Schürrle: "Müssen an unsere Ehre denken"

Die 2:3-Auswärtsniederlage am 30. Bundesliga-Spieltag bei Werder Bremen bedeutete für den VfL Wolfsburg mit Weltmeister André Schürrle das Ende einer enttäuschenden Fußball-Woche. Der verpassten Sensation im Viertelfinale der Champions League bei Real Madrid folgte ein weiterer Rückschlag im Rennen um das internationale Geschäft. Bei noch ausstehenden vier Partien liegen die Niedersachsen sechs Punkte hinter der Konkurrenz. Im Interview auf DFB.de spricht Schürrle über seine Enttäuschung und blickt trotzdem entschlossen nach vorne.

Frage: Herr Schürrle, Sie wirken nach dem 2:3 bei Werder Bremen deprimiert.

André Schürrle: Wir sind eigentlich ganz gut ins Spiel reingekommen, aber in der zweiten Halbzeit haben wir offensiv nichts Zwingendes mehr zustande gebracht. Die Tore von Werder waren dann völlig verdient. Ich bin total enttäuscht.

Frage: Dabei besitzt der VfL nominell eine effektiv aufgestellte Offensive.

Schürrle: Das ist jedoch genau unser Problem. Nicht nur heute, sondern schon seit längerem. Wir haben insgesamt viel zu wenig zwingende Aktionen nach vorne. So auch heute. Wir haben nicht diese Phasen im Spiel, in denen wir nach vorne Druck erzeugen und dort viele Zweikämpfe gewinnen. Das haben wir gegen Werder nicht geschafft, aber auch sonst häufig nicht in dieser Saison. Das ist unser großes Manko, und deshalb stehen wir auch in der Tabelle im Mittelfeld. Werder hat es uns heute mit ihrer Aggressivität vorgemacht, wie man gewinnt.

Frage: Sie bemängeln also die Einstellung Ihrer Mannschaft?

Schürrle: Wir wollten vollen Einsatz zeigen, das haben wir uns auch alle in der Kabine gesagt. Aber nach den letzten Wochen und insbesondere nach dem Spiel bei Real Madrid hatten wir heute nicht genug entgegenzusetzen. Das muss man ehrlich sagen.

Frage: Wie viel Real war demnach nach dem Ausscheiden in der Champions League am vergangenen Dienstag noch in den Knochen sowie Köpfen der Wolfsburger Spieler?



Die 2:3-Auswärtsniederlage am 30. Bundesliga-Spieltag bei Werder Bremen bedeutete für den VfL Wolfsburg mit Weltmeister André Schürrle das Ende einer enttäuschenden Fußball-Woche. Der verpassten Sensation im Viertelfinale der Champions League bei Real Madrid folgte ein weiterer Rückschlag im Rennen um das internationale Geschäft. Bei noch ausstehenden vier Partien liegen die Niedersachsen sechs Punkte hinter der Konkurrenz. Im Interview auf DFB.de spricht Schürrle über seine Enttäuschung und blickt trotzdem entschlossen nach vorne.

Frage: Herr Schürrle, Sie wirken nach dem 2:3 bei Werder Bremen deprimiert.

André Schürrle: Wir sind eigentlich ganz gut ins Spiel reingekommen, aber in der zweiten Halbzeit haben wir offensiv nichts Zwingendes mehr zustande gebracht. Die Tore von Werder waren dann völlig verdient. Ich bin total enttäuscht.

Frage: Dabei besitzt der VfL nominell eine effektiv aufgestellte Offensive.

Schürrle: Das ist jedoch genau unser Problem. Nicht nur heute, sondern schon seit längerem. Wir haben insgesamt viel zu wenig zwingende Aktionen nach vorne. So auch heute. Wir haben nicht diese Phasen im Spiel, in denen wir nach vorne Druck erzeugen und dort viele Zweikämpfe gewinnen. Das haben wir gegen Werder nicht geschafft, aber auch sonst häufig nicht in dieser Saison. Das ist unser großes Manko, und deshalb stehen wir auch in der Tabelle im Mittelfeld. Werder hat es uns heute mit ihrer Aggressivität vorgemacht, wie man gewinnt.

Frage: Sie bemängeln also die Einstellung Ihrer Mannschaft?

Schürrle: Wir wollten vollen Einsatz zeigen, das haben wir uns auch alle in der Kabine gesagt. Aber nach den letzten Wochen und insbesondere nach dem Spiel bei Real Madrid hatten wir heute nicht genug entgegenzusetzen. Das muss man ehrlich sagen.

Frage: Wie viel Real war demnach nach dem Ausscheiden in der Champions League am vergangenen Dienstag noch in den Knochen sowie Köpfen der Wolfsburger Spieler?

Schürrle: Im Kopf nicht so viel, aber in den Knochen. Klar, die vergangene Wochen waren hart. Aber ich habe mich auf das Spiel in Bremen gefreut, denn ich wollte es unbedingt gewinnen. Aber nach diesem Ergebnis bin ich sehr frustriert.

Frage: Sie spielen seit Jahren auf hohem Niveau und sind mit dem Wunsch nach Wolfsburg gewechselt, dort international zu spielen. Nun droht jedoch, dass der VfL in der nächsten Saison nicht im internationalen Wettbewerb vertreten ist. Was würde das für Sie persönlich bedeuten?

Schürrle: Das ist eine Katastrophe. Unser aller Anspruch in Wolfsburg ist, international zu spielen. Deshalb sind wir Spieler hier, und darum wurden wir verpflichtet. Dass dann so eine Saison wie diese jetzt dabei herauskommt, ist schwer zu begreifen.

Frage: Sie haben die Saison demnach abgeschenkt?

Schürrle: Nein, wir müssen jetzt trotzdem alles reinwerfen und alle restlichen Spiele gewinnen. Dabei müssen wir parallel auf Ausrutscher der anderen, beispielsweise Schalke, hoffen. Aber bei nur noch vier Partien und sechs Punkten Rückstand, wird es natürlich schwer. Ich will dabei jedoch gar nicht zu sehr auf die Tabelle schauen. Für mich ist noch wichtiger, dass wir endlich unsere Qualitäten auf den Platz bekommen. Das haben wir nämlich viel zu oft in dieser Saison nicht.

Frage: Wie schwierig ist es, so eine Spielzeit vernünftig zu Ende zu spielen? Insbesondere, sich ausreichend zu motivieren.

Schürrle: Ich finde das nicht schwierig, denn ich will jedes Spiel gewinnen. Aber in der Phase, in der wir momentan sind, reicht dieser Wille vielleicht nicht. Wir müssen jetzt auch an unsere Ehre denken, und dürfen so eine enttäuschende Saison nicht einfach austrudeln lassen. Wir brauchen am nächsten Wochenende gegen den FC Augsburg deshalb eine Topleistung.