"Boden auf die Konkurrenz gutmachen"

Vier gewinnt? Nach vier sollte gewonnen werden. Nach dem vierten Stern belegt der Weltmeister im Rahmen der EM-Qualifikation nach vier Spieltagen lediglich Platz vier. Gegen Gibraltar heute (ab 20.45 Uhr, live bei RTL) ist ein Sieg fest eingeplant, die Mannschaft von Bundestrainer Joachim Löw und Assistenztrainer Thomas Schneider ist gegen das jüngste UEFA-Mitglied haushoher Favorit. Im DFB.de-Spieltagsinterview spricht Thomas Schneider über Stimmung, Stolperfallen, Systemfragen.

DFB.de: Herr Schneider, wie groß ist der Druck für Sie persönlich vor Ihrem dritten Länderspiel?

Thomas Schneider: Ganz klar ist Druck vorhanden. (lacht) Ich weiß ja, worauf Sie abzielen. Und von Oliver Bierhoff habe ich im mir im Spaß auch schon ein paar Sprüche anhören müssen. Vor allem wünsche ich mir aber für unsere Mannschaft, dass wir drei wichtige Punkte holen. Dass dies dann mein erster Sieg als Assistenztrainer wäre, spielt im Grunde kaum eine Rolle. Mit den Ergebnissen der letzten beiden Qualifikationsspiele können wir nicht zufrieden sein - umso wichtiger ist, dass wir heute ein wenig Boden auf unsere Konkurrenten gutmachen.

DFB.de: Wie oft wurde von der Sportlichen Leitung beziehungsweise den Scouts der Gegner Gibraltar beobachtet?

Schneider: Es ist unsere Aufgabe, uns auf jeden Gegner bestmöglich vorzubereiten. Unabhängig davon, wie der Gegner heißt oder über wie viel Qualität er verfügt. Dazu gehört es natürlich, dass wir den Gegner beobachten und analysieren - und das haben wir auch mit Gibraltar getan. Wobei es für uns in der Vorbereitung in erster Linie darum ging, die Dinge zu optimieren, die in unserem Spiel zuletzt nicht optimal gewesen sind.

DFB.de: Was ist Ihnen denn im Spiel Gibraltars bei den Beobachtungen aufgefallen?

Schneider: Dass die Mannschaft durchaus strukturiert gegen den Ball arbeiten kann, das zeigen die Ergebnisse auch teilweise. Gegen Polen stand es zur Halbzeit nur 0:1. Gegen Estland und die Slowakei hat das Team ein Remis erreicht. Wobei ich die Mannschaft auch nicht stärker reden will, als sie tatsächlich ist. Für mich besteht nicht der geringste Zweifel daran, dass wir das Spiel gewinnen werden.



Vier gewinnt? Nach vier sollte gewonnen werden. Nach dem vierten Stern belegt der Weltmeister im Rahmen der EM-Qualifikation nach vier Spieltagen lediglich Platz vier. Gegen Gibraltar heute (ab 20.45 Uhr, live bei RTL) ist ein Sieg fest eingeplant, die Mannschaft von Bundestrainer Joachim Löw und Assistenztrainer Thomas Schneider ist gegen das jüngste UEFA-Mitglied haushoher Favorit. Im DFB.de-Spieltagsinterview spricht Thomas Schneider über Stimmung, Stolperfallen, Systemfragen.

DFB.de: Herr Schneider, wie groß ist der Druck für Sie persönlich vor Ihrem dritten Länderspiel?

Thomas Schneider: Ganz klar ist Druck vorhanden. (lacht) Ich weiß ja, worauf Sie abzielen. Und von Oliver Bierhoff habe ich im mir im Spaß auch schon ein paar Sprüche anhören müssen. Vor allem wünsche ich mir aber für unsere Mannschaft, dass wir drei wichtige Punkte holen. Dass dies dann mein erster Sieg als Assistenztrainer wäre, spielt im Grunde kaum eine Rolle. Mit den Ergebnissen der letzten beiden Qualifikationsspiele können wir nicht zufrieden sein - umso wichtiger ist, dass wir heute ein wenig Boden auf unsere Konkurrenten gutmachen.

DFB.de: Wie oft wurde von der Sportlichen Leitung beziehungsweise den Scouts der Gegner Gibraltar beobachtet?

Schneider: Es ist unsere Aufgabe, uns auf jeden Gegner bestmöglich vorzubereiten. Unabhängig davon, wie der Gegner heißt oder über wie viel Qualität er verfügt. Dazu gehört es natürlich, dass wir den Gegner beobachten und analysieren - und das haben wir auch mit Gibraltar getan. Wobei es für uns in der Vorbereitung in erster Linie darum ging, die Dinge zu optimieren, die in unserem Spiel zuletzt nicht optimal gewesen sind.

DFB.de: Was ist Ihnen denn im Spiel Gibraltars bei den Beobachtungen aufgefallen?

Schneider: Dass die Mannschaft durchaus strukturiert gegen den Ball arbeiten kann, das zeigen die Ergebnisse auch teilweise. Gegen Polen stand es zur Halbzeit nur 0:1. Gegen Estland und die Slowakei hat das Team ein Remis erreicht. Wobei ich die Mannschaft auch nicht stärker reden will, als sie tatsächlich ist. Für mich besteht nicht der geringste Zweifel daran, dass wir das Spiel gewinnen werden.

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DFB.de: Inwieweit sind diese Beobachtungen überhaupt sinnvoll? Gegen Georgien hat Gibraltar im 4-1-4-1 gespielt und relativ hoch gestanden. Gegen den Weltmeister werden die Spieler von Trainer Allen Bula viel tiefer stehen - schon weil unsere Mannschaft sie dazu zwingen wird.

Schneider: Das stimmt schon. Wobei wir davon ausgehen, dass sie zumindest zu Beginn versuchen werden, etwas höher zu attackieren. Aber je länger das Spiel dauert, desto mehr wird es sich im und um den gegnerischen Strafraum abspielen.

DFB.de: Es wird also darauf ankommen, auf engem Raum Lösungen zu finden…

Schneider: Klar. Entscheidend wird die Raumaufteilung sein, dass wir die Positionen besetzt halten, dass wir lauffreudig sind. Wir müssen hohes Tempo spielen, müssen mit schnellen Spielverlagerungen den Gegner zum Laufen bringen und dadurch Unordnung und Räume schaffen. Jogi hat das schon im Rahmen der Pressekonferenz gesagt: Wir müssen den Gegner ständig fordern und damit irgendwann überfordern.

DFB.de: Gegen einen Gegner wie Gibraltar lässt sich die Gefahr nicht leugnen, das Spiel zu locker zu nehmen. Wie ist Ihr Eindruck von der deutschen Mannschaft? Wie gut hat das Team in der Vorbereitung gearbeitet?

Schneider: Alle wissen, worum es geht. Alle ziehen voll mit, es gibt niemanden, der nicht mit der richtigen Einstellung bei der Sache wäre. Mein Endruck ist, dass wir durch die Kinopremiere und die Ehrung durch den Bundespräsidenten am Montag eine Zäsur hatten. Die WM ist nun abgehakt, die Mannschaft ist voll auf die neuen Aufgaben und Ziele fokussiert.