Sontheimer: "Jeder stellt sein Ego hintenan"

Seit fünf Tagen hält sich die U 19-Nationalmannschaft nun im Trainingslager in Grassau auf. U 19-Coach Frank Kramer und sein Team haben einen intensiven Trainingsplan für die 23 Spieler ausgearbeitet, der fast jeden Tag zwei Einheiten vorsieht. Das Ziel ist klar: die Mannschaft soweit fit kriegen, dass sie bei der U 19-EM in Georgien (2. bis 15. Juli) eine tragende Rolle spielt. Bis Montag bleibt noch Zeit dafür. Dann wird der Trainer auch den endgültigen Kader von 18 Spielern festlegen.

Bevor es soweit ist, hat Redakteur Peter Scheffler mit Patrick Sontheimer von der SpVgg Greuther Fürth gesprochen. Der Mittelfeldspieler schildert im DFB.de-Interview seine Eindrücke aus dem Trainingslager. Außerdem erzählt der 18-Jährige, was ihm an Horst Hrubesch imponiert, wer bei der U 19 die Nummer eins an der Tischtennisplatte ist und warum man ihn manchmal 15 Minuten nach einem Spiel in Ruhe lassen sollte.

DFB.de: Herr Sontheimer, schildern Sie Ihre Eindrücke nach den ersten fünf Tagen in Grassau!

Sontheimer: Es ist schon sehr anstrengend, aber es macht auch viel Spaß. Wir haben jede Menge Trainingseinheiten, die sowohl für den Körper als auch für den Kopf eine Herausforderung sind. Unser Trainerteam studiert viele taktische Feinheiten und Abläufe mit uns ein, so dass wir ständig gefordert sind.

DFB.de: Am Dienstag hatten Sie ein erstes Testspiel gegen die U23 vom FC Bayern München. Konnten Sie dort schon etwas umsetzen?

Sontheimer: Wir haben eine ordentliche Leistung gezeigt. Natürlich lief noch nicht alles rund, aber ich denke, der Trainer konnte sehen, dass wir seine Forderungen umsetzen wollten. An der Chancenauswertung müssen wir aber definitiv noch arbeiten.

DFB.de: DFB-Sportdirektor Horst Hrubesch hat die letzten Tage bei Ihnen im Trainingslager verbracht? Was hat er der Mannschaft mitgegeben?

Sontheimer: Es ist eine tolle Geste von Horst Hrubesch, dass er uns besucht hat, schließlich läuft gleichzeitig die U 21-EM, die ja viel mehr im Vordergrund steht. Das kam bei der Mannschaft super an. Man merkt, dass er über eine unglaubliche Erfahrung im Fußball verfügt, an der er uns durch seine Geschichten auch immer wieder teilnehmen lässt.

DFB.de: Auf DFB-TV lobte er vor allem die super Stimmung, die im Team herrscht. Geben Sie ihm Recht?

Sontheimer: Definitiv. Wir haben uns als Gruppe gefunden. Die Stimmung ist wirklich top. Wir verbringen viel Zeit in der Players Lounge, spielen FIFA auf der Konsole, Darts oder Tischtennis.



Seit fünf Tagen hält sich die U 19-Nationalmannschaft nun im Trainingslager in Grassau auf. U 19-Coach Frank Kramer und sein Team haben einen intensiven Trainingsplan für die 23 Spieler ausgearbeitet, der fast jeden Tag zwei Einheiten vorsieht. Das Ziel ist klar: die Mannschaft soweit fit kriegen, dass sie bei der U 19-EM in Georgien (2. bis 15. Juli) eine tragende Rolle spielt. Bis Montag bleibt noch Zeit dafür. Dann wird der Trainer auch den endgültigen Kader von 18 Spielern festlegen.

Bevor es soweit ist, hat Redakteur Peter Scheffler mit Patrick Sontheimer von der SpVgg Greuther Fürth gesprochen. Der Mittelfeldspieler schildert im DFB.de-Interview seine Eindrücke aus dem Trainingslager. Außerdem erzählt der 18-Jährige, was ihm an Horst Hrubesch imponiert, wer bei der U 19 die Nummer eins an der Tischtennisplatte ist und warum man ihn manchmal 15 Minuten nach einem Spiel in Ruhe lassen sollte.

DFB.de: Herr Sontheimer, schildern Sie Ihre Eindrücke nach den ersten fünf Tagen in Grassau!

Sontheimer: Es ist schon sehr anstrengend, aber es macht auch viel Spaß. Wir haben jede Menge Trainingseinheiten, die sowohl für den Körper als auch für den Kopf eine Herausforderung sind. Unser Trainerteam studiert viele taktische Feinheiten und Abläufe mit uns ein, so dass wir ständig gefordert sind.

DFB.de: Am Dienstag hatten Sie ein erstes Testspiel gegen die U23 vom FC Bayern München. Konnten Sie dort schon etwas umsetzen?

Sontheimer: Wir haben eine ordentliche Leistung gezeigt. Natürlich lief noch nicht alles rund, aber ich denke, der Trainer konnte sehen, dass wir seine Forderungen umsetzen wollten. An der Chancenauswertung müssen wir aber definitiv noch arbeiten.

DFB.de: DFB-Sportdirektor Horst Hrubesch hat die letzten Tage bei Ihnen im Trainingslager verbracht? Was hat er der Mannschaft mitgegeben?

Sontheimer: Es ist eine tolle Geste von Horst Hrubesch, dass er uns besucht hat, schließlich läuft gleichzeitig die U 21-EM, die ja viel mehr im Vordergrund steht. Das kam bei der Mannschaft super an. Man merkt, dass er über eine unglaubliche Erfahrung im Fußball verfügt, an der er uns durch seine Geschichten auch immer wieder teilnehmen lässt.

DFB.de: Auf DFB-TV lobte er vor allem die super Stimmung, die im Team herrscht. Geben Sie ihm Recht?

Sontheimer: Definitiv. Wir haben uns als Gruppe gefunden. Die Stimmung ist wirklich top. Wir verbringen viel Zeit in der Players Lounge, spielen FIFA auf der Konsole, Darts oder Tischtennis.

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DFB.de: Wer ist denn der stärkste Mann an der Platte?

Sontheimer: Ich möchte hier niemanden zu nahe treten, aber ich bin schon derjenige, den es zu schlagen gilt. Wenn mein linker Arm richtig eingestellt ist, wird's für die anderen schwer.

DFB.de: Auch für die Trainer? Auf DFB-TV sah man unter der Woche ein anspruchsvolles Duell zwischen Co-Trainer Hanno Balitsch und Torwarttrainer Manuel Schneider.

Sontheimer: Die üben sehr viel, aber kommen gar nicht hinterher, wenn wir Spieler mal Ernst machen. (lacht)

DFB.de: Bei der guten Stimmung ist es sicher schade für das Team, dass am Ende des Trainingslagers fünf Spieler aus dem Kader für die EM aussortiert werden müssen.

Sontheimer: Ja, das haben wir im Hinterkopf, thematisieren es innerhalb der Mannschaft aber nicht. Jeder möchte natürlich bei der EM dabei sein, aber wir stellen unser Ego momentan hintenan und hauen alles raus. Wenn es dann für einen nicht reicht, dann muss er das akzeptieren.

DFB.de: Wie schätzen Sie Ihre eigenen Chancen ein?

Sontheimer: Wir haben auf meiner Position im zentralen Mittelfeld ein paar richtig gute Spieler. Dessen bin ich mir bewusst. Deshalb würde ich sie mit fifty-fifty beziffern. Ich werde die nächsten Tage und Trainingseinheiten nutzen, um weiterhin Werbung für mich zu machen. Danach muss der Trainer entscheiden, ob es reicht.

DFB.de: Lassen Sie uns noch über Ihre Saison sprechen. Wie zufrieden sind Sie mit Ihren Leistungen in Fürth?

Sontheimer: Für mich war es natürlich überragend, dass ich im Januar zu den Profis hochgezogen wurde und in der Rückrunde dann auf elf Einsätze gekommen bin. Ich bin glücklich über diese Bilanz und möchte in der kommenden Saison dort wieder anknüpfen. Ich bin ein junger Spieler und möchte noch viel lernen, aber wenn ich meine Leistungen abrufe, kann ich der Mannschaft schon weiterhelfen.

DFB.de: Haben Sie davon profitiert, dass Ihr Jugendtrainer Janos Radoki im November zu den Profis gewechselt ist?

Sontheimer: Auf jeden Fall. Unter einem anderen Trainer hätte es wohl noch ein bisschen gedauert, aber Herr Radoki kannte meine Stärken aus der Jugend und er wusste, wie ich ticke.

DFB.de: Dazu eine Aussage ihres Trainers: "Selbst wenn Patricks Team ein Trainingsspielchen in den Sand setzt, ist er eine Viertelstunde danach nicht ansprechbar. Ich lasse ihn dann auch in Ruhe." Sind Sie wirklich so ein schlechter Verlierer?

Sontheimer: Das stimmt wirklich. Ich bin ein ganz schlechter Verlierer. Es kann sogar auch länger als 15 Minuten dauern, je nachdem, wie wir das Spiel verloren haben.