Spanien-Historie: "Emmas" linke Klebe und Puyols Knock-out

Der Klassiker ist zum ersten Mal ein Duell Europameister gegen Weltmeister. In den 21 Spielen gegen Spanien vor der Partie am Dienstag (ab 20.45 Uhr, live in der ARD) in Vigo hat die deutsche Nationalmannschaft eine positive Bilanz, obwohl es zuletzt drei Niederlagen in Folge gab. Für DFB.de erzählt der Historiker und Autor Udo Muras die Geschichte des Duells.

Es begann mit einer Enttäuschung, am 12. Mai 1935 gewann Spanien in Köln mit 2:1. Nach sieben Siegen in Folge endete die bis dahin längste Serie der DFB-Historie, obwohl die Elf von Otto Nerz vor 74.000 Zuschauern durch Edmund Conen in Führung ging. Doch Spaniens Torschützenkönig Isidora Langara aus Oviedo traf noch vor der Pause zweimal – und dabei blieb es.

Im Februar 1936 glückte in Barcelona bei der ersten Spanien-Reise die Revanche, der Wormser Josef Seppl Fath überwand den großen Ricardo Zamora gleich zweimal. Nun gewann Deutschland mit 2:1. Kuriosum am Rande: Wegen des spanischen Bürgerkriegs weigerten sich die katalanischen Gastgeber, die spanische Hymne zu spielen – weshalb es auch keine Deutsche gab.

1958: Der erste deutsche Heimsieg

Am 12. April 1942 gab es vor 80.000 in Berlin das erste Remis (1:1), dann vergingen zehn Jahre bis es kurz vor Silvester 1952 in Madrid weiterging. Mit acht kommenden Weltmeistern erreichte die DFB-Auswahl ein 2:2, und das Sport Magazin jubilierte: "Madrid bewies: Deutschland Weltklasse!" Die Tore von Ottmar Walter und Berni Termath hätten fast zum Sieg gereicht, aber ein umstrittener Handelfmeter machte ihn zunichte.

Am 19. März 1958 wurde in Frankfurt der erste Heimsieg eingefahren, wichtiger als das 2:0 durch Tore von Berni Klodt und Hans Cieslarczyk war jedoch das Comeback von Fritz Walter. Nach 15-monatiger Pause bereitete der 37jährige beide Tore vor und nährte die Hoffnung auf die Titelverteidigung bei der WM in Schweden.

WM 1966: "Emma, der Schreck aller Hintermannschaften"

Acht Jahre später standen sich auch Spanien und Deutschland bei einer Weltmeisterschaft zum ersten Mal gegenüber. In Birmingham ging es gleich um Alles oder Nichts. Für die Spanier, die gewinnen mussten und für die Deutschen, die nicht verlieren durften. So war die Konstellation vor dem letzten Vorrundenspiel am 20. Juli 1966. Bundestrainer Helmut Schön ersetzte Helmut Haller durch den jungen selbstbewussten Dortmunder Lothar Emmerich, der erst sein zweites Länderspiel bestritt. Auch die Spanier setzten auf Talent, Trainer Villalonga ließ bekannte Namen wie Luis Suarez Del Sol oder Gento auf der Bank.

Zunächst griffen die Maßnahmen der Spanier besser, denn nach 22 Minuten erzielte Fuste das 0:1. In einem WM-Buch heißt es über das deutsche Spiel: "Nichts wollte klappen im Angriff. Kein Zuspiel kam an. Das traumhafte Verständnis zwischen Seeler und Held schien eine Sage zu sein. Von Motor Uwe (Seeler) sah man nicht viel mehr als eine umherflitzende Neun auf seinem Rücken. Die Kupplung zwischen Abwehr und Angriff schien reif für die Reparaturwerkstatt. Überhaupt schien die ganze Karre schrottreif…"



Der Klassiker ist zum ersten Mal ein Duell Europameister gegen Weltmeister. In den 21 Spielen gegen Spanien vor der Partie am Dienstag (ab 20.45 Uhr, live in der ARD) in Vigo hat die deutsche Nationalmannschaft eine positive Bilanz, obwohl es zuletzt drei Niederlagen in Folge gab. Für DFB.de erzählt der Historiker und Autor Udo Muras die Geschichte des Duells.

Es begann mit einer Enttäuschung, am 12. Mai 1935 gewann Spanien in Köln mit 2:1. Nach sieben Siegen in Folge endete die bis dahin längste Serie der DFB-Historie, obwohl die Elf von Otto Nerz vor 74.000 Zuschauern durch Edmund Conen in Führung ging. Doch Spaniens Torschützenkönig Isidora Langara aus Oviedo traf noch vor der Pause zweimal – und dabei blieb es.

Im Februar 1936 glückte in Barcelona bei der ersten Spanien-Reise die Revanche, der Wormser Josef Seppl Fath überwand den großen Ricardo Zamora gleich zweimal. Nun gewann Deutschland mit 2:1. Kuriosum am Rande: Wegen des spanischen Bürgerkriegs weigerten sich die katalanischen Gastgeber, die spanische Hymne zu spielen – weshalb es auch keine Deutsche gab.

1958: Der erste deutsche Heimsieg

Am 12. April 1942 gab es vor 80.000 in Berlin das erste Remis (1:1), dann vergingen zehn Jahre bis es kurz vor Silvester 1952 in Madrid weiterging. Mit acht kommenden Weltmeistern erreichte die DFB-Auswahl ein 2:2, und das Sport Magazin jubilierte: "Madrid bewies: Deutschland Weltklasse!" Die Tore von Ottmar Walter und Berni Termath hätten fast zum Sieg gereicht, aber ein umstrittener Handelfmeter machte ihn zunichte.

Am 19. März 1958 wurde in Frankfurt der erste Heimsieg eingefahren, wichtiger als das 2:0 durch Tore von Berni Klodt und Hans Cieslarczyk war jedoch das Comeback von Fritz Walter. Nach 15-monatiger Pause bereitete der 37jährige beide Tore vor und nährte die Hoffnung auf die Titelverteidigung bei der WM in Schweden.

WM 1966: "Emma, der Schreck aller Hintermannschaften"

Acht Jahre später standen sich auch Spanien und Deutschland bei einer Weltmeisterschaft zum ersten Mal gegenüber. In Birmingham ging es gleich um Alles oder Nichts. Für die Spanier, die gewinnen mussten und für die Deutschen, die nicht verlieren durften. So war die Konstellation vor dem letzten Vorrundenspiel am 20. Juli 1966. Bundestrainer Helmut Schön ersetzte Helmut Haller durch den jungen selbstbewussten Dortmunder Lothar Emmerich, der erst sein zweites Länderspiel bestritt. Auch die Spanier setzten auf Talent, Trainer Villalonga ließ bekannte Namen wie Luis Suarez Del Sol oder Gento auf der Bank.

Zunächst griffen die Maßnahmen der Spanier besser, denn nach 22 Minuten erzielte Fuste das 0:1. In einem WM-Buch heißt es über das deutsche Spiel: "Nichts wollte klappen im Angriff. Kein Zuspiel kam an. Das traumhafte Verständnis zwischen Seeler und Held schien eine Sage zu sein. Von Motor Uwe (Seeler) sah man nicht viel mehr als eine umherflitzende Neun auf seinem Rücken. Die Kupplung zwischen Abwehr und Angriff schien reif für die Reparaturwerkstatt. Überhaupt schien die ganze Karre schrottreif…"

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Doch ausgerechnet der unerschrockene WM-Debütant Emmerich schwang sich zum Retter auf. Mit einem Tor, das nach ihm sicher noch Tausende Amateur- und Hobbyfußballer vergeblich nachzumachen versucht haben. Es ging in die WM-Geschichte ein, sein linker Hammer fast von der Torauslinie. Der Ball setzte nach Siggi Helds Einwurf noch einmal auf und Emmerich schoss aus einer Position, von der man besser einen Mitspieler bedient, den Ball an Torwart Iribars Kopf vorbei in den Winkel. Die Zuschauer sprangen begeistert auf und die Süddeutsche Zeitung schrieb dazu das: "Was wird Emmerich tun? Er tut das, was Iribar unfassbar erscheint – er donnert den Ball hoch in die rechte Ecke: 1:1! Das war Emma, der Schrecken aller Hintermannschaften."

"Ich habe blitzschnell die Lage gepeilt"

Mit 1:1 ging es in die Kabinen und es dauerte bis zur 84. Minute, ehe das Zittern ein Ende hatte. Nach Helds Flanke glückte Uwe Seeler das 2:1 – das war der Endstand. Hinterher stand dennoch der andere Torschütze im Mittelpunkt und dieser Emmerich sagte selbstbewusst: "Ich habe nicht einfach losgeknallt, sondern blitzschnell die Lage gepeilt und instinktiv - und zum Glück den Ball voll treffend - den richtigen Winkel erwischt."

Spaniens Zeitung Marca bediente ein Klischee: "Da die Deutschen sich zum ersten Mal in diesem Turnier im Hintertreffen sahen, stellten sie ihr Spiel ganz auf Kampf um. Nach dem spanischen Führungstor mobilisierten sie ihre gesamte physische Potenz, um den Rückstand aufzuholen. Emmerichs Tor leitete den Untergang ein, Seeler gab den Spaniern den Gnadenstoß. In der Kabine herrschte tiefe Trauer." Spanien fuhr nach Hause, Deutschland blieb bekanntlich bis zuletzt und wurde erst durch ein Tor besiegt, das nur Engländer für regulär halten.

Müller fordert 1970: "Uwe oder ich"

Vom 0:2 in Sevilla am 11. Februar 1970 bleibt in Erinnerung, dass Gerd Müller nach der Partie in der Mittelstürmer-Frage forderte: "Uwe oder ich", und dass sich Günter Netzer und Helmut Schön kurzfristig verkrachten. Schön sagte nach diesem Spiel: "Ich habe an allem etwas auszusetzen."

Nach dem 2:1 von Stuttgart am 24. November 1973 war er gnädiger: "Unsere Mannschaft hat gebrannt, heute wollte sie es wissen." Jupp Heynckes schoss beide Tore und Franz Beckenbauer löste Uwe Seeler als Rekord-Nationalspieler ab. In Barcelona gab es im Februar 1974 einen Dämpfer vor der WM im eigenen Land, aber Schön experimentierte. Im Tor debütierte Norbert Nigbur, der nach 20 Minuten den einzigen Treffer des Abends durch Asensi passieren lassen musste.

Im April 1976 ging es in Madrid um die Teilnahme an der EM-Endrunde, unter den Augen des spanischen Königs Juan Carlos trennte man sich 1:1. Der Berliner Erich Beer glich mit einem fantastischen Schuss aus 30 Metern aus und sorgte für eine gute Ausgangslage im Rückspiel. In München gewann Deutschland 2:0, Rückkehrer Uli Hoeneß und Debütant Klaus Toppmöller trafen am 22. Mai vor 75.000 begeisterten Zuschauern.

WM 1982: Littbarski und Fischer schocken Spanien

Auch sechs Jahre später ging es um viel: Am 2. Juli 1982 trafen sie sich in der Zwischenrunde der WM in Spanien. Die Deutschen mussten gewinnen, um auf das Halbfinale hoffen zu können. Entsprechend lautete die Parole der Bild-Zeitung am Spieltag: "Siegen oder fliegen!" Die Deutschen waren nur mit Mühe durch die Vorrunde gekommen. Bundestrainer Jupp Derwall hatte seine Elf, die in der Vorrunde unverändert geblieben war, über den Haufen geworfen. Die Hamburger Felix Magath und Horst Hrubesch saßen auf der Bank, Hansi Müller flog von der Startelf auf die Tribüne und beklagte öffentlich den "Trampolineffekt". Mit Bernd Förster und Klaus Fischer waren zwei Neue in die Elf gekommen.

Besonders motiviert ging Libero Ulli Stielike in die Partie, als Legionär bei Real Madrid hatte er quasi ein Heimspiel im Bernabeu-Stadion, das 90.000 Zuschauer restlos füllten. Und die deutsche Mannschaft machte ihr bis dahin bestes Spiel bei dieser WM, aber weil der angeschlagene Kapitän Karl-Heinz Rummenigge nicht in Bestform war, blieb der Sturm beinahe ohne Wirkung. Derwall reagierte und brachte zur Pause den jungen Bremer Uwe Reinders für den Kapitän – und es wurde besser. Nach Wolfgang Dremmlers Schuss schob Pierre Littbarski den Abpraller unter dem Bauch von Luis Arconada hindurch zum 0:1 ins Tor (50. Minute). Littbarski war auch am zweiten Treffer beteiligt, bediente seinen Kölner Klubkameraden Klaus Fischer und der musste nur noch den auf der Torlinie stehenden Verteidiger Alonso überwinden. 2:0 nach 76 Minuten, für Spanien war der Traum im Grunde schon aus.

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Aber Zamoras Kopfballtreffer acht Minuten vor Schluss dämpfte auch die deutschen Hoffnungen. "Da stürzte eine Welt ein", stöhnte Derwall auf der Pressekonferenz. Sie hatten gewonnen, aber erst drei Tage später sollten sie erfahren, was dieser Sieg wert war. Weil sich die ausgeschiedenen Spanier danach gegen England nicht hängen ließen und ein 0:0 ertrotzen, waren die Deutschen die lachenden Dritten und kamen ins Halbfinale. Für die Spanier war Deutschland wiederum Endstation gewesen und die heimische Presse fand harte Worte: "Spanien ist ausgeschieden und zwar zu Recht. Erneut weinen wir an der Klagemauer."

EM 1984: Spanien eliminiert Deutschland

Zwei Jahre später hatten dazu die Deutschen allen Grund. In der letzten Minute des letzten Vorrundenspiels der EM 1984 köpfte Spaniens Libero Macheda in Paris das 1:0, womit für die Deutschen das Turnier endete. Bundestrainer Jupp Derwall trat kurz danach zurück.

In Hannover trennte man sich im Oktober 1986 in Freundschaft 2:2, dann jubelten wieder mal die Deutschen. Nun bei der EM 1988 im eigenen Land, als zwei Völler-Tore in München (2:0) den Weg ins Halbfinale ebneten. Nun reiste Spanien ab.

WM 1994: Klinsmann rettet das Remis

1994 kam es in Chicago zum dritten Aufeinandertreffen bei einer WM. Erstmals ohne einen Sieger. Bei der Hitze-Schlacht trennte man sich im zweiten Vorrundenspiel 1:1 und beide Mannschaften kamen danach ins Achtelfinale. Dennoch wurden die 90 Minuten auf dem Soldier Field in Chicago bei noch erträglichen 28 Grad an jenem 21. Juni hinterher kontrovers debattiert. Torwart Bodo Illgner ("Ich weiß wirklich nicht, wie das passieren konnte") stand wegen des spanischen Treffers durch eine verunglückte Flanke von Goicoechea ("Ich wollte gar nicht schießen") in der 14. Minute ebenso in der Kritik wie die 1990er-Weltmeister Andreas Brehme und Thomas Häßler.

Thomas Berthold wiederum wagte gar Widerworte gegen Bundestrainer Berti Vogts, der ihm das Spiel zu positiv wertete ("Nur die ersten 25 bis 30 Minuten haben mir nicht gefallen") und konterte: "Es bringt doch nichts, wenn sich der Bundestrainer nach jedem Spiel hinstellt und behauptet, wir hätten gut gespielt. Die ganze Welt hat gesehen, dass es nicht so war."

Dass es aus deutscher Sicht auch noch ein halbwegs versöhnliches Ende nahm, dafür sorgte Jürgen Klinsmann mit seinem Ausgleichstor per Kopf drei Minuten nach Wiederanpfiff. Kapitän Lothar Matthäus versuchte die Wogen zu glätten: "Richtig ist, dass wir noch nicht weltmeisterlich gespielt haben. Da wir aber eine gute Turniermannschaft haben, bin ich überzeugt davon, dass eine Steigerung kommt." Doch diesmal irrte Matthäus und auch das Spanien-Orakel versagte: erstmals kam Deutschland nicht ins Finale, wenn es zuvor gegen Spanien spielte.

2000: Sieg beim Völler-Debüt

Es folgte ein 0:0 im Februar 1995 in Jerez de la Frontera, vor ausverkauftem Haus und doch nur 19.000 Zuschauern. Die Not-Elf von Berti Vogts verkaufte sich ordentlich, die kommenden Europameister Steffen Freund und Markus Babbel debütierten. Kritiker Ulli Stielike aber stellte fest: "Die Spanier sind uns technisch weit überlegen."

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Alles andere als nur ein Freundschaftsspiel war die Partie am 16. August 2000 in Hannover. Spiel eins unter Teamchef Rudi Völler markierte eine Zäsur nach dem erneuten EM-Aus. Das Publikum war enttäuscht und doch bereit zur Versöhnung, feierte bei der Vorstellung der Mannschaft aber nur Völler. Dessen Einstand glückte beim 4:1. Der einzige Spieler, der nicht bei der EM dabei gewesen war – Bayern-Stürmer Alexander Zickler –, schoss zwei Tore. Der höchste Sieg überhaupt über die Spanier ist zugleich der bis dato letzte gewesen.

EM-Finale 2008: Torres lässt Spanien jubeln

2003 folgte ein enttäuschendes 1:3 auf Mallorca (Torschütze: Fredi Bobic), danach gab es zwei weit bittere Niederlagen. Am 29. Juni 2008 standen sich Spanien und Deutschland im Finale der EM in Wien gegenüber. Das Ergebnis von 0:1 täuscht über die Leistungsunterschiede hinweg. Die Deutschen waren an diesem Tag nahezu chancenlos, nur ein Schuss von Michael Ballack ans Außennetz gefährdete die Spanier, denen in diesen Tagen ein Tor meist schon zum Sieg reicht. Diesmal erzielte es Fernando Torres bereits nach 33 Minuten. Er profitierte von einem Missverständnis zwischen Jens Lehmann und Philipp Lahm und schlenzte den Ball ins lange Eck. "Das Tor war die Vorentscheidung", sagte Thomas Hitzlsperger.

Jens Lehmann verhinderte eine höhere Niederlage, einmal rettete auch der Pfosten. Joachim Löw wechselte mit Kevin Kuranyi und Mario Gomez noch zwei Stürmer ein, aber es passierte nichts mehr. Das sei ihm "Mitte der zweiten Halbzeit" schon klar geworden, gestand Löw. Philipp Lahm gab zu: "Die Spanier haben verdient gewonnen." Angela Merkel sagte zu Ballack bei der Siegerehrung "dass wir wohl noch ein wenig warten müssen, bis wir ganz doll feiern können."

WM-Halbfinale 2010: Spanien siegt auf dem Weg zum Titel

Auch 2010 war es noch nicht so weit. Bei der WM in Südafrika sind die Spanier erneut die Hürde, die die Deutschen nicht nehmen können. Das Halbfinale von Durban ähnelte dem von Wien fatal, gegen das "Tikitaka" hatte die Mannschaft von Bundestrainer Joachim Löw kein Rezept. Immerhin dauerte es bis zur 73. Minute, ehe das entscheidende Tor fiel. Nach einer Ecke wurde Abwehrchef Carlos Puyol nicht am Kopfball gehindert, Manuel Neuer war chancenlos und der deutsche Traum ausgeträumt.

Joachim Löw kommentierte das so: "Ich glaube, die Spanier gewinnen das Turnier. Sie sind spielerisch so gut, dass sie uns an die Grenzen gebracht haben. Es ist schade, traurig. Die Mannschaft kann spielerisch viel mehr, als sie heute gezeigt hat." Das hat sie vor gar nicht allzu langer Zeit bewiesen. In Duell Nummer 22 trifft nun der amtierende Weltmeister auf den aktuellen Europameister. Mehr geht nicht.