Sorg: "Heute geht es um Fußball - und um nichts anderes"

Wenige Stunden noch, dann geht's los, endlich. Deutschland gegen Polen, heute (ab 21 Uhr, live im ZDF und im Fan-Club-Radio) in Saint-Denis, das zweite Gruppenspiel bei der EURO 2016, der Weltmeister kann schon den Schritt ins Achtelfinale setzen. Die aktuelle Lage, die letzten Neuigkeiten, die Stimmung in der Mannschaft - Assistenztrainer Marcus Sorg im Spieltagsinterview auf DFB.de.

DFB.de: Herr Sorg, wir wollen mit Ihnen über die Mannschaft der Polen sprechen.

Marcus Sorg: Das bietet sich an.(lacht)

DFB.de: Dann fangen wir mal hinten an. Wojciech Szczesny ist verletzt, für ihn wird wohl Lukasz Fabianski im Tor stehen. Ist das ein Vorteil für das deutsche Team?

Sorg: Das ist eigentlich eher eine Frage für Andy Köpke. Grundsätzlich ist es so, dass die Polen gute Torhüter haben. Und die Entscheidung, wer von beiden die Nummer eins ist, fiel erst kurz vor dem Turnier. Szczesny und Fabianski haben ein sehr ähnliches Niveau - für uns spielt es keine große Rolle, wer von beiden zwischen den Pfosten steht.

DFB.de: Die Polen haben zwei gute Torhüter, was können Sie noch über die Mannschaft von Adam Nawalka sagen?

Sorg: Eine ihrer größten Qualitäten besteht darin, aus einer guten Organisation heraus zu kontern. Während der EM-Qualifikation haben sie mehrfach eindrucksvoll demonstriert, wie gefährlich sie sind. Die Mannschaft hat eine gute Statik, Krzysztof Mączyński und Grzegorz Krychowiak, die beiden Sechser, schließen das Zentrum, sie sind zweikampfstark und haben eine gute Übersicht. Wenn die Polen den Ball gewonnen haben, sind sie gefährlich, dann geht es ganz schnell.

DFB.de: Worin unterscheidet sich der heutige Gegner von der Ukraine?

Sorg: Die Ukraine hat versucht, vieles im Eins gegen Eins zu lösen, die Polen kommen eher über das Passspiel und eine gute Raumaufteilung.

DFB.de: Und vorne haben Sie mit Robert Lewandowski einen Stürmer, dem schon ein oder zwei Tore gelungen sind...

Sorg: Sie haben Lewandowski, ihn kennen wir aus der Bundesliga, über seine Fähigkeiten müssen wir nicht reden. Sie haben darüber hinaus aber noch andere Spieler, die wir beachten müssen. In der Qualifikation haben sie 33 Tore erzielt, die meisten von allen Mannschaften.



Wenige Stunden noch, dann geht's los, endlich. Deutschland gegen Polen, heute (ab 21 Uhr, live im ZDF und im Fan-Club-Radio) in Saint-Denis, das zweite Gruppenspiel bei der EURO 2016, der Weltmeister kann schon den Schritt ins Achtelfinale setzen. Die aktuelle Lage, die letzten Neuigkeiten, die Stimmung in der Mannschaft - Assistenztrainer Marcus Sorg im Spieltagsinterview auf DFB.de.

DFB.de: Herr Sorg, wir wollen mit Ihnen über die Mannschaft der Polen sprechen.

Marcus Sorg: Das bietet sich an.(lacht)

DFB.de: Dann fangen wir mal hinten an. Wojciech Szczesny ist verletzt, für ihn wird wohl Lukasz Fabianski im Tor stehen. Ist das ein Vorteil für das deutsche Team?

Sorg: Das ist eigentlich eher eine Frage für Andy Köpke. Grundsätzlich ist es so, dass die Polen gute Torhüter haben. Und die Entscheidung, wer von beiden die Nummer eins ist, fiel erst kurz vor dem Turnier. Szczesny und Fabianski haben ein sehr ähnliches Niveau - für uns spielt es keine große Rolle, wer von beiden zwischen den Pfosten steht.

DFB.de: Die Polen haben zwei gute Torhüter, was können Sie noch über die Mannschaft von Adam Nawalka sagen?

Sorg: Eine ihrer größten Qualitäten besteht darin, aus einer guten Organisation heraus zu kontern. Während der EM-Qualifikation haben sie mehrfach eindrucksvoll demonstriert, wie gefährlich sie sind. Die Mannschaft hat eine gute Statik, Krzysztof Mączyński und Grzegorz Krychowiak, die beiden Sechser, schließen das Zentrum, sie sind zweikampfstark und haben eine gute Übersicht. Wenn die Polen den Ball gewonnen haben, sind sie gefährlich, dann geht es ganz schnell.

DFB.de: Worin unterscheidet sich der heutige Gegner von der Ukraine?

Sorg: Die Ukraine hat versucht, vieles im Eins gegen Eins zu lösen, die Polen kommen eher über das Passspiel und eine gute Raumaufteilung.

DFB.de: Und vorne haben Sie mit Robert Lewandowski einen Stürmer, dem schon ein oder zwei Tore gelungen sind...

Sorg: Sie haben Lewandowski, ihn kennen wir aus der Bundesliga, über seine Fähigkeiten müssen wir nicht reden. Sie haben darüber hinaus aber noch andere Spieler, die wir beachten müssen. In der Qualifikation haben sie 33 Tore erzielt, die meisten von allen Mannschaften.

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DFB.de: Robert Lewandowskis Sturmpartner ist Arkadiusz Milik. Was zeichnet ihn aus?

Sorg: Er ist schnell, kann die Bälle gut verarbeiten. In Deutschland hatte er noch Anlaufschwierigkeiten, in den Niederlanden blüht er richtig auf. Seine Entwicklung ist sehr positiv. Für Ajax Amsterdam hat er 21 Treffer gemacht, stark sind dazu seine acht Assists. Er war es ja auch, der im Spiel gegen die Nordiren getroffen hat.

DFB.de: Das sind viele Stärken - und wo liegen die Schwächen der Polen?

Sorg: Wir haben sie analysiert und wissen, wie wir die Mannschaft vor Probleme stellen. Aber darüber werde ich vor dem Spiel nicht viel verraten. Das kann ich sagen: Die Polen haben eine gute Organisation - gleichwohl ergeben sich für uns Räume. Diese Räume müssen wir erkennen und bespielen. Und wir haben die Spieler dafür.

DFB.de: Welche genau? Wer bekommt heute Abend das Vertrauen des Bundestrainers?

Sorg: Es bleibt dabei, dass wir die Aufstellung nicht im Vorfeld kommunizieren. Wir informieren erst die Mannschaft, und was wir den Spielern gesagt haben, können alle heute Abend ab 21 Uhr sehen.

DFB.de: Beim Abschlusstraining gab es die Rückkehr ins Stade de France. Stichwort: Terror von Paris am 13. November 2015. Wie speziell war das?

Sorg: Im November war ich noch nicht dabei - für mich war es also keine Rückkehr. Ich kann mir aber vorstellen, dass der eine oder andere Spieler nicht ganz unbefangen gewesen ist. Jogi hat gestern ja berichtet, dass bei ihm auf den Weg ins Stadion Erinnerungen hochgekommen sind. Vor allem das Mitgefühl mit den Opfern der Anschläge und ihrer Familien. So wird es einigen anderen auch gegangen sein.

DFB.de: Glauben Sie, dass die Ereignisse vom November Auswirkungen auf das Spiel heute Abend haben werden?

Sorg: Nein, die Spieler müssen das ausblenden. Wenn der Ball rollt, liegt der volle Fokus auf dem Fußball. Die Spieler lassen sich ihre Freude am Spiel nicht nehmen. Heute Abend geht es um Fußball - und um nichts anderes.

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