Sorg: "Wir können, wir wollen, wir werden"

Wenige Stunden noch, dann geht's los, endlich. Deutschland gegen Frankreich, der Weltmeister gegen den Gastgeber im Halbfinale der Europameisterschaft (ab 21 Uhr, live im ZDF, im Fan-Club-Radio und DFB.de-Liveticker). Die aktuelle Lage, die letzten Neuigkeiten, die Stimmung in der Mannschaft - Assistenztrainer Marcus Sorg im Spieltagsinterview auf DFB.de.

DFB.de: Herr Sorg, am Mittwoch hat die Mannschaft Évian verlassen, die Heimat der vergangenen vier Wochen. Wie schwer ist Ihnen der Abschied gefallen?

Marcus Sorg: Es war kein Abschied, es war ein Aufbruch. In Évian hatten wir wirklich großartige Bedingungen, das Hotel war top, die Mitarbeiter haben sich rührend um uns gekümmert, die Bedingungen auf dem Trainingsplatz waren hervorragend. Wir hatten eine schöne und erfolgreiche Zeit dort, aber für Sentimentalitäten besteht kein Anlass. Wir sind voll auf das konzentriert, was vor uns liegt. Unser Blick geht nur in Richtung des Spiels heute Abend, für alles andere habe ich momentan keine Gedanken.

DFB.de: Gestern Abend ist die Mannschaft in Marseille angekommen. Wie waren Ihre ersten Eindrücke?

Sorg: Sonnig, warm, man riecht das Meer. Beim Anflug auf Marseille hatten wir einen tollen Blick auf die Stadt und das Stadion. Das Stadion ist außergewöhnlich, es gefällt mir richtig gut. Ich kann es kaum erwarten, bis wir dort heute Abend das Halbfinale spielen.

DFB.de: Es geht gegen den Gastgeber der EURO, das Stadion wird fest in französischer Hand sein.

Sorg: So fest auch nicht. Ich bin sicher, dass sich auch unsere vielen Fans bemerkbar machen und akustisch gut dagegenhalten werden. So wie sie das bei allen Spielen gemacht haben. Ganz grundsätzlich freue ich mich einfach auf die Atmosphäre, auch auf die Hymnen. Die Marseillaise in Marseille - das wird ein großartiges Erlebnis. Am meisten freue ich mich natürlich auf das Spiel. Was kann es Schöneres geben, als in Frankreich gegen Frankreich zu spielen?

DFB.de: Wie sicher sind Sie, dass sich die Mannschaft von der Kulisse nicht beeindrucken lassen wird?

Sorg: Sehr sicher. Viele Spieler habe in Brasilien im WM-Halbfinale 2014 in Belo Horizonte eine ähnliche Situation erlebt - und sie haben dem Druck Stand gehalten. Im Gegenteil: Auf die Stimmung heute Abend freuen sich auch die Spieler. Sie sind erfahren genug, vor allem haben sie Vertrauen in ihre Qualität. Sie wissen, was sie können. Das gibt Ruhe und Sicherheit.



Wenige Stunden noch, dann geht's los, endlich. Deutschland gegen Frankreich, der Weltmeister gegen den Gastgeber im Halbfinale der Europameisterschaft (ab 21 Uhr, live im ZDF, im Fan-Club-Radio und DFB.de-Liveticker). Die aktuelle Lage, die letzten Neuigkeiten, die Stimmung in der Mannschaft - Assistenztrainer Marcus Sorg im Spieltagsinterview auf DFB.de.

DFB.de: Herr Sorg, am Mittwoch hat die Mannschaft Évian verlassen, die Heimat der vergangenen vier Wochen. Wie schwer ist Ihnen der Abschied gefallen?

Marcus Sorg: Es war kein Abschied, es war ein Aufbruch. In Évian hatten wir wirklich großartige Bedingungen, das Hotel war top, die Mitarbeiter haben sich rührend um uns gekümmert, die Bedingungen auf dem Trainingsplatz waren hervorragend. Wir hatten eine schöne und erfolgreiche Zeit dort, aber für Sentimentalitäten besteht kein Anlass. Wir sind voll auf das konzentriert, was vor uns liegt. Unser Blick geht nur in Richtung des Spiels heute Abend, für alles andere habe ich momentan keine Gedanken.

DFB.de: Gestern Abend ist die Mannschaft in Marseille angekommen. Wie waren Ihre ersten Eindrücke?

Sorg: Sonnig, warm, man riecht das Meer. Beim Anflug auf Marseille hatten wir einen tollen Blick auf die Stadt und das Stadion. Das Stadion ist außergewöhnlich, es gefällt mir richtig gut. Ich kann es kaum erwarten, bis wir dort heute Abend das Halbfinale spielen.

DFB.de: Es geht gegen den Gastgeber der EURO, das Stadion wird fest in französischer Hand sein.

Sorg: So fest auch nicht. Ich bin sicher, dass sich auch unsere vielen Fans bemerkbar machen und akustisch gut dagegenhalten werden. So wie sie das bei allen Spielen gemacht haben. Ganz grundsätzlich freue ich mich einfach auf die Atmosphäre, auch auf die Hymnen. Die Marseillaise in Marseille - das wird ein großartiges Erlebnis. Am meisten freue ich mich natürlich auf das Spiel. Was kann es Schöneres geben, als in Frankreich gegen Frankreich zu spielen?

DFB.de: Wie sicher sind Sie, dass sich die Mannschaft von der Kulisse nicht beeindrucken lassen wird?

Sorg: Sehr sicher. Viele Spieler habe in Brasilien im WM-Halbfinale 2014 in Belo Horizonte eine ähnliche Situation erlebt - und sie haben dem Druck Stand gehalten. Im Gegenteil: Auf die Stimmung heute Abend freuen sich auch die Spieler. Sie sind erfahren genug, vor allem haben sie Vertrauen in ihre Qualität. Sie wissen, was sie können. Das gibt Ruhe und Sicherheit.

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DFB.de: Was können denn die Franzosen, was zeichnet das Spiel der Gastgeber aus? Vor allem ihre individuelle Klasse?

Sorg: Wenn wir über individuelle Qualität sprechen, ist als erstes natürlich anzumerken, dass diese bei uns definitiv so hoch ist, um gegen jeden Gegner bestehen zu können. Unser heutiger Kontrahent hat aber natürlich viele Spieler mit großen Fähigkeiten. Paul Pogba und Antoine Griezmann natürlich, aber fast genauso Olivier Giroud, Dimitri Payet und hinten Laurent Koscielny. Und noch andere. Das sind alles Spieler, die Schlüsselrollen in den Topvereinen Europas haben. Keine Frage: Wir treffen heute auf große Qualität.

DFB.de: Wie würden Sie die Spielidee der Franzosen beschreiben?

Sorg: Vom System her agieren sie häufig in einem 4-1-4-1, allerdings sind sie darin nicht starr. Ein wenig kann man sie mit den Italienern vergleichen, wobei sie in der Defensive nicht ganz auf deren Niveau kommen. Aber beide Teams agieren mit einer sehr klaren Spielidee, es ist im Grundsatz nicht schwer zu erkennen, was sie vorhaben.

DFB.de: Und das ist?

Sorg: Sie versuchen, den Gegner in Sicherheit zu wiegen. In der Offensive ist ihre Raumaufteilung häufig scheinbar nicht optimal. Aber gerade diese Situationen sind gefährlich. Bei ihnen ist es oft so, dass der Anschein entsteht, dass sie den Ball ohne Idee hin und her schieben. Und dann kommt ein überraschender Pass, den ein Stürmer durch einen überraschenden Laufweg erreicht. Für uns besteht die Herausforderung von daher darin, über die gesamte Spielzeit totale Aufmerksamkeit abzurufen. Wir dürfen keine Sekunde nachlässig sein, die Franzosen können aus fast allen Situationen überraschend Gefahr erzeugen. Wir müssen wach sein.

DFB.de: Wie optimistisch sind Sie, dass die deutsche Mannschaft sich heute Abend gegen die Gastgeber durchsetzen wird?

Sorg: Ich bin immer optimistisch. Weil ich weiß, was unsere Spieler können. Weil ich weiß, wie die Mannschaft in den vergangenen Wochen und Tagen gearbeitet hat. Im Laufe des Turniers haben wir uns immer mehr gesteigert. Wir haben großartige Fußballer in unseren Reihen, und wir sind als Mannschaft richtig stark. Wir können, wir wollen und wir werden. Ich bin sicher: Die Mannschaft ist bereit.

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