Silvia Neid: "Ich bin sehr zuversichtlich für das Spiel in Straßburg"

Am Mittwoch (ab 18.30 Uhr/live auf Eurosport) trifft die Frauen-Nationalmannschaft in Straßburg auf Frankreich. Zum Start in das EM-Jahr in Schweden kommt es damit zu einem ersten Härtetest für die DFB-Auswahl.

Im Interview mit DFB-Redakteurin Annette Seitz blickt Bundestrainerin Silvia Neid auf die Begegnung gegen den Mitfavoriten der EM, erläutert, warum sie auf der Torhüterinnen-Position rotieren lässt und wie der Fahrplan bis zur EM aussieht.

DFB.de: Seit Samstag bereitet sich Ihr Team auf die Begegnung gegen Frankreich in Straßburg vor. Welchen Eindruck konnten Sie dabei von Ihrer Mannschaft gewinnen? 

Silvia Neid: Wir haben sehr gute Trainingseinheiten in Frankfurt absolviert. Die Bedingungen waren auf dem Gelände der Commerzbank-Arena optimal. Für unser Spiel in Straßburg bin ich sehr zuversichtlich. Wir haben bei der Analyse der ersten Begegnung gegen Frankreich in Halle festgestellt, dass im Angriffspiel die Fehlerquote zu hoch war. Dadurch hatten wir sehr viele und frühe Ballverluste, die die Französinnen mit schnellen Kontern ausgenutzt haben. Im Abwehrverhalten fehlte uns manchmal die Aggressivität. Das wollen wir am Mittwoch besser machen.

DFB.de: Das sukzessive Heranführen von Talenten zählt seit jeher zu Ihrer Philosophie. Der Kader für das Frankreich-Spiel hat sogar ein Altersdurchschnitt von 24 Jahren.

Silvia Neid: Das stimmt. Ich denke, das ist die jüngste Mannschaft, die ich jemals hatte. Die Spielerinnen sind sehr lernwillig und intelligent. Es macht einfach Spaß mit dem Team.

DFB.de: Sie werden auf der Torhüterinnen-Position bis zum USA-Spiel im April rotieren. Almuth Schult wird gegen Frankreich im Tor stehen. Warum?

Silvia Neid: Nadine Angerer ist immer noch unsere Nummer eins. Aber, wenn sie sich verletzt oder kurzfristig erkrankt, dann benötigen wir eine Torhüterin, die über Erfahrung verfügt. Die Möglichkeit Spielpraxis zu bekommen, wollen wir Almuth geben. So wollen wir das aber auch mit anderen Spielerinnen handhaben. Es kann gut sein, dass wir auch mal eine andere von Anfang an spielen lassen, um uns einen Überblick zu verschaffen.



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Am Mittwoch (ab 18.30 Uhr/live auf Eurosport) trifft die Frauen-Nationalmannschaft in Straßburg auf Frankreich. Zum Start in das EM-Jahr in Schweden kommt es damit zu einem ersten Härtetest für die DFB-Auswahl.

Im Interview mit DFB-Redakteurin Annette Seitz blickt Bundestrainerin Silvia Neid auf die Begegnung gegen den Mitfavoriten der EM, erläutert, warum sie auf der Torhüterinnen-Position rotieren lässt und wie der Fahrplan bis zur EM aussieht.

DFB.de: Seit Samstag bereitet sich Ihr Team auf die Begegnung gegen Frankreich in Straßburg vor. Welchen Eindruck konnten Sie dabei von Ihrer Mannschaft gewinnen? 

Silvia Neid: Wir haben sehr gute Trainingseinheiten in Frankfurt absolviert. Die Bedingungen waren auf dem Gelände der Commerzbank-Arena optimal. Für unser Spiel in Straßburg bin ich sehr zuversichtlich. Wir haben bei der Analyse der ersten Begegnung gegen Frankreich in Halle festgestellt, dass im Angriffspiel die Fehlerquote zu hoch war. Dadurch hatten wir sehr viele und frühe Ballverluste, die die Französinnen mit schnellen Kontern ausgenutzt haben. Im Abwehrverhalten fehlte uns manchmal die Aggressivität. Das wollen wir am Mittwoch besser machen.

DFB.de: Das sukzessive Heranführen von Talenten zählt seit jeher zu Ihrer Philosophie. Der Kader für das Frankreich-Spiel hat sogar ein Altersdurchschnitt von 24 Jahren.

Silvia Neid: Das stimmt. Ich denke, das ist die jüngste Mannschaft, die ich jemals hatte. Die Spielerinnen sind sehr lernwillig und intelligent. Es macht einfach Spaß mit dem Team.

DFB.de: Sie werden auf der Torhüterinnen-Position bis zum USA-Spiel im April rotieren. Almuth Schult wird gegen Frankreich im Tor stehen. Warum?

Silvia Neid: Nadine Angerer ist immer noch unsere Nummer eins. Aber, wenn sie sich verletzt oder kurzfristig erkrankt, dann benötigen wir eine Torhüterin, die über Erfahrung verfügt. Die Möglichkeit Spielpraxis zu bekommen, wollen wir Almuth geben. So wollen wir das aber auch mit anderen Spielerinnen handhaben. Es kann gut sein, dass wir auch mal eine andere von Anfang an spielen lassen, um uns einen Überblick zu verschaffen.

DFB.de: Wie hat sich Almuth Schult entwickelt?

Silvia Neid: Sie ist nicht mehr so weit weg von Nadine, wie sie das noch vor einem Jahr war. Es tut ihrer Entwicklung gut, Spiele auf hohem Niveau zu machen, wie beispielsweise im vergangenen Jahr, als sie die verletzte Nadine Angerer in der EM-Qualifikation und beim Algarve Cup vertreten hat. Wichtig ist, dass wir uns weiterentwickeln und Erfahrungen auf allen Ebenen sammeln.

DFB.de: Wie hat Nadine Angerer die Ankündigung der Rotation aufgenommen?

Silvia Neid: Sie hat unsere Entscheidung absolut nachvollziehen können, weil sie weiß, wie wichtig Spielpraxis für eine Torhüterin ist. Ohnehin verstehen die beiden sich richtig gut und pushen sich gegenseitig im Training.

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DFB.de: Wie sieht der Fahrplan nach dem Frankreich-Spiel aus?

Silvia Neid: Nach dem Algarve Cup im März treffen wir am 5. April auf die USA. Die direkte EM-Vorbereitung beginnt dann am 2. Juni, wir haben drei Lehrgänge, sind insgesamt 26 Tage zusammen. Wir werden gegen Schottland, Kanada und Japan spielen, ehe es am 7. Juli nach Schweden geht.  

 

DFB.de: Wie viele Spielerinnen sind bei der direkten Vorbereitung dabei?

Silvia Neid: Wir werden mit 22 Feldspielerinnen und vier Torfrauen in die direkte EM-Vorbereitung gehen. Für die Endrunde dürfen 20 Spielerinnen und drei Torhüterinnen nominiert werden. Diese 23 werden dann auch beim dritten Lehrgang, der vom 24. Juni bis zum 3. Juli stattfindet, dabei sein. Das heißt, unser letztes Spiel vor der EURO am 29. Juni in der Allianz-Arena in München gegen Japan werden wir mit dem EM-Kader bestreiten.