Silvia Neid: "Das ist ein perfekter Kader"

Im aktuellen DFB.de-Interview äußert sich Silvia Neid zu ihrer Nominierung des vorläufigen WM-Aufgebots. "Das ist eine gute Mischung", sagt die DFB-Trainerin zur Auswahl der 26 Spielerinnen, von denen sie bis zum 29. Mai noch fünf streichen wird.

Frage: Sie haben im Vorfeld der Nominierung angekündigt, dass es keine Überraschungen geben à la Odonkor bei der Männer-WM 2006 geben würde - und haben Wort gehalten. Wie zufrieden sind Sie mit Ihrer Auswahl der 26 Spielerinnen?

Silvia Neid: Ich bin sehr zufrieden. Die 26 Spielerinnen, die ich nominiert habe, sind die besten, die wir haben. Das ist ein perfekter Kader. Überraschungen gab es nicht. Die Spielerinnen waren alle im vorigen Jahr bei den Länderspielen im Kader und haben mich und die anderen Trainer überzeugt.

Frage: Wie kommt eigentlich eine solche Mischung zustande?

Neid: Ich musste natürlich bestimmte Kriterien beachten, die Positionen betreffen. Ich konnte nicht 15 Spielerinnen für den Angriff nominieren. Die Flexibilität, dass Spielerinnen verschiedene Positionen ausfüllen können, war wichtig. Und ich wollte Typen. Viele Persönlichkeiten im Team zu haben, ist mir wichtig. Ich habe ältere Spielerinnen wie Birgit Prinz, Jahrgang 1977, und jüngere wie Celia da Mbabi, die 20 Jahre alt ist. Es ist einfach eine gute Mischung aus älteren und jüngeren, die alle schon Erfahrung haben.

Frage: Annike Krahn fiel lange mit einem Kreuzbandriss aus. Warum wollen Sie nicht auf sie verzichten?

Neid: Annike war lange verletzt, aber wir hoffe alle, dass sie bis zur WM richtig fit wird. Ob sie das schafft oder nicht, werden wir in den Lehrgängen sehen. Aber wir hoffen sehr, dass Annike fit wird.

Frage: Das Ende Ihrer Personalentscheidung ist noch nicht erreicht, der Kader muss noch auf 21 Spielerinnen reduziert werden. Bis wann soll das geschehen?

Neid: Wir starten am 11. April mit unseren Lehrgängen. Der vierte Lehrgang mit dem Länderspiel gegen Nordkorea endet am 25. Mai. Vor dem fünften Lehrgang am 29. Mai werde ich mich entscheiden und 21 Spielerinnen fest für die WM nominieren.

Frage: Wie schwer fällt es, fünf Spielerinnen dann mitteilen zu müssen, dass sie nicht dabei sind?

Neid: Ich gehe nach Leistungskriterien. Alle können sich bis zur endgültigen Nominierung zeigen und beweisen. Die kleine Entscheidung, fünf zu streichen, muss getroffen werden. Ich habe es immer so gehalten und werde es auch diesmal machen: Ich werde jeder Spielerin genau erklären, wie es dazu kam, damit sie weiß, wo sie steht und was sie noch verbessern kann.

Frage: Die Vorbereitung auf die WM geht am 11. April mit dem so genannten Technik-Lehrgang los. Können Sie erklären, wie es weitergeht und wie die Vorbereitung strukturiert ist?

Neid: Beim Technik-Lehrgang werden noch nicht alle Spielerinnen dabei sein, weil noch das Endspiel der Champions League stattfindet. Vielleicht habe ich nur 14 Spielerinnen. Dann finden die richtigen Lehrgänge statt mit den Schwerpunkten Athletik, Spielformen, Abwehrverhalten von A bis Z, Angriffsspiel und Spielaufbau. Beim fünften Lehrgang wollen wir dann in den Turnierrhythmus hineinkommen. Wir spielen gegen Jungenteams und machen Länderspiele, wir reisen zu den Spielen. Beim sechsten und letzten Lehrgang stehen dann Standards und Verfeinerungen an.

Frage: Sie haben 26 Spielerinnen nominiert, aber keine auf Abruf gestellt. Warum nicht?

Neid: Die auf Abruf stehen, habe ich im Kopf. Ich muss sie nicht auf eine Liste stellen. Sie trainieren ja alle, weil sie mit ihren Vereinen wegen des frühen Endes der Bundesligasaison um den "WM-Cup" spielen.

Frage: Am 26. Juni geht es dann endlich los. Das WM-Eröffnungsspiel gegen Kanada wird im ausverkauften Berliner Olympiastadion stattfinden. Wie groß ist die Vorfreude?

Neid: Ich freue mich, wenn es endlich los geht. Dann muss man nicht mehr so viel reden. 70.000 Zuschauer im Stadion, das wird eine Riesensache. Eben kam Renate Lingor zu mir und sagte: Ich bin stocksauer, dass du mich nicht berücksichtigt hast. (lacht) Alle freuen sich auf das WM-Eröffnungsspiel - auch die, die nicht mehr im Kader sind.

Frage: Was ist für Ihre Mannschaft möglich bei der WM?

Neid: Bei diesen Spielerinnen, die wir berufen haben, ist alles drin - also auch der WM-Titel. Aber natürlich muss alles klappen und laufen, nichts darf schief gehen. Auch die anderen Mannschaften sind gut. Kanada hat zum Beispiel in diesem Jahr schon sieben sehr gute Spiele gemacht.

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Im aktuellen DFB.de-Interview äußert sich Silvia Neid zu ihrer Nominierung des vorläufigen WM-Aufgebots. "Das ist eine gute Mischung", sagt die DFB-Trainerin zur Auswahl der 26 Spielerinnen, von denen sie bis zum 29. Mai noch fünf streichen wird.

Frage: Sie haben im Vorfeld der Nominierung angekündigt, dass es keine Überraschungen geben à la Odonkor bei der Männer-WM 2006 geben würde - und haben Wort gehalten. Wie zufrieden sind Sie mit Ihrer Auswahl der 26 Spielerinnen?

Silvia Neid: Ich bin sehr zufrieden. Die 26 Spielerinnen, die ich nominiert habe, sind die besten, die wir haben. Das ist ein perfekter Kader. Überraschungen gab es nicht. Die Spielerinnen waren alle im vorigen Jahr bei den Länderspielen im Kader und haben mich und die anderen Trainer überzeugt.

Frage: Wie kommt eigentlich eine solche Mischung zustande?

Neid: Ich musste natürlich bestimmte Kriterien beachten, die Positionen betreffen. Ich konnte nicht 15 Spielerinnen für den Angriff nominieren. Die Flexibilität, dass Spielerinnen verschiedene Positionen ausfüllen können, war wichtig. Und ich wollte Typen. Viele Persönlichkeiten im Team zu haben, ist mir wichtig. Ich habe ältere Spielerinnen wie Birgit Prinz, Jahrgang 1977, und jüngere wie Celia da Mbabi, die 20 Jahre alt ist. Es ist einfach eine gute Mischung aus älteren und jüngeren, die alle schon Erfahrung haben.

Frage: Annike Krahn fiel lange mit einem Kreuzbandriss aus. Warum wollen Sie nicht auf sie verzichten?

Neid: Annike war lange verletzt, aber wir hoffe alle, dass sie bis zur WM richtig fit wird. Ob sie das schafft oder nicht, werden wir in den Lehrgängen sehen. Aber wir hoffen sehr, dass Annike fit wird.

Frage: Das Ende Ihrer Personalentscheidung ist noch nicht erreicht, der Kader muss noch auf 21 Spielerinnen reduziert werden. Bis wann soll das geschehen?

Neid: Wir starten am 11. April mit unseren Lehrgängen. Der vierte Lehrgang mit dem Länderspiel gegen Nordkorea endet am 25. Mai. Vor dem fünften Lehrgang am 29. Mai werde ich mich entscheiden und 21 Spielerinnen fest für die WM nominieren.

Frage: Wie schwer fällt es, fünf Spielerinnen dann mitteilen zu müssen, dass sie nicht dabei sind?

Neid: Ich gehe nach Leistungskriterien. Alle können sich bis zur endgültigen Nominierung zeigen und beweisen. Die kleine Entscheidung, fünf zu streichen, muss getroffen werden. Ich habe es immer so gehalten und werde es auch diesmal machen: Ich werde jeder Spielerin genau erklären, wie es dazu kam, damit sie weiß, wo sie steht und was sie noch verbessern kann.

Frage: Die Vorbereitung auf die WM geht am 11. April mit dem so genannten Technik-Lehrgang los. Können Sie erklären, wie es weitergeht und wie die Vorbereitung strukturiert ist?

Neid: Beim Technik-Lehrgang werden noch nicht alle Spielerinnen dabei sein, weil noch das Endspiel der Champions League stattfindet. Vielleicht habe ich nur 14 Spielerinnen. Dann finden die richtigen Lehrgänge statt mit den Schwerpunkten Athletik, Spielformen, Abwehrverhalten von A bis Z, Angriffsspiel und Spielaufbau. Beim fünften Lehrgang wollen wir dann in den Turnierrhythmus hineinkommen. Wir spielen gegen Jungenteams und machen Länderspiele, wir reisen zu den Spielen. Beim sechsten und letzten Lehrgang stehen dann Standards und Verfeinerungen an.

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Frage: Sie haben 26 Spielerinnen nominiert, aber keine auf Abruf gestellt. Warum nicht?

Neid: Die auf Abruf stehen, habe ich im Kopf. Ich muss sie nicht auf eine Liste stellen. Sie trainieren ja alle, weil sie mit ihren Vereinen wegen des frühen Endes der Bundesligasaison um den "WM-Cup" spielen.

Frage: Am 26. Juni geht es dann endlich los. Das WM-Eröffnungsspiel gegen Kanada wird im ausverkauften Berliner Olympiastadion stattfinden. Wie groß ist die Vorfreude?

Neid: Ich freue mich, wenn es endlich los geht. Dann muss man nicht mehr so viel reden. 70.000 Zuschauer im Stadion, das wird eine Riesensache. Eben kam Renate Lingor zu mir und sagte: Ich bin stocksauer, dass du mich nicht berücksichtigt hast. (lacht) Alle freuen sich auf das WM-Eröffnungsspiel - auch die, die nicht mehr im Kader sind.

Frage: Was ist für Ihre Mannschaft möglich bei der WM?

Neid: Bei diesen Spielerinnen, die wir berufen haben, ist alles drin - also auch der WM-Titel. Aber natürlich muss alles klappen und laufen, nichts darf schief gehen. Auch die anderen Mannschaften sind gut. Kanada hat zum Beispiel in diesem Jahr schon sieben sehr gute Spiele gemacht.