Sonnenhof Großaspach: Drittliga-Neuling mit Teilzeit-Profis

Die 8.000-Einwohner-Gemeinde Aspach liegt idyllisch zwischen den schwäbisch-fränkischen Waldbergen und dem Neckarbecken. Bisher kamen Vereine wie der SVN Zweibrücken oder die SpVgg Neckarelz hier her, um Fußball zu spielen. Jetzt heißen die Gegner Arminia Bielefeld oder Dynamo Dresden. Mit acht Punkten Vorsprung wurde die SG Sonnenhof Großaspach Meister der Regionalliga Südwest und stieg in die 3. Liga auf. Vater des Erfolgs ist Trainer Rüdiger Rehm, der sein Team in den Relegationsspielen gegen den Nord-Meister VfL Wolfsburg II (0:0, 1:0) zum Aufstieg führte.

Aufstieg löste Euphoriewelle aus

Groß war der Jubel als Anfang Juni feststand, dass die Schwarz-Roten nun erstmalig in der Vereinsgeschichte in der 3. Liga mitmischen. "Für unsere kleine Gemeinde ist ein Traum in Erfüllung gegangen. Viele Traditionsvereine in unserer Region sind in den vergangenen Jahren sportlich abgerutscht. Der Aufstieg hat eine Euphoriewelle ausgelöst. Das Interesse an der SG Sonnenhof ist groß", sagt Rüdiger Rehm im Gespräch mit DFB.de.

Welche "Opfer" die SGS für den Erfolg brachte, wird deutlich, wenn man das Jahr 2010 Revue passieren lässt. Damals bestand die SG Sonnenhof noch aus mehreren Abteilungen. Doch durch die gewachsenen Ansprüche der Fußballer wurde die Fußballabteilung ausgegliedert. Die anderen Abteilungen wie Kegeln, Turnen und Tischtennis verließen den Verein und gründeten eigene Clubs.

Das größte Faustpfand der SGS war in der abgelaufenen Saison die Offensive. Mit 71 Toren in 34 Spielen waren die Spieler von Rüdiger Rehm die erfolgreichsten der Liga. Besonders in der Rückrunde drehten die Württemberger auf. 42 Tore stehen 29 Treffer aus der Hinrunde gegenüber. "Auch in der neuen Liga wird es darauf ankommen, dass wir offensiv torgefährlich bleiben. Jedoch wird besonders die Mischung aus Angriff und Abwehr entscheidend sein. Wir dürfen Nichts vernachlässigen", so Rüdiger Rehm.

Kader-Planung ist noch nicht abgeschlossen

Während die Großaspacher das Trainingslager im österreichischen Walchsee hinter sich gelassen haben, ist die Kader-Planung noch nicht abgeschlossen. "In der Defensive sind wir mittlerweile komplett. Allerdings könnte sich in unserer Offensivabteilung noch etwas tun", erklärt Rüdiger Rehm. Die Transferaktivitäten der SGS hielten sich bislang in Grenzen. Mit Bojan Spasojevic (FC Augsburg U 19), Julian Leist (Stuttgarter Kickers), Josip Landeka (SV Darmstadt) und Claudio Bellanave (FC Homburg) verstärkten sich die Schwarz-Roten nur punktuell. "Damit sind wir in den vergangenen Jahren gut gefahren. Die Eingespieltheit unserer Mannschaft könnte uns zu Gute kommen", sagt der 35-Jährige weiter.

Besonders auf Landeka ruhen die Hoffnungen der SGS-Anhänger. Denn mit über 100 Drittliga-Spielen ist der 27-jährige Kroate der erfahrenste Zugang im Neckarbecken. "Genau deswegen haben wir Josip geholt. Er gehört mit 27 Jahren noch längst nicht zum 'alten Eisen', hat aber trotzdem schon sehr viele Partien in der 3. Liga absolviert. Er ist jemand, der vorneweg gehen und die Mannschaft führen kann", sagt Rüdiger Rehm über seinen Zugang.

Ein Faktor wird nach Meinung von Rüdiger Rehm auch die körperliche Robustheit: "Läuferisch können wir auch in der 3. Liga ohne Probleme bestehen. Doch unsere Zweikampfführung muss sich ändern. Das mussten wir in der vergangenen Saison erfahren, als wir uns im Verbandspokal den Stuttgarter Kickers 0:2 geschlagen geben mussten."

Cimander rückt in den Trainerstab auf

Als "Mr. Sonnenhof Großaspach" kann man Martin Cimander bezeichnen. Denn bereits seit 14 Jahren ist der Innenverteidiger bei der SGS. Er erlebte die erfolgreichsten Jahre des Vereins. Von der Landesliga bis in die 3. Liga: Cimander machte alle Aufstiege mit. Ab sofort steht er nicht mehr so häufig auf dem Platz, er übernimmt im Verein eine neue Rolle. Nach seiner Vertragsverlängerung im April (bis 2017) ist er nun in den Trainerstab der SGS aufgerückt. "Ich bin jetzt eine Art Standby-Profi und will auch zeitnah die Trainerlizenzen in Angriff nehmen. Trotzdem reizt es mich sehr, auch selbst noch einmal in der 3. Liga zu spielen", sagt der 32-jährige Verteidiger.



Die 8.000-Einwohner-Gemeinde Aspach liegt idyllisch zwischen den schwäbisch-fränkischen Waldbergen und dem Neckarbecken. Bisher kamen Vereine wie der SVN Zweibrücken oder die SpVgg Neckarelz hier her, um Fußball zu spielen. Jetzt heißen die Gegner Arminia Bielefeld oder Dynamo Dresden. Mit acht Punkten Vorsprung wurde die SG Sonnenhof Großaspach Meister der Regionalliga Südwest und stieg in die 3. Liga auf. Vater des Erfolgs ist Trainer Rüdiger Rehm, der sein Team in den Relegationsspielen gegen den Nord-Meister VfL Wolfsburg II (0:0, 1:0) zum Aufstieg führte.

Aufstieg löste Euphoriewelle aus

Groß war der Jubel als Anfang Juni feststand, dass die Schwarz-Roten nun erstmalig in der Vereinsgeschichte in der 3. Liga mitmischen. "Für unsere kleine Gemeinde ist ein Traum in Erfüllung gegangen. Viele Traditionsvereine in unserer Region sind in den vergangenen Jahren sportlich abgerutscht. Der Aufstieg hat eine Euphoriewelle ausgelöst. Das Interesse an der SG Sonnenhof ist groß", sagt Rüdiger Rehm im Gespräch mit DFB.de.

Welche "Opfer" die SGS für den Erfolg brachte, wird deutlich, wenn man das Jahr 2010 Revue passieren lässt. Damals bestand die SG Sonnenhof noch aus mehreren Abteilungen. Doch durch die gewachsenen Ansprüche der Fußballer wurde die Fußballabteilung ausgegliedert. Die anderen Abteilungen wie Kegeln, Turnen und Tischtennis verließen den Verein und gründeten eigene Clubs.

Das größte Faustpfand der SGS war in der abgelaufenen Saison die Offensive. Mit 71 Toren in 34 Spielen waren die Spieler von Rüdiger Rehm die erfolgreichsten der Liga. Besonders in der Rückrunde drehten die Württemberger auf. 42 Tore stehen 29 Treffer aus der Hinrunde gegenüber. "Auch in der neuen Liga wird es darauf ankommen, dass wir offensiv torgefährlich bleiben. Jedoch wird besonders die Mischung aus Angriff und Abwehr entscheidend sein. Wir dürfen Nichts vernachlässigen", so Rüdiger Rehm.

Kader-Planung ist noch nicht abgeschlossen

Während die Großaspacher das Trainingslager im österreichischen Walchsee hinter sich gelassen haben, ist die Kader-Planung noch nicht abgeschlossen. "In der Defensive sind wir mittlerweile komplett. Allerdings könnte sich in unserer Offensivabteilung noch etwas tun", erklärt Rüdiger Rehm. Die Transferaktivitäten der SGS hielten sich bislang in Grenzen. Mit Bojan Spasojevic (FC Augsburg U 19), Julian Leist (Stuttgarter Kickers), Josip Landeka (SV Darmstadt) und Claudio Bellanave (FC Homburg) verstärkten sich die Schwarz-Roten nur punktuell. "Damit sind wir in den vergangenen Jahren gut gefahren. Die Eingespieltheit unserer Mannschaft könnte uns zu Gute kommen", sagt der 35-Jährige weiter.

Besonders auf Landeka ruhen die Hoffnungen der SGS-Anhänger. Denn mit über 100 Drittliga-Spielen ist der 27-jährige Kroate der erfahrenste Zugang im Neckarbecken. "Genau deswegen haben wir Josip geholt. Er gehört mit 27 Jahren noch längst nicht zum 'alten Eisen', hat aber trotzdem schon sehr viele Partien in der 3. Liga absolviert. Er ist jemand, der vorneweg gehen und die Mannschaft führen kann", sagt Rüdiger Rehm über seinen Zugang.

Ein Faktor wird nach Meinung von Rüdiger Rehm auch die körperliche Robustheit: "Läuferisch können wir auch in der 3. Liga ohne Probleme bestehen. Doch unsere Zweikampfführung muss sich ändern. Das mussten wir in der vergangenen Saison erfahren, als wir uns im Verbandspokal den Stuttgarter Kickers 0:2 geschlagen geben mussten."

Cimander rückt in den Trainerstab auf

Als "Mr. Sonnenhof Großaspach" kann man Martin Cimander bezeichnen. Denn bereits seit 14 Jahren ist der Innenverteidiger bei der SGS. Er erlebte die erfolgreichsten Jahre des Vereins. Von der Landesliga bis in die 3. Liga: Cimander machte alle Aufstiege mit. Ab sofort steht er nicht mehr so häufig auf dem Platz, er übernimmt im Verein eine neue Rolle. Nach seiner Vertragsverlängerung im April (bis 2017) ist er nun in den Trainerstab der SGS aufgerückt. "Ich bin jetzt eine Art Standby-Profi und will auch zeitnah die Trainerlizenzen in Angriff nehmen. Trotzdem reizt es mich sehr, auch selbst noch einmal in der 3. Liga zu spielen", sagt der 32-jährige Verteidiger.

Im Rennen um den Klassenverbleib muss die Aspacher Mannschaft mit einer Doppelbelastung leben. Die SGS besteht fast vollständig aus Spielern, die nur nebenberuflich Fußball spielen und noch einer anderen Tätigkeit nachgehen müssen. "Wir sind ein Dorfverein mit guten Bedingungen, können aber keine großen Summen zahlen. In unserer Mannschaft gehen deshalb auch nahezu alle Spieler einem Beruf nach, absolvieren eine Ausbildung oder ein Studium", erklärt Cimander, der rund 35 Stunden pro Woche bei einem Automobilzulieferer arbeitet.