Seit zehn Jahren FC Bayern: Schnaderbeck will "Erfolge bestätigen"

Für Viktoria Schnaderbeck ist es ein kleines Jubiläum. Ihre zehnte Saison im Trikot des FC Bayern München beginnt heute (ab 16 Uhr, live bei Sport1 und DFB-TV). Die Heimpartie gegen den SC Freiburg ist das offizielle Eröffnungsspiel der Allianz Frauen-Bundesliga 2016/2017. Die neue Serie startet also standesgemäß: mit dem Deutschen Meister der vergangenen beiden Jahre.

Die Münchnerinnen sind derzeit das Maß aller Dinge. In der Spielzeit zuvor kassierte der Titelträger genau zwei Niederlagen. Eine im Halbfinale des DFB-Pokals gegen den SC Sand. Eine in der Meisterschaft gegen den 1. FFC Frankfurt, als längst alles zu Gunsten des FC Bayern entschieden war. Am Ende thronte die Mannschaft von Trainer Thomas Wörle mit zehn Punkten Vorsprung ganz oben in der Tabelle. Es war eine Demonstration der Stärke.

An dieser Entwicklung hat Viktoria Schnaderbeck entscheidenden Anteil. Denn die Österreicherin ist den gesamten Weg mitgegangen. Zunächst spielte sie drei Jahre in der Reserve in der Regionalliga. Erst 2010 gelang ihr der Sprung in die erste Mannschaft. "Ich kann mich noch gut erinnern, wie wir anfangs gegen den Abstieg gespielt haben", sagt die 25-Jährige. "Das war eine wichtige Erfahrung. Damals war meiner Meinung nach nicht abzusehen, dass die Sache so eine überragende Entwicklung nehmen würde."

Meisterschaft 2015: "Da hat es wirklich Klick gemacht"

Wenn Schnaderbeck jetzt zurückblickt, kann sie den Wendepunkt zum Guten ziemlich genau ausmachen: "Als wir vor über einem Jahr etwas überraschend zum ersten Mal die Deutsche Meisterschaft gewinnen konnten, war das ein entscheidender Moment. Von da an waren wir in der Öffentlichkeit nicht mehr nur das Anhängsel der Profis des FC Bayern. Wir sind plötzlich wahr und ernst genommen worden. Da hat es wirklich noch einmal Klick gemacht. Innerhalb des Vereins haben wir schon immer Respekt gespürt. Aber nach außen war das häufig nicht der Fall."

Seitdem schwimmen die Münchnerinnen praktisch auf einer nicht enden wollenden Erfolgswelle. Selbst Rückschläge können die Mannschaft nicht stoppen, dafür ist das Gebilde inzwischen zu stabil. Etwa das bittere Aus in der ersten Runde der Champions League 2015/2016 gegen Twente Enschede - wegen der Auswärtstorregel nach zwei Unentschieden. Oder das Zerplatzen des Traums vom großen Endspiel um den DFB-Pokal.



Für Viktoria Schnaderbeck ist es ein kleines Jubiläum. Ihre zehnte Saison im Trikot des FC Bayern München beginnt heute (ab 16 Uhr, live bei Sport1 und DFB-TV). Die Heimpartie gegen den SC Freiburg ist das offizielle Eröffnungsspiel der Allianz Frauen-Bundesliga 2016/2017. Die neue Serie startet also standesgemäß: mit dem Deutschen Meister der vergangenen beiden Jahre.

Die Münchnerinnen sind derzeit das Maß aller Dinge. In der Spielzeit zuvor kassierte der Titelträger genau zwei Niederlagen. Eine im Halbfinale des DFB-Pokals gegen den SC Sand. Eine in der Meisterschaft gegen den 1. FFC Frankfurt, als längst alles zu Gunsten des FC Bayern entschieden war. Am Ende thronte die Mannschaft von Trainer Thomas Wörle mit zehn Punkten Vorsprung ganz oben in der Tabelle. Es war eine Demonstration der Stärke.

An dieser Entwicklung hat Viktoria Schnaderbeck entscheidenden Anteil. Denn die Österreicherin ist den gesamten Weg mitgegangen. Zunächst spielte sie drei Jahre in der Reserve in der Regionalliga. Erst 2010 gelang ihr der Sprung in die erste Mannschaft. "Ich kann mich noch gut erinnern, wie wir anfangs gegen den Abstieg gespielt haben", sagt die 25-Jährige. "Das war eine wichtige Erfahrung. Damals war meiner Meinung nach nicht abzusehen, dass die Sache so eine überragende Entwicklung nehmen würde."

Meisterschaft 2015: "Da hat es wirklich Klick gemacht"

Wenn Schnaderbeck jetzt zurückblickt, kann sie den Wendepunkt zum Guten ziemlich genau ausmachen: "Als wir vor über einem Jahr etwas überraschend zum ersten Mal die Deutsche Meisterschaft gewinnen konnten, war das ein entscheidender Moment. Von da an waren wir in der Öffentlichkeit nicht mehr nur das Anhängsel der Profis des FC Bayern. Wir sind plötzlich wahr und ernst genommen worden. Da hat es wirklich noch einmal Klick gemacht. Innerhalb des Vereins haben wir schon immer Respekt gespürt. Aber nach außen war das häufig nicht der Fall."

Seitdem schwimmen die Münchnerinnen praktisch auf einer nicht enden wollenden Erfolgswelle. Selbst Rückschläge können die Mannschaft nicht stoppen, dafür ist das Gebilde inzwischen zu stabil. Etwa das bittere Aus in der ersten Runde der Champions League 2015/2016 gegen Twente Enschede - wegen der Auswärtstorregel nach zwei Unentschieden. Oder das Zerplatzen des Traums vom großen Endspiel um den DFB-Pokal.

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DFB-Pokal und Königsklasse: "Chancen leichtfertig liegengelassen"

"Wir haben einige Chancen leider etwas zu leichtfertig liegengelassen", sagt Schnaderbeck. "Gegen Sand im DFB-Pokal hatten wir keinen guten Tag. In der Champions League hat uns etwas die Cleverness gefehlt. Das sind Dinge, die uns nicht noch einmal passieren werden. In beiden Wettbewerben möchten wir in diesem Jahr gerne weiterkommen." Im DFB-Pokal bedeutet das: Einzug ins Finale. In der Champions League heißt das: Überstehen der ersten Runde.

Und in der Allianz Frauen-Bundesliga? Da sind die Münchnerinnen dem Maximum schon ziemlich nah gekommen. Schnaderbeck sieht dennoch kein Motivationsproblem: "Die schwerste Aufgabe kommt jetzt erst. Wir müssen unsere Leistungen und Erfolge bestätigen. Und zwar über einen langen Zeitraum. Kurzfristige Erfolge kann man immer mal feiern. Die Kunst liegt darin zu zeigen, dass das kein Zufall ist. Frankfurt, Potsdam und Wolfsburg sind teilweise schon sehr lange ganz oben mit dabei. Wir noch nicht."

Laudehr, Faißt und Gerhardt verstärken Meisterkader

Mit dem neuen Kader allerdings spricht einiges dafür, dass der FC Bayern erneut zum absoluten Favoritenkreis zählt. Vom 1. FFC Frankfurt kommt Olympiasiegerin Simone Laudehr, vom VfL Wolfsburg Nationalspielerin Verena Faißt, vom 1. FC Köln U 20-Nationalspielerin Anna Gerhardt (die Schwester von U 21-Nationalspieler Yannick Gerhard), um nur einige Name zu nennen. "Wir haben auf jeden Fall erneut an Qualität dazugewonnen", sagt Schnaderbeck. "Das hat man im Training während der gesamten Vorbereitung sehr gut erkennen können."

Das alles zählt ab sofort allerdings nicht mehr. Die gesamte Konzentration gilt nun zunächst dem Duell mit dem SC Freiburg. Und dass das kein Selbstläufer wird, zeigt bereits ein Blick auf die vergangene Saison. Die hatte die Mannschaft von SC-Coach Jens Scheuer auf einem beachtlichen vierten Rang beendet.

"Ich bin froh, dass wir dieses schwere erste Spiel im eigenen Stadion austragen", sagt Schnaderbeck. "Für mich gehören die Freiburginnen inzwischen zur erweiterten Spitzengruppe. Dass sie an einem guten Tag auch gegen die absoluten Topteams bestehen können, haben sie bereits mehrfach nachweisen können. Wir sind also gewarnt und wollen auf keinen Fall mit einer Enttäuschung in die Saison starten. Wir freuen uns sehr, dass es jetzt endlich wieder losgeht. Die Pause war lang."

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