Celia Sasic: "Es kribbelt wieder"

Rücktritt mit 27 Jahren. Auf dem Höhepunkt der Karriere. Als Europameisterin, Champions-League-Siegerin und Fußballerin des Jahres. Seitdem die frühere deutsche Nationalspielerin Celia Sasic im Sommer 2015 mit dem Fußball Schluss gemacht hat, hat sie sich kaum noch öffentlich geäußert.

Im DFB.de-Interview spricht Sasic nun über ihre Tochter Mila, die mittlerweile ein halbes Jahr alt ist. Sie erzählt, wie sie gemeinsam Weihnachten verbrachten. Aber sie wirft natürlich auch einen Blick zurück auf ihre großartigen Erfolge. Und sie verrät, dass sie womöglich doch noch einmal auf den Platz zurückkehren wird.

DFB.de: Frau Sasic, Ihre Tochter Mila ist jetzt ziemlich genau ein halbes Jahr alt. Man hat öffentlich länger nichts von Ihnen gehört. Wie geht es Ihnen?

Celia Sasic: Mir geht es wunderbar, danke der Nachfrage. Wir genießen das Leben zu dritt. Unsere Tochter entwickelt sich prächtig. Sie ist unser Sonnenschein und macht uns jeden Tag wieder aufs Neue glücklich.

DFB.de: Und wie sind die Nächte?

Sasic: Mal besser und mal schlechter. Aber für mich ist das kein Problem. Fast meine ganze Energie bringe ich für meine Tochter auf. Und wenn eine Nacht wirklich mal schlecht war, ist am nächsten Morgen alles schon wieder vergessen. Ich würde meine Tochter für Nichts auf der Welt wieder hergeben wollen. Egal, wie schlecht manche Nächte auch sein mögen.

DFB.de: Im Sommer 2015 haben Sie mit 27 Jahren praktisch auf dem Höhepunkt Ihrer Karriere mit dem Fußball Schluss gemacht. Wie denken Sie jetzt über diese Entscheidung?

Sasic: Es war eine Entscheidung, die lange in mir gereift ist. Ich habe es ganz bewusst so entschieden. Mich hat keiner dazu gedrängt. Ich war auch nicht verletzt. Ich hatte immer stärker das Gefühl, dass ich keine Lust mehr hatte, teilweise 150 Nächte pro Jahr in irgendeinem Hotelzimmer zu verbringen. Es war eine tolle Zeit, dank des Fußballs die Welt bereisen zu können.

DFB.de: Vermissen Sie den Fußball gar nicht?

Sasic: Ich vermisse nicht die Hetzerei: Von der Arbeit auf den Trainingsplatz, vom Trainingsplatz nach Hause. Und am nächsten Tag die ganze Geschichte wieder vorne. Am Wochenende dann zusätzlich noch die Begegnungen in der Allianz Frauen-Bundesliga. Dazu der DFB-Pokal, die Champions League, die Begegnungen mit der A-Nationalmannschaft. Ich habe das alles über zehn Jahre voll mitgemacht und genossen. Aber dann war es Zeit, dass ein neuer Lebensabschnitt beginnt.

DFB.de: Sie haben praktisch am Höhepunkt aufgehört – als amtierende Europameisterin, aktuelle Champions-League-Siegerin und Fußballerin des Jahres. Haben Sie seitdem mal wieder Fußball gespielt?

Sasic: Seit Milas Geburt nicht. Es dauert etwas, bis man wieder voll belastbar ist. Aber ich spüre, dass es wieder kribbelt. Ich werde sicher in absehbarer Zeit auf den Platz zurückkehren. Aber wahrscheinlich nicht mehr auf dem Niveau wie vorher. Ich möchte Zeit mit meiner Familie verbringen und nicht wieder in der Welt herumreisen. Ich merke allerdings, dass mir die Gemeinschaft fehlt, die eine Fußballmannschaft ausmacht. Deshalb möchte ich gerne wieder in einer Mannschaft spielen.



Rücktritt mit 27 Jahren. Auf dem Höhepunkt der Karriere. Als Europameisterin, Champions-League-Siegerin und Fußballerin des Jahres. Seitdem die frühere deutsche Nationalspielerin Celia Sasic im Sommer 2015 mit dem Fußball Schluss gemacht hat, hat sie sich kaum noch öffentlich geäußert.

Im DFB.de-Interview spricht Sasic nun über ihre Tochter Mila, die mittlerweile ein halbes Jahr alt ist. Sie erzählt, wie sie gemeinsam Weihnachten verbrachten. Aber sie wirft natürlich auch einen Blick zurück auf ihre großartigen Erfolge. Und sie verrät, dass sie womöglich doch noch einmal auf den Platz zurückkehren wird.

DFB.de: Frau Sasic, Ihre Tochter Mila ist jetzt ziemlich genau ein halbes Jahr alt. Man hat öffentlich länger nichts von Ihnen gehört. Wie geht es Ihnen?

Celia Sasic: Mir geht es wunderbar, danke der Nachfrage. Wir genießen das Leben zu dritt. Unsere Tochter entwickelt sich prächtig. Sie ist unser Sonnenschein und macht uns jeden Tag wieder aufs Neue glücklich.

DFB.de: Und wie sind die Nächte?

Sasic: Mal besser und mal schlechter. Aber für mich ist das kein Problem. Fast meine ganze Energie bringe ich für meine Tochter auf. Und wenn eine Nacht wirklich mal schlecht war, ist am nächsten Morgen alles schon wieder vergessen. Ich würde meine Tochter für Nichts auf der Welt wieder hergeben wollen. Egal, wie schlecht manche Nächte auch sein mögen.

DFB.de: Im Sommer 2015 haben Sie mit 27 Jahren praktisch auf dem Höhepunkt Ihrer Karriere mit dem Fußball Schluss gemacht. Wie denken Sie jetzt über diese Entscheidung?

Sasic: Es war eine Entscheidung, die lange in mir gereift ist. Ich habe es ganz bewusst so entschieden. Mich hat keiner dazu gedrängt. Ich war auch nicht verletzt. Ich hatte immer stärker das Gefühl, dass ich keine Lust mehr hatte, teilweise 150 Nächte pro Jahr in irgendeinem Hotelzimmer zu verbringen. Es war eine tolle Zeit, dank des Fußballs die Welt bereisen zu können.

DFB.de: Vermissen Sie den Fußball gar nicht?

Sasic: Ich vermisse nicht die Hetzerei: Von der Arbeit auf den Trainingsplatz, vom Trainingsplatz nach Hause. Und am nächsten Tag die ganze Geschichte wieder vorne. Am Wochenende dann zusätzlich noch die Begegnungen in der Allianz Frauen-Bundesliga. Dazu der DFB-Pokal, die Champions League, die Begegnungen mit der A-Nationalmannschaft. Ich habe das alles über zehn Jahre voll mitgemacht und genossen. Aber dann war es Zeit, dass ein neuer Lebensabschnitt beginnt.

DFB.de: Sie haben praktisch am Höhepunkt aufgehört – als amtierende Europameisterin, aktuelle Champions-League-Siegerin und Fußballerin des Jahres. Haben Sie seitdem mal wieder Fußball gespielt?

Sasic: Seit Milas Geburt nicht. Es dauert etwas, bis man wieder voll belastbar ist. Aber ich spüre, dass es wieder kribbelt. Ich werde sicher in absehbarer Zeit auf den Platz zurückkehren. Aber wahrscheinlich nicht mehr auf dem Niveau wie vorher. Ich möchte Zeit mit meiner Familie verbringen und nicht wieder in der Welt herumreisen. Ich merke allerdings, dass mir die Gemeinschaft fehlt, die eine Fußballmannschaft ausmacht. Deshalb möchte ich gerne wieder in einer Mannschaft spielen.

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DFB.de: Aber eher nicht bei einem Klub aus der Allianz Frauen-Bundesliga?

Sasic: Wahrscheinlich eher nicht. Dann bin ich ja ganz schnell wieder in der totalen Belastung drin. Und genau das möchte ich ja nicht. Allerdings bin ich auch nicht der Typ, der gewisse Dinge kategorisch ausschließen würde. Es ist nicht mein vorrangiges Ziel. Ich lasse jetzt einfach mal alles auf mich zukommen.

DFB.de: Haben Sie noch Kontakt zu alten Weggefährtinnen?

Sasic: Ja, klar. Ich habe viele Begegnungen der Allianz Frauen-Bundesliga im Fernsehen verfolgt. Ins Stadion habe ich es in dieser Saison bisher noch nicht geschafft, aber das wird auch wieder kommen. Mit einigen Spielerinnen stehe ich in regelmäßigem Austausch. In all den Jahren sind Freundschaften entstanden. Und die bleiben bestehen, auch nach so einem Einschnitt.

DFB.de: Und wie sehen Sie die Entwicklung bei der Nationalmannschaft?

Sasic: Es ist gerade eine sehr spannende Zeit. Es hat einen riesigen Umbruch gegeben. Steffi Jones hat Silvia Neid als Trainerin abgelöst. Einige erfahrene Spielerinnen haben aufgehört, viele Talente rücken nach. Ich verfolge die Entwicklung mit Begeisterung und mit großer Zuversicht. Im Sommer bei den Olympischen Spielen habe ich mich riesig über den Gewinn der Goldmedaille gefreut.

DFB.de: Wie haben Sie das Turnier erlebt?

Sasic: Die ersten beiden Begegnungen habe ich verpasst. Da war Mila gerade erst auf die Welt gekommen und wir seit wenigen Tagen wieder zuhause. Ich glaube, ab dem dritten Gruppenspiel habe ich dann alles gesehen. Wir waren vielleicht nicht die beste Mannschaft im Turnier, aber die effektivste. Das ist auch ein Zeichen von Stärke. Ich finde es einfach großartig, dass die Mädels die Goldmedaille mit nach Hause gebracht haben. Ich gönne es ihnen von Herzen. Aber jetzt sollten wir den Blick nach vorne werfen. 2017 steht mit der Europameisterschaft das nächste Highlight auf dem Programm.

DFB.de: Nun sind die Weihnachtstage vorbei. Wie haben Sie das Fest verbracht?

Sasic: Es war das erste Weihnachtsfest mit unserer Tochter. Entsprechend groß haben wir es gefeiert. Mein Mann und ich haben beide Familienzweige zu uns eingeladen. Da kamen schon einige Personen zusammen. Jetzt bin ich gespannt, was das neue Jahr bringen wird.

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