Roman Neustädter: "Wir sind alle frustriert"

Die Enttäuschung bei Roman Neustädter saß tief. Nach hartem Kampf verpasste der Nationalspieler mit dem FC Schalke 04 durch das 2:3 gegen Galatasaray Istanbul die Runde der letzten Acht in der Champions League. Der 25-Jährige erlebte in der ersten Halbzeit eine Achterbahnfahrt der Gefühle: Zuerst schoss der defensive Mittelfeldspieler die "Königsblauen" mit seinem ersten Champions-League-Treffer im achten Spiel in Führung. Nach dem 1:1 im Hinspiel wären die Gelsenkirchener damit ins Viertelfinale eingezogen.

Doch innerhalb von fünf Minuten drehte der türkische Meister die Partie: Beim Ausgleich kam Neustädter zu spät, um den Schuss des früheren Schalkers Hamit Altintop zu blocken, mit einem Fehlpass leitete er den zweiten Treffer der Gäste ein. Zusätzlich musste er nach der Pause mit einer Schulterverletzung in der Kabine bleiben und von außen mitansehen, wie seine Mitspieler aufopferungsvoll kämpften - aber am Ende nicht belohnt wurden.

Im DFB.de-Interview mit Mitarbeiter Thorsten Langenbahn spricht Roman Neustädter über seine Gefühlslage nach dem bitteren Aus, bekannte Fehler im Schalker Spiel und Erkenntnisse für die Zukunft.

DFB.de: Herr Neustädter, wie bitter ist das Aus gegen Galatasaray Istanbul im Champions-League-Achtelfinale?

Roman Neustädter: Natürlich sind wir alle frustriert. Wir waren in den Wochen vorher auf einem guten Weg. Das hat sich auch im Spiel gezeigt, vor allem in der zweiten Halbzeit waren wir die bessere Mannschaft. In der ersten Halbzeit haben wir nach dem 1:0 bei den zwei Toren ein bisschen gepennt. Das wird halt eiskalt bestraft.

DFB.de: Eigentlich fing alles super an mit dem 1:0 durch Ihr Tor. Wie haben Sie den Spielverlauf erlebt?

Neustädter: Nachdem Galatasaray gut angefangen hatte, haben wir uns in den zehn Minuten kurz vor dem Tor gut gefangen. Danach kassieren wir zwei dumme Gegentore, bei denen wir vorher zweimal schlafen. Einmal spiele ich den Pass schlecht, und wir bekommen den Konter. So was kann passieren. Dass danach immer Tore entstehen, zieht sich bei uns durch die ganze Saison. Aber es bringt nichts mehr, über das Spiel zu reden. Wir müssen die positiven Dinge mitnehmen und alles andere abhaken.

DFB.de: Was ist das Positive? Dass die Mannschaft das Spielsystem von Jens Keller weiter verinnerlicht hat?



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Die Enttäuschung bei Roman Neustädter saß tief. Nach hartem Kampf verpasste der Nationalspieler mit dem FC Schalke 04 durch das 2:3 gegen Galatasaray Istanbul die Runde der letzten Acht in der Champions League. Der 25-Jährige erlebte in der ersten Halbzeit eine Achterbahnfahrt der Gefühle: Zuerst schoss der defensive Mittelfeldspieler die "Königsblauen" mit seinem ersten Champions-League-Treffer im achten Spiel in Führung. Nach dem 1:1 im Hinspiel wären die Gelsenkirchener damit ins Viertelfinale eingezogen.

Doch innerhalb von fünf Minuten drehte der türkische Meister die Partie: Beim Ausgleich kam Neustädter zu spät, um den Schuss des früheren Schalkers Hamit Altintop zu blocken, mit einem Fehlpass leitete er den zweiten Treffer der Gäste ein. Zusätzlich musste er nach der Pause mit einer Schulterverletzung in der Kabine bleiben und von außen mitansehen, wie seine Mitspieler aufopferungsvoll kämpften - aber am Ende nicht belohnt wurden.

Im DFB.de-Interview mit Mitarbeiter Thorsten Langenbahn spricht Roman Neustädter über seine Gefühlslage nach dem bitteren Aus, bekannte Fehler im Schalker Spiel und Erkenntnisse für die Zukunft.

DFB.de: Herr Neustädter, wie bitter ist das Aus gegen Galatasaray Istanbul im Champions-League-Achtelfinale?

Roman Neustädter: Natürlich sind wir alle frustriert. Wir waren in den Wochen vorher auf einem guten Weg. Das hat sich auch im Spiel gezeigt, vor allem in der zweiten Halbzeit waren wir die bessere Mannschaft. In der ersten Halbzeit haben wir nach dem 1:0 bei den zwei Toren ein bisschen gepennt. Das wird halt eiskalt bestraft.

DFB.de: Eigentlich fing alles super an mit dem 1:0 durch Ihr Tor. Wie haben Sie den Spielverlauf erlebt?

Neustädter: Nachdem Galatasaray gut angefangen hatte, haben wir uns in den zehn Minuten kurz vor dem Tor gut gefangen. Danach kassieren wir zwei dumme Gegentore, bei denen wir vorher zweimal schlafen. Einmal spiele ich den Pass schlecht, und wir bekommen den Konter. So was kann passieren. Dass danach immer Tore entstehen, zieht sich bei uns durch die ganze Saison. Aber es bringt nichts mehr, über das Spiel zu reden. Wir müssen die positiven Dinge mitnehmen und alles andere abhaken.

DFB.de: Was ist das Positive? Dass die Mannschaft das Spielsystem von Jens Keller weiter verinnerlicht hat?

Neustädter: Na klar. Wir erarbeiten uns viele Chancen. Gegen Galatasaray war das auch wieder der Fall. Wir werden genauso weiter agieren. In der zweiten Halbzeit haben wir gezeigt, dass wir kämpfen können und dass die Bereitschaft da ist. Wir hatten auch noch genug Chancen, aber leider hat es nicht geklappt.

DFB.de: Sie mussten nach der Pause vom Platz. War das verletzungsbedingt?

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Neustädter: Ich kann meinen Arm nicht richtig bewegen. Das wird sich der Arzt mal anschauen. Mal sehen, was dabei heraus kommt.

DFB.de: Schalkes Sportdirektor Horst Heldt hat gesagt, von den vier Halbzeiten gegen Galatasaray sei von Schalke nur eine schlechte dabei gewesen. Trotzdem ist die Mannschaft ausgeschieden. Wie paradox ist das?

Neustädter: Das ist bitter. Aber wir können es nicht mehr ändern. Wir müssen jetzt nach vorne schauen und versuchen, das Ausscheiden aus den Köpfen zu bekommen. Natürlich ist das schwer. Ein, zwei Tage wird das sicherlich noch in den Köpfen stecken. Aber wir wissen, wo wir wieder ansetzen müssen. Und wir werden versuchen, die einfachen Fehler abzustellen. Wir müssen jetzt einfach nach vorne schauen, weiter hart arbeiten und uns auf die Bundesliga konzentrieren.