Schalke: "Das Ding ist noch nicht gelaufen"

Hansa Rostock wartet - heute (ab 20.15 Uhr, live bei Sport1) wird der zweite Endspielteilnehmer um die Deutsche A-Junioren-Meisterschaft in der großen Gelsenkirchener Veltins-Arena ermittelt. Im Halbfinalrückspiel empfängt Titelverteidiger FC Schalke 04 mit dem VfL Wolfsburg den Meister von 2011. Nach dem 0:2 im Hinspiel bei den "Jungwölfen" müssen die Gastgeber einen Zwei-Tore-Rückstand aufholen, um zumindest ein sofortiges Elfmeterschießen zu erzwingen.

Da das Halbfinale nicht nach dem Europapokal-Modus, sondern im Pokalsystem ausgetragen wird, würde den Schalkern dafür nicht nur ein 2:0, sondern jeder Sieg mit zwei Toren Differenz reichen. Um schon während der regulären Spielzeit den erneuten Einzug in das Endspiel perfekt zu machen, benötigt die Mannschaft von Schalkes Meistertrainer Norbert Elgert sogar einen Sieg mit drei oder mehr Toren Unterschied.

Meistertrainer Elgert: "Nicht ins offene Messer laufen"

Ex-Profi Elgert (56), der die U 19 der Knappen - abgesehen von einer kurzen Unterbrechung - bereits seit 17 Jahren trainiert und zweimal zum nationalen Meistertitel geführt hatte (2006 und 2012) weiß um die alles andere als günstige Ausgangsposition.

"Es wird sehr schwierig, vor allem gegen eine so abgezockte Mannschaft wie der VfL, der sehr viele extrem clevere und reife Spieler in den eigenen Reihen hat", betont der Schalker Trainer. "Trotzdem ist das Ding noch lange nicht gelaufen. In der Arena müssen wir extrem schlau spielen und dürfen nicht ins offene Messer laufen. Wir müssen Geduld haben, und das Publikum muss Geduld haben, denn es kann ein langer Weg werden. Ich glaube an uns."

Erinnerung an erfolgreiches Halbfinale 2006

Dabei hilft Elgert auch die Erinnerung an das erfolgreiche Halbfinale von 2006 und den späteren Titelgewinn. "Damals hatten wir das Hinspiel bei Hertha BSC ebenfalls 0:2 verloren und waren eigentlich schon draußen", so Elgert. "Berlin spielte damals mit Chinedu Ede, mit Patrick Ebert, mit Jerome Boateng. Wir haben jedoch im Rückspiel eine fantastische Leistung gezeigt und 3:0 gewonnen."

Zur Schalker Meistermannschaft, die anschließend das Endspiel gegen den FC Bayern München 2:1 gewann (übrigens genau wie 2012), gehörten allerdings mit Mesut Özil und Benjamin Höwedes zwei aktuelle deutsche A-Nationalspieler sowie mit Torhüter Ralf Fährmann und Sebastian Boenisch gestandene Bundesligaprofis.



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Hansa Rostock wartet - heute (ab 20.15 Uhr, live bei Sport1) wird der zweite Endspielteilnehmer um die Deutsche A-Junioren-Meisterschaft in der großen Gelsenkirchener Veltins-Arena ermittelt. Im Halbfinalrückspiel empfängt Titelverteidiger FC Schalke 04 mit dem VfL Wolfsburg den Meister von 2011. Nach dem 0:2 im Hinspiel bei den "Jungwölfen" müssen die Gastgeber einen Zwei-Tore-Rückstand aufholen, um zumindest ein sofortiges Elfmeterschießen zu erzwingen.

Da das Halbfinale nicht nach dem Europapokal-Modus, sondern im Pokalsystem ausgetragen wird, würde den Schalkern dafür nicht nur ein 2:0, sondern jeder Sieg mit zwei Toren Differenz reichen. Um schon während der regulären Spielzeit den erneuten Einzug in das Endspiel perfekt zu machen, benötigt die Mannschaft von Schalkes Meistertrainer Norbert Elgert sogar einen Sieg mit drei oder mehr Toren Unterschied.

Meistertrainer Elgert: "Nicht ins offene Messer laufen"

Ex-Profi Elgert (56), der die U 19 der Knappen - abgesehen von einer kurzen Unterbrechung - bereits seit 17 Jahren trainiert und zweimal zum nationalen Meistertitel geführt hatte (2006 und 2012) weiß um die alles andere als günstige Ausgangsposition.

"Es wird sehr schwierig, vor allem gegen eine so abgezockte Mannschaft wie der VfL, der sehr viele extrem clevere und reife Spieler in den eigenen Reihen hat", betont der Schalker Trainer. "Trotzdem ist das Ding noch lange nicht gelaufen. In der Arena müssen wir extrem schlau spielen und dürfen nicht ins offene Messer laufen. Wir müssen Geduld haben, und das Publikum muss Geduld haben, denn es kann ein langer Weg werden. Ich glaube an uns."

Erinnerung an erfolgreiches Halbfinale 2006

Dabei hilft Elgert auch die Erinnerung an das erfolgreiche Halbfinale von 2006 und den späteren Titelgewinn. "Damals hatten wir das Hinspiel bei Hertha BSC ebenfalls 0:2 verloren und waren eigentlich schon draußen", so Elgert. "Berlin spielte damals mit Chinedu Ede, mit Patrick Ebert, mit Jerome Boateng. Wir haben jedoch im Rückspiel eine fantastische Leistung gezeigt und 3:0 gewonnen."

Zur Schalker Meistermannschaft, die anschließend das Endspiel gegen den FC Bayern München 2:1 gewann (übrigens genau wie 2012), gehörten allerdings mit Mesut Özil und Benjamin Höwedes zwei aktuelle deutsche A-Nationalspieler sowie mit Torhüter Ralf Fährmann und Sebastian Boenisch gestandene Bundesligaprofis.

Norbert Elgert weiter: "Auch in diesem Jahr kann im Rückspiel viel passieren, und wir werden alles dafür tun, damit das passiert, was wir gerne möchten." Wieder zurückgreifen kann der Schalker Trainer auf Abwehrspieler Sebastian Starke Hedlund. Der schwedische Innenverteidiger hatte in Wolfsburg wegen einer Rotsperre gefehlt und war schmerzlich vermisst worden. Für die mindestens benötigten zwei Tore sollen vor allem die Junioren-Nationalspieler Max Meyer und Tammo Harder sorgen. Aber auch die in Wolfsburg erst eingewechselten B-Junioren Donis Avdijaj und Tim Bodenröder sind wertvolle Alternativen.

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VfL-Trainer Kunert: "Wir haben noch nichts erreicht"

Die Wolfsburger, für die Albion Avdijaj und Jungprofi Maximilian Arnold im Hinspiel erfolgreich waren, sind weit davon entfernt, ihren dritten Finaleinzug nach 2008 (0:2 gegen den SC Freiburg) und 2011 (4:2 gegen den 1. FC Kaiserslautern) nur noch als Formsache anzusehen. "Wir wissen ganz genau, dass wir noch nichts erreicht haben und auch im Rückspiel hoch konzentriert sein müssen", sagt VfL-Trainer Dirk Kunert zu DFB.de. "Auf uns warten mindestens noch 90 sehr schwere Minuten."

Kunert, der gleich in seiner ersten Saison als Wolfsburger U 19-Trainer vor dem größtmöglichen Erfolg steht, hofft darauf, dass seine Mannschaft an die im Hinspiel gezeigte Leistung anknüpfen kann. "Wir mussten in einer Partie, die fußballerisch auf hohem Niveau stand, zwar die eine oder andere Drangphase der Schalker überstehen, haben aber nur wenige hochkarätige Chancen zugelassen und selbst immer wieder Nadelstiche gesetzt", so der 45-Jährige.

Im Rückspiel dürfte er wohl auf eine ähnliche Taktik setzen wie in Wolfsburg: "Wir wollen hinten sicher stehen und sind vorne immer für ein Tor gut." Während der regulären Saison hatten die Wölfe in 26 Punktspielen als beste U 19-Offensive satte 100 Treffer erzielt.

Große Kulisse in der Gelsenkirchener Arena

Dass die Schalker in der Arena aller Voraussicht nach von einer großen Kulisse unterstützt werden, bereitet Dirk Kunert keine großen Sorgen. "Ich sehe das nicht unbedingt als Nachteil für uns an, denn die Rahmenbedingungen sind für die meisten Spieler beider Mannschaften neu", sagt der Fußball-Lehrer. "Ich hoffe, das wird auch unsere Jungs beflügeln."

Das Halbfinalduell zwischen Schalke und Wolfsburg ist eine Neuauflage des Vorjahres. Damals hatten sich beide Mannschaften zweimal 2:2 getrennt, ehe die Königsblauen im Elfmeterschießen 4:2 die Oberhand behielten.

Fest steht: Der Gewinner diesmal muss im Endspiel am Sonntag (ab 13.15 Uhr, live bei Sport1) in Rostock antreten. Der Finalsieger sichert seiner Bundesliga-Staffel für die kommende Saison einen zweiten Startplatz für die nächste Endrunde 2014.