Sister Act im Pokalfinale: Yuki Ogimi und Asano Nagasato

Es ist noch gar nicht so lange her, da standen Yuki Ogimi und Asano Nagasato gemeinsam auf dem Platz, die beiden Schwestern aus Japan. Im Frühjahr 2013 war das, als sie zusammen bei Turbine Potsdam waren. Und heute? Müssen sie gegeneinander spielen. Die eine, Yuki Ogimi, trägt inzwischen das Trikot des VfL Wolfsburg. Die andere, Asano Nagasato, noch immer das von Turbine. Und genau diese Klubs treffen nun am Freitag, 1. Mai, ab 17.15 Uhr, im RheinEnergieStadion in Köln im Endspiel des DFB-Pokals der Frauen aufeinander.

"Die Vorfreude auf dieses Event ist riesengroß", sagt Ogimi, die 2012 einen japanischen Geschäftsmann geheiratet hat. "Das letzte Mal habe ich vor zwei Jahren das Finale gespielt und die Stimmung in Köln war super. Es ist schon ein wenig komisch, denn damals sind ja auch der VfL Wolfsburg und Turbine Potsdam aufeinandergetroffen. Nur habe ich da noch für Potsdam gespielt."

Nagasato fühlt sich wohl in Potsdam

Nagasato ist längst heimisch geworden in Potsdam. Es klappt mit der Sprache immer besser, mit dem Zusammenleben auch – und sportlich gab es sowieso nie ein Problem. Nicht ohne Grund hat die 26-Jährige ihren Vertrag bei den Brandenburgerinnen vorzeitig bis 2017 verlängert: "Am Anfang war es sicher leichter für mich, als Yuki auch in Potsdam gespielt hat. Aber mittlerweile komme ich auch gut alleine zurecht. Eine Fußballmannschaft ist außerdem manchmal ja auch wie eine große Familie." Sie fühlt sich wohl, sie fühlt sich akzeptiert, sie ist angekommen."

Und sie möchte nun ihren ersten großen Titel in Deutschland holen: "Für mich ist es das erste Endspiel um den DFB-Pokal. Wir haben die Chance, diesen wichtigen Wettbewerb zu gewinnen. Dafür werden wir alles tun. Es wäre ein Traum." Dass Nagasato dafür ihre Schwester besiegen muss, ist eben nicht zu ändern: "Natürlich ist es ungewohnt, gegen Yuki zu spielen. Aber letztlich ist sie für diese 90 Minuten auch nur eine Wolfsburger Spielerin. Allerdings ist sie sehr torgefährlich. Wir dürfen sie nicht aus den Augen verlieren."



Es ist noch gar nicht so lange her, da standen Yuki Ogimi und Asano Nagasato gemeinsam auf dem Platz, die beiden Schwestern aus Japan. Im Frühjahr 2013 war das, als sie zusammen bei Turbine Potsdam waren. Und heute? Müssen sie gegeneinander spielen. Die eine, Yuki Ogimi, trägt inzwischen das Trikot des VfL Wolfsburg. Die andere, Asano Nagasato, noch immer das von Turbine. Und genau diese Klubs treffen nun am Freitag, 1. Mai, ab 17.15 Uhr, im RheinEnergieStadion in Köln im Endspiel des DFB-Pokals der Frauen aufeinander.

"Die Vorfreude auf dieses Event ist riesengroß", sagt Ogimi, die 2012 einen japanischen Geschäftsmann geheiratet hat. "Das letzte Mal habe ich vor zwei Jahren das Finale gespielt und die Stimmung in Köln war super. Es ist schon ein wenig komisch, denn damals sind ja auch der VfL Wolfsburg und Turbine Potsdam aufeinandergetroffen. Nur habe ich da noch für Potsdam gespielt."

Nagasato fühlt sich wohl in Potsdam

Nagasato ist längst heimisch geworden in Potsdam. Es klappt mit der Sprache immer besser, mit dem Zusammenleben auch – und sportlich gab es sowieso nie ein Problem. Nicht ohne Grund hat die 26-Jährige ihren Vertrag bei den Brandenburgerinnen vorzeitig bis 2017 verlängert: "Am Anfang war es sicher leichter für mich, als Yuki auch in Potsdam gespielt hat. Aber mittlerweile komme ich auch gut alleine zurecht. Eine Fußballmannschaft ist außerdem manchmal ja auch wie eine große Familie." Sie fühlt sich wohl, sie fühlt sich akzeptiert, sie ist angekommen."

Und sie möchte nun ihren ersten großen Titel in Deutschland holen: "Für mich ist es das erste Endspiel um den DFB-Pokal. Wir haben die Chance, diesen wichtigen Wettbewerb zu gewinnen. Dafür werden wir alles tun. Es wäre ein Traum." Dass Nagasato dafür ihre Schwester besiegen muss, ist eben nicht zu ändern: "Natürlich ist es ungewohnt, gegen Yuki zu spielen. Aber letztlich ist sie für diese 90 Minuten auch nur eine Wolfsburger Spielerin. Allerdings ist sie sehr torgefährlich. Wir dürfen sie nicht aus den Augen verlieren."

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Yuki Ogimi hat in Deutschland längst bewiesen, dass sie zu den besten Fußballerinnen der Welt zählt. Anfangs war es noch etwas komplizierter, trotz ihres riesigen fußballerischen Potenzials. Sie kam direkt aus Japan, direkt in einen völlig anderen Kulturkreis. Sie hatte zunächst kein Familienmitglied an ihrer Seite, an dem sie sich orientieren konnte. "Es war schon eine große Umstellung für mich", sagt sie. "Ich hatte manchmal den Eindruck, in eine ganz neue Welt zu kommen. Ich kannte fast niemanden und konnte kein Wort deutsch." Aber sie hat sich durchgebissen. Und darauf ist sie zurecht stolz: "Sportlich habe ich in Potsdam unter Trainer Bernd Schröder auf jeden Fall sehr viele Dinge mitnehmen können, die mich stärker gemacht haben."

Ogimi: "Glücklich, dass der Wechsel nach Wolfsburg geklappt hat"

Ogimi ist erst seit Januar in Wolfsburg. Nach kleineren Anpassungsschwierigkeiten hat sie sich schnell eingewöhnt in ihrer neuen Umgebung. Die Allianz Frauen-Bundesliga kennt sie bereits aus ihren drei Jahren in Potsdam. "Hier ist alles unheimlich professionell, das Niveau ist sehr hoch", sagt die 27-jährige Angreiferin. Eine Rückkehr zu Turbine allerdings war nie ein Thema: "Dafür bin ich nicht der Typ. Ich wollte etwas Neues erleben und mich in einem neuen Umfeld weiterentwickeln."

Zuletzt beim FC Chelsea war nicht immer alles perfekt. "Der Fußball in England hat nicht so richtig zu mir gepasst", sagt Ogimi. Es wurde zu viel mit langen Bällen gearbeitet. Deshalb konnte sie nicht genug Einfluss auf das Spielgeschehen nehmen: "Außerdem hat man gemerkt, dass die Liga dort gerade in der Entwicklung ist. Aber das ist noch überhaupt kein Vergleich zu der Situation in Deutschland." Es sei lehrreich und ganz sicher nicht schlecht gewesen, eineinhalb Jahre in England gespielt zu haben: "Wenn ich jetzt zurückblicke, dann kann ich sagen, dass es eine gute Zeit war. Allerdings habe ich schnell gemerkt, dass ich den Fußball in Deutschland liebe und dass mir in England etwas fehlt. Ich bin froh, jetzt wieder hier zu sein. Für mich ist die Allianz Frauen-Bundesliga führend in Europa – in jeder Hinsicht. Das Tempo ist hoch, gleichzeitig wird die Taktik immer wichtiger. Ich habe ja jetzt den Vergleich zu England und muss ganz deutlich sagen: In Deutschland ist es wirklich absolut top."

Es ist logisch, dass Ogimis Blick sich bereits nach vorne richtet. Schließlich beginnt am 6. Juni die Weltmeisterschaft in Kanada – und Japan ist Titelverteidiger. "Der Druck ist entsprechend groß", sagt Ogimi. "Aber wir stellen uns dieser Herausforderung. Ich bin davon überzeugt, dass wir wieder eine gute Rolle spielen können. Mein Traum wäre ein Endspiel gegen Deutschland." Der Weg dorthin ist weit, das ist ganz klar. Die Weltspitze im Frauenfußball rückt immer enger zusammen.

Gemeinsam für Japan

In Japan sind Ogimi und ihre Mannschaftskolleginnen spätestens seit dem großen Erfolg 2011 keine Unbekannten mehr: "Immer mehr Mädchen spielen Fußball. Gleichzeitig wird die erste Liga in Japan immer professioneller. Inzwischen stehen dort die ersten Ausländerinnen unter Vertrag, vor allem aus den USA. Die ersten Spielerinnen können in Japan vom Fußball leben. Das ist ein Schritt in die richtige Richtung."

Auch Nagasato fiebert dem wichtigsten Turnier auf der großen Bühne des Weltfußballs bereits entgegen. "Es wird ganz sicher eine riesige Herausforderung, den Titel zu verteidigen. Ich bin sehr gespannt, schließlich wird es meine erste Weltmeisterschaft." Und zum Glück werden sie dort nicht das Problem wie in Köln haben. Bei der WM werden sie dann wieder das gleiche Trikot tragen. Das ist ihnen viel lieber, als gegeneinander antreten zu müssen – Asano Nagasato und Yuki Ogimi, die beiden Schwestern aus Japan.