Sarah Günther will sich im Nationalteam durchsetzen

An Unterstützung wird es Sarah Günther vom Hamburger SV beim EM-Qualifikationsspiel zwischen Deutschland und der Ukraine (heute, ab 16.30 Uhr) im Stadion Marschweg in Oldenburg nicht mangeln. Denn die Partie ist für sie so etwas wie ein Heimspiel. Eine knappe halbe Stunde braucht sie von ihrer Wohnung in Bremen bis zum Spielort. Genauso wie viele ihrer Freunde und Verwandten. Die Nationalspielerin hat deshalb eine Großbestellung für Tickets aufgegeben: "Die ersten 20 Karten sind schon weg, ich muss wohl noch nachordern", erklärt die 21-Jährige schmunzelnd.

Aber nicht nur dieser Umstand macht das Länderspiel in heimischen Gefilden zu einem besonderen Erlebnis für Sarah Günther. "Ich freue mich immer, zur Nationalmannschaft eingeladen zu werden", sagt sie. Zwar stehen bei ihr erst fünf Einsätze zu Buche, deswegen ist sie aber längst kein unbeschriebenes Blatt beim Deutschen Fußball-Bund (DFB). Schließlich durchlief sie schon die Nachwuchsmannschaften. Unter anderem gewann sie mit den U 19-Frauen des DFB die Europameisterschaft und holte bei der Weltmeisterschaft in dieser Altersklasse vor zwei Jahren in Kanada den dritten Platz.

Für den Fußball nimmt die 1,67 Meter große Defensivspezialistin aber einiges in Kauf. Viermal in der Woche trainiert sie beim Bundesligisten HSV. Das heißt über eine Stunde Fahrt - die einfache Strecke. Aber darüber grämt sie sich nicht. "Ich weiß ja, wofür ich es mache. Der Fußball bereitet mir sehr viel Freude", erklärt Günther. Das gleiche Argument gilt auch, wenn sie beim Junioren-Bundesligisten Union 60 Bremen mittrainiert, zweimal in der Woche ins Fitness-Studio geht und die wöchentliche Laufeinheit absolviert.

Ein Engagement, das ihr Respekt und Anerkennung einbringt. Tina Theune-Meyer lobt sie wegen ihres Trainingsfleißes. "Sie leistet gute Traingsarbeit - auch in Eigenregie", sagt die DFB-Trainerin. Was nicht der einzige Grund ist, weshalb sie hoch im Kurs steht. "Sarah hat sich in letzter Zeit in den Blickpunkt gespielt. Sie hat viel Ballgefühl, solche Spielerinnen braucht man im Team. Das Einzige, was ihr noch fehlt ist die Erfahrung, aber die kommt mit den Länderspielen von selbst", lobte Theune-Meyer die Norddeutsche vor der Partie gegen die Ukrainerinnen. Trotzdem weiß Günther auch, dass sie weiter am Ball bleiben muss: "Man kann alles verbessern". Vor allen Dingen an ihrem Zweikampfverhalten feilt sie.

Aber aller Eifer gibt ihr noch keine Gewähr, auch tatsächlich eingesetzt zu werden. "Natürlich hoffe ich, in Oldenburg zum Einsatz zu kommen", sagt sie, "wenn ich gut trainiere, habe ich gute Chancen". Und vielleicht langt es mittel- und langfristig auch noch zu mehr. Schließlich stehen im Spätsommer die Olympischen Spiele an und im kommenden Jahr die Europameisterschaft. Wenn Sarah Günther dann einen Platz im defensiven Mittelfeld oder der Abwehr findet, würde für sie ein Traum in Erfüllung gehen. [nb]


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An Unterstützung wird es Sarah Günther vom Hamburger SV beim EM-Qualifikationsspiel zwischen Deutschland und der Ukraine (heute, ab 16.30 Uhr) im Stadion Marschweg in Oldenburg nicht mangeln. Denn die Partie ist für sie so etwas wie ein Heimspiel. Eine knappe halbe Stunde braucht sie von ihrer Wohnung in Bremen bis zum Spielort. Genauso wie viele ihrer Freunde und Verwandten. Die Nationalspielerin hat deshalb eine Großbestellung für Tickets aufgegeben: "Die ersten 20 Karten sind schon weg, ich muss wohl noch nachordern", erklärt die 21-Jährige schmunzelnd.



Aber nicht nur dieser Umstand macht das Länderspiel in heimischen Gefilden zu einem besonderen Erlebnis für Sarah Günther. "Ich freue mich immer, zur Nationalmannschaft eingeladen zu werden", sagt sie. Zwar stehen bei ihr erst fünf Einsätze zu Buche, deswegen ist sie aber längst kein unbeschriebenes Blatt beim Deutschen Fußball-Bund (DFB). Schließlich durchlief sie schon die Nachwuchsmannschaften. Unter anderem gewann sie mit den U 19-Frauen des DFB die Europameisterschaft und holte bei der Weltmeisterschaft in dieser Altersklasse vor zwei Jahren in Kanada den dritten Platz.



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Für den Fußball nimmt die 1,67 Meter große Defensivspezialistin aber einiges in Kauf. Viermal in der Woche trainiert sie beim Bundesligisten HSV. Das heißt über eine Stunde Fahrt - die einfache Strecke. Aber darüber grämt sie sich nicht. "Ich weiß ja, wofür ich es mache. Der Fußball bereitet mir sehr viel Freude", erklärt Günther. Das gleiche Argument gilt auch, wenn sie beim Junioren-Bundesligisten Union 60 Bremen mittrainiert, zweimal in der Woche ins Fitness-Studio geht und die wöchentliche Laufeinheit absolviert.



Ein Engagement, das ihr Respekt und Anerkennung einbringt. Tina Theune-Meyer lobt sie wegen ihres Trainingsfleißes. "Sie leistet gute Traingsarbeit - auch in Eigenregie", sagt die DFB-Trainerin. Was nicht der einzige Grund ist, weshalb sie hoch im Kurs steht. "Sarah hat sich in letzter Zeit in den Blickpunkt gespielt. Sie hat viel Ballgefühl, solche Spielerinnen braucht man im Team. Das Einzige, was ihr noch fehlt ist die Erfahrung, aber die kommt mit den Länderspielen von selbst", lobte Theune-Meyer die Norddeutsche vor der Partie gegen die Ukrainerinnen. Trotzdem weiß Günther auch, dass sie weiter am Ball bleiben muss: "Man kann alles verbessern". Vor allen Dingen an ihrem Zweikampfverhalten feilt sie.



Aber aller Eifer gibt ihr noch keine Gewähr, auch tatsächlich eingesetzt zu werden. "Natürlich hoffe ich, in Oldenburg zum Einsatz zu kommen", sagt sie, "wenn ich gut trainiere, habe ich gute Chancen". Und vielleicht langt es mittel- und langfristig auch noch zu mehr. Schließlich stehen im Spätsommer die Olympischen Spiele an und im kommenden Jahr die Europameisterschaft. Wenn Sarah Günther dann einen Platz im defensiven Mittelfeld oder der Abwehr findet, würde für sie ein Traum in Erfüllung gehen.