Roth und Weigang: "Duell auf Augenhöhe"

Wenn Titelverteidiger, Rekordmeister und Nord/Nordost-Staffelsieger 1. FFC Turbine Potsdam am Samstag (ab 11 Uhr, live bei DFB-TV) im Finale um die Deutsche B-Juniorinnen-Meisterschaft beim Süd-Titelträger FC Bayern München antreten muss, dann bestreitet der erfahrene Turbine-Trainer Sven Weigang bereits sein achtes Endspiel mit den Brandenburgerinnen. Fünf (von insgesamt elf) Meistertiteln holten die Potsdamerinnen unter der Regie des 52-jährigen Sportlehrers, der nach dem Endspiel im Sportpark Aschheim nach acht Jahren als U 17-Trainer aufhören wird. Die 38-jährige Bayern-Trainerin Carmen Roth, im Hauptberuf Versicherungskauffrau, ist seit 2013 im Amt und bringt ebenfalls schon Final- und Titelerfahrung mit. Sie hatte den FCB gleich in ihrer Premierensaison zum bislang letzten Mal zum Titel geführt, ausgerechnet durch ein 1:0 im Finale gegen Potsdam.

Im aktuellen DFB.de-Interview sprechen Carmen Roth und Sven Weigang mit Mitarbeiter Ralf Debat über die Vorbereitung auf das Finale, das Erfolgsgeheimnis ihrer Klubs, die Favoritenrolle und die Bedeutung eines möglichen Titelgewinns.

DFB.de: Für Ihre Mannschaften steht am Samstag mit dem Endspiel um die Deutsche B-Juniorinnen-Meisterschaft der Saisonhöhepunkt auf dem Programm. Ist Bayern gegen Potsdam ein Traumfinale, Frau Roth und Herr Weigang?

Carmen Roth: Ich denke schon. Beide Teams haben eine überragende Saison gespielt und stehen verdient im Finale. Der gegenseitige Respekt ist groß.

Sven Weigang: Für uns stand - unabhängig vom möglichen Gegner - im Vordergrund, das Endspiel zu erreichen, um die Chance auf den Meisterschaftshattrick zu wahren. Dass es nun gegen den FC Bayern geht, darauf hatten wir ja keinen Einfluss.

DFB.de: Beide Vereine gehören im B-Juniorinnen-Bereich schon seit vielen Jahren zur nationalen Spitze. Wie lautet das Erfolgsgeheimnis?

Roth: Großer Zusammenhalt und Teamgeist zeichnen unsere Mannschaft aus. Dazu kommt der große Willen, jedes Spiel gewinnen zu wollen. Das gehört zur DNA beim FC Bayern. Dass der Verein eine gute Anziehungskraft für Toptalente besitzt, ist ebenfalls kein Nachteil. Es ist bekannt, dass bei uns gute Arbeit geleistet wird.

Weigang: Unser gutes Konzept, Ausbildung und Training optimal verbinden zu können, spielt sicher eine wesentliche Rolle. Die Sportschule Potsdam ermöglicht uns das. Die Mädels kommen in der siebten Klasse zu uns, werden vier bis fünf Jahre intensiv ausgebildet. Das ist für den Verein schon eine luxuriöse Situation.



Wenn Titelverteidiger, Rekordmeister und Nord/Nordost-Staffelsieger 1. FFC Turbine Potsdam am Samstag (ab 11 Uhr, live bei DFB-TV) im Finale um die Deutsche B-Juniorinnen-Meisterschaft beim Süd-Titelträger FC Bayern München antreten muss, dann bestreitet der erfahrene Turbine-Trainer Sven Weigang bereits sein achtes Endspiel mit den Brandenburgerinnen. Fünf (von insgesamt elf) Meistertiteln holten die Potsdamerinnen unter der Regie des 52-jährigen Sportlehrers, der nach dem Endspiel im Sportpark Aschheim nach acht Jahren als U 17-Trainer aufhören wird. Die 38-jährige Bayern-Trainerin Carmen Roth, im Hauptberuf Versicherungskauffrau, ist seit 2013 im Amt und bringt ebenfalls schon Final- und Titelerfahrung mit. Sie hatte den FCB gleich in ihrer Premierensaison zum bislang letzten Mal zum Titel geführt, ausgerechnet durch ein 1:0 im Finale gegen Potsdam.

Im aktuellen DFB.de-Interview sprechen Carmen Roth und Sven Weigang mit Mitarbeiter Ralf Debat über die Vorbereitung auf das Finale, das Erfolgsgeheimnis ihrer Klubs, die Favoritenrolle und die Bedeutung eines möglichen Titelgewinns.

DFB.de: Für Ihre Mannschaften steht am Samstag mit dem Endspiel um die Deutsche B-Juniorinnen-Meisterschaft der Saisonhöhepunkt auf dem Programm. Ist Bayern gegen Potsdam ein Traumfinale, Frau Roth und Herr Weigang?

Carmen Roth: Ich denke schon. Beide Teams haben eine überragende Saison gespielt und stehen verdient im Finale. Der gegenseitige Respekt ist groß.

Sven Weigang: Für uns stand - unabhängig vom möglichen Gegner - im Vordergrund, das Endspiel zu erreichen, um die Chance auf den Meisterschaftshattrick zu wahren. Dass es nun gegen den FC Bayern geht, darauf hatten wir ja keinen Einfluss.

DFB.de: Beide Vereine gehören im B-Juniorinnen-Bereich schon seit vielen Jahren zur nationalen Spitze. Wie lautet das Erfolgsgeheimnis?

Roth: Großer Zusammenhalt und Teamgeist zeichnen unsere Mannschaft aus. Dazu kommt der große Willen, jedes Spiel gewinnen zu wollen. Das gehört zur DNA beim FC Bayern. Dass der Verein eine gute Anziehungskraft für Toptalente besitzt, ist ebenfalls kein Nachteil. Es ist bekannt, dass bei uns gute Arbeit geleistet wird.

Weigang: Unser gutes Konzept, Ausbildung und Training optimal verbinden zu können, spielt sicher eine wesentliche Rolle. Die Sportschule Potsdam ermöglicht uns das. Die Mädels kommen in der siebten Klasse zu uns, werden vier bis fünf Jahre intensiv ausgebildet. Das ist für den Verein schon eine luxuriöse Situation.

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DFB.de: Wo sehen Sie die größten Unterschiede zum Finalgegner?

Roth: Sportlich sehe ich kaum Unterschiede. Ich denke, wir bewegen uns auf Augenhöhe. Beide Teams verfügen über sehr gute Spielerinnen, die teilweise auch schon internationale Erfahrungen sammeln konnten. Auch die Breite im Kader schätze ich in etwa gleich ein.

Weigang: Der größte Unterschied ist aus meiner Sicht, dass der FC Bayern beim Scouting aus einem riesigen Reservoir von etwa 60.000 Mädchen schöpfen kann, die in Bayern Fußball spielen. In Brandenburg sind es vielleicht 1800. Deshalb müssen wir andere Wege gehen und Talente, die aus ganz Deutschland zu uns kommen können, gezielt fördern. Sonst hätten wir in der nationalen Spitze keine Chance.

DFB.de: Sie standen sich als Trainer mit Ihren Mannschaften bereits 2014 in Essen im Endspiel gegenüber. Der FC Bayern gewann 1:0. Ist daher noch eine Rechnung offen?

Roth: Das glaube ich nicht. Beide Trainer wollen selbstverständlich mit ihren Teams das Bestmögliche erreichen. Seit der Einführung der B-Juniorinnen-Bundesliga waren zweimal wir und zweimal Turbine Deutscher Meister. Jeder möchte nun das direkte Duell für sich entscheiden. Wir freuen uns sehr auf das Spiel.

Weigang: Auch für mich ist das Finale 2014 weit weg. Es war damals aus meiner Sicht eine unglückliche Niederlage, unsere Mannschaft war deutlich jünger als das Bayern-Team. Daher war ich froh, dass sich dieser Jahrgang dann 2015 mit dem Titel belohnen konnte. Jetzt ist von den Spielerinnen, die vor drei Jahren zum Einsatz gekommen waren, keine mehr dabei. Von daher spielt das sicher keine Rolle mehr.

DFB.de: Welche Mannschaft geht als Favorit in das Endspiel?

Roth: Die Chancen stehen 50:50, Kleinigkeiten werden diese Partie entscheiden. Eine große Rolle dürfte spielen, wer seine Nerven besser im Griff hat.

Weigang: Das sehe ich genauso. Es wird bestimmt ein gutes Spiel. Die Tagesform könnte den Ausschlag geben.

DFB.de: Welche Rolle spielt der Heimvorteil für den FC Bayern?

Roth: Mit dem eigenen Publikum im Rücken antreten zu können, ist sicher ein kleiner Vorteil, den wir auch nutzen wollen. Die Familien, Freunde, viele Mitschüler werden vor Ort die Daumen drücken. Wir spielen in unserer gewohnten Umgebung, in der wir uns wohl fühlen. Hinzu kommt, dass wir keine weite Anreise haben.

Weigang: Der FC Bayern wird sicherlich versuchen, den Heimvorteil auszuspielen. Wir sind es aber ohnehin gewohnt, immer die Gejagten zu sein. Ich kann mir gut vorstellen, dass unsere Mannschaft aus der Auswärtssituation eine große Motivation ziehen kann.

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DFB.de: Welche Spielerin des Gegners beeindruckt Sie besonders?

Roth: Grundsätzlich habe ich meine Spielerinnen im Auge, die allesamt über große Qualität verfügen. Es ist allerdings schon außergewöhnlich, dass Melissa Kössler und Gina Chmielinski bereits zum dritten Mal ein Endspiel um die Deutsche Meisterschaft bestreiten.

Weigang: Dass zahlreiche Bayern-Spielerinnen auch für den DFB im Einsatz sind, kommt sicher nicht von ungefähr. Wir sind aber gut beraten, uns auf unsere eigenen Stärken zu konzentrieren. Wenn es uns gelingt, das Potenzial auf den Platz zu bringen, dann sehe ich gute Chancen.

DFB.de: Wie wird die Vorbereitung auf das Finale verlaufen?

Roth: Wir haben in dieser Woche ganz normal trainiert, nur die Abschlusseinheit am Freitag ist wegen des DFB-Banketts am Abend etwas früher als sonst angesetzt. Wir freuen uns darauf, die Potsdamerinnen am Vorabend des Finales im Hotel zu treffen. Die sportliche Konkurrenz ist da. Es sollte aber alles fair und freundschaftlich ablaufen.

Weigang: Um frühzeitig anreisen zu können, wurden die Spielerinnen für Freitag von der Schule befreit. Wir werden vor dem Einchecken ins Hotel ebenfalls noch ein lockeres Training absolvieren. Dass viele meiner Mädels schon zum zweiten oder teilweise sogar schon zum dritten Mal bei einem Endspiel dabei sind, ist sicher kein Nachteil. Sie sind die besonderen Abläufe bereits gewohnt.

DFB.de: Zum Abschluss: Welche Bedeutung hätte der Titelgewinn für Ihren Verein, aber auch für Sie persönlich?

Roth: Jeder Titel ist eine besondere Belohnung - für die Spielerinnen, für das Trainerteam, alle Betreuer und auch für die Frauenabteilung innerhalb des Vereins. Wir alle haben so viel Arbeit reingesteckt, hatten von Beginn an das Ziel, die Süddeutsche Meisterschaft zu gewinnen und dann auch das Finale zu erreichen. Es wäre sensationell, wenn wir die Saison jetzt auch noch krönen könnten. Vor allem für die Mannschaft würde ich mich freuen. Aber auch mir persönlich würde dieser Erfolg sehr viel bedeuten.

Weigang: Wir wollen immer das Maximale herausholen, von daher ist die Meisterschaft das erklärte Ziel. Ein erneuter Titelgewinn wäre auch die beste Werbung für den Verein. So könnten wir wieder einmal unter Beweis stellen, dass es sich lohnt, zu Turbine zu kommen. Dass es mein letztes Spiel als Trainer sein wird, lasse ich dagegen erst einmal möglichst nicht an mich herankommen. Der sportliche Vergleich der beiden Teams steht klar im Vordergrund. Nach dem Abpfiff könnte es aber etwas anders aussehen.

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