Rolf Hocke: "Nur wer sich weiterbildet, bleibt am Ball"

Rolf Hocke, Vizepräsident für Prävention, Integration, Freizeit- und Breitensport beim Deutschen Fußball-Bundes (DFB), ist einer der Initiatoren der Kooperation "Team für Bildung". Vor dem Aktionstag für Bildung, der vom 1. bis 4. Mai in Kooperation mit den gastgebenden Vereinen am 30. Spieltag der Bundesliga und 2. Bundesliga beziehungsweise am 34. Spieltag der 3. Liga stattfindet, sprach er in einem Interview über die Initiative.

Frage: Herr Hocke, Sie gehören zu den Initiatoren der Kooperation "Team für Bildung". Was hat sie zu dieser Kooperation veranlasst?

Rolf Hocke: Die Vereinbarung zwischen der Bundesagentur für Arbeit, dem Deutschen Fußball-Bund und der DFL Deutsche Fußball Liga GmbH sieht unter anderem die Zusammenarbeit in den Bereichen Qualifizierung und Integration vor. Bei diesen Themen können Vereine und Verbände eine wichtige Rolle übernehmen. Gerade der Fußball ist für viele Menschen, unabhängig von ihrer Bildung und ihrer Herkunft, ein gemeinsamer Fixpunkt. Ein Sportverband wie der DFB mit 6,6 Mio. Mitgliedern hat auch eine gesellschafts- und sozialpolitische Verantwortung und kann durch seine Mitglieder und Strukturen die Politik und die Bundesagentur für Arbeit in diesen Bereichen unterstützen.

Frage: Welche Ziele verfolgt der DFB mit der Kooperation "Team für Bildung"? Was erhoffen Sie sich von diesem Engagement?

Hocke: Mit dem "Team für Bildung" und dem bundesweiten Aktionstag in den Stadien der Bundesliga, der 2. Bundesliga und der 3. Liga wollen wir den Menschen bewusst machen, wie wichtig es in der heutigen Arbeitswelt ist, sich kontinuierlich weiterzuentwickeln, um den eigenen Arbeitsplatz zu sichern und um dauerhaft erfolgreich zu sein. Das gilt übrigens auch für den Fußball. Die Zeiten beispielsweise, in denen der Trainer "nur" der Übungsleiter war, sind längst vorbei. Der Trainer von heute ist Lehrer, Animateur, Vertrauensperson und Übungsleiter in einem. Die aktuellen Entwicklungen im Fußballsport fließen natürlich auch in die Trainerinnen- und Trainerausbildung des Deutschen Fußball-Bundes ein – unabhängig ob es ein Lehrgang für Jugendtrainerinnen und Jugendtrainer oder die Fußball-Lehrer-Ausbildung ist. Auch hier gilt: Nur wer sich weiterbildet, bleibt am Ball.

Frage: Sie haben es schon angesprochen, der DFB selbst hat eine breit angelegte Qualifizierungsoffensive laufen, um nicht nur die eigenen Mitarbeiter, sondern auch die zahlreichen Vereinsmitarbeiterinnen und -mitarbeiter weiterzubilden. Wie wichtig ist diese Arbeit für den modernen Fußball-Verein?

Hocke: Der Qualifizierungsbedarf auf allen Ebenen des organisierten Fußballsports in Deutschland ist enorm. Von der Basis des DFB bis hin zum Spitzenfußball finden sich zahlreiche Ansatzpunkte für eine möglichst breit gefächerte Bildungsarbeit. Dieser Verpflichtung ist sich der DFB mit Präsident Dr. Theo Zwanziger an der Spitze bewusst und leitet daher mit seiner Qualifizierungsoffensive einen beachtlichen Beitrag, um ehrenamtliche und hauptamtliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den Vereinen für ihre künftigen Aufgaben fit zu machen. Die Schwerpunkte der Arbeit im Bereich der Qualifizierung bleiben Aus-, Fort- und Weiterbildung der Trainerinnen und Trainer. Aber der moderne Fußballverein benötigt nicht nur alleine gute Spielerinnen und Spieler und eine engagierte Trainerin bzw. einen engagierten Trainer. Der Verein von heute benötigt auch sehr gut ausgebildete Vereinsmitarbeiterinnen und -mitarbeiter. Folgerichtig ist ein Schwerpunkt der DFB-Qualifizierungsoffensive die Aus-, Fort- und Weiterbildung von Vereinsmitarbeiterinnen und Vereinsmitarbeitern – zum Beispiel den Jugendleitern, Vereinsassistenten oder Vereinsmanagern.

Frage: Herr Hocke, Sie selbst standen bei Hessen Kassel im Tor und waren viele Jahre Leiter der Agentur für Arbeit in Fritzlar. Wie haben Sie sich persönlich auf das Berufsleben vorbereitet? Und was raten Sie den Menschen?

Hocke: Nun, ich habe das gleiche getan, was ich bereits angesprochen und eingefordert habe und was wir mit dem "Team für Bildung" vermitteln wollen: Zunächst für eine solide Berufsausbildung sorgen und im Verlauf des Berufslebens gebotene Weiterbildungsmöglichkeiten und -chancen im privaten und beruflichen Bereich nutzen, um sich fit zu halten und sein Können kontinuierlich und gezielt weiterzuentwickeln. Dabei sollte man aber nicht den Blick für das Wesentliche und Machbare verlieren.

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Rolf Hocke, Vizepräsident für Prävention, Integration, Freizeit- und Breitensport beim Deutschen Fußball-Bundes (DFB), ist einer der Initiatoren der Kooperation "Team für Bildung". Vor dem Aktionstag für Bildung, der vom 1. bis 4. Mai in Kooperation mit den gastgebenden Vereinen am 30. Spieltag der Bundesliga und 2. Bundesliga beziehungsweise am 34. Spieltag der 3. Liga stattfindet, sprach er in einem Interview über die Initiative.

Frage: Herr Hocke, Sie gehören zu den Initiatoren der Kooperation "Team für Bildung". Was hat sie zu dieser Kooperation veranlasst?

Rolf Hocke: Die Vereinbarung zwischen der Bundesagentur für Arbeit, dem Deutschen Fußball-Bund und der DFL Deutsche Fußball Liga GmbH sieht unter anderem die Zusammenarbeit in den Bereichen Qualifizierung und Integration vor. Bei diesen Themen können Vereine und Verbände eine wichtige Rolle übernehmen. Gerade der Fußball ist für viele Menschen, unabhängig von ihrer Bildung und ihrer Herkunft, ein gemeinsamer Fixpunkt. Ein Sportverband wie der DFB mit 6,6 Mio. Mitgliedern hat auch eine gesellschafts- und sozialpolitische Verantwortung und kann durch seine Mitglieder und Strukturen die Politik und die Bundesagentur für Arbeit in diesen Bereichen unterstützen.

Frage: Welche Ziele verfolgt der DFB mit der Kooperation "Team für Bildung"? Was erhoffen Sie sich von diesem Engagement?

Hocke: Mit dem "Team für Bildung" und dem bundesweiten Aktionstag in den Stadien der Bundesliga, der 2. Bundesliga und der 3. Liga wollen wir den Menschen bewusst machen, wie wichtig es in der heutigen Arbeitswelt ist, sich kontinuierlich weiterzuentwickeln, um den eigenen Arbeitsplatz zu sichern und um dauerhaft erfolgreich zu sein. Das gilt übrigens auch für den Fußball. Die Zeiten beispielsweise, in denen der Trainer "nur" der Übungsleiter war, sind längst vorbei. Der Trainer von heute ist Lehrer, Animateur, Vertrauensperson und Übungsleiter in einem. Die aktuellen Entwicklungen im Fußballsport fließen natürlich auch in die Trainerinnen- und Trainerausbildung des Deutschen Fußball-Bundes ein – unabhängig ob es ein Lehrgang für Jugendtrainerinnen und Jugendtrainer oder die Fußball-Lehrer-Ausbildung ist. Auch hier gilt: Nur wer sich weiterbildet, bleibt am Ball.

Frage: Sie haben es schon angesprochen, der DFB selbst hat eine breit angelegte Qualifizierungsoffensive laufen, um nicht nur die eigenen Mitarbeiter, sondern auch die zahlreichen Vereinsmitarbeiterinnen und -mitarbeiter weiterzubilden. Wie wichtig ist diese Arbeit für den modernen Fußball-Verein?

Hocke: Der Qualifizierungsbedarf auf allen Ebenen des organisierten Fußballsports in Deutschland ist enorm. Von der Basis des DFB bis hin zum Spitzenfußball finden sich zahlreiche Ansatzpunkte für eine möglichst breit gefächerte Bildungsarbeit. Dieser Verpflichtung ist sich der DFB mit Präsident Dr. Theo Zwanziger an der Spitze bewusst und leitet daher mit seiner Qualifizierungsoffensive einen beachtlichen Beitrag, um ehrenamtliche und hauptamtliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den Vereinen für ihre künftigen Aufgaben fit zu machen. Die Schwerpunkte der Arbeit im Bereich der Qualifizierung bleiben Aus-, Fort- und Weiterbildung der Trainerinnen und Trainer. Aber der moderne Fußballverein benötigt nicht nur alleine gute Spielerinnen und Spieler und eine engagierte Trainerin bzw. einen engagierten Trainer. Der Verein von heute benötigt auch sehr gut ausgebildete Vereinsmitarbeiterinnen und -mitarbeiter. Folgerichtig ist ein Schwerpunkt der DFB-Qualifizierungsoffensive die Aus-, Fort- und Weiterbildung von Vereinsmitarbeiterinnen und Vereinsmitarbeitern – zum Beispiel den Jugendleitern, Vereinsassistenten oder Vereinsmanagern.

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Frage: Herr Hocke, Sie selbst standen bei Hessen Kassel im Tor und waren viele Jahre Leiter der Agentur für Arbeit in Fritzlar. Wie haben Sie sich persönlich auf das Berufsleben vorbereitet? Und was raten Sie den Menschen?

Hocke: Nun, ich habe das gleiche getan, was ich bereits angesprochen und eingefordert habe und was wir mit dem "Team für Bildung" vermitteln wollen: Zunächst für eine solide Berufsausbildung sorgen und im Verlauf des Berufslebens gebotene Weiterbildungsmöglichkeiten und -chancen im privaten und beruflichen Bereich nutzen, um sich fit zu halten und sein Können kontinuierlich und gezielt weiterzuentwickeln. Dabei sollte man aber nicht den Blick für das Wesentliche und Machbare verlieren.