Silvia Neid: "Jetzt geht's erst richtig los"

Die deutsche Frauen-Nationalmannschaft hat bei der WM in Kanada das Minimalziel erreicht. Nach dem 4:0 gegen Thailand am Montagabend zieht das Team von Bundestrainerin Silvia Neid als Erster der Gruppe B ins Achtelfinale ein und trifft dort am Samstag (ab 22 Uhr, live in der ARD und auf Eurosport) auf einen Dritten der Gruppen A, C oder D.

Gegen den Außenseiter aus Asien tat sich der zweimalige Weltmeister allerdings lange schwer, erst nach der Halbzeit zeigte Europameister Deutschland seine Qualitäten. Im Interview spricht Silvia Neid über den holprigen Beginn, Joker Lena Petermann und die Chancenverwertung ihres Teams.

Frage: Frau Neid, wie fällt Ihr Fazit nach dem 4:0 gegen Thailand aus?

Silvia Neid: Gerade in der ersten Halbzeit haben wir es nie geschafft, die Gegnerinnen auszuspielen. Wir haben im Spiel nach vorne zu viele Spielerinnen mitgenommen, haben keine guten Flanken gespielt und kurz vor der Pause eine 100-prozentige Chance nicht genutzt. Ich hatte da oft das Gefühl, dass Thailand uns bei Kontern gefährlich werden könnte. In der zweiten Halbzeit haben wir geradliniger gespielt, und ich bin erst mal froh, dass wir Gruppensieger sind. Ich bin zufrieden, wir haben sieben Punkte - was nun aber nichts mehr zählt, denn jetzt geht's eigentlich erst richtig los.

Frage: Lena Petermann hat als Joker zwei Tore erzielt. Wie bewerten Sie ihre Leistung?

Neid: Lena kam ins Spiel und hat gleich versucht, Bälle zu sichern, hat sie auch gut nach außen weitergeleitet und ging zu den Bällen hin. Dafür hat sie sich belohnt, und darüber waren wir sehr froh.

Frage: Bereitet Ihnen die noch immer schwankende Chancenverwertung Ihrer Mannschaft Sorgen?

Neid: Große Sorgen, ja. Wenn wir gegen stärkere Gegner spielen, hat man keine zehn Chancen, da musst du aus drei oder vier deine Tore machen. Diese Kaltschnäuzigkeit muss vorhanden sein, sonst muss man nach Hause fahren.

Frage: Wie können Sie daran arbeiten?

Neid: Wir werden das Spiel analysieren, auf Fehler hinweisen, alles ansprechen. Dann müssen es die Spielerinnen umsetzen. Wir müssen mit der absoluten Konzentration ins Spiel gehen.

[sid]

Die deutsche Frauen-Nationalmannschaft hat bei der WM in Kanada das Minimalziel erreicht. Nach dem 4:0 gegen Thailand am Montagabend zieht das Team von Bundestrainerin Silvia Neid als Erster der Gruppe B ins Achtelfinale ein und trifft dort am Samstag (ab 22 Uhr, live in der ARD und auf Eurosport) auf einen Dritten der Gruppen A, C oder D.

Gegen den Außenseiter aus Asien tat sich der zweimalige Weltmeister allerdings lange schwer, erst nach der Halbzeit zeigte Europameister Deutschland seine Qualitäten. Im Interview spricht Silvia Neid über den holprigen Beginn, Joker Lena Petermann und die Chancenverwertung ihres Teams.

Frage: Frau Neid, wie fällt Ihr Fazit nach dem 4:0 gegen Thailand aus?

Silvia Neid: Gerade in der ersten Halbzeit haben wir es nie geschafft, die Gegnerinnen auszuspielen. Wir haben im Spiel nach vorne zu viele Spielerinnen mitgenommen, haben keine guten Flanken gespielt und kurz vor der Pause eine 100-prozentige Chance nicht genutzt. Ich hatte da oft das Gefühl, dass Thailand uns bei Kontern gefährlich werden könnte. In der zweiten Halbzeit haben wir geradliniger gespielt, und ich bin erst mal froh, dass wir Gruppensieger sind. Ich bin zufrieden, wir haben sieben Punkte - was nun aber nichts mehr zählt, denn jetzt geht's eigentlich erst richtig los.

Frage: Lena Petermann hat als Joker zwei Tore erzielt. Wie bewerten Sie ihre Leistung?

Neid: Lena kam ins Spiel und hat gleich versucht, Bälle zu sichern, hat sie auch gut nach außen weitergeleitet und ging zu den Bällen hin. Dafür hat sie sich belohnt, und darüber waren wir sehr froh.

Frage: Bereitet Ihnen die noch immer schwankende Chancenverwertung Ihrer Mannschaft Sorgen?

Neid: Große Sorgen, ja. Wenn wir gegen stärkere Gegner spielen, hat man keine zehn Chancen, da musst du aus drei oder vier deine Tore machen. Diese Kaltschnäuzigkeit muss vorhanden sein, sonst muss man nach Hause fahren.

Frage: Wie können Sie daran arbeiten?

Neid: Wir werden das Spiel analysieren, auf Fehler hinweisen, alles ansprechen. Dann müssen es die Spielerinnen umsetzen. Wir müssen mit der absoluten Konzentration ins Spiel gehen.

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