Schalker Duo bei U 20: "Von diesen Erfahrungen profitiert man"

Es ist ein Klassiker. Ein Prestigeduell. Und vor allem ein hochinteressanter Test. Heute (ab 18 Uhr) trifft die deutsche U 20-Nationalmannschaft auf die Niederlande. Für das Team von DFB-Trainer Frank Wormuth ist es das zweite Spiel im Rahmen des Mercedes-Benz Elite Cup. Die Partie wird in der Scholz Arena in Aalen ausgetragen. Der DFB rechnet mit etwa 3.000 Zuschauern.

Gut möglich, dass die Fans ein besonderes Duo in der deutschen Abwehr sehen. Mit Marvin Friedrich und Thilo Kehrer stehen zwei Schalker Defensivspieler im U 20-Kader. Die beiden 19-Jährigen kennen sich seit drei Jahren und wohnten bis zuletzt gemeinsam im Internat der "Knappenschmiede". Das Duell mit der Niederlande, Stärken und Schwächen sowie die eigene Weiterentwicklung – darüber haben Marvin Friedrich und Thilo Kehrer mit DFB.de-Mitarbeiter Ronny Zimmermann im Doppelinterview gesprochen.

DFB.de Ein 1:0 zum Auftakt des Mercedes-Benz Elite Cup gegen die Türkei – die Leistung war sehr gut, die Chancenverwertung noch ausbaufähig. Wie bewerten Sie das Spiel?

Marvin Friedrich: Wir hätten gegen die Türkei höher gewinnen müssen. Im Training haben wir daher nochmal bewusst den Fokus auf Torschussaktionen gelegt, damit wir in Zukunft unsere Chancen besser nutzen. Vielleicht gelingt uns schon gegen die Niederlande der eine oder andere Treffer mehr.

Thilo Kehrer: Hinzu kommt, dass wir im Türkei-Spiel einfach früher ein zweites Tor nachlegen müssen. Dann wächst das Selbstvertrauen im Spiel, der Druck nimmt ab und man wird im Kopf etwas freier – all das hilft, um weniger verkrampft vor dem Tor zu agieren.

DFB.de: Sie beide sind Abwehrspieler. Können Sie Ihren Mannschaftskollegen einen Tipp für das Tore schießen mitgeben?

Kehrer: Ich glaube, dass unsere Stürmer selbst wissen, worauf es beim Abschluss ankommt. Das sind alles richtig gute Jungs. Sie müssen eiskalt sein, sich die Ecke aussuchen und dann zielstrebig abschließen.



Es ist ein Klassiker. Ein Prestigeduell. Und vor allem ein hochinteressanter Test. Heute (ab 18 Uhr) trifft die deutsche U 20-Nationalmannschaft auf die Niederlande. Für das Team von DFB-Trainer Frank Wormuth ist es das zweite Spiel im Rahmen des Mercedes-Benz Elite Cup. Die Partie wird in der Scholz Arena in Aalen ausgetragen. Der DFB rechnet mit etwa 3.000 Zuschauern.

Gut möglich, dass die Fans ein besonderes Duo in der deutschen Abwehr sehen. Mit Marvin Friedrich und Thilo Kehrer stehen zwei Schalker Defensivspieler im U 20-Kader. Die beiden 19-Jährigen kennen sich seit drei Jahren und wohnten bis zuletzt gemeinsam im Internat der "Knappenschmiede". Das Duell mit der Niederlande, Stärken und Schwächen sowie die eigene Weiterentwicklung – darüber haben Marvin Friedrich und Thilo Kehrer mit DFB.de-Mitarbeiter Ronny Zimmermann im Doppelinterview gesprochen.

DFB.de Ein 1:0 zum Auftakt des Mercedes-Benz Elite Cup gegen die Türkei – die Leistung war sehr gut, die Chancenverwertung noch ausbaufähig. Wie bewerten Sie das Spiel?

Marvin Friedrich: Wir hätten gegen die Türkei höher gewinnen müssen. Im Training haben wir daher nochmal bewusst den Fokus auf Torschussaktionen gelegt, damit wir in Zukunft unsere Chancen besser nutzen. Vielleicht gelingt uns schon gegen die Niederlande der eine oder andere Treffer mehr.

Thilo Kehrer: Hinzu kommt, dass wir im Türkei-Spiel einfach früher ein zweites Tor nachlegen müssen. Dann wächst das Selbstvertrauen im Spiel, der Druck nimmt ab und man wird im Kopf etwas freier – all das hilft, um weniger verkrampft vor dem Tor zu agieren.

DFB.de: Sie beide sind Abwehrspieler. Können Sie Ihren Mannschaftskollegen einen Tipp für das Tore schießen mitgeben?

Kehrer: Ich glaube, dass unsere Stürmer selbst wissen, worauf es beim Abschluss ankommt. Das sind alles richtig gute Jungs. Sie müssen eiskalt sein, sich die Ecke aussuchen und dann zielstrebig abschließen.

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DFB.de: Die Niederlande hat Ihr erstes Turnierspiel 1:3 gegen England verloren. Was wissen Sie über den Gegner?

Friedrich: Wir haben den Gegner in einer Videoanalyse vorgestellt bekommen und sind gut vorbereitet. Die Niederländer spielen einen technisch feinen Fußball und haben gute Spieler in ihrer Mannschaft. Aber wir wissen auch, was wir können und wollen unsere Spielidee auf dem Platz unbedingt durchziehen.

DFB.de: Herr Kehrer, Sie sind in Tübingen geboren. Die drei Länderspiele des Mercedes-Benz Elite Cup finden in Ihrem Heimat-Bundesland Baden-Württemberg statt. Ist das eine zusätzliche Motivation?

Kehrer: Grundsätzlich ist jedes Länderspiel etwas Besonderes für mich – und gleichzeitig eine gute Möglichkeit, um sich weiterzuentwickeln. Dass wir diesmal nahe meiner Heimat spielen, ist natürlich schön. Meine Familie und viele Freunde haben sich bereits für das Spiel angekündigt. Das motiviert mich extra.

DFB.de: Sie kennen sich seit etwa drei Jahren durch die gemeinsame Zeit auf Schalke. Herr Friedrich, wie würden Sie die Stärken Ihres Mannschaftskollegen beschreiben?

Friedrich: Thilo kann auf vielen Defensivpositionen spielen. Er verfügt über eine enorme Sprungkraft und ist ein richtig guter Kopfballspieler. Dass er letztes Jahr der Kapitän der U 19-Nationalmannschaft war, sagt viel über ihn aus.

Kehrer: (lacht) Jetzt gibt’s die Frage wahrscheinlich an mich zurück…

Friedrich: Du kannst dich direkt revanchieren… (lacht)

Kehrer: Okay. Marvins große Stärken sind sein gutes Aufbau- und das sichere Passspiel. Auch im Zweikampfverhalten bringt er eine hohe Qualität mit. Das sind sehr gute Eigenschaften für einen Abwehrspieler.

DFB.de: Wie viel Zeit verbringen Sie in Ihrer Freizeit miteinander?

Kehrer: Vor allem in der U 19-Zeit bei Schalke, als wir beide im Internat gewohnt haben, haben wir uns jeden Tag gesehen und auch in der Freizeit viel miteinander gemacht. Mittlerweile wohnen wir nicht mehr im Internat, sehen uns aber noch immer sehr regelmäßig und sind gut befreundet.

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DFB.de: Zurück zum Sportlichen: In welchen Bereichen sehen Sie noch Entwicklungspotenzial bei sich selbst?

Friedrich: Prinzipiell kann man sich immer und in allen Bereichen weiterentwickeln. Ich bin noch jung und will hart an mir arbeiten, um besser zu werden. Ich beobachte gerne die Spielweisen von Sergio Ramos und Jérôme Boateng. Aus meiner Sicht verkörpern beide Verteidiger absolute Weltklasse. Da kann man sich natürlich viel abschauen.

Kehrer: Marvin hat absolut Recht. Ich glaube, dass man zudem im Bereich der Stärken noch zulegen kann. Wenn man als junger Spieler etwa mal bei den Profis mittrainieren darf, kriegt man sehr viel Input. Man lernt unheimlich viel dazu – zum Beispiel, wie man sich in einzelnen Situationen bei dem höheren Tempo verhalten muss oder den Körper richtig einsetzt.

DFB.de: Es ist Ihre erste Länderspiel-Maßnahme unter DFB-Trainer Frank Wormuth. Welchen Eindruck haben Sie bislang von ihm?

Friedrich: Ich bin sehr positiv überrascht. Er hat seine eigene Philosophie, wie er Fußball spielen lassen will und bringt diese sehr gut rüber. Er arbeitet akribisch mit uns. Mir macht es Spaß, unter ihm zu trainieren und zu spielen.

Kehrer: Man merkt, dass ein klarer Plan hinter seiner Spielidee steckt. Jeder Einzelne versucht, sich an die Vorgaben zu halten, damit das große Bild – also das Mannschaftsgefüge – optimal passt.

DFB.de: Nach den Länderspielen kehren Sie wieder zum Verein zurück. Welche Ziele haben Sie sich auf Schalke gesetzt?

Friedrich: Man kommt definitiv mit Selbstbewusstsein von der Junioren-Nationalmannschaft zurück und profitiert von den hier gesammelten Erfahrungen. Daran will ich im Verein anknüpfen. Ich will im Training Gas geben und mich in jeder Einheit empfehlen.

Kehrer: Genau das muss das Ziel sein: immer hart arbeiten und sich anbieten. Wenn wir alles geben, werden wir auch im Verein unsere Ziele erreichen und viele Spiele absolvieren.

Ticketinfo: Eintrittskarten für die nächsten U 20-Länderspiele in Aalen (Samstag, 18 Uhr) und in Heidenheim (Dienstag, 18 Uhr) gibt es noch im Web sowie an den Tageskassen. Sie öffnen 90 Minuten vor Anpfiff.