Serie hält: Ohne Niederlage in 2012

Richtig unglücklich über den verpassten Sieg zum Jahresabschluss war Silvia Neid nicht. Lachend und mit dem Arm über die Schulter des französischen Nationalcoaches Bruno Bini gelegt, kam die DFB-Trainerin nach dem 1:1 (1:1) gegen die "Equipe Tricolore" zur Pressekonferenz. Es schien fast so, als wollte sich Neid durch diese Geste bei ihrem Gegenüber bedanken. Denn das Unentschieden gegen das derzeit zweitbeste europäische Team passt bestens in den Plan der 48-Jährigen, vor der EM in Schweden (10. bis 28. Juli) die Favoritenrolle ganz weit weg vom eigenen Team zu schieben.

"Bei der EM im nächsten Jahr wollen wir so lange wie möglich dabei bleiben", sagte Neid nach dem letzten Länderspiel des Jahres in Halle/Saale lediglich. Das eigene Team als Topfavorit? Diese Worte kommen ihr seit Wochen und Monaten nicht über die Lippen. In Sachen Understatement ist Silvia Neid schon Europameisterin.

Keine Niederlage seit dem WM-Aus 2011

Denn die Fakten sprechen eine andere Sprache. Nur zur Erinnerung: Seit der Niederlage im Viertelfinale der Heim-WM 2011 gegen Japan ging das DFB-Team in 18 Spielen nicht mehr als Verlierer vom Platz. Die letzte Pleite gegen ein europäisches Team ist mehr als dreieinhalb Jahre her. Und selbst die Rücktritte von Leistungsträgerinnen wie Birgit Prinz, Inka Grinks sowie Kerstin Garefrekes oder die Verletzungen von Kim Kulig oder Fatmire Bajramaj haben das deutsche Team nicht aus der Spur gebracht.

Zehn Siege und drei Unentschieden gab es in diesem Jahr - auch Frankreich, bei Olympia und WM jeweils Vierter, konnte die Auswahl des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) am Donnerstag in Halle/Saale nicht bezwingen. Eigentlich kann es bei einer solchen Bilanz nur ein Ziel geben: den sechsten EM-Titel in Folge.

"Haben gezeigt, warum sie zu den EM-Favoriten gehören"

Aber eben nur eigentlich. Denn Neid hat offenbar aus dem schmerzhaften WM-Aus im vergangenen Jahr gelernt. "Mir ist es nicht gelungen, die Spielerinnen auf den Druck einzustellen und den Druck rauszunehmen", hatte die Bundestrainerin damals eingeräumt. Und diesen Fehler will sie diesmal bereits im Ansatz vermeiden.

Genau deshalb schiebt Neid die Favoritenrolle weit von sich. Bevorzugtes "Opfer" zurzeit: Frankreich. "Sie haben gezeigt, warum sie zu den EM-Favoriten gehören", sagte Neid diesmal. Zuletzt hatte sie den Weltranglistenfünften neben Schweden sogar zum "Topfavoriten" auserkoren. Bini, der immerhin auf zehn Spielerinnen des Champions-League-Siegers Olympique Lyon zurückgreifen konnte, war dagegen froh, dass es nach dem frühen 1:0 durch Verena Faißt (2.) "nicht zu einer Katastrophe" gekommen sei.



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Richtig unglücklich über den verpassten Sieg zum Jahresabschluss war Silvia Neid nicht. Lachend und mit dem Arm über die Schulter des französischen Nationalcoaches Bruno Bini gelegt, kam die DFB-Trainerin nach dem 1:1 (1:1) gegen die "Equipe Tricolore" zur Pressekonferenz. Es schien fast so, als wollte sich Neid durch diese Geste bei ihrem Gegenüber bedanken. Denn das Unentschieden gegen das derzeit zweitbeste europäische Team passt bestens in den Plan der 48-Jährigen, vor der EM in Schweden (10. bis 28. Juli) die Favoritenrolle ganz weit weg vom eigenen Team zu schieben.

"Bei der EM im nächsten Jahr wollen wir so lange wie möglich dabei bleiben", sagte Neid nach dem letzten Länderspiel des Jahres in Halle/Saale lediglich. Das eigene Team als Topfavorit? Diese Worte kommen ihr seit Wochen und Monaten nicht über die Lippen. In Sachen Understatement ist Silvia Neid schon Europameisterin.

Keine Niederlage seit dem WM-Aus 2011

Denn die Fakten sprechen eine andere Sprache. Nur zur Erinnerung: Seit der Niederlage im Viertelfinale der Heim-WM 2011 gegen Japan ging das DFB-Team in 18 Spielen nicht mehr als Verlierer vom Platz. Die letzte Pleite gegen ein europäisches Team ist mehr als dreieinhalb Jahre her. Und selbst die Rücktritte von Leistungsträgerinnen wie Birgit Prinz, Inka Grinks sowie Kerstin Garefrekes oder die Verletzungen von Kim Kulig oder Fatmire Bajramaj haben das deutsche Team nicht aus der Spur gebracht.

Zehn Siege und drei Unentschieden gab es in diesem Jahr - auch Frankreich, bei Olympia und WM jeweils Vierter, konnte die Auswahl des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) am Donnerstag in Halle/Saale nicht bezwingen. Eigentlich kann es bei einer solchen Bilanz nur ein Ziel geben: den sechsten EM-Titel in Folge.

"Haben gezeigt, warum sie zu den EM-Favoriten gehören"

Aber eben nur eigentlich. Denn Neid hat offenbar aus dem schmerzhaften WM-Aus im vergangenen Jahr gelernt. "Mir ist es nicht gelungen, die Spielerinnen auf den Druck einzustellen und den Druck rauszunehmen", hatte die Bundestrainerin damals eingeräumt. Und diesen Fehler will sie diesmal bereits im Ansatz vermeiden.

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Genau deshalb schiebt Neid die Favoritenrolle weit von sich. Bevorzugtes "Opfer" zurzeit: Frankreich. "Sie haben gezeigt, warum sie zu den EM-Favoriten gehören", sagte Neid diesmal. Zuletzt hatte sie den Weltranglistenfünften neben Schweden sogar zum "Topfavoriten" auserkoren. Bini, der immerhin auf zehn Spielerinnen des Champions-League-Siegers Olympique Lyon zurückgreifen konnte, war dagegen froh, dass es nach dem frühen 1:0 durch Verena Faißt (2.) "nicht zu einer Katastrophe" gekommen sei.

EM-Viertelfinale gegen Frankreich möglich

Doch auch das war zumindest ein bisschen geflunkert. Denn die Französinnen zeigten deutlich, dass sich die Investitionen der "Grande Nation" der vergangenen Jahre in die Jugendarbeit deutlich auszuzahlen beginnen. Mit technisch und athletisch anspruchsvollem Spiel gestalteten sie vor allem die erste Halbzeit offen. Das 1:1 durch Corine Franco (24.) war durchaus verdient. In der zweiten Halbzeit kamen sie aber nur noch einmal durch einen Fernschuss gefährlich vor das Tor.

Bei der EM könnten die Deutschen übrigens bereits im Viertelfinale auf die Französinnen treffen. Spätestens dann dürfte es mit der vornehmen Zurückhaltung vorbei sein.