Rüdiger: "Ich habe noch viel Arbeit vor mir"

14 Bundesligaspiele hat Antonio Rüdiger für den VfB Stuttgart bisher absolviert. Der 20 Jahre alter Verteidiger kämpft derzeit ziemlich erfolgreich um einen Stammplatz bei den Schwaben. Nächste Einsatzchance: im DFB-Pokalhalbfinale heute (ab 20.30 Uhr, live bei ARD und Sky) im baden-württembergischen Vergleich gegen den SC Freiburg.

Auch in der U 21-Nationalmannschaft hat der 1,90 Meter und 85 Kilo schwere Defensivakteur mit Wurzeln in Sierra Leone bereits Erfahrungen gesammelt und gehört zum Kandidatenkreis von Rainer Adrion für die Europameisterschaft in Israel (vom 5. bis 18. Juni). Vor dem Pokalspiel spricht Antonio Rüdiger im DFB.de-Interview mit Redakteur Maximilian Geis über den letzten Schritt nach Berlin, seine bisherige Laufbahn und Pläne für den Sommer 2013.

DFB.de: Antonio Rüdiger, Freiburg ist die letzte Hürde für den VfB vor dem DFB-Pokalfinale. Was für eine Partie erwarten Sie?

Antonio Rüdiger: Es wird sicher eine spannende Partie. Wir wollen gewinnen, weil das Pokalfinale in Berlin ein toller Saisonabschluss wäre. Zudem wäre das Erreichen des Endspiels eine super Belohnung für unsere Fans, die uns immer bestens unterstützen.

DFB.de: Bei zwei Pokalspielen in der aktuellen Saison waren Sie auf dem Feld. Ist die Faszination solcher K.o.-Duelle eine gänzlich andere Situation als in der Bundesliga?

Rüdiger: Klar, im Pokal kann es ganz schnell gehen. Ein Fehler kann das Aus bedeuten. Andererseits kann man hier mit nur fünf oder sechs Siegen den Weg in die Europa League schaffen. Das ist auch ein großer Anreiz.

DFB.de: Das kicker-Sportmagazin stellte kürzlich eine interessante Bilanz vor, wonach der VfB mit ihnen in der Startelf nicht gewann, mit ihnen als Einwechselspieler aber nicht verlor. Wie sehen Sie eine solche Statistik?

Rüdiger: Natürlich haben die Jungs in der Kabine darüber ihre Späße gemacht, das ist auch okay. Aber mich persönlich interessiert das weniger. Man muss einfach damit klar kommen, denn schließlich entscheiden in jedem Spiel oft nur Kleinigkeiten über Sieg und Niederlage, so dass jede Partie leicht auch anders ausgehen kann.



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14 Bundesligaspiele hat Antonio Rüdiger für den VfB Stuttgart bisher absolviert. Der 20 Jahre alter Verteidiger kämpft derzeit ziemlich erfolgreich um einen Stammplatz bei den Schwaben. Nächste Einsatzchance: im DFB-Pokalhalbfinale heute (ab 20.30 Uhr, live bei ARD und Sky) im baden-württembergischen Vergleich gegen den SC Freiburg.

Auch in der U 21-Nationalmannschaft hat der 1,90 Meter und 85 Kilo schwere Defensivakteur mit Wurzeln in Sierra Leone bereits Erfahrungen gesammelt und gehört zum Kandidatenkreis von Rainer Adrion für die Europameisterschaft in Israel (vom 5. bis 18. Juni). Vor dem Pokalspiel spricht Antonio Rüdiger im DFB.de-Interview mit Redakteur Maximilian Geis über den letzten Schritt nach Berlin, seine bisherige Laufbahn und Pläne für den Sommer 2013.

DFB.de: Antonio Rüdiger, Freiburg ist die letzte Hürde für den VfB vor dem DFB-Pokalfinale. Was für eine Partie erwarten Sie?

Antonio Rüdiger: Es wird sicher eine spannende Partie. Wir wollen gewinnen, weil das Pokalfinale in Berlin ein toller Saisonabschluss wäre. Zudem wäre das Erreichen des Endspiels eine super Belohnung für unsere Fans, die uns immer bestens unterstützen.

DFB.de: Bei zwei Pokalspielen in der aktuellen Saison waren Sie auf dem Feld. Ist die Faszination solcher K.o.-Duelle eine gänzlich andere Situation als in der Bundesliga?

Rüdiger: Klar, im Pokal kann es ganz schnell gehen. Ein Fehler kann das Aus bedeuten. Andererseits kann man hier mit nur fünf oder sechs Siegen den Weg in die Europa League schaffen. Das ist auch ein großer Anreiz.

DFB.de: Das kicker-Sportmagazin stellte kürzlich eine interessante Bilanz vor, wonach der VfB mit ihnen in der Startelf nicht gewann, mit ihnen als Einwechselspieler aber nicht verlor. Wie sehen Sie eine solche Statistik?

Rüdiger: Natürlich haben die Jungs in der Kabine darüber ihre Späße gemacht, das ist auch okay. Aber mich persönlich interessiert das weniger. Man muss einfach damit klar kommen, denn schließlich entscheiden in jedem Spiel oft nur Kleinigkeiten über Sieg und Niederlage, so dass jede Partie leicht auch anders ausgehen kann.

DFB.de: Ihre persönliche Zweikampfquote liegt bei 50 Prozent gewonnener Duelle. Ist das ein Beleg für das Risiko als Verteidiger oder jugendlicher Leichtsinn?

Rüdiger: Ich weiß, dass ich zweikampfstark bin. Aber solche Zahlen zeigen mir auch, dass ich als junger Spieler noch jede Menge Arbeit vor mir habe.

DFB.de: Nur Freiburg trennt Sie von Berlin. Waren Sie schon mal beim Endspiel im Olympiastadion?

Rüdiger: Ja, 2008 habe ich mir das Endspiel angeschaut, als Bayern München mit Luca Toni gegen Dortmund gewonnen hat. Ansonsten habe ich alle Endspiele immer im Fernsehen verfolgt. Das ist sicher ein super Erlebnis, als Spieler dort auf dem Rasen zu stehen.

DFB.de: Zumal Ihr Vater Matthias Berliner ist und Sie bei Hertha Zehlendorf die ersten fußballerischen Gehversuche unternahmen...

Rüdiger: Natürlich hat das für mich persönlich noch mal einen ganz besonderen Reiz. Meine Familie würde mich vor Ort unterstützen, das wäre noch mal eine Extramotivation. Ich bin noch häufig in Berlin, um meine Mutter zu besuchen. Zudem habe ich immer noch Kontakt zum meinem alten Trainer bei Hertha und zu einigen meiner damaligen Mannschaftskollegen.

DFB.de: Ihr Halbbruder Sahr Senesie ist ebenfalls Fußballprofi. Er hat auch eine beeindruckende Vita in den deutschen U-Nationalmannschaften. Ist er ein wichtiger Ratgeber für Sie?

Rüdiger: Er ist mein wichtigster Ratgeber. Sahr hat eine Menge im Fußball erlebt. Daher kann er mir seine Erfahrungswerte mitgeben, und ich kann davon profitieren. Etwas Besseres gibt es nicht.

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DFB.de: 2012 gewannnen Sie die Fritz-Walter-Medaille in Gold als bester Nachwuchsspieler Ihres Jahrgangs. Hat sich die äußere Wahrnehmung Ihrer Leistungen danach verändert?

Rüdiger: Auf jeden Fall. Auch im Verein habe ich danach eine höhere Anerkennung erfahren. Für meine Entwicklung in den deutschen Junioren-Nationalmannschaften war das sehr wertvoll. Und ich bin froh, dass ich diese Auszeichnung danach mit Leistungen bestätigen konnte.

DFB.de: Seit der U 18 haben Sie 25 Spiele für deutsche Junioren-Nationalmannschaften absolviert. Wie sehen Sie Ihre Rolle in der U 21?

Rüdiger: Ich habe auch im vergangenen Jahr als U 20-Nationalspieler immer mit einem Auge auf die U 21 geschaut. Schließlich sollte man sich immer den nächsten Schritt als neues Ziel vornehmen. Jetzt habe ich drei Spiele gemacht, zuvor die Trainer in der U 20 und Rainer Adrion bei der U 21 zu überzeugen versucht. Man darf nicht vergessen, dass ich jüngerer Jahrgang bin und nach 2013 noch eine weitere U 21-Europameisterschaft spielen könnte.

DFB.de: Ist die U 21-EM in Israel Ihr großes Ziel für den Sommer?

Rüdiger: Klar, dafür möchte ich mich jetzt durch meine Leistungen im Verein anbieten. Ich war bereits mit der U 18 und Trainer Horst Hrubesch in Israel, das war eine tolle Erfahrung. Auch die Länderspielreise mit der U 21 im März war überragend. Es ist etwas ganz Besonderes, mit Jungs wie Lewis Holtby zusammenzuspielen, der bei Tottenham in der Premier League spielt. Daher möchte ich sehr gerne zur EM.

DFB.de: Träumen Sie schon ab und zu von der A-Nationalmannschaft?

Rüdiger: Das ist für mich noch in weiter Ferne. Wie gesagt, theoretisch könnte ich ja noch eine U 21-EM nach 2013 spielen. Ich konzentriere mich auf den VfB und möchte mich in der U 21 etablieren. Ich gehe das alles locker an und setze mir langsam neue Ziele. Das war bisher die richtige Einstellung.