Sasic: Noch mal von Natze ablenken lassen

Für Celia Sasic wird das Länderspiel der Frauen-Nationalmannschaft gegen England am 26. November (ab 18 Uhr, live in der ARD) in Duisburg aus mehreren Gründen ein besonderes Ereignis: Vor dem Anstoß wird die 27-Jährige gemeinsam mit Nadine Angerer verabschiedet. Beide hatten nach dem Spiel um Platz drei gegen England bei der Weltmeisterschaft in Kanada ihre aktive Karriere beendet.

Und so schließt sich ein Kreis, denn in Duisburg erhält Celia Sasic zudem den Goldenen Schuh als beste Torschützin der WM 2015. Auch zum Standort gibt es eine Verbindung: Milan Sasic, der Schwiegervater der 111-maligen Nationalspielerin, war einst Trainer des MSV Duisburg. Im DFB.de-Interview spricht Celia Sasic mit Redakteurin Paula Widmer über den Klassiker gegen England, ihren Abschied nach zehn Jahren in der Nationalmannschaft und ihre Erinnerungen an Duisburg.

DFB.de: Wie viel Wehmut schwingt mit, wenn Sie am 26. November zum Länderspiel nach Duisburg kommen?

Celia Sasic: Eigentlich ist es nur eine große Vorfreude auf meine ganzen Weggefährtinnen. Wir haben sehr viel zusammen erlebt. Die aktive Zeit in der Nationalmannschaft war großer Teil meines Lebens. Zehn Jahre ist im Verhältnis zu meinem Alter von 27 Jahren eine sehr lange Zeit. Von daher freue ich mich sehr, alle wiederzusehen, live im Stadion dabei zu sein und auch noch mal für einen kurzen Moment auf den Rasen zu dürfen.

DFB.de: Sie werden vor dem Spiel gemeinsam mit Nadine Angerer verabschiedet. Welche Bedeutung hat das für Sie?

Sasic: Das hat eine große Bedeutung. Natze ist eine von den Spielerinnen, die meinen Weg von Anfang an mit begleitet haben. Ich kann mich noch sehr gut an mein erstes Länderspiel erinnern, als wir zusammen auf der Bank gesessen haben und Natze mich an das Ganze herangeführt hat. Wir hatten in der gesamten Zeit sehr viel Spaß zusammen, und deswegen freue ich mich sehr, dass ich auch noch mit ihr zusammen verabschiedet werde.

DFB.de: Und Sie haben beide ihr letztes Spiel mit den Nationalmannschaft gegen England bestritten...

Sasic: Ich hätte mich bei meiner Verabschiedung über gegen jeden Gegner gefreut. Aber England ist natürlich sehr attraktiv, und weil es das letzte Spiel bei der WM war, wird es sicherlich eine besondere Atmosphäre. Darum freue ich mich trotz des verlorenen Spiels um Platz drei auf diese Begegnung und habe gute Erinnerungen an England.



Für Celia Sasic wird das Länderspiel der Frauen-Nationalmannschaft gegen England am 26. November (ab 18 Uhr, live in der ARD) in Duisburg aus mehreren Gründen ein besonderes Ereignis: Vor dem Anstoß wird die 27-Jährige gemeinsam mit Nadine Angerer verabschiedet. Beide hatten nach dem Spiel um Platz drei gegen England bei der Weltmeisterschaft in Kanada ihre aktive Karriere beendet.

Und so schließt sich ein Kreis, denn in Duisburg erhält Celia Sasic zudem den Goldenen Schuh als beste Torschützin der WM 2015. Auch zum Standort gibt es eine Verbindung: Milan Sasic, der Schwiegervater der 111-maligen Nationalspielerin, war einst Trainer des MSV Duisburg. Im DFB.de-Interview spricht Celia Sasic mit Redakteurin Paula Widmer über den Klassiker gegen England, ihren Abschied nach zehn Jahren in der Nationalmannschaft und ihre Erinnerungen an Duisburg.

DFB.de: Wie viel Wehmut schwingt mit, wenn Sie am 26. November zum Länderspiel nach Duisburg kommen?

Celia Sasic: Eigentlich ist es nur eine große Vorfreude auf meine ganzen Weggefährtinnen. Wir haben sehr viel zusammen erlebt. Die aktive Zeit in der Nationalmannschaft war großer Teil meines Lebens. Zehn Jahre ist im Verhältnis zu meinem Alter von 27 Jahren eine sehr lange Zeit. Von daher freue ich mich sehr, alle wiederzusehen, live im Stadion dabei zu sein und auch noch mal für einen kurzen Moment auf den Rasen zu dürfen.

DFB.de: Sie werden vor dem Spiel gemeinsam mit Nadine Angerer verabschiedet. Welche Bedeutung hat das für Sie?

Sasic: Das hat eine große Bedeutung. Natze ist eine von den Spielerinnen, die meinen Weg von Anfang an mit begleitet haben. Ich kann mich noch sehr gut an mein erstes Länderspiel erinnern, als wir zusammen auf der Bank gesessen haben und Natze mich an das Ganze herangeführt hat. Wir hatten in der gesamten Zeit sehr viel Spaß zusammen, und deswegen freue ich mich sehr, dass ich auch noch mit ihr zusammen verabschiedet werde.

DFB.de: Und Sie haben beide ihr letztes Spiel mit den Nationalmannschaft gegen England bestritten...

Sasic: Ich hätte mich bei meiner Verabschiedung über gegen jeden Gegner gefreut. Aber England ist natürlich sehr attraktiv, und weil es das letzte Spiel bei der WM war, wird es sicherlich eine besondere Atmosphäre. Darum freue ich mich trotz des verlorenen Spiels um Platz drei auf diese Begegnung und habe gute Erinnerungen an England.

###more###

DFB.de: Vor dem Spiel erhalten Sie auch noch den Goldenen Schuh als beste Torschützin der WM in Kanada. Werden Sie diese Ehrung besonders genießen?

Sasic: Klar! Das ist eine ganz besondere Auszeichnung, bei der WM die größte, die man als einzelne Spielerin bekommen kann. Darum freue ich mich sehr auf den Goldenen Schuh. Die WM ist zwar schon länger her, aber trotzdem noch sehr präsent. Ich werde den Moment sehr genießen.

DFB.de: Ihre Karriere verlief sensationell. Gibt es trotzdem zwei Momente, von denen Sie sagen: Das war das Highlight, und auf dieses eine hätte ich gerne verzichten können?

Sasic: Ich möchte keinen Moment herausheben, weil es so viele schöne Momente waren. Ob es zum Beispiel die ganzen Titelgewinne waren, die alle ihre ganz eigene Geschichte hatten. Es gab auch Situationen, bei denen ich gedacht habe: "Darauf hätte ich verzichten können." Aber im Nachhinein haben diese Erfahrungen zu meiner Entwicklung beigetragen. Auf meinen Schienbeinbruch hätte ich verzichten können, aber auch er ist ein Teil von mir.

DFB.de: Ihr Schwiegervater Milan Sasic hat den MSV trainiert, stand mit den Zebras 2011 sogar im DFB-Pokalfinale. Wie haben Sie die Zeit damals erlebt, und ist der MSV heute noch Thema im Hause Sasic?

Sasic: Ich war in dieser Zeit oft in Duisburg im Stadion, wenn ich selbst kein Spiel hatte, und habe alles intensiv verfolgt. Beim Pokalfinale, bei diesem besonderen Ereignis, konnte ich leider nicht dabei sein, weil wir in der WM-Vorbereitung waren. Ich kann mich noch genau daran erinnern, wir hatten an diesem Tag ein Länderspiel. Ich habe an diese Zeit schöne Erinnerungen.

DFB.de: Welche Atmosphäre erwarten Sie in Duisburg? Und was wünschen Sie Ihrem alten Team zum Jahresabschluss?

Sasic: Wir haben in der Vergangenheit auch schon in Duisburg gespielt und hatten immer eine gute Stimmung im Stadion. Natürlich ist es noch mal ein Highlight, gegen England zu spielen, es ist das letzte Spiel des Jahres, die Spielerinnen werden alles geben. Ich wünsche der Mannschaft ein super Spiel. Die Mädels sollen Spaß haben und noch mal zeigen, was sie können. Es wird ein schönes Spiel.

DFB.de: Könnte es für Sie eine komische Situation werden, als Zuschauerin dabei zu sein?

Sasic: Ich glaube, dass mich die Natze so sehr ablenken wird, dass ich keine Zeit haben werde, darüber nachzudenken. (lacht) Natürlich weiß ich, wie gut es sich anfühlt, unten auf dem Rasen zu stehen und Tore zu machen. Aber meine Entscheidung habe ich aus freien Stücken getroffen, und darum kann ich das Spiel mit einem sehr positiven Gefühl erleben.