Siegtor gegen England: Toller Poldi-Abschied im Video

Lukas Podolski hat in seinem 130. und letzten Länderspiel für Deutschland noch einmal für ein unvergessliches Highlight gesorgt. Beim Länderspielklassiker gegen England gelang dem Weltmeister in der 69. Minute ein Traumtor Marke Tor des Monats zum 1:0 (0:0)-Sieg. Podolski konnte es selbst kaum glauben: Mit seinem kräftigen Linksfuß nagelte Poldi die Kugel aus 23 Metern exakt oben rechts in den Winkel und drehte kopfschüttelnd und mit den Händen vor den Augen ab. Es war das 49. Länderspieltor des Weltmeisters von 2014 und Vize-Europameisters von 2008.

Mit dem siebten Zu-Null-Spiel in Folge stellte das Team von Bundestrainer Joachim Löw zudem einen neuen Rekord auf. Nie zuvor in der seit 1908 dauernden Länderspielgeschichte blieb eine DFB-Auswahl über einen so langen Zeitraum ohne Gegentor.

Grindel: "Podolski auch neben dem Platz weltmeisterlich"

Vor der Partie überreichte DFB-Präsident Reinhard Grindel Podolski einen Blumenstrauß und eine Fotocollage mit einigen Highlights aus der 13-jährigen DFB-Karriere des Weltmeisters. Grindel lobte Podolski als "einen Spieler, der nicht nur auf dem Platz Weltmeister geworden ist, sondern sich auch neben dem Platz weltmeisterlich verhalten hat."

Anschließend ergriff Podolski das Mikrofon und bedankte sich in einem ersten Gänsehautmoment für die langjährige Unterstützung: "Danke für 13 geile Jahre mit dem Adler auf der Brust. Danke an alle. Danke an meine Familie, meine Eltern, die auf viel verzichtet haben. Danke, Dortmund, danke, Köln und danke, Deutschland!" Vor dem Anpfiff wurde Mesut Özil zudem als Nationalspieler des Jahres 2016 ausgezeichnet.



Lukas Podolski hat in seinem 130. und letzten Länderspiel für Deutschland noch einmal für ein unvergessliches Highlight gesorgt. Beim Länderspielklassiker gegen England gelang dem Weltmeister in der 69. Minute ein Traumtor Marke Tor des Monats zum 1:0 (0:0)-Sieg. Podolski konnte es selbst kaum glauben: Mit seinem kräftigen Linksfuß nagelte Poldi die Kugel aus 23 Metern exakt oben rechts in den Winkel und drehte kopfschüttelnd und mit den Händen vor den Augen ab. Es war das 49. Länderspieltor des Weltmeisters von 2014 und Vize-Europameisters von 2008.

Mit dem siebten Zu-Null-Spiel in Folge stellte das Team von Bundestrainer Joachim Löw zudem einen neuen Rekord auf. Nie zuvor in der seit 1908 dauernden Länderspielgeschichte blieb eine DFB-Auswahl über einen so langen Zeitraum ohne Gegentor.

Grindel: "Podolski auch neben dem Platz weltmeisterlich"

Vor der Partie überreichte DFB-Präsident Reinhard Grindel Podolski einen Blumenstrauß und eine Fotocollage mit einigen Highlights aus der 13-jährigen DFB-Karriere des Weltmeisters. Grindel lobte Podolski als "einen Spieler, der nicht nur auf dem Platz Weltmeister geworden ist, sondern sich auch neben dem Platz weltmeisterlich verhalten hat."

Anschließend ergriff Podolski das Mikrofon und bedankte sich in einem ersten Gänsehautmoment für die langjährige Unterstützung: "Danke für 13 geile Jahre mit dem Adler auf der Brust. Danke an alle. Danke an meine Familie, meine Eltern, die auf viel verzichtet haben. Danke, Dortmund, danke, Köln und danke, Deutschland!" Vor dem Anpfiff wurde Mesut Özil zudem als Nationalspieler des Jahres 2016 ausgezeichnet.

###more###

Podolski bildet Offensivquartett mit drei Youngstern

Während Podolski nach 13 Jahren letztmals im DFB-Trikot auflief, feierte ein Youngster sein Debüt in der A-Nationalmannschaft: Timo Werner stand bei seiner ersten Nominierung auch gleich in der Startelf. Der 21-Jährige ist der 87. Neuling, der unter Bundestrainer Joachim Löw zum Einsatz kam. Werner startete in der Mittelstürmerposition vor der offensiven Dreierkette mit den weiteren Youngstern Julian Brandt (20 Jahre) und Leroy Sané (21) sowie Routinier Podolski.

Im zentralen Mittelfeld setzte Löw neben Toni Kroos auf den ebenfalls erst 21-jährigen Julian Weigl. Sami Khedira hatte wegen einer Knochenhautreizung am linken Knöchel kurzfristig passen müssen. Auch die angeschlagenen Özil, Julian Draxler (beide muskuläre Probleme im Oberschenkel) und Mario Gomez (Adduktorenprobleme) schonte Löw wie angekündigt.

Im Tor begann in Abwesenheit des verletzten Manuel Neuer (Wadenprobleme) Barcelonas Stammkeeper Marc-André ter Stegen. Davor vertraute Löw auf die Viererabwehrkette mit Jonas Hector, Mats Hummels, Rückkehrer Antonio Rüdiger und Joshua Kimmich. Mit Podolski, Kroos und Hummels begannen damit nur drei Weltmeister von 2014, Kroos bestritt sein 75. Länderspiel.

DFB-Auswahl mit hohem Gegenpressing und großer Laufbereitschaft

Im ausverkauften Signal Iduna Park in Dortmund begann die deutsche Mannschaft engagiert und störte die Engländer mit sehr hohem Pressing schon am gegnerischen Strafraum im Spielaufbau. Werner, Brandt und Podolski liefen den Gegner dort immer wieder hoch an und zwangen England zu Fehlpässen. Dennoch kam der Gast in der 7. Minute zur ersten Chance der Partie. Als sich Hector bei einem feinen Pass von Dele Alli verschätzte, tauchte Jamie Vardy allein vor ter Stegen auf. Der Angreifer von Leicester City legte den Ball am Keeper vorbei und fiel anschließend über den Schlussmann.

Bei der folgenden Ecke kam Rechtsverteidiger Michael Keane frei zum Abschluss, hob die Kugel aus acht Metern aber über das Tor (8.). Deutschland war auf der Gegenseite zunächst anzumerken, dass das junge Team so noch nie zusammen gespielt und im Vorfeld der Partie kaum Gelegenheit zum gemeinsamen Training hatte. Sané und Brandt rochierten viel und tauschten die Außenbahnen. Die Laufwege funktionierten aber noch nicht wie gewünscht, Hummels und Rüdiger probierten es häufig mit langen Diagonalpässen aus der eigenen Hälfte heraus, bei denen England nicht in Bedrängnis geriet.

###more###

Podolski verfehlt den Kasten, Lallana trifft den Pfosten

Die erste gute Offensivszene leitete Hector mit einem Steilpass auf Podolski ein. Jake Livermore warf sich rechtzeitig dazwischen und verdarb Podolski den Abschluss (14.). Zwei Minuten später zog Podolski mit seinem starken linken Fuß aus 18 Metern aus zentraler Position ab, Keane blockte den Schuss ab.

Zur Mitte der ersten Halbzeit wurden die Engländer mutiger, Adam Lallana stieß halblinks durch und tauchte allein vor ter Stegen auf. Lallana schob den Ball rechts am Keeper vorbei und traf den Pfosten (31.). Kurz vor der Pause verhinderte ter Stegen dann den Rückstand, als er im Eins-gegen-Eins gegen Alli glänzend parierte (41.). Kimmich hatte zuvor den Ball an Ryan Bertrand verloren, der Alli in Szene setzte. Den letzten Abschluss in Hälfte eins auf deutscher Seite hatte einmal mehr Podolski. Nach Vorarbeit von Sané schoss er in seinem 130. Länderspiel aus 17 Metern aber deutlich über das Tor (37.).

DFB-Auswahl legt deutlich zu

In der zweiten Halbzeit kam Deutschland stärker aus der Kabine. Bei einem Abpraller nach einer Ecke landete der Ball vor den Füßen von Brandt. Der Leverkusener zog aus 17 Metern volley ab, die Kugel streifte knapp links am Tor vorbei. Joe Hart im Tor der Engländer wäre machtlos gewesen (47.). Das Kombinationsspiel der DFB-Auswahl funktionierte nun deutlich besser. Kroos lupfte die Kugel in den Lauf von Podolski, dem Angreifer fehlte allein vor Hart eine Fußspitze zur Führung (53.).

Auf der Gegenseite war ter Stegen bei einem Schuss von Dier aus spitzem Winkel zur Stelle (56.). Kurz darauf kam André Schürrle für Brandt in die Partie und führte sich gleich stark ein. Der Dortmunder zog von rechts an der Strafraumgrenze quer und flach wuchtig ab. Wieder flog der Ball knapp links am Gehäuse der Engländer vorbei (61.).

Podolski trifft und wird gefeiert

Dann kam Podolski: Kroos spielte einen Vertikalpass auf Schürrle, der den Ball zu Podolski prallen ließ. Dieser machte das, was er am besten kann. Er zog mit voller Kraft ab und traf unhaltbar in den Winkel (69.). Vier Minuten später hatte Sané nach einem Sprint von halblinks kommend das 2:0 auf dem Fuß, Hart parierte aber stark (73.).

In der 84. Minute folgte der nächste Gänsehautmoment des Abends. Begleitet von Standing Ovations, "Lukas Podolski"-Sprechchören und vielen emotional berührten Fans verließ Podolski den Platz, klatschte mit allen Spielern noch einmal ab und holte sich bei Löw eine lange Umarmung ab. Sebastian Rudy kam für Podolski in die Partie.

Nach dem Schlusspfiff ließen die Spieler Podolski hochleben, auf mehreren Ehrenrunden durchs immer noch volle Stadion verabschiedete sich der 31-Jährige am Ende einer bemerkenswerten Karriere im DFB-Dress von seinen Fans.

###more###