Halil Savran: "Direkt nach der Diagnose war es am schlimmsten"

Der Moment, dem Halil Savran vom Drittligisten VfL Osnabrück seit einem halben Jahr entgegenfiebert, ist nicht mehr so weit entfernt. Läuft alles nach Plan, dann kehrt der 32 Jahre alte Stürmer in einigen Wochen wieder auf den Platz zurück. Mitte Dezember hatte sich VfL-Kapitän Savran, der auf insgesamt 173 Einsätze und 53 Tore in der 3. Liga für Osnabrück, Hansa Rostock und Dynamo Dresden zurückblickt, schwer am Knie verletzt. Die Diagnose: Knorpelschaden. Es folgten eine Operation und die monatelange Reha. Jetzt ist das Ende der Zwangspause in Sicht. Im DFB.de-Drittligainterview der Woche spricht Halil Savran mit Mitarbeiter Thomas Ziehn über die Verletzungszeit, den Kontakt zur Mannschaft und seine Ziele in der neuen Saison.

DFB.de: Wie geht es bei Ihnen aktuell voran, Herr Savran?

Halil Savran: Es läuft gut. Während der bisherigen Rehaphase gab es keine großen Rückschläge. Nach dem ersten Spieltag wird bei mir eine Kontrolluntersuchung gemacht, weil die OP dann ziemlich genau sechs Monate her ist. Fällt das Ergebnis positiv aus, bin ich optimistisch, einige Wochen später wieder einsatzbereit zu sein.

DFB.de: Ihr letzter Einsatz datiert vom 17. Dezember. Damals gab es ein 1:3 beim SC Paderborn. Welche Phase Ihrer Verletzungspause war bisher am schwersten?

Savran: Direkt nach der Diagnose war ich sehr niedergeschlagen. Zu wissen, in der Rückrunde nicht an Bord sein zu können, war der schlimmste Schmerz. Das hat ein paar Tage angedauert. Ab dem Zeitpunkt der Operation habe ich dann jedoch nur noch nach vorne geblickt.

DFB.de: Wie lange wird es voraussichtlich dauern, bis Sie wieder bei 100 Prozent sind?

Savran: Dafür ein genaues Zeitfenster zu nennen, ist schwer. Wenn das MRT nach dem ersten Spieltag gut ausfällt, vergehen sicher noch vier bis fünf Wochen, bis an einen Einsatz zu denken ist. Wer mich kennt, der weiß aber, dass ich alles dafür tun werde, damit der Trainer und die Mannschaft so schnell wie möglich wieder mit mir planen können.

DFB.de: Wie nah sind Sie aktuell an der Mannschaft dran?

Savran: Einen Teil der Reha habe ich in Berlin und Potsdam absolviert, also in meiner Heimat. Aktuell bin ich in Osnabrück. Demnächst steht noch einmal ein Block in Potsdam an. So häufig wie möglich habe ich die Mannschaft besucht. Kontakt besteht ohnehin permanent per Handy. Dass ich nicht bei jeder Einheit dabei sein kann, sehe ich nicht als problematisch an.

DFB.de: Sie sind Führungsspieler und auch Kapitän. Wie häufig tauschen Sie sich mit Cheftrainer Joe Enochs aus?

Savran: Der Austausch mit ihm ist vorbildlich. Das habe ich in meiner Laufbahn auch schon anders erlebt. Wir sprechen häufig - auch während meiner Verletzungspause.



Der Moment, dem Halil Savran vom Drittligisten VfL Osnabrück seit einem halben Jahr entgegenfiebert, ist nicht mehr so weit entfernt. Läuft alles nach Plan, dann kehrt der 32 Jahre alte Stürmer in einigen Wochen wieder auf den Platz zurück. Mitte Dezember hatte sich VfL-Kapitän Savran, der auf insgesamt 173 Einsätze und 53 Tore in der 3. Liga für Osnabrück, Hansa Rostock und Dynamo Dresden zurückblickt, schwer am Knie verletzt. Die Diagnose: Knorpelschaden. Es folgten eine Operation und die monatelange Reha. Jetzt ist das Ende der Zwangspause in Sicht. Im DFB.de-Drittligainterview der Woche spricht Halil Savran mit Mitarbeiter Thomas Ziehn über die Verletzungszeit, den Kontakt zur Mannschaft und seine Ziele in der neuen Saison.

DFB.de: Wie geht es bei Ihnen aktuell voran, Herr Savran?

Halil Savran: Es läuft gut. Während der bisherigen Rehaphase gab es keine großen Rückschläge. Nach dem ersten Spieltag wird bei mir eine Kontrolluntersuchung gemacht, weil die OP dann ziemlich genau sechs Monate her ist. Fällt das Ergebnis positiv aus, bin ich optimistisch, einige Wochen später wieder einsatzbereit zu sein.

DFB.de: Ihr letzter Einsatz datiert vom 17. Dezember. Damals gab es ein 1:3 beim SC Paderborn. Welche Phase Ihrer Verletzungspause war bisher am schwersten?

Savran: Direkt nach der Diagnose war ich sehr niedergeschlagen. Zu wissen, in der Rückrunde nicht an Bord sein zu können, war der schlimmste Schmerz. Das hat ein paar Tage angedauert. Ab dem Zeitpunkt der Operation habe ich dann jedoch nur noch nach vorne geblickt.

DFB.de: Wie lange wird es voraussichtlich dauern, bis Sie wieder bei 100 Prozent sind?

Savran: Dafür ein genaues Zeitfenster zu nennen, ist schwer. Wenn das MRT nach dem ersten Spieltag gut ausfällt, vergehen sicher noch vier bis fünf Wochen, bis an einen Einsatz zu denken ist. Wer mich kennt, der weiß aber, dass ich alles dafür tun werde, damit der Trainer und die Mannschaft so schnell wie möglich wieder mit mir planen können.

DFB.de: Wie nah sind Sie aktuell an der Mannschaft dran?

Savran: Einen Teil der Reha habe ich in Berlin und Potsdam absolviert, also in meiner Heimat. Aktuell bin ich in Osnabrück. Demnächst steht noch einmal ein Block in Potsdam an. So häufig wie möglich habe ich die Mannschaft besucht. Kontakt besteht ohnehin permanent per Handy. Dass ich nicht bei jeder Einheit dabei sein kann, sehe ich nicht als problematisch an.

DFB.de: Sie sind Führungsspieler und auch Kapitän. Wie häufig tauschen Sie sich mit Cheftrainer Joe Enochs aus?

Savran: Der Austausch mit ihm ist vorbildlich. Das habe ich in meiner Laufbahn auch schon anders erlebt. Wir sprechen häufig - auch während meiner Verletzungspause.

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DFB.de: Welchen Eindruck machen die Zugänge wie Tim Danneberg und Christian Bickel auf Sie?

Savran: Beide haben schon einige Spiele auf dem Buckel und werden eine Bereicherung für uns sein. Das gilt aber für alle Zugänge. Der Kern der Mannschaft ist zusammengeblieben und wurde punktuell verstärkt. Auch im Bereich der Sportlichen Leitung sind alle jetzt schon seit einiger Zeit zusammen. Diese Konstanz finde ich sehr positiv.

DFB.de: Was ist mit dem VfL in der kommenden Saison möglich?

Savran: Grundsätzlich ist in dieser 3. Liga alles möglich. (lacht) Wir tun aber gut daran, zunächst vorsichtig zu sein. Die Erfahrungen haben gezeigt, dass es auch schnell in eine Richtung gehen kann, die man nicht möchte. Ich denke da zum Beispiel an Paderborn in der vergangenen Saison. Wir spielen seit zwei Jahren oben mit, haben zwar nicht den Spitzenrang, aber ordentliche Platzierungen erreicht. Das zeigt, dass wir gute Arbeit abliefern. Daran wollen wir anknüpfen.

DFB.de: Was benötigt eine Mannschaft in der 3. Liga, um ganz vorne zu landen?

Savran: Die individuelle Qualität ist wichtig, noch wichtiger sind aber Teamgeist und Zusammenhalt. Die 3. Liga ist keine Klasse, in der man ein Drittel der Spiele 3:0 oder 4:0 gewinnt. Es geht extrem eng zu. Wir haben es in der vergangenen Saison nicht geschafft, die Knackpunktspiele für uns zu entscheiden. Zum Beispiel gab es sowohl gegen die U 23 des FSV Mainz 05 als auch gegen Werder Bremen II Niederlagen im eigenen Stadion. Mit zwei Siegen wären wir ganz oben gewesen.

DFB.de: Welche Ziele haben Sie sich persönlich gesetzt?

Savran: Gesund werden und bleiben. Ich bin überzeugt, dass ich der Mannschaft helfen kann, wenn ich wieder topfit bin.

DFB.de: Vor einigen Tagen haben Sie Ihren 32. Geburtstag gefeiert. Wie viele Jahre als Fußballer werden Ihrer Meinung noch dazukommen?

Savran: Ich muss nicht verbissen und krampfhaft daran arbeiten, bis 36 oder 37 zu spielen. Mein Körper wird das Signal zum Aufhören geben. Ich werde dann darauf hören. Dennoch werde ich alles dafür geben, diesen Moment so lange wie möglich in die Zukunft zu verschieben.

DFB.de: Haben Sie schon Pläne für die Zeit nach der aktiven Laufbahn?

Savran: Ich habe eine kaufmännische Ausbildung in der Hinterhand. Am liebsten würde ich selbstverständlich im Fußball bleiben. Ich habe bereits die Trainer-B-Lizenz erworben und absolviere ein Fernstudium zum Sportfachwirt. Ich möchte definitiv nicht unvorbereitet sein. Dass es nicht einfach wird, etwas Passendes zu finden, ist mir bewusst. Schließlich wollen viele dem Fußball auch nach ihrer Laufbahn verbunden bleiben.

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