Sebastian Jung: "Ich bin vorgewarnt"

Vergangenen Sommer wechselte Sebastian Jung von seinem langjährigen Verein Eintracht Frankfurt zum VfL Wolfsburg. Der Rechtsverteidiger etablierte sich sofort als Leistungsträger und stand in allen neun Bundesligapartien auf dem Platz - meist über die kompletten 90 Minuten.

Auch am Mittwoch, wenn der 1. FC Heidenheim in der 2. Runde des DFB-Pokals zu Gast sein wird (20.30 Uhr, live auf Sky), möchte der 24-Jährige ordentlich mitmischen. Im exklusiven DFB.de-Interview spricht Jung mit Oliver Jensen nicht nur über die bevorstehende Partie, sondern auch über enttäuschende Erlebnisse im Pokalwettbewerb.

DFB.de: Herr Jung, am Mittwoch wird der Zweitligist 1. FC Heidenheim in Wolfsburg zu Gast sein. Wie beurteilen Sie dieses Pokal-Los?

Sebastian Jung: Heidenheim wird ein ganz unbequemer Gegner sein. Sie sind gut in die 2. Bundesliga gestartet. Immerhin stehen sie auf Platz sechs. Sie werden vermutlich versuchen, defensiv gut zu stehen und auf Konter zu spielen. Wir müssen hellwach sein und von Spielbeginn an 100 Prozent geben, damit wir nicht kalt erwischt werden.

DFB.de: Wie gut kennen Sie die Mannschaft der Heidenheimer?

Jung: Im Kader stehen Spieler, mit denen ich früher zusammengespielt habe. Zum einen Marcel Titsch-Rivero und der Torwart Jan Zimmermann (beide stammen wie auch Sebastian Jung aus dem Nachwuchs von Eintracht Frankfurt, Anm. d. Red.). Natürlich ist noch ein gewisser Kontakt vorhanden. Mit Marcel Titsch-Rivero habe ich nach der Pokalauslosung und auch vor einigen Tagen geschrieben.

DFB.de: Mit welchem Inhalt?

Jung: Es gab keine großen Sprüche oder so. Wir haben nur geschrieben, dass es toll ist, dass wir uns wiedersehen und gegeneinander spielen.



Vergangenen Sommer wechselte Sebastian Jung von seinem langjährigen Verein Eintracht Frankfurt zum VfL Wolfsburg. Der Rechtsverteidiger etablierte sich sofort als Leistungsträger und stand in allen neun Bundesligapartien auf dem Platz - meist über die kompletten 90 Minuten.

Auch am Mittwoch, wenn der 1. FC Heidenheim in der 2. Runde des DFB-Pokals zu Gast sein wird (20.30 Uhr, live auf Sky), möchte der 24-Jährige ordentlich mitmischen. Im exklusiven DFB.de-Interview spricht Jung mit Oliver Jensen nicht nur über die bevorstehende Partie, sondern auch über enttäuschende Erlebnisse im Pokalwettbewerb.

DFB.de: Herr Jung, am Mittwoch wird der Zweitligist 1. FC Heidenheim in Wolfsburg zu Gast sein. Wie beurteilen Sie dieses Pokal-Los?

Sebastian Jung: Heidenheim wird ein ganz unbequemer Gegner sein. Sie sind gut in die 2. Bundesliga gestartet. Immerhin stehen sie auf Platz sechs. Sie werden vermutlich versuchen, defensiv gut zu stehen und auf Konter zu spielen. Wir müssen hellwach sein und von Spielbeginn an 100 Prozent geben, damit wir nicht kalt erwischt werden.

DFB.de: Wie gut kennen Sie die Mannschaft der Heidenheimer?

Jung: Im Kader stehen Spieler, mit denen ich früher zusammengespielt habe. Zum einen Marcel Titsch-Rivero und der Torwart Jan Zimmermann (beide stammen wie auch Sebastian Jung aus dem Nachwuchs von Eintracht Frankfurt, Anm. d. Red.). Natürlich ist noch ein gewisser Kontakt vorhanden. Mit Marcel Titsch-Rivero habe ich nach der Pokalauslosung und auch vor einigen Tagen geschrieben.

DFB.de: Mit welchem Inhalt?

Jung: Es gab keine großen Sprüche oder so. Wir haben nur geschrieben, dass es toll ist, dass wir uns wiedersehen und gegeneinander spielen.

DFB.de: Sie haben mit Eintracht Frankfurt bereits miterlebt, wie man im Pokal gegen unterklassige Gegner ausscheiden kann. 2010/2011 unterlagen Sie Alemannia Aachen nach Elfmeterschießen, 2012/2013 gab es gegen Erzgebirge Aue sogar ein 0:3. Welche Erinnerungen haben Sie daran?

Jung: In beiden Spielen bekamen wir eine frühe Rote Karte. In Aachen schossen wir uns immerhin in die Verlängerung, schieden aber im Elfmeterschießen aus. Da war auch Pech dabei. Auch das Spiel gegen Aue war schwierig. Unser Torwart sah Rot und Aue bekam einen Elfmeter. Es war schwierig, bei rund 40 Grad den Rückstand mit einem Mann weniger aufzuholen.

DFB.de: Was schließen Sie daraus?

Jung: Ich persönlich bin durch diese Erfahrungen natürlich vorgewarnt. Letztendlich ist jeder Zweitligist ein sehr unangenehmer Gegner. Die sind taktisch gut und lauern auf ihre Chance. Genau deshalb kann im Pokal jeder jeden schlagen.

DFB.de: Lassen Sie uns über Ihre Person sprechen: Sie kamen mit acht Jahren zu Eintracht Frankfurt und haben einen Großteil Ihres Lebens in Frankfurt verbracht. Wie schwierig war es für Sie, nun in Wolfsburg einen Neuanfang zu machen?

Jung: Die Städte lassen sich kaum vergleichen. Frankfurt ist um ein vielfaches größer als Wolfsburg. Aber ich fühle mich hier in Wolfsburg sehr wohl. Ich habe nun auch endlich meine Wohnung gefunden und bin vor einigen Wochen eingezogen.

DFB.de: Und wie groß war die Umstellung auf dem Fußballfeld?

Jung: Die taktische Ausrichtung ist relativ ähnlich. Auch wenn wir hier in Wolfsburg nicht ganz so offensiv spielen wie vergangene Saison unter Armin Veh in Frankfurt. Dieter Hecking legt großen Wert darauf, dass, wenn ein Außenverteidiger nach vorne geht, der andere hinten bleibt und absichert. In Frankfurt hingegen sollten beide Außenverteidiger nach vorne gehen. Das ist für mich persönlich die größte Umstellung.

DFB.de: Wie lassen sich Ihr Ex-Trainer Armin Veh und Ihr aktueller Trainer Dieter Hecking miteinander vergleichen?

Jung: Jeder Trainertyp ist eigen. Armin Veh brachte aufgrund seiner Erfahrung eine gewisse Lockerheit mit, konnte aber auch dazwischen hauen. Dieter Hecking ist ein sehr akribischer Arbeiter, der viel mit Videoanalysen arbeiten.

DFB.de: Sie haben sich in Wolfsburg gut eingefunden und die meisten Bundesligaspiele durchgespielt. Nur am letzten Spieltag wurden Sie spät gebracht. Fühlen Sie sich dennoch als Stammspieler?

Jung: Man darf nicht vergessen, dass meine beiden Hauptkonkurrenten Christian Träsch und Patrick Ochs lange ausgefallen sind. Christian ist nun zurück. Daher dürfte es jetzt auch rechts hinten einen Konkurrenzkampf geben.

DFB.de: Wie haben Sie das Umfeld des VfL Wolfsburg kennengelernt? Frankfurt hatte als Traditionsverein sicherlich etwas mehr Fans.

Jung: Das ist richtig. Trotzdem hatten wir hier in Wolfsburg bei allen Heimspielen eine tolle Stimmung und wurden auch bei den Auswärtsspielen, zum Beispiel in Everton, gut unterstützt.

DFB.de: Hat es auch Vorteile, dass in Wolfsburg alles etwas kleiner ist und man dadurch ruhiger arbeiten kann?

Jung: Klar. Hier kann man sich auf das Wesentliche konzentrieren. Aber letztendlich ist es egal, wie das Umfeld ist oder ob viele oder wenige Medien vor Ort sind. Überall muss man auf dem Platz die Leistung bringen.

DFB.de: Warum hat es diese Saison etwas gedauert, bis Ihre Mannschaft die Form gefunden hat?

Jung: Ich denke, wir haben am ersten Spieltag in München gut gespielt und hätten auch einen Punkt verdient gehabt. Leider haben wir es nicht hinbekommen, diese Leistung mit in die nächsten Spiele zu nehmen. Aber wir sind ruhig geblieben und haben an uns geglaubt. Das ist das Entscheidende.

DFB.de: Ihr Vertrag läuft bis 2018. Wird der VfL Wolfsburg bis dahin ein Kandidat auf die Deutsche Meisterschaft sein?

Jung: Das wird sich zeigen. Wichtig ist, dass wir das gute letzte Jahr erst einmal bestätigen und vielleicht sogar toppen können.

DFB.de: Themawechsel: Sie haben im Mai gegen Polen Ihr Debüt für die Nationalmannschaft gegeben. Wie nahe sehen Sie sich an der DFB-Auswahl?

Jung: Schwer zu sagen. Ich bin natürlich glücklich, dass ich mein erstes Länderspiel gemacht habe. Auch wenn das nicht zuletzt darauf zurückzuführen war, dass die Spieler von Bayern München und Borussia Dortmund aufgrund des Pokalfinales nicht dabei sein konnten. Mal sehen, wann ich wieder eine Chance bekomme.

DFB.de: Durch den Rücktritt von Philipp Lahm dürften die Chancen nicht unbedingt gesunken sein.

Jung: Klar, wenn ein Spieler zurücktritt, öffnet das Türen für junge Spieler. Von daher hoffe ich auf meine Chance.

DFB.de: Ist Philipp Lahm oder ein anderer Außenverteidiger ein Vorbild für Sie, an dem Sie sich früher orientiert haben?

Jung: Da würde ich tatsächlich Philipp Lahm nennen. Als ich auf dem Sprung zu den Profis gewesen bin, war er für mich immer der Außenverteidiger, dessen Spiel man sich ganz genau ansehen muss. Er ist auf der linken und der rechten Seite weltklasse.