Rückkehrer Stark will einfach nur spielen

Die 3. Liga ist voll von besonderen Akteuren. DFB.de stellt die "Gesichter der 3. Liga" in seiner Serie vor. Heute: Yannick Stark, der nicht nur aus Heimatverbundenheit zum FSV Frankfurt gewechselt ist und nun wieder voll angreifen will.

Er mag das gewohnte Umfeld, bezeichnet sich als heimatverbunden. Yannick Stark ist ein Fußballspieler, der gerne zu früheren Vereinen zurückkehrt. Er tat dies bereits beim SV Darmstadt 98, wo er vor einigen Jahren zum Aufstiegshelden wurde. Doch konnte er dort nicht an seine erfolgreiche Zeit anknüpfen. Daher nun der Neustart beim FSV Frankfurt. Einem Verein, mit dem er vor gut drei Jahren fast noch in die Bundesliga aufgestiegen wäre – und der nun in der 3. Liga gelandet ist. "Bei einem anderen Verein hätte ich sicherlich mehr Bauchweh gehabt, in die Drittklassigkeit zu gehen", gibt er im Gespräch mit DFB.de zu: "Das Wichtigste ist für mich aber, wieder spielen zu können."

Als der Mittelfeldspieler vor fünf Jahren erstmals zum FSV Frankfurt kam, spielte der Verein zwar in der 2. Bundesliga. Doch mit Profibedingungen hatte das Umfeld anfangs wenig zu tun. "Wenn ich an die Kabinen oder an den nicht vorhandenen Wellness-Bereich zurückdenke, war das eher Oberliga- oder Regionalliganiveau", erzählt er. Doch das Wichtigste war: Der FSV Frankfurt ist erfolgreich gewesen.

Bis zum 32. Spieltag der Saison 2012/2013 war der Aufstieg zum Greifen nahe. Stark befand sich in der Form seines Lebens, war als defensiver Mittelfeldspieler gesetzt: "Leider haben wir in dem entscheidenden Spiel gegen den 1. FC Kaiserslautern eine Klatsche geholt. Nach dem 1:4 war das Thema Bundesliga vom Tisch."

Tolle Bedingungen in der 3. Liga

Als Stark vor gut drei Wochen wieder zum FSV zurückkehrte, fand er einige Veränderungen vor. Die Stadionerweiterung hatte er zwar noch während seiner letzten Dienstzeit mitbekommen. Nicht aber die Erneuerung der Katakomben und die Einführung eines Wellness-Bereichs. "Wir arbeiten jetzt hier unter Zweitligabedingungen", sagt er. Nur sind die Frankfurter eben aus der 2. Bundesliga abgestiegen.

Für Verein und Spieler geht es darum, nach einer misslungenen Spielzeit wieder auf die Erfolgsspur zu finden. "Yannick ist ein Spieler mit enormer Qualität, der hier an seine früheren Leistungen anknüpfen möchte", sagt Sportdirektor Roland Benschneider: "Er hatte hier seine beste Zeit."



Die 3. Liga ist voll von besonderen Akteuren. DFB.de stellt die "Gesichter der 3. Liga" in seiner Serie vor. Heute: Yannick Stark, der nicht nur aus Heimatverbundenheit zum FSV Frankfurt gewechselt ist und nun wieder voll angreifen will.

Er mag das gewohnte Umfeld, bezeichnet sich als heimatverbunden. Yannick Stark ist ein Fußballspieler, der gerne zu früheren Vereinen zurückkehrt. Er tat dies bereits beim SV Darmstadt 98, wo er vor einigen Jahren zum Aufstiegshelden wurde. Doch konnte er dort nicht an seine erfolgreiche Zeit anknüpfen. Daher nun der Neustart beim FSV Frankfurt. Einem Verein, mit dem er vor gut drei Jahren fast noch in die Bundesliga aufgestiegen wäre – und der nun in der 3. Liga gelandet ist. "Bei einem anderen Verein hätte ich sicherlich mehr Bauchweh gehabt, in die Drittklassigkeit zu gehen", gibt er im Gespräch mit DFB.de zu: "Das Wichtigste ist für mich aber, wieder spielen zu können."

Als der Mittelfeldspieler vor fünf Jahren erstmals zum FSV Frankfurt kam, spielte der Verein zwar in der 2. Bundesliga. Doch mit Profibedingungen hatte das Umfeld anfangs wenig zu tun. "Wenn ich an die Kabinen oder an den nicht vorhandenen Wellness-Bereich zurückdenke, war das eher Oberliga- oder Regionalliganiveau", erzählt er. Doch das Wichtigste war: Der FSV Frankfurt ist erfolgreich gewesen.

Bis zum 32. Spieltag der Saison 2012/2013 war der Aufstieg zum Greifen nahe. Stark befand sich in der Form seines Lebens, war als defensiver Mittelfeldspieler gesetzt: "Leider haben wir in dem entscheidenden Spiel gegen den 1. FC Kaiserslautern eine Klatsche geholt. Nach dem 1:4 war das Thema Bundesliga vom Tisch."

Tolle Bedingungen in der 3. Liga

Als Stark vor gut drei Wochen wieder zum FSV zurückkehrte, fand er einige Veränderungen vor. Die Stadionerweiterung hatte er zwar noch während seiner letzten Dienstzeit mitbekommen. Nicht aber die Erneuerung der Katakomben und die Einführung eines Wellness-Bereichs. "Wir arbeiten jetzt hier unter Zweitligabedingungen", sagt er. Nur sind die Frankfurter eben aus der 2. Bundesliga abgestiegen.

Für Verein und Spieler geht es darum, nach einer misslungenen Spielzeit wieder auf die Erfolgsspur zu finden. "Yannick ist ein Spieler mit enormer Qualität, der hier an seine früheren Leistungen anknüpfen möchte", sagt Sportdirektor Roland Benschneider: "Er hatte hier seine beste Zeit."

###more###

Stark schießt den SV in Ekstase

Eine gute Zeit gehabt zu haben, ist jedoch keine Garantie dafür, diese wieder aufblühen zu erlassen. Seine Rückkehr zum SV Darmstadt hat ihm das vor Augen geführt. Ein kleiner Rückblick: Nicht einmal 20 Jahre war Stark alt, als er nach Darmstadt in die Regionalliga ging. Damals wurde er innerhalb weniger Monate zum Helden der Region.

"Stark schießt den SV in Ekstase", titelte damals der kicker. Mit seinem Siegtor am vorletzten Spieltag ebnete er den Aufstieg in die 3. Liga. Die Leser der Regionalzeitung Darmstädter Echo wählten ihn zum Spieler der Saison. "So unerwartet aufzusteigen, dann auch noch in meiner Heimatstadt – das war etwas ganz Besonderes", erzählt Stark.

Diese Erinnerungen dürfte er vor Augen gehabt haben, als er in der Winterpause 2014/2015 den TSV 1860 München verließ und nach Darmstadt zurückkehrte. Der Verein war mittlerweile in der 2. Bundesliga angekommen, spielte überraschend vorne mit. Doch musste Stark feststellen, dass frühere Triumphe vor allem eins sind: Vergangenheit. Bei seinem Ex-Verein kam er nie so richtig an. "Dass ich im Endspurt der Zweitligasaison kaum eingesetzt wurde, habe ich noch verstanden. Die Mannschaft hatte sich gefunden, war eingespielt. Da macht ein Trainer keine Experimente", erzählt er rückblickend.

Seine Hoffnung war, in der Bundesligasaison mitmischen zu können. Er träumte von einem Spiel gegen Eintracht Frankfurt, wo er als Jugendspieler ausgebildet wurde. Oder gegen Borussia Dortmund, gegen die er bereits im DFB-Pokal eine gute Figur abgegeben hatte. Alles vergebens.

Nicht genug, dass Stark letzte Saison ohne Einsatz blieb. Er stand in der gesamten Bundesligasaison nicht ein einziges Mal im Kader. "Eine richtige Erklärung dafür habe ich bis heute nicht gefunden", sagt er: "In der Saisonvorbereitung wurde mir bestätigt, dass ich gut trainiert habe. Auch die Zeitungen schrieben positiv von mir." Er fühlte sich nicht zugehörig, suchte das Gespräch mit dem Trainer, ohne jemals eine für ihn nachvollziehbare Erklärung zu bekommen. "Aber ich habe mit dem Thema jetzt auch abgeschlossen", sagt er.

Zuversicht trotz Fehlstart

Lieber möchte er über den FSV Frankfurt sprechen. Der Saisonstart mit zwei Punkten aus vier Spielen verlief zwar nicht erfreulich. Doch Stark bleibt zuversichtlich: "Wir haben drei oder vier richtig gute Halbzeiten gespielt. Leider haben wir das noch nicht über 90 Minuten hinbekommen. Es ist nur eine Frage der Zeit, bis wir richtig ins Rollen kommen. Wir wollen eine ordentliche Saison spielen. Auch wenn wir sicherlich nicht zu den Aufstiegsfavoriten zählen."

Möglicherweise platzt der Knoten, wenn es am Samstag zum FC Hansa Rostock (ab 14 Uhr, live im NDR) geht. Der Einsatz von Stark ist aufgrund eines kleinen Muskelfaserrisses ungewiss. Spätestens nach der Länderspielpause wird er wieder mitmischen. Mit einem Tor und einer Vorlage in drei Spielen hat er bereits ein Ausrufezeichen gesetzt.

Das Leihverhältnis endet nach der laufenden Spielzeit. Sein Vertrag beim SV Darmstadt läuft noch bis 2018. Doch über die Zukunft möchte sich Stark noch keine Gedanken machen. Er sagt nur: "Vertraglich werde ich nach Darmstadt zurückkehren." Umziehen müsste er deshalb nicht. Seine Wohnung in Darmstadt hat er aufgrund der Nähe nach Frankfurt ohnehin behalten.

###more###