Ronny König: "Würde noch zehn Jahre für Chemnitz spielen"

Der Wechsel zum Drittligisten Chemnitzer FC ist für Ronny König die Rückkehr in seine Heimat. Der 32 Jahre alte Angreifer, der in der abgelaufenen Saison mit dem SV Darmstadt 98 sensationell in die Bundesliga aufgestiegen war, wurde in Sachsen geboren und spielte bereits in seiner Jugend sowie zu Beginn seiner Karriere für Chemnitz.

Nach 220 Zweitliga-Partien (43 Tore) und 13 Begegnungen im DFB-Pokal (vier Treffer) für die Darmstädter, die jetzigen Drittligisten SV Wehen Wiesbaden und FC Erzgebirge Aue sowie den heutigen West-Regionalligisten Rot-Weiß Oberhausen geht König nun erneut für den ambitionierten CFC auf Torejagd. In der vergangenen Spielzeit erreichten die Chemnitzer einen beachtlichen fünften Rang und stellten mit 36 Gegentreffern die zweitstärkste Defensive der Liga (nach Holstein Kiel/30).

Im DFB.de-Drittligainterview der Woche spricht Ronny König über seine Zeit beim SV Darmstadt 98, die Gründe für seine Rückkehr nach Chemnitz, die Aufstiegschancen des CFC und das anstehende Erstrunden-Spiel im DFB-Pokal gegen den Bundesligisten und Vize-Pokalsieger Borussia Dortmund.

DFB.de: War der Aufstieg mit Darmstadt 98 der größte Erfolg Ihrer Karriere, Herr König?

Ronny König:Es war auf jeden Fall der Höhepunkt meiner bisherigen Laufbahn. Die Stimmung in der Stadt nach dem Aufstieg war einmalig. Wir haben tagelang gefeiert und den Erfolg genossen.

DFB.de: Darmstadt gilt in der Bundesliga als großer Außenseiter. Was trauen Sie Ihrem Ex-Verein in seiner ersten Erstliga-Saison seit 1982 zu?

König: Ganz ehrlich? Dem Verein ist alles zuzutrauen. Der Teamgeist in der Mannschaft ist hervorragend. In der Saison 2012/2013 war Darmstadt sportlich eigentlich in die Regionalliga abgestiegen. Nur durch die Insolvenz der Offenbacher Kickers blieb der Klub drittklassig. Jetzt spielt der SVD in der Bundesliga. Diese Geschichte hätte man nicht schöner schreiben können. Obwohl sich viele bereits festgelegt haben: Meiner Meinung nach ist Darmstadt keineswegs der Absteiger Nummer eins.

DFB.de: Sie selbst haben noch nie erstklassig gespielt. Warum haben Sie Darmstadt verlassen?

König: Wenn ich die einmalige Chance erhalten hätte, in der kommenden Saison im Oberhaus zu spielen, wäre ich den Weg mit dem SVD mitgegangen. Auch wenn ich in der vergangenen Saison häufig nur als Einwechselspieler eingesetzt wurde, habe ich mich sehr wohl gefühlt. Der Verein wollte mir allerdings keinen neuen Vertrag anbieten. Deshalb musste ich mich nach Alternativen umschauen.

DFB.de: Warum führte Ihr Weg dann zum Chemnitzer FC in die 3. Liga?

König: Ich hatte gute Gespräche mit der Vereinsführung und kehre in meine Heimat zurück. Hier habe ich damals meine Karriere begonnen. Es gab zwar auch einige Anfragen aus der 2. Bundesliga. Da war allerdings nichts Konkretes dabei. Im Endeffekt bin ich froh, dass ich wieder beim CFC gelandet bin und meinen Teil dazu beitragen darf, dass der Klub in den kommenden Jahren erfolgreichen Fußball spielt.

DFB.de: Sie sind jetzt 32 Jahre, Ihr Vertrag läuft bis Juni 2017. Wird Chemnitz gleichzeitig die erste und nun auch letzte Station Ihrer aktiven Laufbahn?

König: Darüber habe ich mir noch keine Gedanken gemacht. Ich fühle mich nach wie vor topfit und habe Lust darauf, Fußball zu spielen. Am liebsten würde ich noch die nächsten zehn Jahre für Chemnitz auflaufen.

DFB.de: War die Rückkehr zum CFC auch eine Herzensangelegenheit?

König: Definitiv. Wenn du im fortgeschrittenen Fußballer-Alter die Möglichkeit erhältst, noch einmal da zu spielen, wo deine Karriere begonnen hat, ist das immer eine super Sache. Dass ich mich heimisch fühle und die Umgebung kenne, ist ein großer Vorteil. So benötige ich nicht lange, um mich einzuleben.



Der Wechsel zum Drittligisten Chemnitzer FC ist für Ronny König die Rückkehr in seine Heimat. Der 32 Jahre alte Angreifer, der in der abgelaufenen Saison mit dem SV Darmstadt 98 sensationell in die Bundesliga aufgestiegen war, wurde in Sachsen geboren und spielte bereits in seiner Jugend sowie zu Beginn seiner Karriere für Chemnitz.

Nach 220 Zweitliga-Partien (43 Tore) und 13 Begegnungen im DFB-Pokal (vier Treffer) für die Darmstädter, die jetzigen Drittligisten SV Wehen Wiesbaden und FC Erzgebirge Aue sowie den heutigen West-Regionalligisten Rot-Weiß Oberhausen geht König nun erneut für den ambitionierten CFC auf Torejagd. In der vergangenen Spielzeit erreichten die Chemnitzer einen beachtlichen fünften Rang und stellten mit 36 Gegentreffern die zweitstärkste Defensive der Liga (nach Holstein Kiel/30).

Im DFB.de-Drittligainterview der Woche spricht Ronny König über seine Zeit beim SV Darmstadt 98, die Gründe für seine Rückkehr nach Chemnitz, die Aufstiegschancen des CFC und das anstehende Erstrunden-Spiel im DFB-Pokal gegen den Bundesligisten und Vize-Pokalsieger Borussia Dortmund.

DFB.de: War der Aufstieg mit Darmstadt 98 der größte Erfolg Ihrer Karriere, Herr König?

Ronny König:Es war auf jeden Fall der Höhepunkt meiner bisherigen Laufbahn. Die Stimmung in der Stadt nach dem Aufstieg war einmalig. Wir haben tagelang gefeiert und den Erfolg genossen.

DFB.de: Darmstadt gilt in der Bundesliga als großer Außenseiter. Was trauen Sie Ihrem Ex-Verein in seiner ersten Erstliga-Saison seit 1982 zu?

König: Ganz ehrlich? Dem Verein ist alles zuzutrauen. Der Teamgeist in der Mannschaft ist hervorragend. In der Saison 2012/2013 war Darmstadt sportlich eigentlich in die Regionalliga abgestiegen. Nur durch die Insolvenz der Offenbacher Kickers blieb der Klub drittklassig. Jetzt spielt der SVD in der Bundesliga. Diese Geschichte hätte man nicht schöner schreiben können. Obwohl sich viele bereits festgelegt haben: Meiner Meinung nach ist Darmstadt keineswegs der Absteiger Nummer eins.

DFB.de: Sie selbst haben noch nie erstklassig gespielt. Warum haben Sie Darmstadt verlassen?

König: Wenn ich die einmalige Chance erhalten hätte, in der kommenden Saison im Oberhaus zu spielen, wäre ich den Weg mit dem SVD mitgegangen. Auch wenn ich in der vergangenen Saison häufig nur als Einwechselspieler eingesetzt wurde, habe ich mich sehr wohl gefühlt. Der Verein wollte mir allerdings keinen neuen Vertrag anbieten. Deshalb musste ich mich nach Alternativen umschauen.

DFB.de: Warum führte Ihr Weg dann zum Chemnitzer FC in die 3. Liga?

König: Ich hatte gute Gespräche mit der Vereinsführung und kehre in meine Heimat zurück. Hier habe ich damals meine Karriere begonnen. Es gab zwar auch einige Anfragen aus der 2. Bundesliga. Da war allerdings nichts Konkretes dabei. Im Endeffekt bin ich froh, dass ich wieder beim CFC gelandet bin und meinen Teil dazu beitragen darf, dass der Klub in den kommenden Jahren erfolgreichen Fußball spielt.

DFB.de: Sie sind jetzt 32 Jahre, Ihr Vertrag läuft bis Juni 2017. Wird Chemnitz gleichzeitig die erste und nun auch letzte Station Ihrer aktiven Laufbahn?

König: Darüber habe ich mir noch keine Gedanken gemacht. Ich fühle mich nach wie vor topfit und habe Lust darauf, Fußball zu spielen. Am liebsten würde ich noch die nächsten zehn Jahre für Chemnitz auflaufen.

DFB.de: War die Rückkehr zum CFC auch eine Herzensangelegenheit?

König: Definitiv. Wenn du im fortgeschrittenen Fußballer-Alter die Möglichkeit erhältst, noch einmal da zu spielen, wo deine Karriere begonnen hat, ist das immer eine super Sache. Dass ich mich heimisch fühle und die Umgebung kenne, ist ein großer Vorteil. So benötige ich nicht lange, um mich einzuleben.

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DFB.de: Obwohl sie bereits über 350 Pflichtspiele in Ihrer Laufbahn absolviert haben, waren Sie noch nicht einmal in der 3. Liga am Ball. Wie stark schätzen Sie die Spielklasse ein?

König: Es ist mit Sicherheit eine sehr starke und auch äußerst attraktive Liga. Nach dem Abstieg meines Ex-Vereins FC Erzgebirge Aue und dem Aufstieg des 1. FC Magdeburg stehen für uns allein 14 Derbys gegen Mannschaften aus dem Osten auf dem Programm. Zwischen der 2. Bundesliga und 3. Liga gibt es keinen großen Unterschied mehr. In beiden Spielklassen herrschen Profi-Bedingungen. Aber wie Sie schon sagten: Für mich persönlich ist es noch Neuland. Ich bin gespannt, was auf mich zukommt.

DFB.de: In der vergangenen Saison wurde der CFC Tabellenfünfter. Mittelfristig ist der Aufstieg als Ziel ausgegeben. Ist die Mannschaft auch schon in der anstehenden Saison dazu in der Lage, um den Aufstieg mitzuspielen?

König: Vieles wird davon abhängen, wie wir in die Saison starten. Wenn wir gut beginnen, ist auch eine Platzierung im oberen Drittel möglich. Allerdings haben meiner Meinung nach mindestens zehn Mannschaften die Chance, den Aufstieg zu schaffen. Favoriten sind daher schwer auszumachen. Dynamo Dresden und den SV Wehen Wiesbaden schätze ich aber sehr stark ein.

DFB.de: Chemnitz hat sich vor allem in der Offensive prominent verstärkt. Mit Martin Fenin stieß auch ein ehemaliger Bundesligaspieler zum Kader. Hinzu kommt das bisherige und auch erfolgreiche Sturmduo mit Anton Fink und Frank Löning. Das spricht schon für eine hohe Qualität, oder?

König: Das stimmt. Namen alleine führen dich aber nicht zum Sieg. Wir müssen alle zusammen funktionieren und unser Potenzial ausschöpfen. Ich denke aber ohnehin, dass Spiele nicht im Angriff, sondern in der Defensive entschieden werden. Und da hat der CFC schon in der abgelaufenen Saison komplett überzeugt. Eine starke Abwehr ist immer der Schlüssel zum Erfolg.

DFB.de: Hat sich Ihr Trainer Karsten Heine schon festgelegt, wer im Angriff gesetzt ist?

König: Noch ist nichts entschieden. Da wir aber 38 Ligaspiele zu absolvieren haben, bin ich fest davon überzeugt, dass wir nicht die gesamte Saison mit der gleichen Formation auflaufen werden. Jeder von uns wird die Möglichkeit erhalten, sich zu beweisen und der Mannschaft mit seinen Toren zum Sieg zu verhelfen.

DFB.de: Die Vorbereitung läuft auf Hochtouren. Am 24. Juli beginnt die Saison 2015/2016. Wie bewerten Sie den aktuellen Leistungsstand?

König: Konditionell ist sicher noch Luft nach oben. Das ist aber auch ganz normal, bis zum Saisonstart sind es noch über zwei Wochen. Am Freitag geht es für uns erst einmal ins Trainingslager nach Österreich. Danach sollte unsere Fitness auf einem angemessenen Level sein.

DFB.de: Während Ihrer ersten Zeit beim CFC (2000 bis 2004) war Ihnen in der ersten Mannschaft noch kein Treffer geglückt. Was machen Sie, wenn Sie das erste Tor für Ihren Heimatverein erzielen?

König: Das entscheide ich immer spontan. Ich hoffe aber, dass ich so früh wie möglich mein erstes Tor für den CFC erzielen kann.

DFB.de: Im DFB-Pokal treffen Sie mit Ihren Teamkollegen auf den Vorjahresfinalisten Borussia Dortmund. Wie schätzen Sie Ihre Chancen ein?

König: Wir sind klarer Außenseiter. Aber wie sagt man so schön? Im Pokal ist alles möglich. Die Vorfreude auf die Begegnung ist groß und wir wollen das Unmögliche möglich machen.

DFB.de: Was wird entscheidend sein, um gegen den BVB bestehen zu können?

König: Wichtig wäre, dass wir möglichst lange kein Gegentor kassieren. Als Drittligist ist es auch nicht so, dass wir komplett chancenlos sind. Wir werden unsere wenigen Möglichkeiten bekommen, die wir dann aber auch konsequent nutzen müssen.