Schäfers Reggae Boyz wollen historischen Coup: "Sind noch nicht fertig"

Eine riesengroße Reggae-Party, ein Eintrag in die Geschichtsbücher und die Chance auf ein Ticket für den Confed Cup 2017: Winfried Schäfer setzt mit Jamaika beim Gold Cup zum Sensationscoup an und könnte bei einem Finalsieg gegen Mexiko endgültig zum Volkshelden auf der Karibik-Insel avancieren. Dem 65 Jahre alten Bundesliga-Urgestein winkt zudem ein persönliches "Double".

"Meine Jungs sind schon jetzt über das Limit gegangen. Aber wir sind noch nicht fertig", sagte Schäfer vor dem Finale, das in der Nacht zu Montag (1.30 Uhr) in Philadelphia ausgetragen wird. Für den früheren Nationaltrainer Kameruns bietet sich dabei die Chance, nach dem Afrika-Cup 2002 den zweiten Titel bei Kontinentalmeisterschaften zu sammeln. In dieser Kombination wäre dies einzigartig.

Überraschung gegen die USA

Schäfer und die Reggae Boyz können in ihrem großen Spiel nichts mehr verlieren. Schon jetzt hat der 76. der FIFA-Weltrangliste mehr erreicht, als die 2,7 Millionen Jamaikaner sich erträumt hatten. Als erstes Land aus der Karibik schafften es die Insel-Kicker nach dem überraschenden 2:1 gegen Jürgen Klinsmanns Team USA ins Endspiel bei den Titelkämpfen des CONCACAF-Verbandes - und das mit bescheidensten Mitteln.

"In Jamaika haben wir vielleicht einen Platz, auf dem wir anständig trainieren können", sagte Schäfer bei Sky Sport News HD. Längst hat er sich seit seinem Amtsantritt im Juli 2013 aber auf die schwierigen Bedingungen eingestellt. Statt vorwiegend auf klassische Taktik- und Athletikschule zu setzen, arbeitet der langjährige Trainer des Karlsruher SC viel am Aufbau mentaler Fähigkeiten und am Faktor Teamgeist.

Schäfer optimiert die Abläufe

Auch die Professionalisierung des Umfeld treibt er immer weiter voran. "Am Anfang kam es vor, dass wir 17 Stunden lang nach Japan zu einem Spiel flogen, auf dem Weg drei Mal umstiegen und nach der Landung hatten wir nur 45 Minuten Trainingszeit, um uns aufs Spiel vorzubereiten", sagte Schäfer in einem Interview mit dem Magazin 11 Freunde: "So kann man nicht gewinnen." Er erweiterte das Funktionsteam und bekam mehr Zeit für die Vorbereitung. Mit durchschlagendem Erfolg.

"In seiner Zeit als Jamaika-Coach hat es Schäfer geschafft, ein Team voll innerer Stärke und Charakter zu formen, das aus hungrigen Spielern besteht, die füreinander und das Land kämpfen", resümierte die Zeitung Jamaica Gleaner bereits begeistert. Der erste Triumph bei einem Gold Cup würde Schäfers Aufbauarbeit beim Fußball-Zwerg wohl endgültig Flügel verleihen.

"Jetzt wollen wir das Ding auch mit nach Hause nehmen"

Jamaika dürfte zum Play-off-Match gegen die USA um die Teilnahme am Confederations Cup 2017 in Russland mit Mannschaften wie Weltmeister Deutschland antreten. Und die Auswahl der Karibik-Insel würde immer attraktiver für in England geborene Jamaikaner werden, auf die Schäfer bei der Weiterentwicklung seines Team abzielt.

Doch der großen Siegesfeier zu Rhythmen von Bob Marley stehen noch die starken Mexikaner im Weg. Kein Grund zur Angst, meint Mittelfeldspieler Joel McAnuf: "Die Mannschaften, die gegen uns spielen, haben einiges zu befürchten." Und auch Schäfer glaubt an den Triumph: "Jetzt wollen wir das Ding auch mit nach Hause nehmen."

[sid]

Eine riesengroße Reggae-Party, ein Eintrag in die Geschichtsbücher und die Chance auf ein Ticket für den Confed Cup 2017: Winfried Schäfer setzt mit Jamaika beim Gold Cup zum Sensationscoup an und könnte bei einem Finalsieg gegen Mexiko endgültig zum Volkshelden auf der Karibik-Insel avancieren. Dem 65 Jahre alten Bundesliga-Urgestein winkt zudem ein persönliches "Double".

"Meine Jungs sind schon jetzt über das Limit gegangen. Aber wir sind noch nicht fertig", sagte Schäfer vor dem Finale, das in der Nacht zu Montag (1.30 Uhr) in Philadelphia ausgetragen wird. Für den früheren Nationaltrainer Kameruns bietet sich dabei die Chance, nach dem Afrika-Cup 2002 den zweiten Titel bei Kontinentalmeisterschaften zu sammeln. In dieser Kombination wäre dies einzigartig.

Überraschung gegen die USA

Schäfer und die Reggae Boyz können in ihrem großen Spiel nichts mehr verlieren. Schon jetzt hat der 76. der FIFA-Weltrangliste mehr erreicht, als die 2,7 Millionen Jamaikaner sich erträumt hatten. Als erstes Land aus der Karibik schafften es die Insel-Kicker nach dem überraschenden 2:1 gegen Jürgen Klinsmanns Team USA ins Endspiel bei den Titelkämpfen des CONCACAF-Verbandes - und das mit bescheidensten Mitteln.

"In Jamaika haben wir vielleicht einen Platz, auf dem wir anständig trainieren können", sagte Schäfer bei Sky Sport News HD. Längst hat er sich seit seinem Amtsantritt im Juli 2013 aber auf die schwierigen Bedingungen eingestellt. Statt vorwiegend auf klassische Taktik- und Athletikschule zu setzen, arbeitet der langjährige Trainer des Karlsruher SC viel am Aufbau mentaler Fähigkeiten und am Faktor Teamgeist.

Schäfer optimiert die Abläufe

Auch die Professionalisierung des Umfeld treibt er immer weiter voran. "Am Anfang kam es vor, dass wir 17 Stunden lang nach Japan zu einem Spiel flogen, auf dem Weg drei Mal umstiegen und nach der Landung hatten wir nur 45 Minuten Trainingszeit, um uns aufs Spiel vorzubereiten", sagte Schäfer in einem Interview mit dem Magazin 11 Freunde: "So kann man nicht gewinnen." Er erweiterte das Funktionsteam und bekam mehr Zeit für die Vorbereitung. Mit durchschlagendem Erfolg.

"In seiner Zeit als Jamaika-Coach hat es Schäfer geschafft, ein Team voll innerer Stärke und Charakter zu formen, das aus hungrigen Spielern besteht, die füreinander und das Land kämpfen", resümierte die Zeitung Jamaica Gleaner bereits begeistert. Der erste Triumph bei einem Gold Cup würde Schäfers Aufbauarbeit beim Fußball-Zwerg wohl endgültig Flügel verleihen.

"Jetzt wollen wir das Ding auch mit nach Hause nehmen"

Jamaika dürfte zum Play-off-Match gegen die USA um die Teilnahme am Confederations Cup 2017 in Russland mit Mannschaften wie Weltmeister Deutschland antreten. Und die Auswahl der Karibik-Insel würde immer attraktiver für in England geborene Jamaikaner werden, auf die Schäfer bei der Weiterentwicklung seines Team abzielt.

Doch der großen Siegesfeier zu Rhythmen von Bob Marley stehen noch die starken Mexikaner im Weg. Kein Grund zur Angst, meint Mittelfeldspieler Joel McAnuf: "Die Mannschaften, die gegen uns spielen, haben einiges zu befürchten." Und auch Schäfer glaubt an den Triumph: "Jetzt wollen wir das Ding auch mit nach Hause nehmen."