RL West: Lottes Serien gegen Kölner Reserve auf dem Prüfstand

Spitzenreiter Sportfreunde Lotte will am 15. Spieltag in der Regionalliga West gleich mehrere Serien fortsetzen. Die Mannschaft von Lottes Trainer Ramazan Yildirim, die heute (ab 19 Uhr) die Reserve des 1. FC Köln empfängt, ist bereits seit 17 Ligaspielen unbesiegt. Noch beeindruckender: Insgesamt musste der aktuelle Westmeister in den vergangenen 41 Regionalligapartien nur eine einzige Niederlage hinnehmen (0:1 bei Rot-Weiß Oberhausen). Vor eigenem Publikum sind die Sportfreunde Lotte sogar schon seit April 2012 (3:5 gegen den Wuppertaler SV) ungeschlagen. Auch aus den letzten acht Vergleichen mit den Kölner "Geißböcken" sprangen sechs Siege und zwei Remis heraus.

Unter der Woche sorgten die Sportfreunde noch einmal mit der Verpflichtung des früheren Erst- und Zweitligaprofis Alexander Ludwig für Aufsehen. Der 29-Jährige, der zuletzt für den FC Energie Cottbus am Ball war, könnte schon gegen Köln seinen Einstand feiern. Bis auf Ersatztorhüter Bernfried Nauber steht Lottes Trainer Yildirim der komplette Kader zur Verfügung. Die Zwillingsbrüder Dalibor und Danijel Gataric treffen auf ihren Ex-Klub.

Die Gäste aus der Domstadt rangieren im gesicherten Tabellenmittelfeld und sind aktuell seit drei Spieltagen ohne Niederlage. Da die Profis des "Effzeh" erst am Montag auf den 1. FC Union Berlin treffen, könnte es erneut zum Einsatz einiger Lizenzspieler kommen. Beim jüngsten 1:1 gegen Rot-Weiss Essen konnte Trainer Stephan Engels unter anderem auf die lange Zeit verletzten Kevin McKenna und Thomas Bröker zurückgreifen.

Erstmals seit der Oberliga-Nordrhein-Saison 2007/2008 stehen sich gleichzeitig die U 23 von Fortuna Düsseldorf und der Aufsteiger KFC Uerdingen 05 im Nachbarschaftsduell gegenüber. Die Fortuna-Reserve, die damals beide Vergleiche mit den Krefeldern für sich entscheiden konnte (4:0, 1:0), ist aktuell seit sieben Spieltagen unbesiegt und hat sich in der oberen Tabellenhälfte etabliert.

Doch auch der schwach in die Saison gestartete KFC hat sich gefangen und mit sieben Punkten aus den vergangenen drei Partien die Abstiegsränge verlassen. Außerdem qualifizierte sich die Mannschaft von Trainer Eric van der Luer unter der Woche durch ein 5:3 gegen den Oberligisten Ratingen 04/19 für das Viertelfinale des Niederrheinpokals. "Wir mussten uns zu Saisonbeginn erst einmal an den Regionalliga-Alltag gewöhnen. Inzwischen setzt die positive Entwicklung immer mehr ein. Nun nehmen wir die einstelligen Tabellenplätze ins Visier, um unseren Weg weiter zu gehen", sagt Eric van der Luer zu DFB.de, zeigt jedoch vor den Düsseldorfern einigen Respekt: "Wir treffen auf eine Mannschaft, die fußballerisch überzeugt und mit Jens Langenke sowie Christian Weber auch über die nötige Erfahrung verfügt." Beim KFC fallen Ex-Profi Benjamin Baltes und El Houcine Bougjdi weiterhin verletzungsbedingt aus.

Tradition pur: Alemannia Aachen empfängt RWO

Tradition pur verspricht das Duell zwischen Alemannia Aachen und Rot-Weiß Oberhausen am Samstag (ab 14 Uhr). Sogar in der Bundesliga (Saison 1969/70) standen sich diese beiden Vereine schon gegenüber, gewannen dabei jeweils ihr Heimspiel. Mehr als 30 direkte Vergleiche gingen in der 2. Bundesliga über die Bühne, zuletzt noch in der Spielzeit 2010/2011 (zwei Alemannia-Siege). Mit zwanzig Aachener Erfolgen, 13 Unentschieden und zehn RWO-Siegen ist die Bilanz aus Sicht der Gastgeber deutlich positiv.

Aktuell sind allerdings beide Klubs vom Glanz früherer Tag weit entfernt und kommen in der Regionalliga nicht über einen Mittelfeldplatz nicht hinaus. Während die Oberhausener "Kleeblätter" seit vier Spieltagen sieglos sind und nur eine ihrer vergangenen acht Partien für sich entscheiden konnten, setzte es für die Alemannia mit dem jüngsten 0:1 bei Fortuna Düsseldorf II und dem bitteren Pokal-Aus gegen den Bezirksligisten FC Inde Hahn (1:2) ebenfalls zwei herbe Rückschläge.

Beim Versuch, wieder eine Trendwende einzuleiten, treffen zwei Spieler auf ihren früheren Arbeitgeber. Aachens Florian Abel trug viele Jahre das RWO-Trikot, schaffte in Oberhausen den Sprung aus dem eigenen Nachwuchs in die erste Mannschaft. Auf der Gegenseite war RWO-Kapitän Benjamin Weigelt einst für die Alemannia am Ball.

Gleich beim Debüt für seinen neuen Klub SC Verl kehrt Philip Semlits an seine frühere Wirkungsstätte zurück. Der Mittelfeldspieler, der erst in dieser Woche einen Vertrag bei den Ostwestfalen unterschrieben hatte, tritt mit dem SCV bei der U 23 des VfL Bochum an, für die er zwischen 2009 und 2013 insgesamt 61 Punktspiele (drei Tore) bestritt.

Während sich die Verler durch den jüngsten 2:0-Heimsieg gegen die U 23 von Borussia Mönchengladbach ein Stück von der Gefahrenzone der Liga abgesetzt haben, sind die Bochumer von Trainer Dariusz Wosz durch drei Niederlagen hintereinander wieder auf einen Abstiegsplatz gerutscht und sind deshalb unter Zugzwang geraten.

Lokalrivalen Viktoria und Fortuna Köln im Fernduell

Die beiden punktgleichen Lokalrivalen und Titelaspiranten Viktoria und Fortuna Köln, die jeweils den Anschluss an Spitzenreiter Sportfreunde Lotte halten wollen, liefern sich eine Woche vor ihrem direkten Aufeinandertreffen am Samstag (ab 14 Uhr) ein Fernduell um die beste Ausgangsposition für das Derby.

Dabei hat die Viktoria, die wegen der um drei Treffer schlechteren Tordifferenz gegenüber der Fortuna "nur" Platz drei belegt, Heimrecht gegen die U 23 des FC Schalke 04, die als Tabellenvierter ebenfalls ganz oben mitmischt und nach zuletzt drei Siegen in Serie nur einen Punkt weniger aufweist als die noch unbesiegten Gastgeber. Trotzdem bleibt Schalkes Trainer Bernhard Trares realistisch. "Wir schauen weiterhin nur von Spiel zu Spiel. Wir müssen immer sehr viel investieren für unsere Siege. Wenn wir das nicht schaffen, bekommen wir schneller Probleme als die anderen Spitzenmannschaften", stellt der Ex-Profi gegenüber DFB.de klar, fügt aber gleich hinzu: "Wir wollen oben dabei bleiben und vielleicht sogar das Zünglein an der Waage sein."

Während bei der Viktoria Kapitän Mike Wunderlich wegen seiner Rotsperre pausieren muss, können die Schalker wieder mit Ex-Nationalspieler Gerald Asamoah planen. "Er hat seine Wadenverletzung auskuriert", so Trares, der sich in Köln auf eine schwere Aufgabe einstellt: "Wir treffen auf einen Top-Gegner. Die Viktoria verfügt über eine sehr erfahrene Truppe, die mit ehemaligen Zweitliga-Spielern bestückt ist und inzwischen auch richtig in Fahrt kommt."

Der Tabellenzweite SC Fortuna Köln ist gleichzeitig bei den Sportfreunden Siegen gefordert, die ebenfalls noch um den Anschluss an die Spitze kämpfen, auch wenn es zuletzt im Verfolgerduell bei Schalkes Reserve eine deutliche Niederlage (1:4) setzte. Zuvor hatte die Mannschaft von Sportfreunde-Trainer Michael Boris, der mit Abdelkader Maouel auch einen Ex-Kölner im Kader hat, jedoch fünfmal in Serie gewonnen.

Die Fortuna hat mit den Siegenern derweil noch eine Rechnung offen. Nach drei Siegen zum Saisonstart hatten die Kicker von Kölns Trainer Uwe Koschinat vor einem Jahr im Leimbachstadion den ersten Dämpfer kassiert (0:1). Fehlen werden der Fortuna dabei neben Ozan Yilmaz, der sich aktuell von den Folgen eines Verkehrsunfalls erholt, definitiv auch Tobias Fink auf Grund seines Muskelfaserrisses sowie Pascal Wichmann, der nach seiner Schulteroperation weiterhin Reha-Maßnahmen absolviert. Eine Trainingspause musste außerdem Kristoffer Andersen (Adduktorenprobleme) einlegen.

Premiere zwischen Gladbachs U 23 und Lippstadt

Die U 23 des Bundesligisten Borussia Mönchengladbach, die am Samstag (ab 14 Uhr) vor eigenem Publikum gegen den Aufsteiger SV Lippstadt 08 antritt, macht derzeit eine Formkrise durch. Seit fünf Begegnungen wartet die Mannschaft von Borussia-Trainer Sven Demandt auf einen dreifachen Punktgewinn. "Was wir in den letzten Spielen gezeigt haben, war einfach zu wenig. So dürfen wir nicht auftreten", sagt Demandt im Gespräch mit DFB.de. Trotzdem sind die jungen "Fohlen" (Altersdurchschnitt: 20,9 Jahre) noch voll im Soll. Vor der Saison war der Klassenverbleib als Ziel ausgegeben worden, aktuell rangieren die Niederrheiner mit 20 Zählern in der oberen Tabellenhälfte.

Angespannter ist die die Lage beim Neuling in Lippstadt, der seit neun Spieltagen auf einen Dreier wartet und auf einen Abstiegsplatz abgerutscht ist. Ex-Profi Demandt warnt vor dem ersten Punktspielvergleich der beiden Mannschaften jedoch: "Der SV Lippstadt 08 hat bereits gezeigt, dass er in der Liga durchaus konkurrenzfähig ist und qualitativ gute Spieler in seinen Reihen hat. Die Lippstädter werden im Abstiegskampf alles geben. Darauf müssen wir uns einstellen."

Um wichtige Punkte im Rennen um den Klassenverbleib geht es auch zur ungewöhnlichen Anstoßzeit am Samstag (ab 18.30 Uhr) zwischen der U 23 von Bayer 04 Leverkusen und der SSVg. Velbert. Während die Mannschaft von Bayer-Trainer Ralf Minge durch das 4:0 im Nachholspiel beim SC Wiedenbrück 2000 auf einen Nichtabstiegsplatz geklettert ist, sind die seit acht Partien sieglosen Velberter Tabellenvorletzter und weisen schon einen deutlichen Rückstand zum "rettenden Ufer" auf.

Velberts Trainer Hans-Günter Bruns gibt sich auf DFB.de kämpferisch. "Nach den vielen Nackenschlägen muss die Mannschaft wieder aufstehen und weiter hart an sich arbeiten. Wir verfallen nicht in Depressionen. Die Truppe hat genug Qualität, um die Wende zu schaffen", so der Ex-Nationalspieler, der mit Marius Schultens, Hüzeyfe Dogan, Marcel Kalski und Jeffrey Tumanan nicht weniger als vier Spieler im Kader hat, die früher schon für die Leverkusener Reserve gespielt hatten. Nach abgelaufener Sperre darf Blerim Rrustemi wieder eingesetzt werden, dagegen stehen Dennis Yilmaz (Hand-Operation) und Dimitrios Pappas (Muskelfaserriss) nicht zur Verfügung.

Schöpft Wiedenbrück noch einmal neue Hoffnung?

Für den nach 13 Saisonspielen noch sieglosen Tabellenletzten SC Wiedenbrück 2000 ist der Klassenverbleib vor dem Heimspiel am Sonntag (ab 15 Uhr) gegen den Aufsteiger SG Wattenscheid 09 schon in weite Ferne gerückt. Im zweiten Heimspiel innerhalb von nur vier Tagen (nach dem 0:4 gegen die U 23 von Bayer 04 Leverkusen) hilft der Mannschaft von SCW-Trainer Theo Schneider nur der erste Sieg, um zumindest wieder ein wenig Hoffnung schöpfen zu können. Abwehrspieler Jeffrey Volkmer darf wieder mitwirken, nachdem er seine Rotsperre abgesessen hat.

Die Gäste aus dem Ruhrgebiet gewannen zwar auch nur eine ihrer 13 Partien in dieser Saison, halten aber dank ihrer zahlreichen Unentschieden (sieben) zumindest Kontakt zu den Nichtabstiegsplätzen. "Bis zur Winterpause wollen nur noch acht bis zehn Punkte holen, um uns damit eine gute Basis für die Rückrunde zu schaffen", sagt Wattenscheids Trainer André Pawlak und hofft gleich in Wiedenbrück auf einen Dreier, zumal er wieder auf die zuvor verletzten Seyit Ersoy, Sven Preissing und Marvin Rathmann zurückgreifen kann. Dagegen fehlt Ali Issa, der sich im Testspiel bei Arminia Klosterhardt (7:0) die Rote Karte eingehandelt hatte.

Die beiden bisher einzigen Duelle zwischen beiden Vereinen gab es in der Saison 2009/2010 in der damaligen NRW-Liga. Die Wiedenbrücker setzten sich damals jeweils durch (2:0 und 5:1).

[mspw]

Spitzenreiter Sportfreunde Lotte will am 15. Spieltag in der Regionalliga West gleich mehrere Serien fortsetzen. Die Mannschaft von Lottes Trainer Ramazan Yildirim, die heute (ab 19 Uhr) die Reserve des 1. FC Köln empfängt, ist bereits seit 17 Ligaspielen unbesiegt. Noch beeindruckender: Insgesamt musste der aktuelle Westmeister in den vergangenen 41 Regionalligapartien nur eine einzige Niederlage hinnehmen (0:1 bei Rot-Weiß Oberhausen). Vor eigenem Publikum sind die Sportfreunde Lotte sogar schon seit April 2012 (3:5 gegen den Wuppertaler SV) ungeschlagen. Auch aus den letzten acht Vergleichen mit den Kölner "Geißböcken" sprangen sechs Siege und zwei Remis heraus.

Unter der Woche sorgten die Sportfreunde noch einmal mit der Verpflichtung des früheren Erst- und Zweitligaprofis Alexander Ludwig für Aufsehen. Der 29-Jährige, der zuletzt für den FC Energie Cottbus am Ball war, könnte schon gegen Köln seinen Einstand feiern. Bis auf Ersatztorhüter Bernfried Nauber steht Lottes Trainer Yildirim der komplette Kader zur Verfügung. Die Zwillingsbrüder Dalibor und Danijel Gataric treffen auf ihren Ex-Klub.

Die Gäste aus der Domstadt rangieren im gesicherten Tabellenmittelfeld und sind aktuell seit drei Spieltagen ohne Niederlage. Da die Profis des "Effzeh" erst am Montag auf den 1. FC Union Berlin treffen, könnte es erneut zum Einsatz einiger Lizenzspieler kommen. Beim jüngsten 1:1 gegen Rot-Weiss Essen konnte Trainer Stephan Engels unter anderem auf die lange Zeit verletzten Kevin McKenna und Thomas Bröker zurückgreifen.

Erstmals seit der Oberliga-Nordrhein-Saison 2007/2008 stehen sich gleichzeitig die U 23 von Fortuna Düsseldorf und der Aufsteiger KFC Uerdingen 05 im Nachbarschaftsduell gegenüber. Die Fortuna-Reserve, die damals beide Vergleiche mit den Krefeldern für sich entscheiden konnte (4:0, 1:0), ist aktuell seit sieben Spieltagen unbesiegt und hat sich in der oberen Tabellenhälfte etabliert.

Doch auch der schwach in die Saison gestartete KFC hat sich gefangen und mit sieben Punkten aus den vergangenen drei Partien die Abstiegsränge verlassen. Außerdem qualifizierte sich die Mannschaft von Trainer Eric van der Luer unter der Woche durch ein 5:3 gegen den Oberligisten Ratingen 04/19 für das Viertelfinale des Niederrheinpokals. "Wir mussten uns zu Saisonbeginn erst einmal an den Regionalliga-Alltag gewöhnen. Inzwischen setzt die positive Entwicklung immer mehr ein. Nun nehmen wir die einstelligen Tabellenplätze ins Visier, um unseren Weg weiter zu gehen", sagt Eric van der Luer zu DFB.de, zeigt jedoch vor den Düsseldorfern einigen Respekt: "Wir treffen auf eine Mannschaft, die fußballerisch überzeugt und mit Jens Langenke sowie Christian Weber auch über die nötige Erfahrung verfügt." Beim KFC fallen Ex-Profi Benjamin Baltes und El Houcine Bougjdi weiterhin verletzungsbedingt aus.

Tradition pur: Alemannia Aachen empfängt RWO

Tradition pur verspricht das Duell zwischen Alemannia Aachen und Rot-Weiß Oberhausen am Samstag (ab 14 Uhr). Sogar in der Bundesliga (Saison 1969/70) standen sich diese beiden Vereine schon gegenüber, gewannen dabei jeweils ihr Heimspiel. Mehr als 30 direkte Vergleiche gingen in der 2. Bundesliga über die Bühne, zuletzt noch in der Spielzeit 2010/2011 (zwei Alemannia-Siege). Mit zwanzig Aachener Erfolgen, 13 Unentschieden und zehn RWO-Siegen ist die Bilanz aus Sicht der Gastgeber deutlich positiv.

Aktuell sind allerdings beide Klubs vom Glanz früherer Tag weit entfernt und kommen in der Regionalliga nicht über einen Mittelfeldplatz nicht hinaus. Während die Oberhausener "Kleeblätter" seit vier Spieltagen sieglos sind und nur eine ihrer vergangenen acht Partien für sich entscheiden konnten, setzte es für die Alemannia mit dem jüngsten 0:1 bei Fortuna Düsseldorf II und dem bitteren Pokal-Aus gegen den Bezirksligisten FC Inde Hahn (1:2) ebenfalls zwei herbe Rückschläge.

Beim Versuch, wieder eine Trendwende einzuleiten, treffen zwei Spieler auf ihren früheren Arbeitgeber. Aachens Florian Abel trug viele Jahre das RWO-Trikot, schaffte in Oberhausen den Sprung aus dem eigenen Nachwuchs in die erste Mannschaft. Auf der Gegenseite war RWO-Kapitän Benjamin Weigelt einst für die Alemannia am Ball.

Gleich beim Debüt für seinen neuen Klub SC Verl kehrt Philip Semlits an seine frühere Wirkungsstätte zurück. Der Mittelfeldspieler, der erst in dieser Woche einen Vertrag bei den Ostwestfalen unterschrieben hatte, tritt mit dem SCV bei der U 23 des VfL Bochum an, für die er zwischen 2009 und 2013 insgesamt 61 Punktspiele (drei Tore) bestritt.

Während sich die Verler durch den jüngsten 2:0-Heimsieg gegen die U 23 von Borussia Mönchengladbach ein Stück von der Gefahrenzone der Liga abgesetzt haben, sind die Bochumer von Trainer Dariusz Wosz durch drei Niederlagen hintereinander wieder auf einen Abstiegsplatz gerutscht und sind deshalb unter Zugzwang geraten.

Lokalrivalen Viktoria und Fortuna Köln im Fernduell

Die beiden punktgleichen Lokalrivalen und Titelaspiranten Viktoria und Fortuna Köln, die jeweils den Anschluss an Spitzenreiter Sportfreunde Lotte halten wollen, liefern sich eine Woche vor ihrem direkten Aufeinandertreffen am Samstag (ab 14 Uhr) ein Fernduell um die beste Ausgangsposition für das Derby.

Dabei hat die Viktoria, die wegen der um drei Treffer schlechteren Tordifferenz gegenüber der Fortuna "nur" Platz drei belegt, Heimrecht gegen die U 23 des FC Schalke 04, die als Tabellenvierter ebenfalls ganz oben mitmischt und nach zuletzt drei Siegen in Serie nur einen Punkt weniger aufweist als die noch unbesiegten Gastgeber. Trotzdem bleibt Schalkes Trainer Bernhard Trares realistisch. "Wir schauen weiterhin nur von Spiel zu Spiel. Wir müssen immer sehr viel investieren für unsere Siege. Wenn wir das nicht schaffen, bekommen wir schneller Probleme als die anderen Spitzenmannschaften", stellt der Ex-Profi gegenüber DFB.de klar, fügt aber gleich hinzu: "Wir wollen oben dabei bleiben und vielleicht sogar das Zünglein an der Waage sein."

Während bei der Viktoria Kapitän Mike Wunderlich wegen seiner Rotsperre pausieren muss, können die Schalker wieder mit Ex-Nationalspieler Gerald Asamoah planen. "Er hat seine Wadenverletzung auskuriert", so Trares, der sich in Köln auf eine schwere Aufgabe einstellt: "Wir treffen auf einen Top-Gegner. Die Viktoria verfügt über eine sehr erfahrene Truppe, die mit ehemaligen Zweitliga-Spielern bestückt ist und inzwischen auch richtig in Fahrt kommt."

Der Tabellenzweite SC Fortuna Köln ist gleichzeitig bei den Sportfreunden Siegen gefordert, die ebenfalls noch um den Anschluss an die Spitze kämpfen, auch wenn es zuletzt im Verfolgerduell bei Schalkes Reserve eine deutliche Niederlage (1:4) setzte. Zuvor hatte die Mannschaft von Sportfreunde-Trainer Michael Boris, der mit Abdelkader Maouel auch einen Ex-Kölner im Kader hat, jedoch fünfmal in Serie gewonnen.

Die Fortuna hat mit den Siegenern derweil noch eine Rechnung offen. Nach drei Siegen zum Saisonstart hatten die Kicker von Kölns Trainer Uwe Koschinat vor einem Jahr im Leimbachstadion den ersten Dämpfer kassiert (0:1). Fehlen werden der Fortuna dabei neben Ozan Yilmaz, der sich aktuell von den Folgen eines Verkehrsunfalls erholt, definitiv auch Tobias Fink auf Grund seines Muskelfaserrisses sowie Pascal Wichmann, der nach seiner Schulteroperation weiterhin Reha-Maßnahmen absolviert. Eine Trainingspause musste außerdem Kristoffer Andersen (Adduktorenprobleme) einlegen.

Premiere zwischen Gladbachs U 23 und Lippstadt

Die U 23 des Bundesligisten Borussia Mönchengladbach, die am Samstag (ab 14 Uhr) vor eigenem Publikum gegen den Aufsteiger SV Lippstadt 08 antritt, macht derzeit eine Formkrise durch. Seit fünf Begegnungen wartet die Mannschaft von Borussia-Trainer Sven Demandt auf einen dreifachen Punktgewinn. "Was wir in den letzten Spielen gezeigt haben, war einfach zu wenig. So dürfen wir nicht auftreten", sagt Demandt im Gespräch mit DFB.de. Trotzdem sind die jungen "Fohlen" (Altersdurchschnitt: 20,9 Jahre) noch voll im Soll. Vor der Saison war der Klassenverbleib als Ziel ausgegeben worden, aktuell rangieren die Niederrheiner mit 20 Zählern in der oberen Tabellenhälfte.

Angespannter ist die die Lage beim Neuling in Lippstadt, der seit neun Spieltagen auf einen Dreier wartet und auf einen Abstiegsplatz abgerutscht ist. Ex-Profi Demandt warnt vor dem ersten Punktspielvergleich der beiden Mannschaften jedoch: "Der SV Lippstadt 08 hat bereits gezeigt, dass er in der Liga durchaus konkurrenzfähig ist und qualitativ gute Spieler in seinen Reihen hat. Die Lippstädter werden im Abstiegskampf alles geben. Darauf müssen wir uns einstellen."

Um wichtige Punkte im Rennen um den Klassenverbleib geht es auch zur ungewöhnlichen Anstoßzeit am Samstag (ab 18.30 Uhr) zwischen der U 23 von Bayer 04 Leverkusen und der SSVg. Velbert. Während die Mannschaft von Bayer-Trainer Ralf Minge durch das 4:0 im Nachholspiel beim SC Wiedenbrück 2000 auf einen Nichtabstiegsplatz geklettert ist, sind die seit acht Partien sieglosen Velberter Tabellenvorletzter und weisen schon einen deutlichen Rückstand zum "rettenden Ufer" auf.

Velberts Trainer Hans-Günter Bruns gibt sich auf DFB.de kämpferisch. "Nach den vielen Nackenschlägen muss die Mannschaft wieder aufstehen und weiter hart an sich arbeiten. Wir verfallen nicht in Depressionen. Die Truppe hat genug Qualität, um die Wende zu schaffen", so der Ex-Nationalspieler, der mit Marius Schultens, Hüzeyfe Dogan, Marcel Kalski und Jeffrey Tumanan nicht weniger als vier Spieler im Kader hat, die früher schon für die Leverkusener Reserve gespielt hatten. Nach abgelaufener Sperre darf Blerim Rrustemi wieder eingesetzt werden, dagegen stehen Dennis Yilmaz (Hand-Operation) und Dimitrios Pappas (Muskelfaserriss) nicht zur Verfügung.

Schöpft Wiedenbrück noch einmal neue Hoffnung?

Für den nach 13 Saisonspielen noch sieglosen Tabellenletzten SC Wiedenbrück 2000 ist der Klassenverbleib vor dem Heimspiel am Sonntag (ab 15 Uhr) gegen den Aufsteiger SG Wattenscheid 09 schon in weite Ferne gerückt. Im zweiten Heimspiel innerhalb von nur vier Tagen (nach dem 0:4 gegen die U 23 von Bayer 04 Leverkusen) hilft der Mannschaft von SCW-Trainer Theo Schneider nur der erste Sieg, um zumindest wieder ein wenig Hoffnung schöpfen zu können. Abwehrspieler Jeffrey Volkmer darf wieder mitwirken, nachdem er seine Rotsperre abgesessen hat.

Die Gäste aus dem Ruhrgebiet gewannen zwar auch nur eine ihrer 13 Partien in dieser Saison, halten aber dank ihrer zahlreichen Unentschieden (sieben) zumindest Kontakt zu den Nichtabstiegsplätzen. "Bis zur Winterpause wollen nur noch acht bis zehn Punkte holen, um uns damit eine gute Basis für die Rückrunde zu schaffen", sagt Wattenscheids Trainer André Pawlak und hofft gleich in Wiedenbrück auf einen Dreier, zumal er wieder auf die zuvor verletzten Seyit Ersoy, Sven Preissing und Marvin Rathmann zurückgreifen kann. Dagegen fehlt Ali Issa, der sich im Testspiel bei Arminia Klosterhardt (7:0) die Rote Karte eingehandelt hatte.

Die beiden bisher einzigen Duelle zwischen beiden Vereinen gab es in der Saison 2009/2010 in der damaligen NRW-Liga. Die Wiedenbrücker setzten sich damals jeweils durch (2:0 und 5:1).