Rostock vs. Dresden: Das "Spiel der Woche" im Faktencheck

Der FC Hansa Rostock versucht sich am 12. Spieltag der 3. Liga an einer Aufgabe, an der bisher alle Konkurrenten gescheitert sind. Im Heimspiel heute (ab 14 Uhr) gegen Dynamo Dresden wollen die Ostseestädter versuchen, dem bisher ungeschlagenen Spitzenreiter aus Sachsen die erste Niederlage beizubringen. Die Partie zwischen den ehemaligen Bundesligisten wird in einer Konferenz im MDR Fernsehen sowie im Livestream auf NDR.de übertragen.

Die Serie von Dynamo vor dem Auftritt in Rostock ist beeindruckend. Nach elf Partien stehen neun Siege und zwei Unentschieden zu Buche, die vergangenen sieben Begegnungen gewann Dynamo allesamt. Bemerkenswert ist aber auch die aktuelle Hansa-Bilanz: Nicht weniger als sechsmal hintereinander spielte Rostock unentschieden. Das "Spiel der Woche" der 3. Liga im DFB.de-Faktencheck.

Leere Südtribüne: Nach den Vorkommnissen beim Heimspiel gegen den 1. FC Magdeburg (1:1/massiver Einsatz von Pyrotechnik) hat Hansa Rostock erste Konsequenzen gezogen. Die Südtribüne bleibt gegen Dresden geschlossen. Ein Umtausch bzw. eine Kosten-Rückerstattung für die für diesen Stadionbereich bereits erworbenen Tages-Tickets ist nicht vorgesehen. Südtribünen-Jahreskarten können - da es sich um personalisierte Tickets handelt - am Spieltag von 11 bis 14 Uhr umgetauscht werden. "Mir ist bewusst, dass diese Entscheidung bei vielen Fans, die nicht an den Vorkommnissen beteiligt waren, für Unmut sorgt. Jeder Einzelne kann durch den Verzicht auf die Kosten-Rückerstattung aber ein Zeichen setzen, dass er - genau wie wir - ein so unsportliches und unangemessenes Verhalten in unserem Ostseestadion nicht duldet", so der Vorstandsvorsitzende Michael Dahlmann.

Große Kulisse: Durch die leere Südtribüne reduziert sich das Fassungsvermögen des Hansa-Stadions von 29.000 auf rund 20.600. Die Verantwortlichen erwarten mit 18.000 bis 20.000 Zuschauern eine damit nahezu ausverkaufte Arena. Aktuell sind 16.000 Tickets abgesetzt, darunter das gesamte Kontingent für die Gäste (rund 2000 Karten).

Aktion gegen Gewalt: Auch der Hauptsponsor von Hansa Rostock reagiert auf die Vorkommnisse beim Heimspiel gegen den 1. FC Magdeburg und wird zur Partie gegen Dresden auf seine Werbefläche auf dem Trikot der Hansa-Spieler verzichten. Statt des Sponsor-Logos wird das Statement "Gewalt? NICHT MIT UNS!" die Hansa-Brust zieren.

Baumann muss improvisieren: Gerade auf Rostocker Seite gibt es gleich mehrere Kader-Baustellen. Beim jüngsten 0:0 in Wiesbaden handelten sich Marcel Gottschling (Rote Karte), Marco Kofler (Gelb-Rote Karte) und Michael Gardawski (fünfte Gelbe Karte) Sperren ein. Mittelfeldspieler Aleksandar Stevanovic hat sich zum dritten Mal in seiner Laufbahn das Kreuzband gerissen, fällt lange aus. Auch die langzeitverletzten Marcel Ziemer (Schambeinentzündung), Tommy Grupe (Kreuzbandriss) und Markus Gröger (Mittelfußbruch) muss Hansa-Trainer Karsten Baumann ersetzen.

Dynamo auf Rekordjagd: Mit 29 Punkten aus den ersten elf Partien hat Dynamo Dresden schon jetzt einen Vereinsrekord aufgestellt. Besser waren die Sachsen noch nie in eine Saison gestartet. In den meisten Statistiken taucht die Mannschaft von Trainer Uwe Neuhaus ganz weit oben auf. So führt Justin Eilers die Torschützenliste mit elf Treffern an, Marvin Stefaniak ist mit elf Assists der beste Vorlagengeber und Michael Hefele mit fünf Toren der treffsicherste Abwehrspieler. Mit insgesamt 28 Toren stellt der souveräne Spitzenreiter die beste Offensive. Darüber hinaus holte Dynamo nach Rückständen die meisten Punkte (acht in vier Partien) und auch in der Zuschauer-Rangliste liegt Dresden mit einem Schnitt von 27.208 Besuchern auf dem ersten Platz.

Dresden hat Nase vorn: Exakt 60 Mal trafen Hansa Rostock und Dynamo Dresden schon aufeinander - am häufigsten in der DDR-Oberliga, zweimal aber auch in der Bundesliga. Mit 24 Siegen hat Dynamo die Nase vorn. Rostock gewann 20 Partien, 16 Mal gab es ein Unentschieden. Die meisten Treffer fielen am 8. Spieltag der Saison 1977/1978. Damals setzte sich Dresden im eigenen Stadion 6:2 durch.

[mspw]

Der FC Hansa Rostock versucht sich am 12. Spieltag der 3. Liga an einer Aufgabe, an der bisher alle Konkurrenten gescheitert sind. Im Heimspiel heute (ab 14 Uhr) gegen Dynamo Dresden wollen die Ostseestädter versuchen, dem bisher ungeschlagenen Spitzenreiter aus Sachsen die erste Niederlage beizubringen. Die Partie zwischen den ehemaligen Bundesligisten wird in einer Konferenz im MDR Fernsehen sowie im Livestream auf NDR.de übertragen.

Die Serie von Dynamo vor dem Auftritt in Rostock ist beeindruckend. Nach elf Partien stehen neun Siege und zwei Unentschieden zu Buche, die vergangenen sieben Begegnungen gewann Dynamo allesamt. Bemerkenswert ist aber auch die aktuelle Hansa-Bilanz: Nicht weniger als sechsmal hintereinander spielte Rostock unentschieden. Das "Spiel der Woche" der 3. Liga im DFB.de-Faktencheck.

Leere Südtribüne: Nach den Vorkommnissen beim Heimspiel gegen den 1. FC Magdeburg (1:1/massiver Einsatz von Pyrotechnik) hat Hansa Rostock erste Konsequenzen gezogen. Die Südtribüne bleibt gegen Dresden geschlossen. Ein Umtausch bzw. eine Kosten-Rückerstattung für die für diesen Stadionbereich bereits erworbenen Tages-Tickets ist nicht vorgesehen. Südtribünen-Jahreskarten können - da es sich um personalisierte Tickets handelt - am Spieltag von 11 bis 14 Uhr umgetauscht werden. "Mir ist bewusst, dass diese Entscheidung bei vielen Fans, die nicht an den Vorkommnissen beteiligt waren, für Unmut sorgt. Jeder Einzelne kann durch den Verzicht auf die Kosten-Rückerstattung aber ein Zeichen setzen, dass er - genau wie wir - ein so unsportliches und unangemessenes Verhalten in unserem Ostseestadion nicht duldet", so der Vorstandsvorsitzende Michael Dahlmann.

Große Kulisse: Durch die leere Südtribüne reduziert sich das Fassungsvermögen des Hansa-Stadions von 29.000 auf rund 20.600. Die Verantwortlichen erwarten mit 18.000 bis 20.000 Zuschauern eine damit nahezu ausverkaufte Arena. Aktuell sind 16.000 Tickets abgesetzt, darunter das gesamte Kontingent für die Gäste (rund 2000 Karten).

Aktion gegen Gewalt: Auch der Hauptsponsor von Hansa Rostock reagiert auf die Vorkommnisse beim Heimspiel gegen den 1. FC Magdeburg und wird zur Partie gegen Dresden auf seine Werbefläche auf dem Trikot der Hansa-Spieler verzichten. Statt des Sponsor-Logos wird das Statement "Gewalt? NICHT MIT UNS!" die Hansa-Brust zieren.

Baumann muss improvisieren: Gerade auf Rostocker Seite gibt es gleich mehrere Kader-Baustellen. Beim jüngsten 0:0 in Wiesbaden handelten sich Marcel Gottschling (Rote Karte), Marco Kofler (Gelb-Rote Karte) und Michael Gardawski (fünfte Gelbe Karte) Sperren ein. Mittelfeldspieler Aleksandar Stevanovic hat sich zum dritten Mal in seiner Laufbahn das Kreuzband gerissen, fällt lange aus. Auch die langzeitverletzten Marcel Ziemer (Schambeinentzündung), Tommy Grupe (Kreuzbandriss) und Markus Gröger (Mittelfußbruch) muss Hansa-Trainer Karsten Baumann ersetzen.

Dynamo auf Rekordjagd: Mit 29 Punkten aus den ersten elf Partien hat Dynamo Dresden schon jetzt einen Vereinsrekord aufgestellt. Besser waren die Sachsen noch nie in eine Saison gestartet. In den meisten Statistiken taucht die Mannschaft von Trainer Uwe Neuhaus ganz weit oben auf. So führt Justin Eilers die Torschützenliste mit elf Treffern an, Marvin Stefaniak ist mit elf Assists der beste Vorlagengeber und Michael Hefele mit fünf Toren der treffsicherste Abwehrspieler. Mit insgesamt 28 Toren stellt der souveräne Spitzenreiter die beste Offensive. Darüber hinaus holte Dynamo nach Rückständen die meisten Punkte (acht in vier Partien) und auch in der Zuschauer-Rangliste liegt Dresden mit einem Schnitt von 27.208 Besuchern auf dem ersten Platz.

Dresden hat Nase vorn: Exakt 60 Mal trafen Hansa Rostock und Dynamo Dresden schon aufeinander - am häufigsten in der DDR-Oberliga, zweimal aber auch in der Bundesliga. Mit 24 Siegen hat Dynamo die Nase vorn. Rostock gewann 20 Partien, 16 Mal gab es ein Unentschieden. Die meisten Treffer fielen am 8. Spieltag der Saison 1977/1978. Damals setzte sich Dresden im eigenen Stadion 6:2 durch.