Simone Laudehr und das letzte Mosaiksteinchen

Es war nur ein einziger Schritt, der Simone Laudehr gefehlt hat, um sich ihren großen Traum zu erfüllen. Die Mittelfeldspielerin des 1. FFC Frankfurt hat fast alles gewonnen, was man im Frauenfußball gewinnen kann. Aber die Deutsche Meisterschaft fehlt noch in der Sammlung der 28 Jahre alten Mittelfeldspielerin.

In der vergangenen Saison hatten die Frankfurterinnen am letzten Spieltag gegen den VfL Wolfsburg die einzige Niederlage überhaupt kassiert und mussten damit dem Konkurrenten aus Niedersachen den Titel überlassen. Immerhin konnten sie sich mit dem Sieg im DFB-Pokal etwas trösten.

Im DFB.de-Interview spricht Laudehr darüber, wie sie diese Enttäuschung verkraftet hat. Seit einigen Tagen befindet sich die 77-fache deutsche Nationalspielerin mit ihren Kolleginnen in der Vorbereitung auf die neue Serie. Und eines macht sie ganz deutlich: Es ist die Zeit gekommen, um einen neuen Anlauf in Richtung Meisterschale zu starten.

DFB.de: Frau Laudehr, Sie haben beinahe jeden Titel geholt, den man gewinnen kann. Nur die Deutsche Meisterschaft nicht. Ist das tatsächlich das letzte Mosaiksteinchen, das noch fehlt?

Simone Laudehr: Ja, das kann man so sagen. Da ich bisher noch keinen Meistertitel geholt habe, bleibt es auch weiterhin mein Mosaiksteinchen. Vielleicht klappt es ja die kommende Saison. Wir werden daran arbeiten.

DFB.de: Schauen wir noch einmal kurz zurück: Warum hat es in der vergangenen Saison nicht gereicht – trotz langer Zeit an der Tabellenspitze?

Laudehr: Wir haben einige Spiele Unentschieden gespielt und teilweise sehr unglückliche Gegentore hinnehmen müssen. Das hat uns letztendlich die Meisterschaft gekostet.

DFB.de: Wie sind Sie mit diesem Rückschlag umgegangen und wie sehen Sie die Situation beim 1. FFC Frankfurt derzeit?

Laudehr: Wir nehmen das als Ansporn. Gerade nach dem Herzschlagfinale in der vergangenen Saison gehen wir natürlich hochmotiviert in die neue Spielzeit. Wir sind inzwischen in die Vorbereitung eingestiegen und man merkt bereits jetzt, dass alle konzentriert arbeiten und mehr wollen.

DFB.de: Steht in der kommenden Saison also ein neuer Angriff auf den Titel an?

Laudehr: Momentan denke ich noch nicht an den Titel. Natürlich geht der Traum vom Gewinn der Deutschen Meisterschaft für mich weiter. Aber ich denke aktuell mehr an die Vorbereitung und an das Team. Dann freuen wir uns auf das erste Spiel und gehen wie gehabt Schritt für Schritt vor.

DFB.de: Der Gewinn der Deutsche Meisterschaft hat für sie also einen sehr hohen Stellenwert?

Laudehr: Natürlich. Denn man muss über neun Monate konstant spielen, drei Punkte einfahren. Und man darf nie nachlassen. Nur dann kann es klappen.

DFB.de: Es scheint so, als ob der Kampf um den Titel immer spannender wird. Oder täuscht der Eindruck?

Laudehr: Ich glaube, das sieht man dann erst wieder zur Rückrunde. Das kann man jetzt noch nicht so genau sagen. Aber eines ist klar: die Gegner schlafen natürlich nicht und wollen auch den Titel einfahren.

DFB.de: Wer sind die Gegner? Wen stufen Sie als größten Konkurrenten auf dem Weg dorthin ein?

Laudehr: Ich gehe davon aus, dass es wieder die Top-Vier der vergangenen Saison unter sich ausmachen werden. Neben uns als der VfL Wolfsburg, der 1. FFC Turbine Potsdam und der FC Bayern München.

DFB.de: Seit einem Jahr ist Colin Bell Ihr Trainer. Wie funktioniert die Zusammenarbeit?

Laudehr: Er ist ein sehr ehrgeiziger Coach, und das zeigt er uns auch im Training und im Spiel. Wir können sehr viel Spaß mit ihm haben. Wir wissen aber ebenfalls, wann ernste Sachen gemacht werden und diese Mischung finde ich wirklich sehr gut.

DFB.de: Die vergangene Saison war lang. Inzwischen sind Sie wieder im Training. Ist die Pause genau richtig gekommen, um den Akku wieder aufzuladen?

Laudehr: Ja, es war ein sehr hartes Jahr, deswegen kam die Pause auch nach dem letzten Nationalmannschaftseinsatz genau richtig. Ich habe mich bei meiner Familie gut erholt und hoffe, dass ich mit dem Team wieder voll durchstarten kann.

DFB.de: Ist die Vorfreude auf die anstehenden Aufgaben also jetzt wieder da?

Laudehr: Ich freue mich jetzt erst einmal auf jeder Trainingseinheit. Die Mädels zu sehen und auch die neuen Gesichter, die ich ja aus der Liga schon kenne. Und dann heißt es, sich wieder voll reinzubeißen und auf die bevorstehenden Aufgaben zu konzentrieren.

[sw]

Es war nur ein einziger Schritt, der Simone Laudehr gefehlt hat, um sich ihren großen Traum zu erfüllen. Die Mittelfeldspielerin des 1. FFC Frankfurt hat fast alles gewonnen, was man im Frauenfußball gewinnen kann. Aber die Deutsche Meisterschaft fehlt noch in der Sammlung der 28 Jahre alten Mittelfeldspielerin.

In der vergangenen Saison hatten die Frankfurterinnen am letzten Spieltag gegen den VfL Wolfsburg die einzige Niederlage überhaupt kassiert und mussten damit dem Konkurrenten aus Niedersachen den Titel überlassen. Immerhin konnten sie sich mit dem Sieg im DFB-Pokal etwas trösten.

Im DFB.de-Interview spricht Laudehr darüber, wie sie diese Enttäuschung verkraftet hat. Seit einigen Tagen befindet sich die 77-fache deutsche Nationalspielerin mit ihren Kolleginnen in der Vorbereitung auf die neue Serie. Und eines macht sie ganz deutlich: Es ist die Zeit gekommen, um einen neuen Anlauf in Richtung Meisterschale zu starten.

DFB.de: Frau Laudehr, Sie haben beinahe jeden Titel geholt, den man gewinnen kann. Nur die Deutsche Meisterschaft nicht. Ist das tatsächlich das letzte Mosaiksteinchen, das noch fehlt?

Simone Laudehr: Ja, das kann man so sagen. Da ich bisher noch keinen Meistertitel geholt habe, bleibt es auch weiterhin mein Mosaiksteinchen. Vielleicht klappt es ja die kommende Saison. Wir werden daran arbeiten.

DFB.de: Schauen wir noch einmal kurz zurück: Warum hat es in der vergangenen Saison nicht gereicht – trotz langer Zeit an der Tabellenspitze?

Laudehr: Wir haben einige Spiele Unentschieden gespielt und teilweise sehr unglückliche Gegentore hinnehmen müssen. Das hat uns letztendlich die Meisterschaft gekostet.

DFB.de: Wie sind Sie mit diesem Rückschlag umgegangen und wie sehen Sie die Situation beim 1. FFC Frankfurt derzeit?

Laudehr: Wir nehmen das als Ansporn. Gerade nach dem Herzschlagfinale in der vergangenen Saison gehen wir natürlich hochmotiviert in die neue Spielzeit. Wir sind inzwischen in die Vorbereitung eingestiegen und man merkt bereits jetzt, dass alle konzentriert arbeiten und mehr wollen.

DFB.de: Steht in der kommenden Saison also ein neuer Angriff auf den Titel an?

Laudehr: Momentan denke ich noch nicht an den Titel. Natürlich geht der Traum vom Gewinn der Deutschen Meisterschaft für mich weiter. Aber ich denke aktuell mehr an die Vorbereitung und an das Team. Dann freuen wir uns auf das erste Spiel und gehen wie gehabt Schritt für Schritt vor.

DFB.de: Der Gewinn der Deutsche Meisterschaft hat für sie also einen sehr hohen Stellenwert?

Laudehr: Natürlich. Denn man muss über neun Monate konstant spielen, drei Punkte einfahren. Und man darf nie nachlassen. Nur dann kann es klappen.

DFB.de: Es scheint so, als ob der Kampf um den Titel immer spannender wird. Oder täuscht der Eindruck?

Laudehr: Ich glaube, das sieht man dann erst wieder zur Rückrunde. Das kann man jetzt noch nicht so genau sagen. Aber eines ist klar: die Gegner schlafen natürlich nicht und wollen auch den Titel einfahren.

DFB.de: Wer sind die Gegner? Wen stufen Sie als größten Konkurrenten auf dem Weg dorthin ein?

Laudehr: Ich gehe davon aus, dass es wieder die Top-Vier der vergangenen Saison unter sich ausmachen werden. Neben uns als der VfL Wolfsburg, der 1. FFC Turbine Potsdam und der FC Bayern München.

DFB.de: Seit einem Jahr ist Colin Bell Ihr Trainer. Wie funktioniert die Zusammenarbeit?

Laudehr: Er ist ein sehr ehrgeiziger Coach, und das zeigt er uns auch im Training und im Spiel. Wir können sehr viel Spaß mit ihm haben. Wir wissen aber ebenfalls, wann ernste Sachen gemacht werden und diese Mischung finde ich wirklich sehr gut.

DFB.de: Die vergangene Saison war lang. Inzwischen sind Sie wieder im Training. Ist die Pause genau richtig gekommen, um den Akku wieder aufzuladen?

Laudehr: Ja, es war ein sehr hartes Jahr, deswegen kam die Pause auch nach dem letzten Nationalmannschaftseinsatz genau richtig. Ich habe mich bei meiner Familie gut erholt und hoffe, dass ich mit dem Team wieder voll durchstarten kann.

DFB.de: Ist die Vorfreude auf die anstehenden Aufgaben also jetzt wieder da?

Laudehr: Ich freue mich jetzt erst einmal auf jeder Trainingseinheit. Die Mädels zu sehen und auch die neuen Gesichter, die ich ja aus der Liga schon kenne. Und dann heißt es, sich wieder voll reinzubeißen und auf die bevorstehenden Aufgaben zu konzentrieren.