Mit Höwedes und Draxler zurück in die Zukunft

Der neue Trainer gilt als Versprechen für die Zukunft. Zur Begründung wird die Vergangenheit bemüht. Wenn Roberto Di Matteo mit dem FC Schalke 04 am Dienstagabend (ab 20.45 Uhr, live auf Sky) sein Comeback in der Champions League feiert, liegt sein größter Triumph 885 Tage zurück.

Mit dem FC Chelsea bezwang er am 19. Mai 2012 den FC Bayern ausgerechnet im "Finale dahoam" in München. Nun nimmt Di Matteo im Gruppenspiel gegen Sporting Lissabon einen neuen Anlauf in der Königsklasse des Fußballs. Dabei verlässt sich der Italiener mit den Schweizer Wurzeln auf zwei deutsche Weltmeister. Benedikt Höwedes ist rechtzeitig wieder genesen und kehrte in der Bundesliga gegen Hertha BSC bereits mit einer starken Vorstellung ins Team zurück. Und Julian Draxler erzielte den Treffer zum 2:0-Endstand, wenn auch mit freundlicher Hilfe der Berliner Abwehr, gleich selbst.

Di Matteo: "Höwedes ist ein unglaublicher Spieler"

Den Ritterschlag erfuhr Benedikt Höwedes im Anschluss an seine ersten 90 Minuten nach vierwöchiger Verletzungspause. "Höwedes ist ein unglaublicher Spieler", lobte Di Matteo seinen Kapitän nach dem Sieg über Berlin: "Ich bin so froh, dass er hier bei Schalke ist. Er hat so viel Ausstrahlung in der Abwehrkette. Wir haben ja viele junge Spieler in der Mannschaft, die hören alle auf ihn. Er ist ein Leader, sowohl auf dem Platz als auch daneben".

Schon während der ersten Trainingseinheiten von Di Matteo auf Schalke war offensichtlich: Der Trainer sucht das Gespräch mit Höwedes, immer wieder tauschen sich die beiden aus, Höwedes trägt die Vorstellungen des Trainers in das Team. "Ich bin der verlängerte Arm des Trainerteams", sagt der Weltmeister – und zeigt sich seinerseits begeistert vom neuen Coach: "Ich habe hier ja schon ein paar Trainer erlebt. Jeder hat eine andere Philosophie. Bislang macht er einen guten Eindruck. Er strahlt unheimlich viel aus, lehrt viel Taktik, macht viele Analysen und führt viele Gespräche mit den Spielern."

Gegen Hertha präsentierte sich die Schalker Defensive deutlich stabiler als in den vergangenen Wochen – ein erklärtes Ziel Di Matteos. Die Rückkehr seines Abwehrchefs Höwedes kam ihm da natürlich gelegen. Der Nationalspieler war auf Anhieb zweikampfstärkster Spieler auf dem Platz, 82 Prozent der direkten Duelle mit seinen Gegenspielern entschied Höwedes für sich. "Wir haben uns bemüht, die Vorgaben des Trainers umzusetzen. Es war noch kein riesengroßer, aber ein guter und wichtiger Schritt nach vorn", meinte der Kapitän. Denn auch die Schalker Offensive erfüllte ihren Dienst. Erst traf Torjäger Klaas-Jan Huntelaar, dann Draxler. "Wir haben heute sicher kein Offensiv-Feuerwerk abgebrannt", sagte Draxler: "Aber wir haben drei Punkte. Wir haben souverän gewonnen, das ist entscheidend. Dem Trainer ist es sehr wichtig, dass wir aus einer kompakten Defensive heraus agieren und nicht in Konter laufen." Höwedes dachte im Moment des Sieges gleich an die nächste Hürde: "Ein wichtiger Sieg. Jetzt müssen wir in der Champions League nachlegen".

Di Matteo: Duelle mit Sporting "vielleicht schon entscheidend"

Denn ein Sieg über Lissabon, ob mit Offensiv-Feuerwerk oder ohne, würde Schalke ein gutes Stück voranbringen auf dem Weg Richtung Achtelfinale. Zuletzt hatte Schalke mit einem 1:1 beim FC Chelsea in London überrascht und mit einem 1:1 gegen den slowenischen Außenseiter NK Maribor zu Hause enttäuscht. "Vielleicht schon entscheidend", bezeichnet Di Matteo daher die beiden Duelle mit Sporting am Dienstag in der Veltins-Arena und am 5. November in Lissabon.

Lissabon ist noch so eine Station aus Di Matteos Vergangenheit. Auf dem Weg zum Champions-League-Triumph 2012 schaltete der Italiener mit Chelsea im Viertelfinale den Stadtrivalen Benfica aus. Nun geht es also mit Schalke zurück in die Zukunft.

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Der neue Trainer gilt als Versprechen für die Zukunft. Zur Begründung wird die Vergangenheit bemüht. Wenn Roberto Di Matteo mit dem FC Schalke 04 am Dienstagabend (ab 20.45 Uhr, live auf Sky) sein Comeback in der Champions League feiert, liegt sein größter Triumph 885 Tage zurück.

Mit dem FC Chelsea bezwang er am 19. Mai 2012 den FC Bayern ausgerechnet im "Finale dahoam" in München. Nun nimmt Di Matteo im Gruppenspiel gegen Sporting Lissabon einen neuen Anlauf in der Königsklasse des Fußballs. Dabei verlässt sich der Italiener mit den Schweizer Wurzeln auf zwei deutsche Weltmeister. Benedikt Höwedes ist rechtzeitig wieder genesen und kehrte in der Bundesliga gegen Hertha BSC bereits mit einer starken Vorstellung ins Team zurück. Und Julian Draxler erzielte den Treffer zum 2:0-Endstand, wenn auch mit freundlicher Hilfe der Berliner Abwehr, gleich selbst.

Di Matteo: "Höwedes ist ein unglaublicher Spieler"

Den Ritterschlag erfuhr Benedikt Höwedes im Anschluss an seine ersten 90 Minuten nach vierwöchiger Verletzungspause. "Höwedes ist ein unglaublicher Spieler", lobte Di Matteo seinen Kapitän nach dem Sieg über Berlin: "Ich bin so froh, dass er hier bei Schalke ist. Er hat so viel Ausstrahlung in der Abwehrkette. Wir haben ja viele junge Spieler in der Mannschaft, die hören alle auf ihn. Er ist ein Leader, sowohl auf dem Platz als auch daneben".

Schon während der ersten Trainingseinheiten von Di Matteo auf Schalke war offensichtlich: Der Trainer sucht das Gespräch mit Höwedes, immer wieder tauschen sich die beiden aus, Höwedes trägt die Vorstellungen des Trainers in das Team. "Ich bin der verlängerte Arm des Trainerteams", sagt der Weltmeister – und zeigt sich seinerseits begeistert vom neuen Coach: "Ich habe hier ja schon ein paar Trainer erlebt. Jeder hat eine andere Philosophie. Bislang macht er einen guten Eindruck. Er strahlt unheimlich viel aus, lehrt viel Taktik, macht viele Analysen und führt viele Gespräche mit den Spielern."

Gegen Hertha präsentierte sich die Schalker Defensive deutlich stabiler als in den vergangenen Wochen – ein erklärtes Ziel Di Matteos. Die Rückkehr seines Abwehrchefs Höwedes kam ihm da natürlich gelegen. Der Nationalspieler war auf Anhieb zweikampfstärkster Spieler auf dem Platz, 82 Prozent der direkten Duelle mit seinen Gegenspielern entschied Höwedes für sich. "Wir haben uns bemüht, die Vorgaben des Trainers umzusetzen. Es war noch kein riesengroßer, aber ein guter und wichtiger Schritt nach vorn", meinte der Kapitän. Denn auch die Schalker Offensive erfüllte ihren Dienst. Erst traf Torjäger Klaas-Jan Huntelaar, dann Draxler. "Wir haben heute sicher kein Offensiv-Feuerwerk abgebrannt", sagte Draxler: "Aber wir haben drei Punkte. Wir haben souverän gewonnen, das ist entscheidend. Dem Trainer ist es sehr wichtig, dass wir aus einer kompakten Defensive heraus agieren und nicht in Konter laufen." Höwedes dachte im Moment des Sieges gleich an die nächste Hürde: "Ein wichtiger Sieg. Jetzt müssen wir in der Champions League nachlegen".

Di Matteo: Duelle mit Sporting "vielleicht schon entscheidend"

Denn ein Sieg über Lissabon, ob mit Offensiv-Feuerwerk oder ohne, würde Schalke ein gutes Stück voranbringen auf dem Weg Richtung Achtelfinale. Zuletzt hatte Schalke mit einem 1:1 beim FC Chelsea in London überrascht und mit einem 1:1 gegen den slowenischen Außenseiter NK Maribor zu Hause enttäuscht. "Vielleicht schon entscheidend", bezeichnet Di Matteo daher die beiden Duelle mit Sporting am Dienstag in der Veltins-Arena und am 5. November in Lissabon.

Lissabon ist noch so eine Station aus Di Matteos Vergangenheit. Auf dem Weg zum Champions-League-Triumph 2012 schaltete der Italiener mit Chelsea im Viertelfinale den Stadtrivalen Benfica aus. Nun geht es also mit Schalke zurück in die Zukunft.