Schalkes Höwedes: "So will ich nicht gehen"

Die Geschichte muss nicht gleich umgeschrieben werden. Aber zumindest umgedeutet. Die abgelaufene Saison des FC Schalke 04, die Spieler, Fans und Verantwortliche ratlos zurückließ und den Trainer den Job kostete, hat den Kapitän gehalten. Der Segen der schlechten Tat - zumindest vom Abschied der Galionsfigur blieb der Revierklub verschont.

Hätte Schalke eine bessere Saison gespielt, Benedikt Höwedes wäre wohl gewechselt. Aber so bleibt der Weltmeister bei seinem Herzensklub - trotz Ausstiegsklausel im Vertrag. Der Anführer fühlt sich in der Verantwortung. "Ich sehe meinen Weg hier noch nicht als beendet an", sagt Höwedes im Interview mit dem kicker. "Und gerade nach dieser letzten Saison habe ich mir gesagt: So will ich hier als ein Gesicht dieser Mannschaft nicht gehen."

Angebote von Arsenal und Milan

Er konnte sich in Ruhe Gedanken machen, weil er im Moment ruhiggestellt ist. Höwedes ist noch immer verletzt, das Sprunggelenk. Im Urlaub auf Kreta, mit Gips und Krücken, entschied der 27-Jährige über seine Zukunft. Internationale Topklubs wollten ihn haben, der AC Milan etwa oder der FC Arsenal. In London wäre der Nationalspieler auf Mesut Özil und Per Mertesacker getroffen, mit denen er im vergangenen Jahr den historischen WM-Triumph von Rio feierte. Wahrscheinlich kehrt auch Lukas Podolski von Inter Mailand zu Arsenal zurück.

"Der Zeitpunkt wäre jetzt günstig gewesen, keine Frage", so Höwedes. "Irgendwann kommt man sicher in ein Alter, wo es bei einem Wechsel ins Ausland dann nur noch um die persönliche Weiterentwicklung als Mensch geht, das Kennenlernen neuer Strukturen und einer neuen Kultur. Ich sage weiterhin: Ich will die Auslandserfahrung machen - irgendwann."



Die Geschichte muss nicht gleich umgeschrieben werden. Aber zumindest umgedeutet. Die abgelaufene Saison des FC Schalke 04, die Spieler, Fans und Verantwortliche ratlos zurückließ und den Trainer den Job kostete, hat den Kapitän gehalten. Der Segen der schlechten Tat - zumindest vom Abschied der Galionsfigur blieb der Revierklub verschont.

Hätte Schalke eine bessere Saison gespielt, Benedikt Höwedes wäre wohl gewechselt. Aber so bleibt der Weltmeister bei seinem Herzensklub - trotz Ausstiegsklausel im Vertrag. Der Anführer fühlt sich in der Verantwortung. "Ich sehe meinen Weg hier noch nicht als beendet an", sagt Höwedes im Interview mit dem kicker. "Und gerade nach dieser letzten Saison habe ich mir gesagt: So will ich hier als ein Gesicht dieser Mannschaft nicht gehen."

Angebote von Arsenal und Milan

Er konnte sich in Ruhe Gedanken machen, weil er im Moment ruhiggestellt ist. Höwedes ist noch immer verletzt, das Sprunggelenk. Im Urlaub auf Kreta, mit Gips und Krücken, entschied der 27-Jährige über seine Zukunft. Internationale Topklubs wollten ihn haben, der AC Milan etwa oder der FC Arsenal. In London wäre der Nationalspieler auf Mesut Özil und Per Mertesacker getroffen, mit denen er im vergangenen Jahr den historischen WM-Triumph von Rio feierte. Wahrscheinlich kehrt auch Lukas Podolski von Inter Mailand zu Arsenal zurück.

"Der Zeitpunkt wäre jetzt günstig gewesen, keine Frage", so Höwedes. "Irgendwann kommt man sicher in ein Alter, wo es bei einem Wechsel ins Ausland dann nur noch um die persönliche Weiterentwicklung als Mensch geht, das Kennenlernen neuer Strukturen und einer neuen Kultur. Ich sage weiterhin: Ich will die Auslandserfahrung machen - irgendwann."

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Königsblau seit fast 15 Jahren

Aber noch ist die Zeit nicht gekommen, Höwedes' Mission auf Schalke ist noch nicht beendet, sein Auftrag noch nicht erfüllt. Seit bald 15 Jahren trägt er das königsblaue Trikot, mit den A-Junioren wurde er Deutscher Meister, mit den Profis DFB-Pokalsieger. Von Manuel Neuer übernahm er die Kapitänsbinde. Ein Stück Stoff, das verpflichtet: "Ich spiele nicht nur für Geld Fußball, sondern auch aus Leidenschaft. Und die gehört Schalke."

Höwedes will mit dafür sorgen, dass das Feuer auf Schalke wieder brennt. "Wir brauchen ein Team, in dem sich jeder Einzelne unterordnet und für die Mannschaft arbeitet", fordert der Verteidiger. "In den Mannschaften, mit denen ich bislang etwas erreicht habe, waren immer die Gier nach Erfolg und der Teamspirit extrem zu spüren. Und genau da setzt auch der neue Trainer an."

Höwedes: "Breitenreiter hat die Chance verdient"

Benedikt Höwedes setzt auf André Breitenreiter - und der setzt auf seinen Kapitän. Der Nachfolger des zurückgetretenen Trainers Roberto Di Matteo hat sich mit seinem Anführer getroffen und ihn auf Anhieb für sich gewonnen. Höwedes: "Ich weiß, dass der Trainer noch am Beginn seiner Karriere steht. Aber seine positive Art, seine Begeisterung für den Fußball und für Schalke haben mich überzeugt. Seine Arbeit in Paderborn stand für guten Fußball und vorbildlichen Teamgeist. Er hat die Chance und die nötige Zeit absolut verdient."

In anderthalb bis zwei Monaten will der 32-malige Nationalspieler, der zuletzt im März beim Länderspiel in Kaiserslautern gegen Australien für Die Mannschaft auflief, wieder planmäßig trainieren. Schließlich gibt es genug zu tun auf Schalke. Und der Kapitän will die Richtung vorgeben.