Smisek freut sich auf ihre ersten Olympischen Spiele

Bei 128 Länderspielen sollte man meinen, dass eine deutsche Nationalspielerin schon alles erlebt hat. Aber das ist bei Sandra Smisek ein typischer Fall von denkste! Die 31-Jährige hat zwar schon an vier Weltmeisterschaften teilgenommen, ist zweimal Weltmeisterin und einmal Vize-Weltmeisterin geworden und ist dreifache Europameisterin – aber an den Olympischen Spielen hat die Angreiferin des 1. FFC Frankfurt bisher nie teilgenommen.

Dreimal hatte Sandra Smisek schon die Chance, bei Olympia dabei zu sein. Die Nominierung blieb ihr jedoch verwehrt. Vor den Olympischen Spielen 1996 in Atlanta gehörte sie dem erweiterten Aufgebot an, das in die Vorbereitung ging. "Damals durften nur 16 Spielerinnen inklusive der Torhüterinnen nominiert werden, dazu war es erlaubt, zwei Spielerinnen mitzunehmen, die dann auf Abruf vor Ort waren. Ich war die Nummer 19 auf der Liste, stand ebenfalls auf Abruf, habe dann, weil ich damals 19 Jahre alt war, aber den Nordic Cup gespielt", berichtet sie.

Vier Jahre später deutete bei Sydney 2000 alles auf ihr Olympia-Debüt hin. Alles war eigentlich schon in die Wege geleitet. Sie stand im Olympia-Kader, war akkreditiert und eingekleidet. An sich trennte Sandra Smisek nur noch der lange Flug auf den fünften Kontinent vor ihren ersten Spielen. Doch daraus wurde nichts. Sie musste in letzter Sekunde absagen, weil sie sich zu Hause verletzte. "Das war die traurigste Geschichte in meiner Karriere", erinnert sie sich zurück.

Und schließlich fand Athen 2004 aus rein sportlichen Gründen statt. "Auch damals habe ich im Vorfeld das volle Programm mitgemacht und stand am Ende nur auf Abruf. Tina Theune-Meyer hat sich seinerzeit eben für andere Spielerinnen entschieden", erklärt Sandra Smisek.

Aber das ist alles Schnee von gestern. "Jetzt bin ich glücklich, dass ich dabei bin", sagt sie getreu dem Olympischen Motto. Aber das ist nur die erste Stufe der Emotionalität. Ein spezielles Olympia-Gefühl hat sich nämlich noch nicht bei ihr eingestellt. "Es ist eher wie immer vor großen Turnieren, es ist eine Anspannung da und das Kribbeln fängt so langsam an", erzählt die Nummer 8 der DFB-Auswahl. Allerdings hofft sie auf das olympische Aha-Erlebnis.

Hoffen auf Hambüchen und Nowitzki

"Ins Olympische Dorf einzuziehen, muss total toll sein. Das habe ich schon von einigen erzählt bekommen. Ich will unbedingt dort hinkommen, dass ist Motivation für mich", sagt sie. Dahinter verbirgt sich der Wunsch, die anderen Sportler zu treffen. In die große Familie der Athleten einzutauchen. "Fabian Hambüchen oder Dirk Nowitzki zu treffen, fände ich sensationell", so Sandra Smisek. Aber auch die anderen Sportarten einmal live vor Ort zu verfolgen, reizt sie. Schön fände sie es zudem, mal bei der Hochspringerin Ariane Friedrich und der Hammerwerferin Kathrin Klaas vorbeizuschauen, mit der sie die Ausbildung in der Sportfördergruppe der Polizei begonnen hat.

Allerdings ist es für Sandra Smisek ein weiter Weg bis ins Olympische Dorf. Frühestens im Halbfinale würde die DFB-Auswahl in Peking spielen. Aber das deckt sich mit ihren Erwartungen. "Mein Anspruch ist es, mit einer Medaille zurückzukommen", sagt sie. Und am allerliebsten würde sie einer Aufforderung eines Bekannten nachkommen. Der schickte ihr nämlich eine SMS, mit der er seine besten Wünsche und Hoffnungen ausdrückte: "Komm goldig zurück!"

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Bei 128 Länderspielen sollte man meinen, dass eine deutsche Nationalspielerin schon alles erlebt hat. Aber das ist bei Sandra Smisek ein typischer Fall von denkste! Die 31-Jährige hat zwar schon an vier Weltmeisterschaften teilgenommen, ist zweimal Weltmeisterin und einmal Vize-Weltmeisterin geworden und ist dreifache Europameisterin – aber an den Olympischen Spielen hat die Angreiferin des 1. FFC Frankfurt bisher nie teilgenommen.

Dreimal hatte Sandra Smisek schon die Chance, bei Olympia dabei zu sein. Die Nominierung blieb ihr jedoch verwehrt. Vor den Olympischen Spielen 1996 in Atlanta gehörte sie dem erweiterten Aufgebot an, das in die Vorbereitung ging. "Damals durften nur 16 Spielerinnen inklusive der Torhüterinnen nominiert werden, dazu war es erlaubt, zwei Spielerinnen mitzunehmen, die dann auf Abruf vor Ort waren. Ich war die Nummer 19 auf der Liste, stand ebenfalls auf Abruf, habe dann, weil ich damals 19 Jahre alt war, aber den Nordic Cup gespielt", berichtet sie.

Vier Jahre später deutete bei Sydney 2000 alles auf ihr Olympia-Debüt hin. Alles war eigentlich schon in die Wege geleitet. Sie stand im Olympia-Kader, war akkreditiert und eingekleidet. An sich trennte Sandra Smisek nur noch der lange Flug auf den fünften Kontinent vor ihren ersten Spielen. Doch daraus wurde nichts. Sie musste in letzter Sekunde absagen, weil sie sich zu Hause verletzte. "Das war die traurigste Geschichte in meiner Karriere", erinnert sie sich zurück.

Und schließlich fand Athen 2004 aus rein sportlichen Gründen statt. "Auch damals habe ich im Vorfeld das volle Programm mitgemacht und stand am Ende nur auf Abruf. Tina Theune-Meyer hat sich seinerzeit eben für andere Spielerinnen entschieden", erklärt Sandra Smisek.

Aber das ist alles Schnee von gestern. "Jetzt bin ich glücklich, dass ich dabei bin", sagt sie getreu dem Olympischen Motto. Aber das ist nur die erste Stufe der Emotionalität. Ein spezielles Olympia-Gefühl hat sich nämlich noch nicht bei ihr eingestellt. "Es ist eher wie immer vor großen Turnieren, es ist eine Anspannung da und das Kribbeln fängt so langsam an", erzählt die Nummer 8 der DFB-Auswahl. Allerdings hofft sie auf das olympische Aha-Erlebnis.

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Hoffen auf Hambüchen und Nowitzki

"Ins Olympische Dorf einzuziehen, muss total toll sein. Das habe ich schon von einigen erzählt bekommen. Ich will unbedingt dort hinkommen, dass ist Motivation für mich", sagt sie. Dahinter verbirgt sich der Wunsch, die anderen Sportler zu treffen. In die große Familie der Athleten einzutauchen. "Fabian Hambüchen oder Dirk Nowitzki zu treffen, fände ich sensationell", so Sandra Smisek. Aber auch die anderen Sportarten einmal live vor Ort zu verfolgen, reizt sie. Schön fände sie es zudem, mal bei der Hochspringerin Ariane Friedrich und der Hammerwerferin Kathrin Klaas vorbeizuschauen, mit der sie die Ausbildung in der Sportfördergruppe der Polizei begonnen hat.

Allerdings ist es für Sandra Smisek ein weiter Weg bis ins Olympische Dorf. Frühestens im Halbfinale würde die DFB-Auswahl in Peking spielen. Aber das deckt sich mit ihren Erwartungen. "Mein Anspruch ist es, mit einer Medaille zurückzukommen", sagt sie. Und am allerliebsten würde sie einer Aufforderung eines Bekannten nachkommen. Der schickte ihr nämlich eine SMS, mit der er seine besten Wünsche und Hoffnungen ausdrückte: "Komm goldig zurück!"