Siegtorschützin Brynjarsdottir: "Alles ist möglich"

Sieg im Spitzenspiel, Rückkehr auf den zweiten Tabellenplatz der Allianz Frauen-Bundesliga. Letztlich war das 1:0 des FC Bayern München gegen den 1. FFC Turbine Potsdam aber auch etwas glücklich. Siegtorschützin Dagny Brynjarsdottir war es hinterher egal – die Isländerin hatte 15 Minuten vor Schluss für die Entscheidung gesorgt.

"Wir sind einfach nur glücklich, dass wir die drei Punkte holen konnten", sagt die 23-Jährige im DFB.de-Interview. "Es war ein sehr intensives Spiel und eine schwere Aufgabe." Nach dem Erfolg haben die Münchenerinnen wieder alle Möglichkeiten – die Qualifikation für die Champions League ist sowieso realistisch. Aber auch die Deutsche Meisterschaft ist nicht mehr nur ein schöner Traum.

DFB.de: Frau Brynjarsdottir, ein 1:0-Sieg im Spitzenspiel gegen Turbine Potsdam – dank Ihres Treffers. Ein perfekter Tag?

Dagny Brynjarsdottir: Ja, das ist ein schöner Abend. Ich freue mich, dass ich der Mannschaft in so einem wichtigen Spiel helfen konnte. Damit haben wir uns alle Möglichkeiten offen gehalten.

DFB.de: Was ist Ihnen durch den Kopf gegangen, als der Ball drin war?

Brynjarsdottir: Ich war einfach nur erleichtert. Ich hatte vorher schon zwei gute Chancen, habe diese allerdings nicht nutzen können. Umso glücklicher war ich natürlich, dass ich wenigstens meine dritte Chance nutzen konnte.

DFB.de: Es war Ihr erstes Tor für Ihren neuen Klub seit Ihrem Wechsel im Januar nach München.

Brynjarsdottir: Das macht es doppelt besonders für mich. Ich hatte letztens schon einmal getroffen, aber da stand ich im Abseits. Heute hat es endlich funktioniert. Aber letztlich ist es egal, wer die Tore macht. Nur die drei Punkte sind für unseren Weg entscheidend.

DFB.de: Was war ausschlaggebend heute?

Brynjarsdottir: Wir haben in der Defensive sehr gut gestanden. Nach meinem Treffer habe ich sofort auf die Uhr geschaut und gesehen, dass noch 15 Minuten zu spielen sind. Ich wusste, dass wir alles geben mussten, um diese knappe Führung über die Zeit zu bringen.

DFB.de: War Potsdam der erwartet starke Gegner?

Brynjarsdottir: Oh ja, die haben uns alles abverlangt. Von der ersten Minute an war es ein Duell auf Augenhöhe. Mir war relativ schnell klar, dass ein Treffer die Partie entscheiden könnte. Und so ist es ja dann auch gekommen. Turbine hatte auch einige gute Gelegenheiten. Aber wir hatten das nötige Quäntchen Glück auf unserer Seite.

DFB.de: Sie sind jetzt wieder Zweiter, ein Punkt hinter Spitzenreiter VfL Wolfsburg. Was ist möglich?

Brynjarsdottir: Alles. Aber wir schauen nur auf das nächste Spiel. Das mag langweilig klingen, aber so ist es wirklich. Alles andere hat keinen Zweck. Vier Begegnungen stehen jetzt noch für uns auf dem Programm. Wir wollen alle gewinnen. Dann werden wir sehen, was am Ende dabei herauskommt.

DFB.de: Mindestens die Qualifikation für die Champions League. Vielleicht sogar der Titel?

Brynjarsdottir: Ja, vielleicht. Aber nochmal: Das ist bei uns kein Thema. Wir müssen auch sehen, was die Konkurrenz macht. Am letzten Spieltag trifft Frankfurt auf Wolfsburg. Womöglich fällt dann erst die Entscheidung. Es ist alles sehr eng zusammen, es könnte ein dramatischer letzter Spieltag werden.

DFB.de: Entscheidet sich der Titel in diesem Jahr zwischen Frankfurt, Wolfsburg und dem FC Bayern?

Brynjarsdottir: Danach sieht es jetzt ganz deutlich aus. Potsdam war stark heute. Aber es würde mich doch wundern, wenn die nochmal zurückkommen könnten. Sicher ist das nicht ausgeschlossen.

DFB.de: Sie sind seit zwei Monaten in München. Wie haben Sie die Zeit bisher erlebt?

Brynjarsdottir: Absolut positiv. Ich bin in eine tolle Mannschaft gekommen. Der Teamgeist ist hervorragend. Ich bin wirklich super aufgenommen worden. Außerdem ist die Stadt riesig. Ich komme aus einem Dorf mit knapp 1000 Einwohnern. Das ist hier schon eine andere Welt. Ich bin stolz, dass ich Teil dieses Teams sein kann.

DFB.de: Ihr Vertrag endet im Sommer. Wollen Sie bleiben?

Brynjarsdottir: Das kann ich mir gut vorstellen. Aber das ist im Moment nicht unser Thema. Wir konzentrieren uns auf die sportlichen Herausforderungen.

DFB.de: Sie kommen aus Island und haben zuvor unter anderem in den USA gespielt. Wie würden Sie das Niveau in der Allianz Frauen-Bundesliga einschätzen?

Brynjarsdottir: Es ist hoch. Nicht ohne Grund ist die Allianz Frauen-Bundesliga eine der stärksten Ligen der Welt. Viele Spiele sind eng und ausgeglichen. Das ist für alle toll. Für die Spielerinnen, aber natürlich auch für die Zuschauer. Das Spiel ist sehr taktisch und technisch geprägt. Außerdem ist es physisch intensiv und das Tempo ist hoch. Zum Glück konnte ich mich schnell anpassen. Es macht großen Spaß hier.

[sw]

Sieg im Spitzenspiel, Rückkehr auf den zweiten Tabellenplatz der Allianz Frauen-Bundesliga. Letztlich war das 1:0 des FC Bayern München gegen den 1. FFC Turbine Potsdam aber auch etwas glücklich. Siegtorschützin Dagny Brynjarsdottir war es hinterher egal – die Isländerin hatte 15 Minuten vor Schluss für die Entscheidung gesorgt.

"Wir sind einfach nur glücklich, dass wir die drei Punkte holen konnten", sagt die 23-Jährige im DFB.de-Interview. "Es war ein sehr intensives Spiel und eine schwere Aufgabe." Nach dem Erfolg haben die Münchenerinnen wieder alle Möglichkeiten – die Qualifikation für die Champions League ist sowieso realistisch. Aber auch die Deutsche Meisterschaft ist nicht mehr nur ein schöner Traum.

DFB.de: Frau Brynjarsdottir, ein 1:0-Sieg im Spitzenspiel gegen Turbine Potsdam – dank Ihres Treffers. Ein perfekter Tag?

Dagny Brynjarsdottir: Ja, das ist ein schöner Abend. Ich freue mich, dass ich der Mannschaft in so einem wichtigen Spiel helfen konnte. Damit haben wir uns alle Möglichkeiten offen gehalten.

DFB.de: Was ist Ihnen durch den Kopf gegangen, als der Ball drin war?

Brynjarsdottir: Ich war einfach nur erleichtert. Ich hatte vorher schon zwei gute Chancen, habe diese allerdings nicht nutzen können. Umso glücklicher war ich natürlich, dass ich wenigstens meine dritte Chance nutzen konnte.

DFB.de: Es war Ihr erstes Tor für Ihren neuen Klub seit Ihrem Wechsel im Januar nach München.

Brynjarsdottir: Das macht es doppelt besonders für mich. Ich hatte letztens schon einmal getroffen, aber da stand ich im Abseits. Heute hat es endlich funktioniert. Aber letztlich ist es egal, wer die Tore macht. Nur die drei Punkte sind für unseren Weg entscheidend.

DFB.de: Was war ausschlaggebend heute?

Brynjarsdottir: Wir haben in der Defensive sehr gut gestanden. Nach meinem Treffer habe ich sofort auf die Uhr geschaut und gesehen, dass noch 15 Minuten zu spielen sind. Ich wusste, dass wir alles geben mussten, um diese knappe Führung über die Zeit zu bringen.

DFB.de: War Potsdam der erwartet starke Gegner?

Brynjarsdottir: Oh ja, die haben uns alles abverlangt. Von der ersten Minute an war es ein Duell auf Augenhöhe. Mir war relativ schnell klar, dass ein Treffer die Partie entscheiden könnte. Und so ist es ja dann auch gekommen. Turbine hatte auch einige gute Gelegenheiten. Aber wir hatten das nötige Quäntchen Glück auf unserer Seite.

DFB.de: Sie sind jetzt wieder Zweiter, ein Punkt hinter Spitzenreiter VfL Wolfsburg. Was ist möglich?

Brynjarsdottir: Alles. Aber wir schauen nur auf das nächste Spiel. Das mag langweilig klingen, aber so ist es wirklich. Alles andere hat keinen Zweck. Vier Begegnungen stehen jetzt noch für uns auf dem Programm. Wir wollen alle gewinnen. Dann werden wir sehen, was am Ende dabei herauskommt.

DFB.de: Mindestens die Qualifikation für die Champions League. Vielleicht sogar der Titel?

Brynjarsdottir: Ja, vielleicht. Aber nochmal: Das ist bei uns kein Thema. Wir müssen auch sehen, was die Konkurrenz macht. Am letzten Spieltag trifft Frankfurt auf Wolfsburg. Womöglich fällt dann erst die Entscheidung. Es ist alles sehr eng zusammen, es könnte ein dramatischer letzter Spieltag werden.

DFB.de: Entscheidet sich der Titel in diesem Jahr zwischen Frankfurt, Wolfsburg und dem FC Bayern?

Brynjarsdottir: Danach sieht es jetzt ganz deutlich aus. Potsdam war stark heute. Aber es würde mich doch wundern, wenn die nochmal zurückkommen könnten. Sicher ist das nicht ausgeschlossen.

DFB.de: Sie sind seit zwei Monaten in München. Wie haben Sie die Zeit bisher erlebt?

Brynjarsdottir: Absolut positiv. Ich bin in eine tolle Mannschaft gekommen. Der Teamgeist ist hervorragend. Ich bin wirklich super aufgenommen worden. Außerdem ist die Stadt riesig. Ich komme aus einem Dorf mit knapp 1000 Einwohnern. Das ist hier schon eine andere Welt. Ich bin stolz, dass ich Teil dieses Teams sein kann.

DFB.de: Ihr Vertrag endet im Sommer. Wollen Sie bleiben?

Brynjarsdottir: Das kann ich mir gut vorstellen. Aber das ist im Moment nicht unser Thema. Wir konzentrieren uns auf die sportlichen Herausforderungen.

DFB.de: Sie kommen aus Island und haben zuvor unter anderem in den USA gespielt. Wie würden Sie das Niveau in der Allianz Frauen-Bundesliga einschätzen?

Brynjarsdottir: Es ist hoch. Nicht ohne Grund ist die Allianz Frauen-Bundesliga eine der stärksten Ligen der Welt. Viele Spiele sind eng und ausgeglichen. Das ist für alle toll. Für die Spielerinnen, aber natürlich auch für die Zuschauer. Das Spiel ist sehr taktisch und technisch geprägt. Außerdem ist es physisch intensiv und das Tempo ist hoch. Zum Glück konnte ich mich schnell anpassen. Es macht großen Spaß hier.