Sara Däbritz: "Ein richtiger Klassiker"

Der Tag nach dem souveränen 5:2 im letzten Vorrundenspiel bei der WM in Aserbaidschan war ein Reisetag. Nach vier Tagen in Lankaran machten sich die U 17-Juniorinnen auf den Weg zurück in die 285 Kilometer entferne Hauptstadt Baku, wo die Mannschaft von DFB-Trainerin Anouschka Bernhard am Freitag (ab 14 Uhr, live bei Eurosport) im 8Km Stadion im Viertelfinale auf Brasilien trifft.

Im DFB.de-Interview hat Redakteur Roy Rajber hat im Flugzeug nach Baku mit Spielführerin Sara Däbritz über ihre Eindrücke der vergangenen Wochen, die nächste große Herausforderung und ihre ganz persönlichen Ziele gesprochen.

DFB.de: Sara Däbritz, mit zwei Siegen und einem Unentschieden hat sich die Mannschaft als Gruppensieger fürs Viertelfinale qualifiziert. Wie fällt Ihr Zwischenfazit aus?

Sara Däbritz: Beim ersten Spiel gegen Ghana waren wir vielleicht noch etwas nervös. Gegen die Chinesinnen haben wir uns für viel Einsatz und Teamspirit belohnt und gegen Uruguay die Aufgabe erfüllt. Wir haben uns von Anfang an vorgenommen, Gruppensieger zu werden. Das haben wir erst einmal geschafft und können entsprechend zufrieden sein. Trotzdem können und müssen wir uns steigern, wenn wir das Viertelfinale gegen Brasilien gewinnen wollen.

DFB.de: Inwiefern muss sich die Mannschaft noch steigern?

Däbritz: Wir müssen versuchen, ruhiger zu spielen. Die Bälle müssen wir mit mehr Tempo fordern, den Ball länger in unseren Reihen halten und auch mit weniger Kontakten zum gegnerischen Tor kommen, um dann konsequenter abzuschließen.

DFB.de: Beim SC Freiburg spielen Sie bereits in der Frauen-Bundesliga. Wie ist das Niveau in Deutschlands höchster Spielklasse Ihrer Meinung nach im Vergleich zur U 17-WM in Aserbaidschan?

Däbritz: Die Frauen-Bundesliga hat ein sehr hohes Niveau. Es wird ziemlich schneller, aggressiver Fußball gespielt. Ich denke, sie ist eine der besten Ligen der Welt. Das Niveau bei der WM ist vergleichbar. Eine Weltmeisterschaft spielt man nicht alle Tage, es ist etwas Besonderes. Jede Spielerin hängt sich in jedem Spiel noch mehr rein und dadurch nimmt die Intensität zu. Deswegen würde ich sagen, dass auch hier ein richtig hohes Niveau herrscht.



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Der Tag nach dem souveränen 5:2 im letzten Vorrundenspiel bei der WM in Aserbaidschan war ein Reisetag. Nach vier Tagen in Lankaran machten sich die U 17-Juniorinnen auf den Weg zurück in die 285 Kilometer entferne Hauptstadt Baku, wo die Mannschaft von DFB-Trainerin Anouschka Bernhard am Freitag (ab 14 Uhr, live bei Eurosport) im 8Km Stadion im Viertelfinale auf Brasilien trifft.

Im DFB.de-Interview hat Redakteur Roy Rajber hat im Flugzeug nach Baku mit Spielführerin Sara Däbritz über ihre Eindrücke der vergangenen Wochen, die nächste große Herausforderung und ihre ganz persönlichen Ziele gesprochen.

DFB.de: Sara Däbritz, mit zwei Siegen und einem Unentschieden hat sich die Mannschaft als Gruppensieger fürs Viertelfinale qualifiziert. Wie fällt Ihr Zwischenfazit aus?

Sara Däbritz: Beim ersten Spiel gegen Ghana waren wir vielleicht noch etwas nervös. Gegen die Chinesinnen haben wir uns für viel Einsatz und Teamspirit belohnt und gegen Uruguay die Aufgabe erfüllt. Wir haben uns von Anfang an vorgenommen, Gruppensieger zu werden. Das haben wir erst einmal geschafft und können entsprechend zufrieden sein. Trotzdem können und müssen wir uns steigern, wenn wir das Viertelfinale gegen Brasilien gewinnen wollen.

DFB.de: Inwiefern muss sich die Mannschaft noch steigern?

Däbritz: Wir müssen versuchen, ruhiger zu spielen. Die Bälle müssen wir mit mehr Tempo fordern, den Ball länger in unseren Reihen halten und auch mit weniger Kontakten zum gegnerischen Tor kommen, um dann konsequenter abzuschließen.

DFB.de: Beim SC Freiburg spielen Sie bereits in der Frauen-Bundesliga. Wie ist das Niveau in Deutschlands höchster Spielklasse Ihrer Meinung nach im Vergleich zur U 17-WM in Aserbaidschan?

Däbritz: Die Frauen-Bundesliga hat ein sehr hohes Niveau. Es wird ziemlich schneller, aggressiver Fußball gespielt. Ich denke, sie ist eine der besten Ligen der Welt. Das Niveau bei der WM ist vergleichbar. Eine Weltmeisterschaft spielt man nicht alle Tage, es ist etwas Besonderes. Jede Spielerin hängt sich in jedem Spiel noch mehr rein und dadurch nimmt die Intensität zu. Deswegen würde ich sagen, dass auch hier ein richtig hohes Niveau herrscht.

DFB.de: Sie besuchen in Freiburg eine Eliteschule des Fußballs. Wie sieht dort Ihr Alltag aus?

Däbritz: Wir leben in einem Internat und gehen auf eine spezielle Eliteschule. Dort wird darauf geachtet, dass die fußballerische und schulische Ausbildung koordiniert werden. Beispielsweise bekommen wir analog zum Unterricht mit den DFB-Lehrern auf Maßnahmen zusätzliche Unterstützung, um den Stoff nachzuholen, den man während eines Turniers verpasst. Damit man seine sportlichen und schulischen Ziele erreichen kann.

DFB.de: Was sind Ihre fußballerischen Ziele?

Däbritz: Beim SC Freiburg möchte ich mir einen Stammplatz erkämpfen. Mit der Mannschaft wollen wir eine gute Saison spielen und die Klasse halten. Darüber hinaus möchte ich mich weiter für die DFB-Juniorinnenmannschaften empfehlen und meinen Weg in den nächsten Jahrgängen fortsetzen. Mein großes Ziel ist es, eines Tages in der Frauen-Nationalmannschaft zu spielen.

DFB.de: Dafür müssen Sie bereits in jungen Jahren auf viel verzichten.

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Däbritz: Viel Freizeit habe ich in der Tat nicht. Da es eine fünf- bis sechsstündige Zugfahrt von Freiburg nach Hause ist, schaffe ich es leider auch nur alle drei Monate in meine Heimat nach Ebermannsdorf. Das ist ein kleines Dorf in der Nähe von Amberg. Zum Glück gibt es heutzutage viele Kommunikationswege, um mit Familie und Freuden engen Kontakt zu halten. Und ich freue mich natürlich sehr darüber, dass man mir in Ebermannsdorf bei der WM die Daumen drückt.

DFB.de: Kommen wir zurück zum Sportlichen. Mit welchen Erwartungen gehen Sie ins Viertelfinale?

Däbritz: Es wartet die nächste große Herausforderung. Wir wollen das Viertelfinale gewinnen und ins Halbfinale einziehen. Wir möchten gegen Brasilien ein gutes Spiel zeigen. Zwei große Fußballnationen treffen aufeinander – ein richtiger Klassiker. Es ist schon geil, wenn wir gegen solch eine Mannschaft spielen können.

DFB.de: Was kann Ihre Mannschaft bei der WM erreichen?

Däbritz: Natürlich hoffen wir, dass wir es bis nach ganz oben schaffen. Bis dahin ist es aber ein langer Weg. Jetzt konzentrieren wir uns auf das Viertelfinale gegen Brasilien. Das wird ein sehr schweres Spiel.