Sökler gegen Sökler: "Eine einmalige Sache für uns und die Familie"

Es ist ein großes Spiel, ein traditionsreiches Duell in der Regionalliga Südwest. Wenn der SV Waldhof Mannheim am Samstag (ab 14 Uhr) den 1. FC Saarbrücken erwartet, ist es nicht nur das Aufeinandertreffen des Tabellensiebten gegen den Spitzenreiter. Es ist auch die Begegnung zweier ehemaliger Bundesligisten im Aufbruch.

Für den Waldhöfer Marcel Sökler (23) und den Neu-Saarbrücker Sven Sökler (29) jedoch wird es in vielfacher Hinsicht ein ganz besonderer Nachmittag. Erstmals in ihrer Karriere müssen die beiden Brüder in einem Pflichtspiel gegeneinander antreten - wenn Marcel Sökler rechtzeitig fit wird. Im DFB.de-Interview sprechen sie über ihrer Vorfreude auf das Spiel, über Sahnetage und den Traum vom Aufstieg.

DFB.de: Sven Sökler, Marcel Sökler, wie fühlt sich das mögliche Bruderduell im Vorfeld an?

Sven Sökler: Ich freue mich darauf, auch wenn ich natürlich etwas Respekt davor habe. Es gab tatsächlich noch nie ein Spiel vorher, in dem wir gegeneinander antreten mussten. Auch in der Jugend nicht, weil ich ja sechs Jahre älter bin.

Marcel Sökler: Wir haben in Saarbrücken gemeinsam in einer Mannschaft gespielt, aber wirklich noch nie gegeneinander. Vielleicht freuen wir uns auch deshalb so darauf. Es wird sicher eine einmalige Sache für uns und unsere Familie. Ich fiebere diesem ersten echten Saisonhöhepunkt entgegen.

DFB.de: Kann man gegen den eigenen Bruder genauso spielen, wie gegen einen normalen Gegner?

Sven Sökler: In den 90 Minuten während der Begegnung muss das so sein. Wir sind Profis genug um zu wissen, dass wir für unseren Verein in der Verantwortung stehen. Ich wünsche meinem Bruder in jedem Spiel immer nur das Allerbesten. Aber am kommenden Samstag habe ich nichts dagegen, wenn er nicht gerade einen Sahnetag erwischt.

Marcel Sökler: Ich sehe es genauso. Unsere Freundschaft und unsere enge Beziehung kann man natürlich auch während des Spiels nicht abstellen. Aber wir sind professionell genug, um die ganze Sache richtig anzugehen. Keiner von uns wird in einem Zweikampf bewusst zurückziehen. Dennoch ist es sicher ganz gut, dass wir uns aufgrund unserer Positionen nicht so häufig auf dem Platz begegnen werden.



Es ist ein großes Spiel, ein traditionsreiches Duell in der Regionalliga Südwest. Wenn der SV Waldhof Mannheim am Samstag (ab 14 Uhr) den 1. FC Saarbrücken erwartet, ist es nicht nur das Aufeinandertreffen des Tabellensiebten gegen den Spitzenreiter. Es ist auch die Begegnung zweier ehemaliger Bundesligisten im Aufbruch.

Für den Waldhöfer Marcel Sökler (23) und den Neu-Saarbrücker Sven Sökler (29) jedoch wird es in vielfacher Hinsicht ein ganz besonderer Nachmittag. Erstmals in ihrer Karriere müssen die beiden Brüder in einem Pflichtspiel gegeneinander antreten - wenn Marcel Sökler rechtzeitig fit wird. Im DFB.de-Interview sprechen sie über ihrer Vorfreude auf das Spiel, über Sahnetage und den Traum vom Aufstieg.

DFB.de: Sven Sökler, Marcel Sökler, wie fühlt sich das mögliche Bruderduell im Vorfeld an?

Sven Sökler: Ich freue mich darauf, auch wenn ich natürlich etwas Respekt davor habe. Es gab tatsächlich noch nie ein Spiel vorher, in dem wir gegeneinander antreten mussten. Auch in der Jugend nicht, weil ich ja sechs Jahre älter bin.

Marcel Sökler: Wir haben in Saarbrücken gemeinsam in einer Mannschaft gespielt, aber wirklich noch nie gegeneinander. Vielleicht freuen wir uns auch deshalb so darauf. Es wird sicher eine einmalige Sache für uns und unsere Familie. Ich fiebere diesem ersten echten Saisonhöhepunkt entgegen.

DFB.de: Kann man gegen den eigenen Bruder genauso spielen, wie gegen einen normalen Gegner?

Sven Sökler: In den 90 Minuten während der Begegnung muss das so sein. Wir sind Profis genug um zu wissen, dass wir für unseren Verein in der Verantwortung stehen. Ich wünsche meinem Bruder in jedem Spiel immer nur das Allerbesten. Aber am kommenden Samstag habe ich nichts dagegen, wenn er nicht gerade einen Sahnetag erwischt.

Marcel Sökler: Ich sehe es genauso. Unsere Freundschaft und unsere enge Beziehung kann man natürlich auch während des Spiels nicht abstellen. Aber wir sind professionell genug, um die ganze Sache richtig anzugehen. Keiner von uns wird in einem Zweikampf bewusst zurückziehen. Dennoch ist es sicher ganz gut, dass wir uns aufgrund unserer Positionen nicht so häufig auf dem Platz begegnen werden.

DFB.de: Wie ist der Kontakt grundsätzlich?

Sven Sökler: Sehr eng. Es vergeht eigentlich kein Tag, an dem wir uns nicht austauschen. Wenn ich die Möglichkeit habe, schaue ich mir seine Begegnungen mit dem SV Waldhof im Stadion an. Ansonsten verfolge ich den Livestream. Wenn wir zeitgleich spielen, gilt mein erster Blick nach Schlusspfiff dem Resultat von Mannheim.

Marcel Sökler: Er ist mein großer Bruder, daran wird sich niemals etwas ändern. Ich weiß noch genau, wie ich mit meiner Mutter früher immer zum VfB gefahren bin, als er in Stuttgart im Nachwuchsbereich gespielt hat. Ich wollte das auch erreichen und ihm nacheifern. Das habe ich geschafft. Am Samstag stehen wir erstmals auf Augenhöhe als Gegner auf dem Platz. Darauf bin ich durchaus stolz.

DFB.de: Sprechen Sie vorher auch über das Spiel am Samstag?

Sven Sökler: Ja, natürlich. Aber eher über Nebensächlichkeiten. Ich werde ihm ganz sicher nicht unsere taktische Ausrichtung verraten. Das würde dann doch einen Schritt zu weit gehen. Leider ist Marcel ja derzeit etwas angeschlagen. Ich hoffe, dass er überhaupt spielen kann. Aber das hat er mir zum Beispiel auch noch nicht verraten.

DFB.de: Wann wird Ihr Bruder erfahren, ob Sie spielen können, Marcel Sökler?

Marcel Sökler: Mal schauen, das werde ich mit den Verantwortlichen in Mannheim besprechen. Vielleicht erst am Samstag, wenn die Aufstellung rauskommt. Darüber habe ich mir noch keine Gedanken gemacht. Ich kann meinen Bruder nur zustimmen: In dieser Woche haben wir wegen der anstehenden Ereignisse unseren Kontakt zwar nicht reduziert, aber schon etwas verlagert. Wir thematisieren das Spiel, aber vor allem oberflächlich.

DFB.de: Sven Sökler, Sie sind erst vor wenigen Wochen nach Saarbrücken zurückgekehrt. Kann man sagen, dass Sie wieder zu Hause sind?

Sven Sökler: Ja, so kann man es ausdrücken. Ich bin direkt wieder total positiv hier aufgenommen worden. Es war fast so, als sei ich nie weg gewesen. Ich möchte jedoch auch das Jahr beim 1. FC Heidenheim nicht missen – der Aufstieg in die 2. Bundesliga war eine grandiose Erfahrung. Die Erlebnisse und die Eindrücke waren unbeschreiblich.

DFB.de: Nun könnte Ihnen mit Saarbrücken der zweite Aufstieg in zwei Jahren gelingen – dieses Mal die Rückkehr in die 3. Liga.

Sven Sökler: Es steht uns gut zu Gesicht, nicht den zweiten Schritt vor dem ersten zu machen. Wir haben großes Potenzial im Kader, aber tun gut daran, von Spiel zu Spiel zu denken. Uns ist bewusst, dass das ein harter und langer Weg wird.

DFB.de: Saarbrücken ist Spitzenreiter. Seitdem Sie wieder da sind, gab es drei Sieg in drei Spielen. Läuft es derzeit optimal?

Sven Sökler: Auf jeden Fall. Für mich persönlich sowieso. Ich fühle mich topfit und bin einfach nur froh, wieder hier sein zu könne. Und ich denke, dass wir uns auch als Mannschaft nicht beschweren können. Wir sind ganz gut ins Rollen gekommen. Allerdings wartet am Samstag eine schwere Aufgabe auf uns. Auch Waldhof hat einen Lauf. Ich freue mich wahnsinnig auf die Begegnung in diesem tollen Stadion vor hoffentlich sehr vielen Fans. Solche Derbys sind für jeden Fußballer die Krönung einer Saison.

Marcel Sökler: Saarbrücken hat aus meiner Sicht einen sehr guten Kader. Gemeinsam mit Elversberg zählen sie deshalb zu den Topteams der Liga. Für mich sind die ein großer Favorit auf den Aufstieg.

DFB.de: Marcel Sökler, wie sehen Sie die Ausgangslage vor dem Duell.

Marcel Sökler: Wie mein Bruder es bereits richtig analysiert hat, sind wir ganz gut in Form. Wir haben ebenfalls erst einmal verloren, aber leider etwas zu häufig Unentschieden gespielt, um ganz oben dabei zu sein. Deshalb ist das Spiel auch wichtig für uns, weil es zeigen wird, in welche Richtung es für uns zunächst gehen wird. Wir wollen die drei Punkte in Mannheim behalten. Tut mir leid, Sven. Aber wir werden keine Geschenke verteilen.

DFB.de: Schauen Sie in Mannheim auch Richtung Aufstieg?

Marcel Sökler: Ich möchte gar keine so konkreten Ziele ausgeben. Die Regionalliga Südwest ist sehr ausgeglichen besetzt, da kann fast jeder jeden schlagen. Das mussten wir auch schon feststellen, wir hätten sicher zwei bis vier Punkte mehr auf dem Konto haben können. Spätestens seitdem ist uns bewusst, dass wir tatsächlich immer nur von Spiel zu Spiel schauen werden. Das mag blöd klingen, weil es sich wie eine Floskel anhört. Aber so ist es wirklich. Da kann ich meinem Bruder nur beistimmen. Wir wollen Woche für Woche eine Topleistung zeigen, dann werden wir sehen, was am Ende dabei herauskommt.

DFB.de: Sie haben bereits viermal getroffen…

Marcel Sökler: … und damit bin ich zufrieden, obwohl ich die eine oder andere Möglichkeit nicht genutzt habe. Aber das ist ganz normal, denke ich. Trotzdem: Vier Tore in sieben Spielen sind eine ordentliche Ausbeute. Ich hoffe, dass ich am Samstag mal wieder nachlegen kann, auch wenn sich die Freude bei meinem Bruder darüber in Grenzen halten dürfte.

Sven Sökler: Das stimmt. Danach kannst du gerne wieder in jedem Spiel treffen - bis wir uns in der Rückrunde wiedersehen.