SC Sand: Erst mal oben etablieren

Am 28. August (ab 18 Uhr, live auf Eurosport und DFB-TV) beginnt die neue Saison in der Allianz Frauen-Bundesliga: Im Eröffnungsspiel stehen sich im Stadion an der Grünwalderstraße der Deutsche Meister FC Bayern München und der 1. FFC Turbine Potsdam gegenüber. DFB.de blickt im Rahmen einer Serie der mit Spannung erwarteten neuen Spielzeit entgegen. Darin werden alle zwölf Vereine aus den verschiedensten Perspektiven vorgestellt. Heute: der SC Sand.

Am Ende hatte es ja dann doch noch gereicht. Dank eines Kraftaktes. Dank eines 1:0 bei Bayer 04 Leverkusen. Hinterher war der Jubel bei den Fußballerinnen des SC Sand groß. Verständlicherweise. Der kleine Klub aus Baden-Württemberg darf also mindestens ein weiteres Jahr auf der ganz großen Bühne seine Rolle einnehmen. Der Klassenerhalt war eine beachtliche Leistung, schließlich ist es traditionell so, dass die Aufsteiger meist auch wieder die ersten Absteiger sind.

Aber der SC Sand hat diesen Trend durchbrochen und schickt sich nun an, fester Bestandteil der Allianz Frauen-Bundesliga zu werden. Und wie es das Schicksal will: Zum Auftakt geht es direkt wieder gegen Bayer 04 Leverkusen, am Sonntag, 30. August (ab 14 Uhr).

Angela Migliazza: Führungsspielerin und Integrationsfigur

Entscheidenden Anteil daran hat Angela Migliazza. Als Führungsspielerin. Als Integrationsfigur. Vor allem aber als Urgestein. Seit 1999 trägt die 31-Jährige mittlerweile das Trikot des SC Sand. Zunächst in der Jugend. Später bei den Frauen in der 2. Bundesliga. Und nun geht sie bereits in ihre zweite Saison in Deutschlands höchster Spielklasse. "Es ist unglaublich, was sich in dieser Zeit alles verändert hat", sagt die Mittelfeldspielerin. "Es war eine andere Welt, als ich hier begonnen habe."

Migliazza geht als eine der wenigen Spielerinnen des SC Sand noch arbeiten. Nicht nebenbei, sondern Vollzeit. 40 Stunden die Woche. Wenn ihre Kolleginnen vormittags eine Trainingseinheit absolvieren, sitzt die Bankbetriebswirtin in der Volksbank Offenburg vor ihrem Computer. Beantwortet Mails, führt Telefonate, organisiert Meetings. Auf jeden Fall übt sie dann keine Flanken, Torschüsse oder speziellen Spielzüge ein. Das macht sie abends, nach der Arbeit. "Bislang ist es mir immer ganz gut gelungen, dieses Defizit zu kompensieren", sagt Migliazza.

Man kann sie als Beispiel stellvertretend für die Entwicklung des gesamten Klubs nehmen. Der SC Sand hat in den vergangenen Jahren eine rasante Entwicklung genommen und hat inzwischen die Schwelle zum professionellen Fußball überschritten. Aus dem kleinen Verein vom Dorf ist ein vorbildliches Gebilde in der großen Welt der Allianz Frauen-Bundesliga entstanden.



Am 28. August (ab 18 Uhr, live auf Eurosport und DFB-TV) beginnt die neue Saison in der Allianz Frauen-Bundesliga: Im Eröffnungsspiel stehen sich im Stadion an der Grünwalderstraße der Deutsche Meister FC Bayern München und der 1. FFC Turbine Potsdam gegenüber. DFB.de blickt im Rahmen einer Serie der mit Spannung erwarteten neuen Spielzeit entgegen. Darin werden alle zwölf Vereine aus den verschiedensten Perspektiven vorgestellt. Heute: der SC Sand.

Am Ende hatte es ja dann doch noch gereicht. Dank eines Kraftaktes. Dank eines 1:0 bei Bayer 04 Leverkusen. Hinterher war der Jubel bei den Fußballerinnen des SC Sand groß. Verständlicherweise. Der kleine Klub aus Baden-Württemberg darf also mindestens ein weiteres Jahr auf der ganz großen Bühne seine Rolle einnehmen. Der Klassenerhalt war eine beachtliche Leistung, schließlich ist es traditionell so, dass die Aufsteiger meist auch wieder die ersten Absteiger sind.

Aber der SC Sand hat diesen Trend durchbrochen und schickt sich nun an, fester Bestandteil der Allianz Frauen-Bundesliga zu werden. Und wie es das Schicksal will: Zum Auftakt geht es direkt wieder gegen Bayer 04 Leverkusen, am Sonntag, 30. August (ab 14 Uhr).

Angela Migliazza: Führungsspielerin und Integrationsfigur

Entscheidenden Anteil daran hat Angela Migliazza. Als Führungsspielerin. Als Integrationsfigur. Vor allem aber als Urgestein. Seit 1999 trägt die 31-Jährige mittlerweile das Trikot des SC Sand. Zunächst in der Jugend. Später bei den Frauen in der 2. Bundesliga. Und nun geht sie bereits in ihre zweite Saison in Deutschlands höchster Spielklasse. "Es ist unglaublich, was sich in dieser Zeit alles verändert hat", sagt die Mittelfeldspielerin. "Es war eine andere Welt, als ich hier begonnen habe."

Migliazza geht als eine der wenigen Spielerinnen des SC Sand noch arbeiten. Nicht nebenbei, sondern Vollzeit. 40 Stunden die Woche. Wenn ihre Kolleginnen vormittags eine Trainingseinheit absolvieren, sitzt die Bankbetriebswirtin in der Volksbank Offenburg vor ihrem Computer. Beantwortet Mails, führt Telefonate, organisiert Meetings. Auf jeden Fall übt sie dann keine Flanken, Torschüsse oder speziellen Spielzüge ein. Das macht sie abends, nach der Arbeit. "Bislang ist es mir immer ganz gut gelungen, dieses Defizit zu kompensieren", sagt Migliazza.

Man kann sie als Beispiel stellvertretend für die Entwicklung des gesamten Klubs nehmen. Der SC Sand hat in den vergangenen Jahren eine rasante Entwicklung genommen und hat inzwischen die Schwelle zum professionellen Fußball überschritten. Aus dem kleinen Verein vom Dorf ist ein vorbildliches Gebilde in der großen Welt der Allianz Frauen-Bundesliga entstanden.

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Fischinger folgt auf Kahlert

Aber auch beim SC Sand spüren die Verantwortlichen, dass nun womöglich eine Grenze erreicht ist. Im Sommer hat es im Kader einen enormen Umbruch gegeben. Vor allem auf der Trainerposition hat es eine Veränderung gegeben. Sven Kahlert hat drei Wochen vor Saisonstart seinen Abschied verkündet, weil er Leiter des Nachwuchszentrums des SV Wehen Wiesbadens werden wollte. Für ihn steht nun Alexander Fischinger in der Verantwortung.

Zudem sind einige der besten Spielerinnen weitergezogen, weil sie den nächsten Schritt machen wollten. Und der war in Sand wahrscheinlich nicht mehr möglich. Die ehemalige Junioren-Nationalspielerin Patricia Hanebeck und Top-Torjägerin Ilaria Mauro haben sich dem 1. FFC Turbine Potsdam angeschlossen - um nur zwei zu nennen.

Dafür sind einige talentierte Nachwuchskräfte aus der Umgebung gekommen, die nun in der Allianz Frauen-Bundesliga auf sich aufmerksam machen wollen. Zudem wechseln vom VfL Wolfsburg Laura Vetterlein und Jovana Damnjanović nach Sand. Dazu kommen einige Nationalspielerinnen anderer Länder, zum Beispiel Dominika Škorvánková und Jana Vojteková aus der Slowakei.

Trifft Austria-Torjägerin Burger auch in Deutschland konstant?

Besonders interessant ist die Verpflichtung der Österreicherin Nina Burger, die zwischen 2006 und 2012 sechsmal in Folge Toptorjägerin der österreichischen Bundesliga war und dabei mehr als 250 Treffer erzielen konnte. "Es ist für mich eine neue Herausforderung und zugleich eine Topmöglichkeit, mich sportlich weiterzuentwickeln", sagt die 27-Jährige. "Meine Vorfreude ist riesengroß, endlich mein neues Team kennenzulernen und für dieses meine Leistungen zu erbringen!"

Für Routinier Angela Migliazza ist dieser erneute Umbruch keine außergewöhnliche Situation. Wenn ein Klub so schnell so erfolgreich wird, bleibt das schließlich kaum aus. Aber eine Konstante, die gibt es ja doch: Und das ist sie selbst.