsvermögen: 2.500, davon 500 Sitzplätze).

*= ohne Sporthotel Fuchsbachtal