Sieg in Karlsruhe: HSV bleibt in der Bundesliga

Die legendäre Stadionuhr tickt weiter - die Zeit des Bundesliga-Dinos ist trotz einer Horrorsaison doch nicht vorbei: Auch nach 51 Jahren und 281 Tagen bleibt das Gründungsmitglied Hamburger SV in der Fußball-Eliteklasse. Dem HSV reichte in einem dramatischen Relegations-Rückspiel ein 2:1 (1:1, 0:0) n.V. beim Karlsruher SC und verhinderte damit gerade noch seinen ersten Abstieg in die 2. Liga. Der KSC, der im Hinspiel ein 1:1 geholt hatte, verpasste dagegen die anvisierte Rückkehr in die Bundesliga nach sechs Jahren Abstinenz.

"Mir geht es wie den meisten Fans", sagte Horst Hrubesch, einst Europapokalsieger und Deutscher Meister mit dem HSV, gegenüber DFB.de: "Erst mal bin ich erleichtert, und ich freue mich, dass der HSV erstklassig bleibt. Großes Kompliment an den KSC, der es in beiden Spielen sehr gut gemacht hat und es genauso verdient hätte, in der Bundesliga zu spielen."

"Joker" Nicolai Müller erzielte in der 115. Minute für den HSV den entscheidenden Treffer, nachdem Marcelo Diaz in einer unglaublichen Schussphase mit einem direkt verwandelten Freistoß in der ersten Minute der Nachspielzeit (90.+1) die Hamburger in die Verlängerung gerettet hatte. Reinhold Yabo hatte in der 78. Minute die umjubelte Führung für die Karlsruher erzielt, die erst vor zwei Jahren aus der 3. in die 2. Liga zurückgekehrt waren und sich den Traum vom zweiten Aufstieg innerhalb von zwei Jahren nicht erfüllen konnten. Der KSC verschoss Sekunden vor Schluss noch einen Handelfmeter durch Rouwen Hennings.

Adler: "Freue mich für die Mannschaft"

"Es ist schwer, in Worte zu fassen, was mir diese Wochen bedeutet haben. Es ist ein unglaubliches Gefühl, mehr geht gar nicht. Abstiegskampf ist mit Abstand das Schlimmste. Ich lebe in der Stadt, ich liebe diese Stadt, und ich liebe den Verein", sagte Trainer Labbadia nach Abpfiff. Torwart Rene Adler legte in der ARD nach: "So ein Spiel brauche ich nicht so oft. Ich bin heute um drei Jahre gealtert. Das war ein Sieg der Gemeinschaft. Unglaublich, was die Mannschaft in den letzten Wochen geleistet hat. Ich freue mich einfach nur für die Mannschaft."

"Ich weiß nicht, ob man Freistoß pfeifen muss, wenn jemand aus anderthalb Metern angeschossen wird", kritisierte KSC-Präsident Ingo Wellenreuther bereits vor der Verlängerung Schiedsrichter Manuel Gräfe. Der Berliner hatte vor dem Freistoß zum Ausgleich ein Handspiel gepfiffen, was den Gastgebern letzendlich zum Verhängnis wurde. Reinhold Yabo fühlte sich wie "am Boden zerstört. Es tut weh, es ist, wie man jemandem das Herz rausgerissen hat, weil wir so nah dran waren. Wirklich so nah. Die Trauer ist groß.

Vor 27.986 Zuschauern im ausverkauften Wildparkstadion wurden die Hamburger, die ohne die gesperrten Heiko Westermann und Gojko Kacar auskommen mussten, zum wahrscheinlich letzten Mal von Rafael van der Vaart auf den Platz geführt. Die Mannschaft von Trainer Bruno Labbadia, der als Profi für den KSC auf Torejagd gegangen war, übernahm nach kurzen Anlaufschwierigkeiten das Kommando. Mehr als Distanzschüsse hatte der HSV zunächst aber nicht zu bieten.



Die legendäre Stadionuhr tickt weiter - die Zeit des Bundesliga-Dinos ist trotz einer Horrorsaison doch nicht vorbei: Auch nach 51 Jahren und 281 Tagen bleibt das Gründungsmitglied Hamburger SV in der Fußball-Eliteklasse. Dem HSV reichte in einem dramatischen Relegations-Rückspiel ein 2:1 (1:1, 0:0) n.V. beim Karlsruher SC und verhinderte damit gerade noch seinen ersten Abstieg in die 2. Liga. Der KSC, der im Hinspiel ein 1:1 geholt hatte, verpasste dagegen die anvisierte Rückkehr in die Bundesliga nach sechs Jahren Abstinenz.

"Mir geht es wie den meisten Fans", sagte Horst Hrubesch, einst Europapokalsieger und Deutscher Meister mit dem HSV, gegenüber DFB.de: "Erst mal bin ich erleichtert, und ich freue mich, dass der HSV erstklassig bleibt. Großes Kompliment an den KSC, der es in beiden Spielen sehr gut gemacht hat und es genauso verdient hätte, in der Bundesliga zu spielen."

"Joker" Nicolai Müller erzielte in der 115. Minute für den HSV den entscheidenden Treffer, nachdem Marcelo Diaz in einer unglaublichen Schussphase mit einem direkt verwandelten Freistoß in der ersten Minute der Nachspielzeit (90.+1) die Hamburger in die Verlängerung gerettet hatte. Reinhold Yabo hatte in der 78. Minute die umjubelte Führung für die Karlsruher erzielt, die erst vor zwei Jahren aus der 3. in die 2. Liga zurückgekehrt waren und sich den Traum vom zweiten Aufstieg innerhalb von zwei Jahren nicht erfüllen konnten. Der KSC verschoss Sekunden vor Schluss noch einen Handelfmeter durch Rouwen Hennings.

Adler: "Freue mich für die Mannschaft"

"Es ist schwer, in Worte zu fassen, was mir diese Wochen bedeutet haben. Es ist ein unglaubliches Gefühl, mehr geht gar nicht. Abstiegskampf ist mit Abstand das Schlimmste. Ich lebe in der Stadt, ich liebe diese Stadt, und ich liebe den Verein", sagte Trainer Labbadia nach Abpfiff. Torwart Rene Adler legte in der ARD nach: "So ein Spiel brauche ich nicht so oft. Ich bin heute um drei Jahre gealtert. Das war ein Sieg der Gemeinschaft. Unglaublich, was die Mannschaft in den letzten Wochen geleistet hat. Ich freue mich einfach nur für die Mannschaft."

"Ich weiß nicht, ob man Freistoß pfeifen muss, wenn jemand aus anderthalb Metern angeschossen wird", kritisierte KSC-Präsident Ingo Wellenreuther bereits vor der Verlängerung Schiedsrichter Manuel Gräfe. Der Berliner hatte vor dem Freistoß zum Ausgleich ein Handspiel gepfiffen, was den Gastgebern letzendlich zum Verhängnis wurde. Reinhold Yabo fühlte sich wie "am Boden zerstört. Es tut weh, es ist, wie man jemandem das Herz rausgerissen hat, weil wir so nah dran waren. Wirklich so nah. Die Trauer ist groß.

Vor 27.986 Zuschauern im ausverkauften Wildparkstadion wurden die Hamburger, die ohne die gesperrten Heiko Westermann und Gojko Kacar auskommen mussten, zum wahrscheinlich letzten Mal von Rafael van der Vaart auf den Platz geführt. Die Mannschaft von Trainer Bruno Labbadia, der als Profi für den KSC auf Torejagd gegangen war, übernahm nach kurzen Anlaufschwierigkeiten das Kommando. Mehr als Distanzschüsse hatte der HSV zunächst aber nicht zu bieten.

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Bundestrainer Löw sieht dramatische Schlussphase

Die Karlsruher, bei denen der gesperrte Mittelfeldspieler Dominic Peitz fehlte, lauerten unter den Augen von Bundestrainer Joachim Löw auf Konter. Stürmer Hennings, der in Hamburg getroffen hatten, wartete in der ersten Viertelstunde aber vergeblich auf brauchbare Zuspiele. Oft brauchte der KSC schlichtweg zu lange, um die sich bietenden Räume ausnutzen zu können.

Auf der anderen Seite spielte der HSV wie so oft in dieser Saison: Unkonzentriert und ungenau. Hoffnungsträger Pierre-Michel Lasogga hing lange in der Luft, sein Kopfball in der 39. Minute war die erste größere HSV-Chance - aber eben kein Problem für KSC-Torwart Dirk Orlishausen. Folgerichtig machte sich in der Pause bei den mitgereisten Fans Abstiegsangst breit.

Die dringend nötige Reaktion nach dem Seitenwechsel blieb aber zunächst aus. Lediglich Lasogga sorgten mit einer Direktabnahme (51.) für einen Hauch von Gefahr. Ansonsten blieb der HSV (nur 25 Tore in der regulären Saison) viel zu harmlos gegen die gut stehende KSC-Abwehr.

Die besten Chancen hatten die Karlsruher: Abwehrchef Daniel Gordon rauschte nur knapp an einer Hereingabe von Enrico Valentini vorbei (63.), Manuel Guldes Kopfball wurde gerade noch von Slobodan Rajkovic vor der Linie gestoppt (69.), ehe Yabo die verdiente Führung gelang. In der Folgezeit hatte der KSC aber zunächst Glück, dass Lasogga und Dennis Diekmeier beste Gelegenheiten ungenutzt ließen. Diaz hauchte den Hamburgern dann Sekunden vor Schluss wieder Leben ein, ehe der in der 77. Minute eingewechselte Müller den HSV ins Glück schoss.