Schieber auf den Spuren von Gomez und Kuranyi

Erst Kevin Kuranyi, dann Mario Gomez und nun Julian Schieber? Der 19-Jährige ist einer der großen Aufsteiger unter den deutschen Stürmern und wandelt auf den Spuren seiner prominenten Vorgänger beim Bundesligisten VfB Stuttgart.

"Kuranyi und Gomez, das sind natürlich ganz große Hausnummern", sagt DFB-Trainer Rainer Adrion, der Schieber für das EM-Qualifikationsspiel am Freitag gegen San Marino erstmals berief: "Aber ich traue ihm das zu."

"Julian hat eine tolle Entwicklung genommen"

Ähnlich sieht das auch der Stuttgarter Teamchef Markus Babbel. "Julian ist ein richtiger Naturbursche. Er weiß gar nicht, wie gut er ist", meint der Europameister von 1996 euphorisch. Dies liegt wohl daran, dass die Entwicklung Schiebers zuletzt so rasant verlief.

"Er war ein Spätstarter, der bis vor drei Jahren noch in kleinen Vereinen gespielt hat", erklärt Adrion, der das Talent schon im Vorjahr als Trainer der 2. Mannschaft in Stuttgart förderte: "Aber er hat eine tolle Entwicklung genommen."

Die Saison 2009/2010 ist gerade einmal ein paar Wochen alt und Schieber ist zum festen Kadermitglied aufgestiegen, gab sein Debüt in der Champions-League-Qualifikation und schoss sein erstes Bundesliga-Tor. Zu Wochenbeginn weilte er schließlich mit der U 21 im Kreise der A-Elf, absolvierte mit Michael Ballack und Co. einen Leistungstest. "Vor drei Jahren war das noch absolut undenkbar", sagt er im Gespräch mit dem sid: "Aber zuletzt ist es super gelaufen. Es ist einfach immer nur bergauf gegangen."

Schieber erinnert Adrion an Gomez

Die Vergleiche mit Kuranyi und Gomez liegen auf der Hand und verfolgen ihn spätestens, seit ihm Adrion vor etwa einem Jahr bescheinigte, dass er "von den Voraussetzungen her an Gomez erinnert". Geschadet hat ihm dies ganz offensichtlich nicht. Und gernevt fühlt er sich auch nicht.



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Erst Kevin Kuranyi, dann Mario Gomez und nun Julian Schieber? Der 19-Jährige ist einer der großen Aufsteiger unter den deutschen Stürmern und wandelt auf den Spuren seiner prominenten Vorgänger beim Bundesligisten VfB Stuttgart.

"Kuranyi und Gomez, das sind natürlich ganz große Hausnummern", sagt DFB-Trainer Rainer Adrion, der Schieber für das EM-Qualifikationsspiel am Freitag gegen San Marino erstmals berief: "Aber ich traue ihm das zu."

"Julian hat eine tolle Entwicklung genommen"

Ähnlich sieht das auch der Stuttgarter Teamchef Markus Babbel. "Julian ist ein richtiger Naturbursche. Er weiß gar nicht, wie gut er ist", meint der Europameister von 1996 euphorisch. Dies liegt wohl daran, dass die Entwicklung Schiebers zuletzt so rasant verlief.

"Er war ein Spätstarter, der bis vor drei Jahren noch in kleinen Vereinen gespielt hat", erklärt Adrion, der das Talent schon im Vorjahr als Trainer der 2. Mannschaft in Stuttgart förderte: "Aber er hat eine tolle Entwicklung genommen."

Die Saison 2009/2010 ist gerade einmal ein paar Wochen alt und Schieber ist zum festen Kadermitglied aufgestiegen, gab sein Debüt in der Champions-League-Qualifikation und schoss sein erstes Bundesliga-Tor. Zu Wochenbeginn weilte er schließlich mit der U 21 im Kreise der A-Elf, absolvierte mit Michael Ballack und Co. einen Leistungstest. "Vor drei Jahren war das noch absolut undenkbar", sagt er im Gespräch mit dem sid: "Aber zuletzt ist es super gelaufen. Es ist einfach immer nur bergauf gegangen."

Schieber erinnert Adrion an Gomez

Die Vergleiche mit Kuranyi und Gomez liegen auf der Hand und verfolgen ihn spätestens, seit ihm Adrion vor etwa einem Jahr bescheinigte, dass er "von den Voraussetzungen her an Gomez erinnert". Geschadet hat ihm dies ganz offensichtlich nicht. Und gernevt fühlt er sich auch nicht.

"Ich habe das natürlich schon öfter gehört", meint er: "Aber der Weg ist ja auch fast identisch. Von der A-Jugend über die zweite Mannschaft ins Bundesliga-Team des VfB." Dort ist er inzwischen hinter dem russischen Star-Einkauf Pawel Pogrebnjak und dem deutschen Nationalspieler Cacau Stürmer Nummer drei, hat den Rumänen Ciprian Marica längst überholt.

"Natürlich hilft mir die Rotation", sagt er und scheut auch die großen Namen nicht: "Wir wollen in einigen Wettbewerben erfolgreich sein. Da brauchen wir einen gesunden Konkurrenzkampf. Ich will weiter hart arbeiten und meinen Weg gehen."

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Vorbild: Mario Gomez

Nachdem die große Karriere nun relativ unverhofft winkt, will Schieber die Chance beim Schopfe packen. In der C-Jugend wollte ihn der VfB schon einmal. Damals musste er ablehnen, weil die Eltern eine Gärtnerei im 28 Kilometer entfernten Backnang betreiben und ihn nicht täglich nach Stuttgart fahren konnten. "Aber ich wollte das damals auch nicht", gibt er zu: "Ich fühle mich zu Hause sehr wohl. Das war damals für mich noch ein bisschen zu sehr die große weite Welt."

Der Traum vom Profi blieb, aber er schien fern. Schieber baute sein Fachabi, begann eine Ausbildung als Landschaftsgärtner. Doch er war einfach zu gut, der Wechsel zum VfB ließ sich praktisch nicht vermeiden. Dort ist er nun der Shootingstar. Der neue Kuranyi. Oder der neue Gomez.

Letzterer prägte ihn im Vorjahr, als sie noch zusammen trainierten. Und wechselte im Sommer als deutscher Rekordspieler für mehr als 30 Millionen zu Bayern München. Dem Verein, in dessen Bettwäsche Schieber einst schlief. "Ich war Bayern-Fan, wie wohl jedes kleine Kind", meint er schmunzelnd. Aber vielleicht kann er Gomez' Weg ja wirklich bis zum Ende nachgehen.