Referee Zwayer nutzt Video-Assistenten: "Ein positiver Testlauf"

Ein weiterer wichtiger Schritt auf dem Weg zur Einführung des Video-Assistenten: Erstmals nutzte ein deutsches Schiedsrichter-Gespann bei einem offiziellen Länderspiel die Möglichkeiten des Videobeweises. FIFA-Referee Felix Zwayer (Berlin), der am Dienstagabend das Testspiel zwischen Vize-Europameister Frankreich und Spanien (0:2) im Stade de France in St. Denis leitete, wurde von Video-Assistent Tobias Stieler (Hamburg) unterstützt. Gemeinsam mit den beiden Assistenten Thorsten Schiffner (Konstanz) und Marco Achmüller (Bad Füssing) sowie dem Vierten Offiziellen Daniel Siebert (Berlin) sammelten sie wertvolle Erfahrungen im Umgang mit dem neuen System.

"Es war ein positiver Testlauf, denn wir sind dank des Videobeweises in allen Fällen zur richtigen Bewertung der jeweiligen Szene gelangt", sagte FIFA-Referee Felix Zwayer nach der Partie. "Die Zusammenarbeit mit dem Video-Assistenten hat präzise, schnell und sehr professionell funktioniert. Die Funkverbindung zu Tobias (Stieler; Anm. d. Red) hatte eine konstant gute Qualität, und wir haben uns dauerhaft einwandfrei verstanden. Als ich den Spielern auf dem Rasen signalisierte, dass ich mit dem Video-Assistenten kommuniziere, sind sie souverän und respektvoll mit der Situation umgegangen. Wir werden die gewonnenen Erkenntnisse nutzen, um das System gemeinsam im Sinne des Fußballs weiterzuentwickeln."

Nach Funkkontakt mit Stieler: Zwayer revidiert sein Urteil

Im Länderspiel zwischen Frankreich und Spanien verlief die erste Halbzeit komplett ohne Eingriff des Video-Assistenten. Alle Szenen wurden von Schiedsrichter Zwayer korrekt bewertet. Im zweiten Spielabschnitt kam das neue System aber zur Anwendung. In der 48. Minute musste ein französischer Treffer aberkannt werden, weil "Vorbereiter" Layvin Kurzawa im Abseits stand. Die Überprüfung dauerte lediglich 25 Sekunden.

In der 68. Minute erhielt Spanien einen Elfmeter zugesprochen, diese Entscheidung wurde vom Video-Assistenten innerhalb von nur zehn Sekunden bestätigt. Die letzte zu überprüfende Aktion ereignete sich in der 77. Minute: Nach einem spanischen Treffer durch Gerard Deulofeu entschied Zwayer zunächst auf Abseits, nahm anschließend Funkkontakt zu Stieler auf und revidierte sein Urteil - der Treffer zählte, denn er war auf reguläre Weise zustande gekommen. Das deutsche Gespann benötigte gerade einmal 20 Sekunden für die Bewertung dieser Situation.

Krug mit Schiedsrichter-Team im Stade de France

Hellmut Krug betreute das deutsche Schiedsrichter-Team vor Ort. Zudem unterstützte er als Supervisor die Arbeit von Stieler als Video-Assistent bei der Bewertung entsprechender Szenen. Krug, der maßgeblich die Einführung des Video-Assistenten in der Bundesliga mitgestaltet, hat viel Erfahrung mit dem technischen Hilfsmittel. Nach Abpfiff werteten alle beteiligten Personen gemeinsam mit dem International Football Association Board (IFAB) die Abläufe und Eingriffe während des Länderspiels aus.

In Deutschland testen DFB und DFL im Bereich des Video-Assistenten, der in der Saison 2017/2018 in der Bundesliga bei allen Partien zum Einsatz kommt, bereits seit Monaten sehr intensiv. Durch das Gemeinschaftsprojekt soll das Spiel in Zukunft noch fairer und klare Fehlentscheidungen in den Bereichen Torerzielung, Strafstoß, Platzverweis und Spielerverwechslung auf ein Minimum reduziert werden.

[rz]

Ein weiterer wichtiger Schritt auf dem Weg zur Einführung des Video-Assistenten: Erstmals nutzte ein deutsches Schiedsrichter-Gespann bei einem offiziellen Länderspiel die Möglichkeiten des Videobeweises. FIFA-Referee Felix Zwayer (Berlin), der am Dienstagabend das Testspiel zwischen Vize-Europameister Frankreich und Spanien (0:2) im Stade de France in St. Denis leitete, wurde von Video-Assistent Tobias Stieler (Hamburg) unterstützt. Gemeinsam mit den beiden Assistenten Thorsten Schiffner (Konstanz) und Marco Achmüller (Bad Füssing) sowie dem Vierten Offiziellen Daniel Siebert (Berlin) sammelten sie wertvolle Erfahrungen im Umgang mit dem neuen System.

"Es war ein positiver Testlauf, denn wir sind dank des Videobeweises in allen Fällen zur richtigen Bewertung der jeweiligen Szene gelangt", sagte FIFA-Referee Felix Zwayer nach der Partie. "Die Zusammenarbeit mit dem Video-Assistenten hat präzise, schnell und sehr professionell funktioniert. Die Funkverbindung zu Tobias (Stieler; Anm. d. Red) hatte eine konstant gute Qualität, und wir haben uns dauerhaft einwandfrei verstanden. Als ich den Spielern auf dem Rasen signalisierte, dass ich mit dem Video-Assistenten kommuniziere, sind sie souverän und respektvoll mit der Situation umgegangen. Wir werden die gewonnenen Erkenntnisse nutzen, um das System gemeinsam im Sinne des Fußballs weiterzuentwickeln."

Nach Funkkontakt mit Stieler: Zwayer revidiert sein Urteil

Im Länderspiel zwischen Frankreich und Spanien verlief die erste Halbzeit komplett ohne Eingriff des Video-Assistenten. Alle Szenen wurden von Schiedsrichter Zwayer korrekt bewertet. Im zweiten Spielabschnitt kam das neue System aber zur Anwendung. In der 48. Minute musste ein französischer Treffer aberkannt werden, weil "Vorbereiter" Layvin Kurzawa im Abseits stand. Die Überprüfung dauerte lediglich 25 Sekunden.

In der 68. Minute erhielt Spanien einen Elfmeter zugesprochen, diese Entscheidung wurde vom Video-Assistenten innerhalb von nur zehn Sekunden bestätigt. Die letzte zu überprüfende Aktion ereignete sich in der 77. Minute: Nach einem spanischen Treffer durch Gerard Deulofeu entschied Zwayer zunächst auf Abseits, nahm anschließend Funkkontakt zu Stieler auf und revidierte sein Urteil - der Treffer zählte, denn er war auf reguläre Weise zustande gekommen. Das deutsche Gespann benötigte gerade einmal 20 Sekunden für die Bewertung dieser Situation.

Krug mit Schiedsrichter-Team im Stade de France

Hellmut Krug betreute das deutsche Schiedsrichter-Team vor Ort. Zudem unterstützte er als Supervisor die Arbeit von Stieler als Video-Assistent bei der Bewertung entsprechender Szenen. Krug, der maßgeblich die Einführung des Video-Assistenten in der Bundesliga mitgestaltet, hat viel Erfahrung mit dem technischen Hilfsmittel. Nach Abpfiff werteten alle beteiligten Personen gemeinsam mit dem International Football Association Board (IFAB) die Abläufe und Eingriffe während des Länderspiels aus.

In Deutschland testen DFB und DFL im Bereich des Video-Assistenten, der in der Saison 2017/2018 in der Bundesliga bei allen Partien zum Einsatz kommt, bereits seit Monaten sehr intensiv. Durch das Gemeinschaftsprojekt soll das Spiel in Zukunft noch fairer und klare Fehlentscheidungen in den Bereichen Torerzielung, Strafstoß, Platzverweis und Spielerverwechslung auf ein Minimum reduziert werden.

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