Schwarz: "Es ist cool, Trainer in Mainz zu sein"

Seit Mitte Februar 2015 ist Sandro Schwarz Trainer der Drittligamannschaft des FSV Mainz 05. Der 37-Jährige hatte Martin Schmidt beerbt, der seitdem mit den Profis in der Bundesliga für Furore sorgt. Ex-Profi Schwarz könnte die U 23 der Rheinland-Pfälzer nun zum zweiten Klassenverbleib in Folge führen. Vier Punkte beträgt der Vorsprung auf die Gefahrenzone drei Spieltage vor Schluss. Eine noch bessere Ausgangsposition wäre durchaus möglich gewesen, doch in den vergangenen sieben Begegnungen gelang kein Sieg. Im DFB.de-Drittligainterview der Woche spricht Sandro Schwarz mit dem Journalisten Thomas Ziehn über das Rennen um den Klassenverbleib, die Trainer-Schmiede FSV Mainz 05 und die 3. Liga als "Entwicklungsbeschleuniger".

DFB.de: Sieben Spiele in Folge ohne Sieg, die Abstiegsplätze nur noch vier Zähler entfernt. Wie groß sind die Sorgenfalten, Herr Schwarz?

Sandro Schwarz: Unser Blick geht nicht zurück, sondern nach vorn - ohne Sorgenfalten. Dass eine U 23, die als jüngste Mannschaft im deutschen Profifußball antritt, in einen Negativlauf geraten kann, ist ganz normal. Zumal wir ja jede Woche sehen, wie eng es in der gesamten Liga zugeht. Es gilt, sich von der Situation freizumachen. Unsere Leistungen in den meisten vergangenen Partien waren so, dass drei Punkte möglich waren. Darauf müssen wir aufbauen.

DFB.de: Lange hatte es nicht danach ausgehen, als müsste Ihre Mannschaft überhaupt um den Klassenverbleib zittern. Muss jetzt der Schalter umgelegt werden?

Schwarz: Den Gedanken an das vorzeitige Überqueren der Ziellinie gab es vor Wochen nicht und gibt es auch jetzt nicht. Wir beschäftigen uns darüber hinaus nicht mit den möglichen negativen Szenarien. Der Fokus geht immer nur auf das nächste Spiel und bleibt dabei immer auf unseren Inhalten. Unser Blickwinkel ist: Wir haben den Klassenverbleib fest in eigener Hand und sind auch absolut in der Lage, die Dinge selbst zu regeln. Und das ist positiv.

DFB.de: Was hat beim jüngsten 1:2 gegen die Stuttgarter Kickers gefehlt, um etwas mitzunehmen?

Schwarz: Die Kickers waren an diesem Tag giftiger. Wir hatten zwar eine recht gute Ordnung und haben dem Gegner damit kaum Chancen ermöglicht. Vorne fehlte uns aber die notwendige Durchschlagskraft. Nach Balleroberungen haben wir den Ball meistens zu schnell wieder hergegeben.

DFB.de: Wie lautet Ihre Rechnung für den Klassenverbleib?

Schwarz: Die gibt es nicht. Wir schauen nicht auf andere Mannschaften, denn wir können und wollen das selbst regeln. Wir wollen in der täglichen Arbeit wie in der Liga nichts geschenkt bekommen, sondern uns alles mit maximaler Bereitschaft erarbeiten. Darauf liegt der Fokus.

DFB.de: Am Samstag gastiert Ihre Mannschaft beim direkten Konkurrenten VfR Aalen. Worauf kommt es an?

Schwarz: Dass wir in der Defensive mit der maximalen Intensität gegen den Ball arbeiten. Im Umschalt- und im Positionsbeispiel geht es außerdem darum, die richtigen Entscheidungen zu treffen. Diese Werkzeuge haben wir uns im Saisonverlauf erarbeitet.



Seit Mitte Februar 2015 ist Sandro Schwarz Trainer der Drittligamannschaft des FSV Mainz 05. Der 37-Jährige hatte Martin Schmidt beerbt, der seitdem mit den Profis in der Bundesliga für Furore sorgt. Ex-Profi Schwarz könnte die U 23 der Rheinland-Pfälzer nun zum zweiten Klassenverbleib in Folge führen. Vier Punkte beträgt der Vorsprung auf die Gefahrenzone drei Spieltage vor Schluss. Eine noch bessere Ausgangsposition wäre durchaus möglich gewesen, doch in den vergangenen sieben Begegnungen gelang kein Sieg. Im DFB.de-Drittligainterview der Woche spricht Sandro Schwarz mit dem Journalisten Thomas Ziehn über das Rennen um den Klassenverbleib, die Trainer-Schmiede FSV Mainz 05 und die 3. Liga als "Entwicklungsbeschleuniger".

DFB.de: Sieben Spiele in Folge ohne Sieg, die Abstiegsplätze nur noch vier Zähler entfernt. Wie groß sind die Sorgenfalten, Herr Schwarz?

Sandro Schwarz: Unser Blick geht nicht zurück, sondern nach vorn - ohne Sorgenfalten. Dass eine U 23, die als jüngste Mannschaft im deutschen Profifußball antritt, in einen Negativlauf geraten kann, ist ganz normal. Zumal wir ja jede Woche sehen, wie eng es in der gesamten Liga zugeht. Es gilt, sich von der Situation freizumachen. Unsere Leistungen in den meisten vergangenen Partien waren so, dass drei Punkte möglich waren. Darauf müssen wir aufbauen.

DFB.de: Lange hatte es nicht danach ausgehen, als müsste Ihre Mannschaft überhaupt um den Klassenverbleib zittern. Muss jetzt der Schalter umgelegt werden?

Schwarz: Den Gedanken an das vorzeitige Überqueren der Ziellinie gab es vor Wochen nicht und gibt es auch jetzt nicht. Wir beschäftigen uns darüber hinaus nicht mit den möglichen negativen Szenarien. Der Fokus geht immer nur auf das nächste Spiel und bleibt dabei immer auf unseren Inhalten. Unser Blickwinkel ist: Wir haben den Klassenverbleib fest in eigener Hand und sind auch absolut in der Lage, die Dinge selbst zu regeln. Und das ist positiv.

DFB.de: Was hat beim jüngsten 1:2 gegen die Stuttgarter Kickers gefehlt, um etwas mitzunehmen?

Schwarz: Die Kickers waren an diesem Tag giftiger. Wir hatten zwar eine recht gute Ordnung und haben dem Gegner damit kaum Chancen ermöglicht. Vorne fehlte uns aber die notwendige Durchschlagskraft. Nach Balleroberungen haben wir den Ball meistens zu schnell wieder hergegeben.

DFB.de: Wie lautet Ihre Rechnung für den Klassenverbleib?

Schwarz: Die gibt es nicht. Wir schauen nicht auf andere Mannschaften, denn wir können und wollen das selbst regeln. Wir wollen in der täglichen Arbeit wie in der Liga nichts geschenkt bekommen, sondern uns alles mit maximaler Bereitschaft erarbeiten. Darauf liegt der Fokus.

DFB.de: Am Samstag gastiert Ihre Mannschaft beim direkten Konkurrenten VfR Aalen. Worauf kommt es an?

Schwarz: Dass wir in der Defensive mit der maximalen Intensität gegen den Ball arbeiten. Im Umschalt- und im Positionsbeispiel geht es außerdem darum, die richtigen Entscheidungen zu treffen. Diese Werkzeuge haben wir uns im Saisonverlauf erarbeitet.

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DFB.de: Die Mainzer U 23 befindet sich in ihrer zweiten Drittligasaison. Wie wohl fühlt sich die Mannschaft in dieser Umgebung?

Schwarz: Pudelwohl! Woche für Woche können wir uns mit gestandenen Männerteams messen. Etwas Besseres als diese Herausforderungen in der für uns höchstmöglichen Spielklasse gibt es nicht. Es macht Spaß zu sehen, wie sich unsere Spieler gegen die Widerstände stemmen.

DFB.de: Vor dem Aufsteiger SV Werder Bremen II und Schlusslicht VfB Stuttgart II stellt der FSV die beste U 23 Deutschlands. Wie gefällt Ihnen diese Sichtweise?

Schwarz: Wir nehmen das zur Kenntnis, wissen jedoch auch, dass dies nur eine Momentaufnahme ist. Sie zeigt aber durchaus, wie nachhaltig in den vergangenen Jahren im Mainzer Nachwuchsleistungszentrum gearbeitet wurde und wie hoch die Durchlässigkeit ist.

DFB.de: Beschleunigt die Zugehörigkeit zur 3. Liga die Entwicklung?

Schwarz: Je höher die Ansprüche, desto schneller muss man sich weiterentwickeln. Da besteht also schon ein Zusammenhang. Man darf nicht vergessen, dass in der 3. Liga Profifußball gespielt wird. Der Leistungsdruck ist hoch. Regelmäßig werden wir vor fünfstelligen Kulissen gefordert. Eine viel bessere Ausbildung gibt es kaum.

DFB.de: Wie gestalten sich die Planungen für die kommende Spielzeit?

Schwarz: In der vergangenen Saison haben wir den Klassenverbleib am letzten Spieltag unter Dach und Fach bringen können. Danach ist es uns gelungen, eine schlagkräftige Mannschaft mit acht Jungs aus der eigenen U 19 zu formen. Die Planungen laufen natürlich auch jetzt schon. Wir intensivieren sie, wenn definitiv feststeht, wohin die Reise geht.

DFB.de: Jürgen Klopp, Thomas Tuchel, Martin Schmidt: Mainz gilt auch als exzellente Trainer-Schmiede. Woran liegt das?

Schwarz: Erst vor wenigen Tagen habe ich mich mit Kollegen darüber ausgetauscht und gemerkt, wie cool es ist, im Mainzer Nachwuchsleistungszentrum zu arbeiten. Die Büros aller Trainer bis zum Profiteam liegen direkt nebeneinander. Der Austausch ist exzellent, teilweise bis ins letzte Detail. Alle zwei Wochen findet ein Meeting statt, unser "Fußball-Jour-Fixe", zu dem jeder inhaltliche Beiträge leistet und worin wir gemeinsam unsere Philosophie weiterentwickeln und in einen praktischen Rahmen bringen. Danach brummt der Schädel wegen der zahlreichen Informationen. Keiner macht bei uns nur sein eigenes Ding, sondern hat immer auch das große Ganze im Blick. Der Wohlfühlfaktor ist extrem hoch. Das weiß ich sehr zu schätzen.

DFB.de: Ihr Name wurde und wird bei Vereinen wie RB Leipzig und Hannover 96 gehandelt. Bleiben Sie in Mainz?

Schwarz: Ich bekomme das selbstverständlich mit, sehe es als Wertschätzung für meine und für unsere gemeinsame Arbeit. Nach aktuellem Stand ist alles geregelt. Ich gehe davon aus, auch in der kommenden Saison Trainer der Mainzer U 23 zu sein.

DFB.de: Was macht als U 23-Trainer besonders viel Spaß?

Schwarz: Trainer zu sein, ist für mich ein Traumberuf. Ich mag die Hingabe der Spieler, wie sie komplexe Spielformen umsetzen, sich ständig verbessern und mit welcher Klarheit sie ihre Ziele verfolgen. Das gibt mir ein super Gefühl.