Schöpf: "Nürnberg wird uns nichts schenken"

Bei der EURO 2016 in Frankreich schoss er Österreichs einzigen Turniertreffer, das Vorrunden-Aus des Teams Austria konnte er dennoch nicht verhindern: Alessandro Schöpf, seit Januar dieses Jahres Mittelfeldakteur in Diensten des FC Schalke 04. In dieser Saison ist Schalkes Nummer 21 noch torlos, ebenso wie im DFB-Pokal. Das will der Offensivspieler am kommenden Mittwoch ändern, wenn er mit den Gelsenkirchenern in der zweiten Runde des DFB-Pokals bei seinem Ex-Klub 1. FC Nürnberg antritt (ab 20.45 Uhr, live auf Sky). Zuvor geht es für den österreichischen Nationalspieler heute zum Abschluss des 8. Bundesliga-Spieltags in der Veltins Arena noch gegen den FSV Mainz 05 (ab 17.30 Uhr, live auf Sky).

Schöpf, der im Sommer 2014 aus der Jugendabteilung des Rekordmeisters und Rekordpokalsiegers Bayern München nach Nürnberg gewechselt ist, freut sich bereits auf seine erstmalige Rückkehr an die alte Wirkungsstätte in Franken. Im exklusiven DFB.de-Interview mit Mitarbeiter Thorsten Langenbahn spricht der 22-Jährige über den besonderen Reiz des DFB-Pokals, über die Nürnberger Fans, den harten Konkurrenzkampf im Schalker Mittelfeld und die neue Ruhe bei S04.

DFB.de: Herr Schöpf, wie sehr freuen Sie sich darauf, wieder im Nürnberger Stadion auflaufen zu dürfen, dazu vor 50.000 Zuschauern?

Alessandro Schöpf: Schon sehr. Ich freue mich auf die Fans, die Atmosphäre im Stadion und vor allem aufs Spiel. Es wird bestimmt eine gute Stimmung sein.

DFB.de: Es gibt eine tiefe Fan-Freundschaft zwischen Nürnberg und Schalke. Freuen Sie sich auf eine besondere Kulisse?

Schöpf: Sicherlich. Ich denke, es wird eine super Stimmung sein, gerade durch die Fan-Freundschaft. Die Atmosphäre war immer schon gut, weil Nürnberg super Fans hat. Für mich ist es das erste Mal, dass ich nicht als Nürnberger in dem Stadion spiele. Für die Fans ist es natürlich auch ein großes Spiel, auf das sich alle freuen werden.

DFB.de: Gibt Ihnen das ein gutes Gefühl, auf altbekanntem Terrain anzutreten?

Schöpf: Ja, ich hatte eine super Zeit in Nürnberg und freue mich einfach, wieder zurückzukommen und meine alten Mitspieler zu sehen. Ich hoffe natürlich, dass wir am Mittwoch auch gewinnen werden.

DFB.de: Sie kennen noch viele Spieler aus der aktuellen Mannschaft. Zu wem haben Sie noch Kontakt?

Schöpf: Noch zu einigen: Burgstaller (Nürnbergs Mittelstürmer und Schöpfs Landsmann, Anm. d. Red.), Leibold, Möhwald, Behrens. Man tauscht sich immer wieder aus und simst auch.

DFB.de: Die Nürnberger wollten Sie im Januar ja am liebsten gar nicht ziehen lassen.

Schöpf: Ja, die Situation war natürlich auch schwierig. Sie waren Tabellendritter und hatten eine gute Hinrunde gespielt. Schlussendlich bin ich ja dann doch nach Schalke gegangen.

DFB.de: Haben Sie vor dem jetzigen Aufeinandertreffen schon mit dem einen oder anderen ehemaligen Mitspieler gesprochen?

Schöpf: Natürlich haben wir gesprochen, aber weniger über das Spiel. Vorher ist es eher ruhig und jeder konzentriert sich auf seine Sache. Nach dem Spiel kann man dann ein bisschen reden und diskutieren.

DFB.de: Für den "Club" haben Sie in 19 Zweitligapartien sechs Tore erzielt, bei Schalke waren Sie in der Rückrunde mit drei Toren und drei Vorlagen der Topscorer. Warum hat’s diese Saison noch nicht mit einem Torerfolg geklappt?

Schöpf: Ich hatte bisher noch nicht so die Großchancen. Vielleicht hätte ich das ein oder andere Tor machen können, aber nicht so, dass ich sagen müsste, ich hätte in jedem Spiel ein Tor machen können. Das war nicht der Fall. Ich muss einfach weiter arbeiten und Gas geben, dann kommen die Tore wieder von alleine.



Bei der EURO 2016 in Frankreich schoss er Österreichs einzigen Turniertreffer, das Vorrunden-Aus des Teams Austria konnte er dennoch nicht verhindern: Alessandro Schöpf, seit Januar dieses Jahres Mittelfeldakteur in Diensten des FC Schalke 04. In dieser Saison ist Schalkes Nummer 21 noch torlos, ebenso wie im DFB-Pokal. Das will der Offensivspieler am kommenden Mittwoch ändern, wenn er mit den Gelsenkirchenern in der zweiten Runde des DFB-Pokals bei seinem Ex-Klub 1. FC Nürnberg antritt (ab 20.45 Uhr, live auf Sky). Zuvor geht es für den österreichischen Nationalspieler heute zum Abschluss des 8. Bundesliga-Spieltags in der Veltins Arena noch gegen den FSV Mainz 05 (ab 17.30 Uhr, live auf Sky).

Schöpf, der im Sommer 2014 aus der Jugendabteilung des Rekordmeisters und Rekordpokalsiegers Bayern München nach Nürnberg gewechselt ist, freut sich bereits auf seine erstmalige Rückkehr an die alte Wirkungsstätte in Franken. Im exklusiven DFB.de-Interview mit Mitarbeiter Thorsten Langenbahn spricht der 22-Jährige über den besonderen Reiz des DFB-Pokals, über die Nürnberger Fans, den harten Konkurrenzkampf im Schalker Mittelfeld und die neue Ruhe bei S04.

DFB.de: Herr Schöpf, wie sehr freuen Sie sich darauf, wieder im Nürnberger Stadion auflaufen zu dürfen, dazu vor 50.000 Zuschauern?

Alessandro Schöpf: Schon sehr. Ich freue mich auf die Fans, die Atmosphäre im Stadion und vor allem aufs Spiel. Es wird bestimmt eine gute Stimmung sein.

DFB.de: Es gibt eine tiefe Fan-Freundschaft zwischen Nürnberg und Schalke. Freuen Sie sich auf eine besondere Kulisse?

Schöpf: Sicherlich. Ich denke, es wird eine super Stimmung sein, gerade durch die Fan-Freundschaft. Die Atmosphäre war immer schon gut, weil Nürnberg super Fans hat. Für mich ist es das erste Mal, dass ich nicht als Nürnberger in dem Stadion spiele. Für die Fans ist es natürlich auch ein großes Spiel, auf das sich alle freuen werden.

DFB.de: Gibt Ihnen das ein gutes Gefühl, auf altbekanntem Terrain anzutreten?

Schöpf: Ja, ich hatte eine super Zeit in Nürnberg und freue mich einfach, wieder zurückzukommen und meine alten Mitspieler zu sehen. Ich hoffe natürlich, dass wir am Mittwoch auch gewinnen werden.

DFB.de: Sie kennen noch viele Spieler aus der aktuellen Mannschaft. Zu wem haben Sie noch Kontakt?

Schöpf: Noch zu einigen: Burgstaller (Nürnbergs Mittelstürmer und Schöpfs Landsmann, Anm. d. Red.), Leibold, Möhwald, Behrens. Man tauscht sich immer wieder aus und simst auch.

DFB.de: Die Nürnberger wollten Sie im Januar ja am liebsten gar nicht ziehen lassen.

Schöpf: Ja, die Situation war natürlich auch schwierig. Sie waren Tabellendritter und hatten eine gute Hinrunde gespielt. Schlussendlich bin ich ja dann doch nach Schalke gegangen.

DFB.de: Haben Sie vor dem jetzigen Aufeinandertreffen schon mit dem einen oder anderen ehemaligen Mitspieler gesprochen?

Schöpf: Natürlich haben wir gesprochen, aber weniger über das Spiel. Vorher ist es eher ruhig und jeder konzentriert sich auf seine Sache. Nach dem Spiel kann man dann ein bisschen reden und diskutieren.

DFB.de: Für den "Club" haben Sie in 19 Zweitligapartien sechs Tore erzielt, bei Schalke waren Sie in der Rückrunde mit drei Toren und drei Vorlagen der Topscorer. Warum hat’s diese Saison noch nicht mit einem Torerfolg geklappt?

Schöpf: Ich hatte bisher noch nicht so die Großchancen. Vielleicht hätte ich das ein oder andere Tor machen können, aber nicht so, dass ich sagen müsste, ich hätte in jedem Spiel ein Tor machen können. Das war nicht der Fall. Ich muss einfach weiter arbeiten und Gas geben, dann kommen die Tore wieder von alleine.

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DFB.de: Fünf DFB-Pokaleinsätze stehen bisher in Ihrer Vita, davon vier mit Nürnberg: 2014 das Erstrunden-Aus in Duisburg (0:1), 2015 war im Achtelfinale gegen Hertha BSC Schluss (0:2). Was haben Sie sich für diese Saison im DFB-Pokal vorgenommen?

Schöpf: Natürlich so weit zu kommen wie möglich. Wir schauen immer von Spiel zu Spiel. Jetzt gilt es, gegen Nürnberg zu gewinnen. Das wird ein schwieriges Spiel, weil Nürnberg sehr heimstark ist.

DFB.de: Die Nürnberger stehen zurzeit im Mittelfeld der 2. Liga. Wie schätzen Sie die Elf von Trainer Alois Schwartz ein?

Schöpf: Mit drei Siegen in Folge hatten sie zuletzt einen Lauf. Sicherlich sind sie im Aufwind, sie haben gut gespielt und auch immer verdient gewonnen. Sie werden uns nichts schenken und sie haben Qualität, gerade in der Offensive. Da müssen wir aufpassen. Defensiv sind sie nicht immer ganz sattelfest, das müssen wir ausnutzen und unsere Tore machen.

DFB.de: Befindet sich Schalke derzeit ebenfalls im Aufwind?

Schöpf: Das denke ich schon. Unsere letzten Spiele waren auf alle Fälle besser als die ersten fünf Partien in der Bundesliga. Langsam wachsen wir als Team immer mehr zusammen und wir arbeiten noch mehr auf dem Platz. Das zahlt sich aus und sieht man dann auch am Ergebnis. So sollten wir weitermachen: Die Spiele immer so anzugehen, dass wir auf dem Platz fokussiert sind und alles geben.

DFB.de: So ähnlich hat Sie auch Christian Heidel charakterisiert. Schalkes Sportvorstand sagt über Sie: 'Er gefällt mir von der gesamten Spielweise gut. Weil er nicht nur offensiv agiert, sondern auch sehr gut defensiv arbeitet und keinen Ball verloren gibt.' Fühlen Sie sich treffend beschrieben?

Schöpf: Eigentlich schon. Ich versuche natürlich, der Mannschaft offensiv und auch defensiv zu helfen. Es gibt im modernen Fußball keinen Offensivspieler mehr, der nicht auch defensiv mithelfen muss. Da versuche ich mich natürlich einzubringen und der Mannschaft mit meinen Stärken zu helfen. Das heißt, jeden Zweikampf zu einhundert Prozent anzugehen und gewinnen zu wollen.

DFB.de: Beim 4:0 gegen Borussia Mönchengladbach waren Sie mit 12,79 Kilometern der mit Abstand laufstärkste Spieler auf dem Feld. Dokumentiert das Ihren großen Willen?

Schöpf: Ich bin relativ laufstark, das stimmt. Mit meiner Laufstärke kann ich schon den einen oder anderen Meter gehen. Das versuche ich dann auch umzusetzen und an die Grenzen zu gehen.

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DFB.de: Sie wirken äußerlich immer sehr besonnen. Wie sehr brodelt es in Ihnen, wenn Sie auf die Bank müssen?

Schöpf: Natürlich ist das nicht einfach, man will immer von Beginn an spielen. Wenn das als Fußballer nicht so ist, hat man den Beruf verfehlt. Wir haben einen sehr, sehr guten Kader, da ist es auch für den Trainer schwierig. Es kann halt nicht jeder von Beginn an spielen. Aber es kann auch nicht jeder durchspielen, wenn man alle drei Tage spielt.

DFB.de: Drei Startelfeinsätze in der Liga, zwei in der Europa League, im Pokal eingewechselt. Wie bewerten Sie Ihren bisherigen Kampf um den erhofften Stammplatz?

Schöpf: Das zeigt, dass man immer hart arbeiten muss und einem auf dem Platz nichts geschenkt wird. Wichtig ist, dass wir als Mannschaft Erfolg haben, sonst kann auch jeder Einzelne nicht in der Mannschaft funktionieren. Jeder Einzelne hat auch keinen Erfolg, wenn die Mannschaft nicht funktioniert. Fußball ist ein Mannschaftssport, deswegen funktioniert es auch nur mit der Mannschaft.

DFB.de: Trotz des Weggangs von Leroy Sané zu Manchester City und des bitteren Verletzungsausfalls von Breel Embolo ist die Konkurrenzsituation groß: Max Meyer, Eric Maxim Choupo-Moting oder Leon Goretzka kämpfen um einen Platz im offensiven Mittelfeld. Wo sehen Sie Ihre Rolle im System von Trainer Markus Weinzierl?

Schöpf: Wenn ich gespielt habe, war das immer rechts offensiv. Meine Lieblingsposition, auf der ich mich am besten sehe, ist im Zentrum hinter den Spitzen, also auf der Zehnerposition. Aber weil der Konkurrenzkampf so riesig groß ist und wir sehr viele Spieler haben, die auf der Zehn spielen können, sehe ich mich momentan rechts auf dem Flügel.

DFB.de: Christian Heidel hat Ihre Entwicklung als 'hervorragend' gelobt, betont aber auch, Sie hätten 'noch viel Luft nach oben'. Wo genau haben Sie denn noch Luft?

Schöpf: Luft nach oben ist eigentlich immer. Ich versuche, wie gesagt, immer an meine Grenzen zu gehen und mich spielerisch einzubringen. Dass im Spiel nicht immer alles klappt, ist auch klar. Fehler passieren, sonst wäre jedes Fußballspiel langweilig, und Fehler macht jeder Spieler. Aber der bessere Spieler ist derjenige, der versucht, den Fehler wiedergutzumachen und mehr arbeitet als der andere.

DFB.de: Ist mit Markus Weinzierl und Christian Heidel trotz des verkorksten Saisonbeginns mehr Ruhe auf Schalke eingekehrt?

Schöpf: Das denke ich schon. Die ersten Spiele haben natürlich nicht dazu beigetragen, noch mehr Ruhe reinzubringen. Aber im Umfeld hört man relativ wenig. Das Ganze ist schon um einiges ruhiger geworden. Wir konzentrieren uns natürlich immer auf uns, und darauf, was auf dem Platz passiert und was wir beeinflussen können. Durch den Erfolg auf dem Platz versuchen wir auch, das Umfeld noch besser und noch ruhiger zu machen.

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DFB.de: In Ihrer Heimat Österreich sind Sie seit Ihren Einsätzen bei der EURO 2016 ein Star. Wie empfinden Sie den Hype um Ihre Person dort?

Schöpf: Ich weiß nicht, ob es da so einen Hype gibt. Für mich war es super, dass ich zur Europameisterschaft mitfahren durfte und in jedem Spiel zum Einsatz gekommen bin. Mich freut es riesig, dass ich jetzt Nationalspieler mit inzwischen zehn Einsätzen bin und bei dieser super Mannschaft immer dabei sein darf. Von den guten Spielern im Team kann ich immer wieder etwas lernen, was für meine Entwicklung sehr gut ist.

DFB.de: Welchen Stellenwert hat für Sie als Österreicher der DFB-Pokal?

Schöpf: Das ist immer ein interessanter Wettbewerb. Auch die vermeintlich kleineren Mannschaften werden sich immer einbringen, denn es ist nur ein Spiel, in dem viel passieren kann. Deswegen gibt es auch immer wieder Überraschungen. Aber ich hoffe, dass es am Mittwoch in Nürnberg keine Überraschung gibt und wir uns klar durchsetzen werden.

DFB.de: Ihr Tipp: Wie geht’s aus?

Schöpf: Ich denke, wir schießen ein Tor mehr als der Gegner. Deswegen gewinnen wir. (lacht)

DFB.de: In 90 Minuten?

Schöpf: Ja, in 90 Minuten.

DFB.de: Vorher kommt noch Mainz: Was ist für Ihr Team im Heimspiel gegen den anderen deutschen Europa-League-Teilnehmer drin?

Schöpf: Mainz hat eine sehr gute Mannschaft, die werden uns alles abverlangen. Wenn wir nicht mit hundert Prozent ins Spiel gehen, werden wir gegen Mainz keine Punkte holen. Nach den letzten vier Spielen, die wir positiv gestaltet haben, wollen wir diese Serie ausbauen, vor unseren Fans ein gutes Spiel machen und die drei Punkte holen. Das Erfolgserlebnis mit 1:0 gegen Krasnodar in der Europa League hilft natürlich auch. Daran gilt es anzuknüpfen.

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