Schürrle: "Nur Platz eins kann das Ziel sein"

Gleich wird André Schürrle auf dem Podium erscheinen, nach dem Bundestrainer ist der Weltmeister für das Gespräch mit den Journalisten bestimmt. Zwei, drei Fragen noch, dann wird es einen fliegende Wechsel geben. Schürrle ist schon unterwegs, er läuft den kurzen Weg rüber vom Sporthotel zur Sportschule Kaiserau, wo die Pressekonferenzen der deutschen Nationalmannschaft abgehalten werden.

Schürrle lässt sich Zeit, er ist noch früh dran. Wäre er etwas schneller unterwegs gewesen, hätte er live und in Farbe mitbekommen, was Joachim Löw über ihn zu sagen hatte, als dieser auf die Frage nach dem Standing Schürrles antwortete. Der Bundestrainer benutzte eine Steigerung von groß, um Schürrles Ansehen im Trainerteam zu beschreiben: "Immens groß."

Löw: "Wenn André kommt, passiert was"

Löw nennt dann eine ganze Reihe von Gründen, mit denen sich Schürrle Meriten erworben hat und die Schürrle als den "Topspieler" beschreiben, der er mit seinen 23 Jahren schon ist. Dazu gehört auch, dass der Offenivallrounder sofort funktioniert, wenn er eingewechselt wird: "Als Trainer weiß man, wenn André kommt, dann passiert etwas." Das Gute dabei: Meist passiert etwas Gutes.

Das Beste passierte bei der bestmöglichen Gelegenheit: am Abend des 13. Juli 2014 im Maracana. André Schürrle wurde für Christoph Kramer eingewechselt, der Rest der Geschichte ist Geschichte. Die 113. Minute, seine Flanke auf Mario Götze und dann das Tor, das 80 Millionen Deutsche zu Weltmeistern machte. Der Weltmeistermacher hat das Tor seither nicht 80 Millionen Mal gesehen. Aber "hunderttausendmal" bestimmt. "Unglaublich oft jedenfalls", das hat er der FAZ verraten: "Alleine in der ersten Woche nach dem Finale habe ich es mir jeden Tag bestimmt fünfzigmal angesehen."

Schürrle: "Wenn ich Dinge ansprechen will, dann mache ich das"

Vergangenheit. In der Gegenwart betritt Schürrle den Saal, er geht nach vorn und nimmt an der Seite des Bundestrainers Platz. Der wird von einem Journalisten aus Schottland noch gefragt, wie er sich nach der WM für weitere Ziele motiviert, dann rückt Schürrle auf den Platz des Bundestrainers - und damit ins Zentrum.

Ziemlich schnell wird auch Schürrle nach seinem Standing gefragt. Mit der Beantwortung der Frage tut er sich schwerer als der Bundestrainer, schließlich kann er selbst schlecht behaupten, dass sein Standing bei diesem "immens groß" sei. Seine Rolle habe sich nicht groß verändert, sagt Schürrle stattdessen. "Wir haben immer noch erfahrenere Spieler, die das Wort führen, die Spieler, die im Mannschaftsrat sind", sagt er. Er werde sich postweltmeisterschaftlich nicht anders verhalten als präbrasilianisch. Und das heißt: "Wenn ich Dinge ansprechen will, dann mache ich das." Aber mehr punktuell, nicht inflationär.

Den Beweis dafür liefert er gleich hinterher. Eine Sache will er ansprechen, einem Freund will er helfen. Der Freund heißt Mario Götze. Nach dem Wechsel vom BVB nach München hatte Götze es bei seinen Auftritten in Dortmund nicht immer leicht, am Sonntag (ab 20.45 Uhr, live bei RTL) soll dies im ersten EM-Qualifikationsspiel gegen Schottland anders sein. Deswegen richtet Schürrle einen schlauen Appell an die Anhänger. "Dortmund ist ein schlaues Publikum", sagt er. "Ich bin sicher, dass es weiß, dass alle Spieler alle Unterstützung benötigen."

Schürrle: "Jetzt zählt es"

Das gilt für Götze, das gilt nicht weniger für die gesamte Mannschaft. Auch weil Schürrle weiß, dass der Start in die EM-Qualifikation kein Selbstläufer wird. Mittlerweile ist er ja eine Art Experte für den britischen Fußball, er kennt die Spieler des Gegners, er kennt die Qualitäten und die Statistiken der Mannschaft. Er kennt auch die Schwierigkeit, nach der WM im Alltag aufzuwachen. "Wir waren ja ein bisschen wie im Rausch", sagt er. "Die Umstellung wird keine leichte Aufgabe." Aber Schürrle kennt den Weg, die Aufgabe zu lösen. Mit voller Konzentration, mit voller Laufbereitschaft, mit vollem Fokus. "Jetzt zählt es", sagt er. Das Ziel kennt Schürrle auch: Frankreich, die EM 2016, den nächsten Titel.



Gleich wird André Schürrle auf dem Podium erscheinen, nach dem Bundestrainer ist der Weltmeister für das Gespräch mit den Journalisten bestimmt. Zwei, drei Fragen noch, dann wird es einen fliegende Wechsel geben. Schürrle ist schon unterwegs, er läuft den kurzen Weg rüber vom Sporthotel zur Sportschule Kaiserau, wo die Pressekonferenzen der deutschen Nationalmannschaft abgehalten werden.

Schürrle lässt sich Zeit, er ist noch früh dran. Wäre er etwas schneller unterwegs gewesen, hätte er live und in Farbe mitbekommen, was Joachim Löw über ihn zu sagen hatte, als dieser auf die Frage nach dem Standing Schürrles antwortete. Der Bundestrainer benutzte eine Steigerung von groß, um Schürrles Ansehen im Trainerteam zu beschreiben: "Immens groß."

Löw: "Wenn André kommt, passiert was"

Löw nennt dann eine ganze Reihe von Gründen, mit denen sich Schürrle Meriten erworben hat und die Schürrle als den "Topspieler" beschreiben, der er mit seinen 23 Jahren schon ist. Dazu gehört auch, dass der Offenivallrounder sofort funktioniert, wenn er eingewechselt wird: "Als Trainer weiß man, wenn André kommt, dann passiert etwas." Das Gute dabei: Meist passiert etwas Gutes.

Das Beste passierte bei der bestmöglichen Gelegenheit: am Abend des 13. Juli 2014 im Maracana. André Schürrle wurde für Christoph Kramer eingewechselt, der Rest der Geschichte ist Geschichte. Die 113. Minute, seine Flanke auf Mario Götze und dann das Tor, das 80 Millionen Deutsche zu Weltmeistern machte. Der Weltmeistermacher hat das Tor seither nicht 80 Millionen Mal gesehen. Aber "hunderttausendmal" bestimmt. "Unglaublich oft jedenfalls", das hat er der FAZ verraten: "Alleine in der ersten Woche nach dem Finale habe ich es mir jeden Tag bestimmt fünfzigmal angesehen."

Schürrle: "Wenn ich Dinge ansprechen will, dann mache ich das"

Vergangenheit. In der Gegenwart betritt Schürrle den Saal, er geht nach vorn und nimmt an der Seite des Bundestrainers Platz. Der wird von einem Journalisten aus Schottland noch gefragt, wie er sich nach der WM für weitere Ziele motiviert, dann rückt Schürrle auf den Platz des Bundestrainers - und damit ins Zentrum.

Ziemlich schnell wird auch Schürrle nach seinem Standing gefragt. Mit der Beantwortung der Frage tut er sich schwerer als der Bundestrainer, schließlich kann er selbst schlecht behaupten, dass sein Standing bei diesem "immens groß" sei. Seine Rolle habe sich nicht groß verändert, sagt Schürrle stattdessen. "Wir haben immer noch erfahrenere Spieler, die das Wort führen, die Spieler, die im Mannschaftsrat sind", sagt er. Er werde sich postweltmeisterschaftlich nicht anders verhalten als präbrasilianisch. Und das heißt: "Wenn ich Dinge ansprechen will, dann mache ich das." Aber mehr punktuell, nicht inflationär.

Den Beweis dafür liefert er gleich hinterher. Eine Sache will er ansprechen, einem Freund will er helfen. Der Freund heißt Mario Götze. Nach dem Wechsel vom BVB nach München hatte Götze es bei seinen Auftritten in Dortmund nicht immer leicht, am Sonntag (ab 20.45 Uhr, live bei RTL) soll dies im ersten EM-Qualifikationsspiel gegen Schottland anders sein. Deswegen richtet Schürrle einen schlauen Appell an die Anhänger. "Dortmund ist ein schlaues Publikum", sagt er. "Ich bin sicher, dass es weiß, dass alle Spieler alle Unterstützung benötigen."

Schürrle: "Jetzt zählt es"

Das gilt für Götze, das gilt nicht weniger für die gesamte Mannschaft. Auch weil Schürrle weiß, dass der Start in die EM-Qualifikation kein Selbstläufer wird. Mittlerweile ist er ja eine Art Experte für den britischen Fußball, er kennt die Spieler des Gegners, er kennt die Qualitäten und die Statistiken der Mannschaft. Er kennt auch die Schwierigkeit, nach der WM im Alltag aufzuwachen. "Wir waren ja ein bisschen wie im Rausch", sagt er. "Die Umstellung wird keine leichte Aufgabe." Aber Schürrle kennt den Weg, die Aufgabe zu lösen. Mit voller Konzentration, mit voller Laufbereitschaft, mit vollem Fokus. "Jetzt zählt es", sagt er. Das Ziel kennt Schürrle auch: Frankreich, die EM 2016, den nächsten Titel.

Doch vor den Erfolg habe die Götter den Schweiß gesetzt, und die UEFA vor die Endrunde die Qualifikation. Polen, Schottland und Irland wertet Schürrle als stärkste Konkurrenten. Aber natürlich kennt Schürrle des Weltmeisters Ambition in der EM-Qualifikation. "Platz eins kann nur das Ziel sein", sagt Schürrle, "und ich bin sicher, dass wir dieses erreichen werden."