Saarderby: Nachbarn, Nicu und Nummer eins

Ein Spiel wie Borussia Dortmund gegen den FC Schalke 04 an diesem Wochenende elektrisiert zweimal pro Saison die Fußballfans, gilt über das Ruhrgebiet hinaus als die "Mutter aller Derbys". Im Saarland, einem der kleinsten der 16 Bundesländer, steht am Samstag (ab 14 Uhr) ebenfalls ein Höhepunkt des regionalen Sportkalenders an. Dann messen mit der SV 07 Elversberg und dem 1. FC Saarbrücken die beiden saarländischen Spitzenklubs aus der Regionalliga Südwest die Kräfte.

Die Gastgeber aus der 13.500 Einwohner zählenden Gemeinde Spiesen-Elversberg und der in der Landeshauptstadt beheimatete FCS liegen nur rund 15 Kilometer auseinander. Zum Restrundenauftakt gegen den ehemaligen Bundesligisten tritt die SVE mit einem Derby-Experten an. Winterzugang Maximilian Nicu, der unter anderem schon im prestigeträchtigen Baden-Württemberg-Derby für den SC Freiburg gegen den VfB Stuttgart in der Bundesliga auflief, gibt im Nachbarschaftsduell seine Premiere für die Elversberger, die in der Tabelle nur zwei Punkte hinter den zweitplatzierten Saarbrückern liegen.

"Ich bin nicht hier, um die Karriere ausklingen zu lassen"

"Ich durfte in meiner Karriere schon einige brisante Spiele mit diesem besonderen Derbycharakter erleben", sagt Mittelfeldspieler Nicu, der im vergangenen Jahr für Universitatea Cluj in Rumänien sowie Aris Limassol (Zypern) aktiv war und nach seiner Deutschland-Rückkehr in Saarbrücken wohnt." Meine neuen Mitspieler haben mir bereits von der großen Bedeutung des Duells mit Saarbrücken erzählt. Selbst mein Hausmeister hat mich schon darauf angesprochen. Ich bin heiß auf die Partie und nicht nach Elversberg gewechselt, um nur meine Karriere ausklingen zu lassen."

Noch in der vergangenen Saison mischten die SVE und der FCS in der 3. Liga mit. Nach dem Abstieg kämpfen beide Mannschaften nun um die Teilnahme an der Aufstiegsrelegation (über die ersten beiden Tabellenplätze) - und damit auch um den Status der sportlichen Nummer eins im Saarland. Nicu sagt: "Wir wissen intern, wo wir hinwollen. Am Samstag fällt noch keine Entscheidung, doch jedem ist bewusst, dass es um die Big Points geht."

Die Kaiserlinde wächst: 8200 Zuschauer beim Derby

Schon vor dem Prestigeduell steht fest: Die von Willi Kronhardt trainierten Schwarz-Weißen dürfen sich erstmals in dieser Saison auf ein ausverkauftes Haus freuen. Das Waldstadion an der Kaiserlinde, das der vom langjährigen Mäzen und Pharmaunternehmer Frank Holzer unterstützte Verein in Eigenregie umbaut, fasst aktuell 8200 Fans. Im nächsten Schritt soll die neue Haupttribüne fertiggestellt werden.



Ein Spiel wie Borussia Dortmund gegen den FC Schalke 04 an diesem Wochenende elektrisiert zweimal pro Saison die Fußballfans, gilt über das Ruhrgebiet hinaus als die "Mutter aller Derbys". Im Saarland, einem der kleinsten der 16 Bundesländer, steht am Samstag (ab 14 Uhr) ebenfalls ein Höhepunkt des regionalen Sportkalenders an. Dann messen mit der SV 07 Elversberg und dem 1. FC Saarbrücken die beiden saarländischen Spitzenklubs aus der Regionalliga Südwest die Kräfte.

Die Gastgeber aus der 13.500 Einwohner zählenden Gemeinde Spiesen-Elversberg und der in der Landeshauptstadt beheimatete FCS liegen nur rund 15 Kilometer auseinander. Zum Restrundenauftakt gegen den ehemaligen Bundesligisten tritt die SVE mit einem Derby-Experten an. Winterzugang Maximilian Nicu, der unter anderem schon im prestigeträchtigen Baden-Württemberg-Derby für den SC Freiburg gegen den VfB Stuttgart in der Bundesliga auflief, gibt im Nachbarschaftsduell seine Premiere für die Elversberger, die in der Tabelle nur zwei Punkte hinter den zweitplatzierten Saarbrückern liegen.

"Ich bin nicht hier, um die Karriere ausklingen zu lassen"

"Ich durfte in meiner Karriere schon einige brisante Spiele mit diesem besonderen Derbycharakter erleben", sagt Mittelfeldspieler Nicu, der im vergangenen Jahr für Universitatea Cluj in Rumänien sowie Aris Limassol (Zypern) aktiv war und nach seiner Deutschland-Rückkehr in Saarbrücken wohnt." Meine neuen Mitspieler haben mir bereits von der großen Bedeutung des Duells mit Saarbrücken erzählt. Selbst mein Hausmeister hat mich schon darauf angesprochen. Ich bin heiß auf die Partie und nicht nach Elversberg gewechselt, um nur meine Karriere ausklingen zu lassen."

Noch in der vergangenen Saison mischten die SVE und der FCS in der 3. Liga mit. Nach dem Abstieg kämpfen beide Mannschaften nun um die Teilnahme an der Aufstiegsrelegation (über die ersten beiden Tabellenplätze) - und damit auch um den Status der sportlichen Nummer eins im Saarland. Nicu sagt: "Wir wissen intern, wo wir hinwollen. Am Samstag fällt noch keine Entscheidung, doch jedem ist bewusst, dass es um die Big Points geht."

Die Kaiserlinde wächst: 8200 Zuschauer beim Derby

Schon vor dem Prestigeduell steht fest: Die von Willi Kronhardt trainierten Schwarz-Weißen dürfen sich erstmals in dieser Saison auf ein ausverkauftes Haus freuen. Das Waldstadion an der Kaiserlinde, das der vom langjährigen Mäzen und Pharmaunternehmer Frank Holzer unterstützte Verein in Eigenregie umbaut, fasst aktuell 8200 Fans. Im nächsten Schritt soll die neue Haupttribüne fertiggestellt werden.

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"Ich hatte das Stadion aus meiner Zeit beim SV Wehen Wiesbaden ganz anders in Erinnerung", sagt der 32-jährige Nicu. "In den vergangenen Jahren ist vieles professioneller geworden. Mit diesen Bedingungen muss sich der Verein selbst vor anderen Drittligisten nicht mehr verstecken." In der Saison 2005/2006 hatte der Sohn rumänischer Eltern mit deutschem Pass die Wiesbadener mit 16 Treffern zum Aufstieg in die 2. Bundesliga geschossen, schaffte einige Jahre später den nächsten Schritt und verfügt nun über die Erfahrung von 70 Bundesligapartien für Hertha BSC und den SC Freiburg.

In Elversberg ist Nicu als dreimaliger rumänischer Nationalspieler nun als Führungsspieler gefordert und soll auch bei der Integration der weiteren Zugänge helfen. Neben Pascal Nagel (Germania Halberstadt) holten die Saarländer mit dem Finnen Sebastian Mannström (HJK Helsinki) und Matthew Silva vom portugiesischen Zweitligisten SC Farense zwei weitere Spieler aus dem Ausland. "Die Verständigung in englischer Sprache klappt ganz gut", so Nicu. "Innerhalb der Mannschaft möchte ich für alle zu einer Vertrauensperson werden."

Seitenwechsler Dominik Rohracker: Von SVE zum FCS

Im Gegensatz zur SVE war Saarbrücken während der Winterpause nur wenig auf dem Transfermarkt aktiv. Die einzige Verpflichtung kennen die Elversberger aber ganz genau. Mittelfeldspieler Dominik Rohracker erzielte an der Kaiserlinde bis zur Winterpause vier Tore und bereitete vier weitere Treffer vor, ehe die Schwarz-Blauen den 26-Jährigen in die Landeshauptstadt lockten.

"Obwohl wir qualitativ gut besetzt sind, hat das erste Halbjahr gezeigt, dass es bei Verletzungen eng werden kann", sagt FCS-Trainer Fuat Kilic. "Nun sind wir breiter aufgestellt." Bei den Saarbrückern unterschrieb der in der Jugendabteilung des deutschen Rekordmeisters FC Bayern München ausgebildete Rohracker einen Vertrag bis 2016. Bei der 1:3-Hinspielniederlage gegen Elversberg trug er noch das Trikot des Nachbarn.

Allgemein pflegen die beiden saarländischen Vereine ein gutes Verhältnis. So verhandelt Hartmut Ostermann, Präsident des Tabellenzweiten, mit den SVE-Verantwortlichen über einen zeitlich begrenzten Umzug nach Elversberg. Denn während der Umbauphase des heimischen Ludwigparks benötigt der FCS ein Ausweichstadion. Kurios: In der zurückliegenden Spielzeit hatte Elversberg wegen des Umbaus der eigenen Arena einige Heimspiele in Saarbrücken ausgetragen.