BVB, Werder und Köln weiter - vier Außenseiter überraschen

Einstand nach Maß für Werders neuen Trainer, Dortmund zeigte sein "Pokal-Gesicht", Timo Horn ist Kölns Matchwinner und vier Überraschungen: Zum Auftakt der zweiten Runde des DFB-Pokals gab es einmal mehr Spannung und Emotionen.

Dabei steht Neu-Trainer Viktor Skripnik mit Bundesliga-Schlusslicht Werder Bremen nach einem 2:0 (1:0) beim Drittligisten Chemnitzer FC im Achtelfinale. Borussia Dortmund qualifizierte sich ebenfalls dank eines 3:0 (2:0) beim FC St. Pauli für die nächste Runde und trotzte damit der Krise in der Liga mit lediglich sieben Punkten nach neun Spielen.

Für eine der Überraschungen des Abends sorgte der VfR Aalen, derzeit 17. in der 2. Bundesliga, gegen Hannover 96. Der Außenseiter setzte sich 2:0 (1:0) gegen das Team von Trainer Tayfun Korkut durch. Auch Regionalligist Kickers Offenbach gelang gegen den Karlsruher SC ein Pokalcoup. Am Bieberer Berg schlug das Team von Rico Schmitt den KSC 1:0 (0:0).

Drittliga-Tabellenführer Arminia Bielefeld stürzte Hertha BSC beim 4:2 (0:0, 0:0) im Elfmeterschießen. Der 1. FC Kaiserslautern gewann das Zweitliga-Duell 2:0 (2:0) gegen die SpVgg Greuther Fürth. Dynamo Dresden konnte sich gegen den Zweitligisten VfL Bochum auf Torjäger Justin Eilers verlassen, der die Sachsen in der Verlängerung zum 2:1 (0:0, 1:1)-Heimerfolg schoss.

U 21-Nationaltorhüter Timo Horn avancierte beim 4:1 (0:0, 0:0) im Elfmeterschießen des 1. FC Köln beim MSV Duisburg zum Mann des Tages. Der Kölner Schlussmann parierte gleich zwei Elfmeter und sorgte so für den Achtelfinaleinzug des Bundesligisten.

Dortmund betreibt Frustbewältigung bei St. Pauli

Vor dem Bundesliga-Topspiel am Samstagabend gegen Tabellenführer Bayern München (ab 18.30 Uhr, live auf Sky) knackte BVB-Torjäger Ciro Immobile das Defensiv-Bollwerk des FC St. Pauli in der 33. Minute, ehe Nationalspieler Marco Reus (44.) noch vor der Pause das vorentscheidende 2:0 gelang. Shinji Kagawa sorgte in der 86. Minute für den Endstand.

Jeder Wettbewerb außerhalb der Bundesliga scheint für Klopps Truppe derzeit einer Therapie-Sitzung gleichzukommen. Denn sowohl in der Champions League (drei Spiele, drei Siege, 9:0-Tore) als auch im DFB-Pokal ist die Bilanz in dieser Saison bislang makellos. In der ersten Runde hatte die Borussia beim Drittligisten Stuttgarter Kickers gewonnen (4:1).

Vor allem in der Anfangsphase beherrschte der dreimalige Pokalsieger (zuletzt 2012) das Spiel nach Belieben. Die Krise in der Liga, wo die Westfalen zuletzt viermal in Folge verloren hatten, war den Schwarz-Gelben gegen den Tabellen-16. der 2. Liga jedenfalls kaum anzumerken. Während sich die Gastgeber tief in der eigenen Hälfte einigelten und auf Konter lauerten, bestimmte der BVB vor 29.063 Zuschauern im ausverkauften Millerntor-Stadion unweit der Hamburger Reeperbahn von Beginn an Rhythmus und Tempo der Partie.

Nach einer druckvollen ersten halben Stunde war es schließlich Immobile, der BVB-Coach Klopp erstmals jubeln ließ. Dem Treffer des Italieners war eine sehenswerte Kombination über die linke Seite vorausgegangen. St. Pauli wachte erst nach dem Rückstand auf und hatte seine größte und einzige Chance der ersten Halbzeit in der 39. Minute, als Verteidiger Sören Gonther mit einem Kopfball an BVB-Keeper Mitchell Langerak scheiterte. Der Australier hatte wie schon beim Erstrunden-Erfolg bei den Stuttgarter Kickers für Weltmeister Roman Weidenfeller zwischen den Pfosten gestanden.

Im zweiten Durchgang ließen es die Gäste dann deutlich ruhiger angehen - und prompt kam St. Pauli zu weiteren Gelegenheiten. Doch erst blieb St. Paulis Stürmer John Verhoek (46. und 49.) an Langerak hängen, dann verpassten der frühere Dortmunder Florian Kringe (48.) und Dennis Daube (57.) den Anschlusstreffer. Kurz vor dem Ende sorgte dann Kagawa mit dem dritten BVB-Treffer für die endgültige Entscheidung.

Bartels und Di Santo sorgen für gelungenes Skripnik-Debüt

Fin Bartels (31.) hatte Werder beim Skripnik-Debüt vor 10.161 Zuschauern in Chemnitz vor der Halbzeit in Führung geschossen, bevor Franco Di Santo (49.) für die Vorentscheidung sorgte.

Der neue Bremen-Coach hatte die Startelf im Vergleich zum 0:1 gegen Köln am vergangenen Freitag auf drei Positionen verändert und Theodor Gebre Selassie, Felix Kroos und den Debütanten Levent Aycicek aus Werders U 23 nominiert. Zunächst begann Werder aber vorsichtig, ohne Tempo und Ideen. Folglich bot der Drittliga-Vierte aus Chemnitz erfolgreich Paroli. Die 1700 mitgereisten Bremer Fans sahen zunächst eine Begegnung auf Augenhöhe und kaum erfolgversprechende Offensivaktionen auf beiden Seiten.

Das änderte sich in der 28. Minute, als der Chemnitzer Rekordtorschütze Anton Fink den Ball aus 25 Metern an den Pfosten wuchtete. Wenig später schloss Bartels die erste gelungene Kombination der Bremer im Angriff nach Vorlage von Izet Hajrovic zum Führungstreffer ab. Mit zunehmender Spielzeit übernahmen die Bremer das Regiment. Chemnitz, das in der Auftaktrunde immerhin den Bundesligisten FSV Mainz 05 aus dem Rennen geworfen hatte, mühte sich redlich, kassierte aber nach dem Wiederanpfiff das 0:2.

Aalen schockt Hannover 96

Aalen war gegen Hannover vor 5448 Zuschauern durch ein Eigentor von Ceyhun Gülselam in der 23. Minute in Führung gegangen. In der 59. Minute erzielte Michael Klauß das 2:0 für den engagierteren Zweitligisten. Die harmlosen Niedersachsen enttäuschten dagegen auf der ganzen Linie und zeigten eindrucksvoll, warum sie in der Bundesliga in dieser Saison auswärts bisher nur einen Treffer erzielt haben.

Der ersatzgeschwächte Erstligist, der kurzfristig auch noch auf Marius Stankevicius (Muskelfaserriss), Christian Pander (Virus) und Manuel Schmiedebach (private Gründe) verzichten musste, agierte meist zu durchsichtig, zu langsam und zu ungenau. Die dicht gestaffelte Aalener Defensive hatte kaum Mühe, die planlosen Angriffe abzuwehren.

Nach knapp 20 Minuten wurde es dennoch kurz einmal gefährlich, doch Joselu scheiterte ebenso am gut reagierenden Aalener Torhüter Daniel Bernhardt wie kurz darauf Florian Ballas. Ansonsten war von Hannover nach vorne in der ersten Hälfte nichts zu sehen. Auf der anderen Seite war auch Weltmeister Ron-Robert Zieler zunächst beschäftigungslos. Aalen, das am Wochendende in der Liga noch 1:2 gegen Union Berlin verloren hatte, zog sich weit zurück.

Beim ersten zielstrebigen Angiff vergab Dominik Drexler allerdings freistehend. In der Folge fasste der VfR mehr Mut und wurde kurz darauf auch belohnt. Nach Hereingabe von Andreas Ludwig lenkte Gülselam den Ball unglücklich ins eigene Tor ab. Der Treffer zeigte bei Hannover Wirkung. Beim 0:2 sah zudem auch noch die 96-Defensive ganz schlecht aus. Korkut reagierte und brachte in Artur Sobiech und dem wiedergenesenen Edgar Prib zwei neue Offensivkräfte. Aber ohne den gewünschten Erfolg. Hiroshi Kiyotake und Prib scheiterten an Albrecht, Sobiech verpasste knapp.



Einstand nach Maß für Werders neuen Trainer, Dortmund zeigte sein "Pokal-Gesicht", Timo Horn ist Kölns Matchwinner und vier Überraschungen: Zum Auftakt der zweiten Runde des DFB-Pokals gab es einmal mehr Spannung und Emotionen.

Dabei steht Neu-Trainer Viktor Skripnik mit Bundesliga-Schlusslicht Werder Bremen nach einem 2:0 (1:0) beim Drittligisten Chemnitzer FC im Achtelfinale. Borussia Dortmund qualifizierte sich ebenfalls dank eines 3:0 (2:0) beim FC St. Pauli für die nächste Runde und trotzte damit der Krise in der Liga mit lediglich sieben Punkten nach neun Spielen.

Für eine der Überraschungen des Abends sorgte der VfR Aalen, derzeit 17. in der 2. Bundesliga, gegen Hannover 96. Der Außenseiter setzte sich 2:0 (1:0) gegen das Team von Trainer Tayfun Korkut durch. Auch Regionalligist Kickers Offenbach gelang gegen den Karlsruher SC ein Pokalcoup. Am Bieberer Berg schlug das Team von Rico Schmitt den KSC 1:0 (0:0).

Drittliga-Tabellenführer Arminia Bielefeld stürzte Hertha BSC beim 4:2 (0:0, 0:0) im Elfmeterschießen. Der 1. FC Kaiserslautern gewann das Zweitliga-Duell 2:0 (2:0) gegen die SpVgg Greuther Fürth. Dynamo Dresden konnte sich gegen den Zweitligisten VfL Bochum auf Torjäger Justin Eilers verlassen, der die Sachsen in der Verlängerung zum 2:1 (0:0, 1:1)-Heimerfolg schoss.

U 21-Nationaltorhüter Timo Horn avancierte beim 4:1 (0:0, 0:0) im Elfmeterschießen des 1. FC Köln beim MSV Duisburg zum Mann des Tages. Der Kölner Schlussmann parierte gleich zwei Elfmeter und sorgte so für den Achtelfinaleinzug des Bundesligisten.

Dortmund betreibt Frustbewältigung bei St. Pauli

Vor dem Bundesliga-Topspiel am Samstagabend gegen Tabellenführer Bayern München (ab 18.30 Uhr, live auf Sky) knackte BVB-Torjäger Ciro Immobile das Defensiv-Bollwerk des FC St. Pauli in der 33. Minute, ehe Nationalspieler Marco Reus (44.) noch vor der Pause das vorentscheidende 2:0 gelang. Shinji Kagawa sorgte in der 86. Minute für den Endstand.

Jeder Wettbewerb außerhalb der Bundesliga scheint für Klopps Truppe derzeit einer Therapie-Sitzung gleichzukommen. Denn sowohl in der Champions League (drei Spiele, drei Siege, 9:0-Tore) als auch im DFB-Pokal ist die Bilanz in dieser Saison bislang makellos. In der ersten Runde hatte die Borussia beim Drittligisten Stuttgarter Kickers gewonnen (4:1).

Vor allem in der Anfangsphase beherrschte der dreimalige Pokalsieger (zuletzt 2012) das Spiel nach Belieben. Die Krise in der Liga, wo die Westfalen zuletzt viermal in Folge verloren hatten, war den Schwarz-Gelben gegen den Tabellen-16. der 2. Liga jedenfalls kaum anzumerken. Während sich die Gastgeber tief in der eigenen Hälfte einigelten und auf Konter lauerten, bestimmte der BVB vor 29.063 Zuschauern im ausverkauften Millerntor-Stadion unweit der Hamburger Reeperbahn von Beginn an Rhythmus und Tempo der Partie.

Nach einer druckvollen ersten halben Stunde war es schließlich Immobile, der BVB-Coach Klopp erstmals jubeln ließ. Dem Treffer des Italieners war eine sehenswerte Kombination über die linke Seite vorausgegangen. St. Pauli wachte erst nach dem Rückstand auf und hatte seine größte und einzige Chance der ersten Halbzeit in der 39. Minute, als Verteidiger Sören Gonther mit einem Kopfball an BVB-Keeper Mitchell Langerak scheiterte. Der Australier hatte wie schon beim Erstrunden-Erfolg bei den Stuttgarter Kickers für Weltmeister Roman Weidenfeller zwischen den Pfosten gestanden.

Im zweiten Durchgang ließen es die Gäste dann deutlich ruhiger angehen - und prompt kam St. Pauli zu weiteren Gelegenheiten. Doch erst blieb St. Paulis Stürmer John Verhoek (46. und 49.) an Langerak hängen, dann verpassten der frühere Dortmunder Florian Kringe (48.) und Dennis Daube (57.) den Anschlusstreffer. Kurz vor dem Ende sorgte dann Kagawa mit dem dritten BVB-Treffer für die endgültige Entscheidung.

Bartels und Di Santo sorgen für gelungenes Skripnik-Debüt

Fin Bartels (31.) hatte Werder beim Skripnik-Debüt vor 10.161 Zuschauern in Chemnitz vor der Halbzeit in Führung geschossen, bevor Franco Di Santo (49.) für die Vorentscheidung sorgte.

Der neue Bremen-Coach hatte die Startelf im Vergleich zum 0:1 gegen Köln am vergangenen Freitag auf drei Positionen verändert und Theodor Gebre Selassie, Felix Kroos und den Debütanten Levent Aycicek aus Werders U 23 nominiert. Zunächst begann Werder aber vorsichtig, ohne Tempo und Ideen. Folglich bot der Drittliga-Vierte aus Chemnitz erfolgreich Paroli. Die 1700 mitgereisten Bremer Fans sahen zunächst eine Begegnung auf Augenhöhe und kaum erfolgversprechende Offensivaktionen auf beiden Seiten.

Das änderte sich in der 28. Minute, als der Chemnitzer Rekordtorschütze Anton Fink den Ball aus 25 Metern an den Pfosten wuchtete. Wenig später schloss Bartels die erste gelungene Kombination der Bremer im Angriff nach Vorlage von Izet Hajrovic zum Führungstreffer ab. Mit zunehmender Spielzeit übernahmen die Bremer das Regiment. Chemnitz, das in der Auftaktrunde immerhin den Bundesligisten FSV Mainz 05 aus dem Rennen geworfen hatte, mühte sich redlich, kassierte aber nach dem Wiederanpfiff das 0:2.

Aalen schockt Hannover 96

Aalen war gegen Hannover vor 5448 Zuschauern durch ein Eigentor von Ceyhun Gülselam in der 23. Minute in Führung gegangen. In der 59. Minute erzielte Michael Klauß das 2:0 für den engagierteren Zweitligisten. Die harmlosen Niedersachsen enttäuschten dagegen auf der ganzen Linie und zeigten eindrucksvoll, warum sie in der Bundesliga in dieser Saison auswärts bisher nur einen Treffer erzielt haben.

Der ersatzgeschwächte Erstligist, der kurzfristig auch noch auf Marius Stankevicius (Muskelfaserriss), Christian Pander (Virus) und Manuel Schmiedebach (private Gründe) verzichten musste, agierte meist zu durchsichtig, zu langsam und zu ungenau. Die dicht gestaffelte Aalener Defensive hatte kaum Mühe, die planlosen Angriffe abzuwehren.

Nach knapp 20 Minuten wurde es dennoch kurz einmal gefährlich, doch Joselu scheiterte ebenso am gut reagierenden Aalener Torhüter Daniel Bernhardt wie kurz darauf Florian Ballas. Ansonsten war von Hannover nach vorne in der ersten Hälfte nichts zu sehen. Auf der anderen Seite war auch Weltmeister Ron-Robert Zieler zunächst beschäftigungslos. Aalen, das am Wochendende in der Liga noch 1:2 gegen Union Berlin verloren hatte, zog sich weit zurück.

Beim ersten zielstrebigen Angiff vergab Dominik Drexler allerdings freistehend. In der Folge fasste der VfR mehr Mut und wurde kurz darauf auch belohnt. Nach Hereingabe von Andreas Ludwig lenkte Gülselam den Ball unglücklich ins eigene Tor ab. Der Treffer zeigte bei Hannover Wirkung. Beim 0:2 sah zudem auch noch die 96-Defensive ganz schlecht aus. Korkut reagierte und brachte in Artur Sobiech und dem wiedergenesenen Edgar Prib zwei neue Offensivkräfte. Aber ohne den gewünschten Erfolg. Hiroshi Kiyotake und Prib scheiterten an Albrecht, Sobiech verpasste knapp.

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Offenbach gelingt Pokalcoup

In Offenbach erzielte Benjamin Pintol in der 63. Minute den Siegtreffer für den Spitzenreiter der Regionalliga Südwest. Die Hessen blieben durch diesen Überraschungserfolg im 15. Pflichtspiel in Folge ohne Niederlage und erreichten erstmals seit 2012 wieder das Achtelfinale im DFB-Pokal.

Vor 16.106 Zuschauern hatte der KSC vor der Pause die besseren Möglichkeiten. Zunächst köpfte Daniel Gordon in der 14. Minute knapp über das Tor, drei Minuten später scheiterte Manuel Gulde bei einer Doppelchance. Zunächst parierte Offenbachs Torwart Daniel Endres einen Kopfball des KSC-Verteidigers, der auch beim Nachschuss glücklos blieb. Offenbach verbuchte in der Offensive lediglich einen harmlosen Weitschuss durch Alexandros Theodosiadis.

Nach dem Seitenwechsel entwickelte sich ein offener Schlagabtausch, wobei der gastgebende Viertligist in der 61. Minute bereits eine große Gelegenheit vergab, als Martin Röser nur den Pfosten traf. Zwei Minuten später profitierte dann Pintol von einem Patzer des Karlsruher Schlussmanns Dirk Orlishausen, der sich bei einem Kopfball von Klaus Gjasula verschätzte. Der OFC ließ anschließend nicht mehr viel zu und zog verdient in die nächste Runde ein.

Schwolow wird Bielefelds Held im Elfmeterschießen

Vor 23.098 Zuschauern in Bielefeld tat sich die ersatzgeschwächte Hertha äußerst schwer und kam gegen die kompakte Arminia-Defensive in der gesamten ersten Halbzeit aus dem Spiel heraus zu keiner Torchance. In der Abwehr fehlte es dem Bundesligisten an Stabilität. Marcel Ndjeng als Ersatz für U 21-Nationalspieler Nico Schulz zeigte auf der rechten Außenbahn zu Beginn Schwächen im Stellungsspiel, John Brooks machte in der Innenverteidigung als Vertreter von John Heitinga nicht die beste Figur.

So war es die Arminia, die nach vorsichtigem Beginn das Spiel dominierte. Tom Schütz (13.) und Julian Börner (14.) zwangen Hertha-Torwart Thomas Kraft aus kurzer Distanz zu einer Glanztat - schon nach einer Viertelstunde faltete der Berliner Keeper seine Vorderleute lautstark zusammen. Bis zur Pause blieben die Hausherren tonangebend, verpassten aber die verdiente Führung. Christoph Hemleins Versuch ging knapp vorbei (32.). Zuvor hatte Berlin durch Angreifer Salomon Kalou die einzige Möglichkeit in den ersten 45 Minuten. Den Kopfball des im Angriff oft verloren wirkenden Ivores parierte Bielefelds Schlussmann Alexander Schwolow (24.), der im Nervenspiel nach 120 Minuten zum gefeierten Helden wurde.

Nach dem Seitenwechsel spielte Hertha BSC gefestigter, auch wenn lange Zeit weiter kein Klassenunterschied zu erkennen war. Erst mit der Einwechslung von Ronny, der in der Zentrale Valentin Stocker ersetzte, gewann das Team von Trainer Jos Luhukay zunehmend die Oberhand. Der Brasilianer stand nur zwei Minuten auf dem Platz, als sein Schuss am Außennetz landete (64.).

Die Begegnung fand in der Folge hauptsächlich in der Hälfte der Bielefelder statt. Berlin dominierte, kam aber nur selten zu guten Möglichkeiten wie durch Hegelers Distanzschuss (76.). Bielefeld gelangen nur selten Entlastungsangriffe, träumte in der Verlängerung aber von der Überraschung. In den 30 zusätzlichen Minuten bemühte sich vor allem Berlin um die vorzeitige Entscheidung, die Aktionen des Favoriten waren aber weiter zu unpräzise. Chancen blieben in der hitziger werdenden Begegnung auf beiden Seiten Mangelware.

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Philipp Hofmann doppelt für Lautern erfolgreich

Die Treffer für den FCK auf dem Lauterer Betzenberg, der in der Meisterschaft am sechsten Spieltag 1:2 bei den Franken verloren hatten, erzielte U 21-Nationalspieler Philipp Hofmann (12., 23.). Die Gäste zeigten sich dabei in der Abwehr ebenso anfällig wie beim 2:5 gegen den FSV Frankfurt am vergangenen Wochenende in der Meisterschaft. Hofmann nutzte die Unzulänglichkeiten zweimal gnadenlos aus. Zunächst brachte er den Ball nach gutem Zuspiel seines U 21-Teamkollegen Amin Younes aus kurzer Distanz über die Linie, anschließend traf er nach Flanke von Michael Schulze per Kopf zum 2:0. Fürth hatte lediglich durch Kacper Przybylko in der siebten Minute eine Gelegenheit.

Auch nach dem Seitenwechsel dominierten die Roten Teufel die Partie. Fürth mühte sich zwar, unter dem Strich waren die Gäste aber viel zu harmlos, um Kaiserslautern in Gefahr zu bringen. Während Fürth im dritten Pflichtspiel in Folge ohne Sieg blieb, ist der heimstarke FCK nunmehr seit vier Begegnungen ohne Niederlage.

Nervenkrimi entscheidet Partie zwischen Duisburg und Köln

Vor 30.600 Zuschauern in der ausverkauften Duisburger Schauinsland-Reisen-Arena herrschte von Beginn an eine hitzige Atmosphäre. Die in der 3. Liga zuletzt dreimal sieglosen Duisburger präsentierten sich dabei von Beginn an aggressiv und ließen mit hohem läuferischem Einsatz von Anfang an keinen Zweifel an ihren Ambitionen. Mitte der ersten Hälfte beruhigte sich das Spiel erstmals, und den Gästen, die mit dem Rückenwind von zwei Bundesligasiegen in Folge nach Duisburg gereist waren, bot sich die erste echte Chance des Spiels. Simon Zoller (21.) setzte nach einer Ecke jedoch freistehend einen Kopfball über das Tor. Wenig später musste Timo Horn im Kölner Tor einen gefährlichen Schuss von MSV-Kapitän Steffen Bohl (24.) abwehren, zudem prüfte Zlatko Janjic (27.) den U 21-Auswahlkeeper.

Bei den Kölnern hatte Stöger den Außenbahnspielern Dusan Svento und Marcel Risse eine Pause gegönnt. Die neu formierte Offensive mit Kazuki Nagasawa und Anthony Ujah tat sich auch bis zur Halbzeit gegen den bissigen MSV zunehmend schwer. In der 38. Minute kam Ujah dennoch zur bis dahin größten Chance des Spiels, als er aus kurzer Distanz an Duisburgs Torwart Michael Ratajczak scheiterte.

Nach der Pause schien der FC zunächst mehr Kontrolle über das Spiel zu gewinnen, doch erneut der MSV setzte das erste Ausrufezeichen: Der Ex-Kölner Michael Gardawski (55.) zwang Horn zur nächsten Parade. Das Spiel entwickelte nun zunehmend echten Pokalcharakter mit Chancen auf beiden Seiten, die Hinausstellung Slawomir Peszkos (71.) sorgte für weiteren Zündstoff. Der Pole hatte seinem Gegenspieler Tim Albutat während einer Spielunterbrechung aus kurzer Distanz den Ball ans Bein geschossen.

Die Kölner standen nun defensiver und retteten sich in die Verlängerung. Auch nach Wiederanpfiff drückte der MSV, Zoller (102.) hätte dennoch die Kölner Führung erzielen müssen. Der Zugang umspielte Ratajczak, setzte den Ball aus spitzem Winkel aber nur an den Pfosten. Auf der anderen Seite vergab Dennis Grote (114.) eine weitere Großchance freistehend aus zehn Metern. Am Ende bewies Köln die besseren Nerven vom Elfmeterpunkt - auch dank ihres Torwarts Timo Horn.

Eilers schießt Dresden zum Sieg gegen Bochum

In Dresden hatte zunächst Torjäger Simon Terodde (53.) die Bochumer 1:0 in Führung geschossen, bevor Justin Eilers vor 28.500 Zuschauern in der ausverkauften Arena mit einem Doppelpack (61. und 94.) die Wende gelang.

Die 28.500 Zuschauer in der ausverkauften Dresdner Arena sahen einen echten Pokal-Fight. Die Gäste aus Bochum erspielten sich die ersten vielversprechenden Chancen in einer umkämpften Begegnung, dabei klärte Dennis Erdmann einen Schuss von Bochums Stanislav Sestak noch vor der Torlinie. Insgesamt gestaltete der Tabellendritte der 3. Liga aus Sachsen die Partie weitgehend offen.

Als das Spiel der Dresdner ein wenig Fahrt aufnahm, konterten die Bochumer mit dem Treffer zum 1:0. Eine Flanke von Fabian Holthausen köpfte Simon Terodde ein. Zwei Minuten später hatte Danny Latza sogar den zweiten Treffer auf dem Fuß, scheiterte jedoch an Dynamo-Keeper Benjamin Kirsten. Der Gegentreffer war gleichzeitig der Startschuss zu einem Powerplay der Gastgeber. Turbulente Szenen spielten sich im und um den Strafraum der Westfalen ab. Der Doppelpack von Eilers war die logische Folge.